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Durchs wilde Kurdistan

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Märgi loetuks
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»Nichts anderes, als was ich dir bereits sagte. Oder weißt du nicht, was die Blutrache bedeutet?«

»Habe ich deinen Bruder getötet?«

»Sein Blut ist geflossen!«

»Er selbst trägt die Schuld daran! Was überhaupt geht denn dich seine Rache an?«

»Ich bin sein Bruder und Erbe!«

»Jetzt lebt er noch und kann sich selbst rächen. Oder ist er ein Kind, daß du schon vor seinem Tode für ihn handeln mußt? Du nennst dich einen Christen und sprichst von Blutrache! Von wem hast du dieses Christentum erhalten? Ihr habt einen Katolihka[126], einen Mutran[127], einen Khalfa[128]; ihr habt Arkidjakoni[129], Keschihschi[130], Schammaschi[131], Huhpodjakoni[132] und viele Karuhji[133]. Ist denn unter diesen vielen nicht ein einziger gewesen, der euch gesagt hat, was der Sohn der Mutter Gottes lehrte?«

»Es gibt keine Mutter Gottes. Marrya war nur die Mutter des Menschen Aïssa!«

»Ich will nicht mit dir streiten, denn ich bin weder ein Priester noch ein Missionär. Aber du glaubst doch, daß dieser Mensch Aïssa[134] Gottes sprechender Mund gewesen ist?«

»Das glaube ich.«

»So wisse, daß er uns und euch geboten hat: Liebet eure Feinde; segnet die, welche euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen; dann seid ihr Kinder eures Vaters im Himmel!«

»Ich weiß, daß er diese Worte gesagt hat.«

»Warum aber gehorchst du ihnen nicht? Warum redest du von Blutrache? Soll ich, wenn ich in mein Land zurückkehre, erzählen, daß ihr keine Christen, sondern Heiden seid?«

»Du wirst nicht zurückkehren!«

»Ich werde zurückkehren, und du am allerwenigsten wirst mich halten können. Siehe dieses Holz, welches ich in das Feuer werfe! Ehe es verbrannt ist, bist du eine Leiche, oder du hast mir versprochen, uns als deine Gastfreunde zu behandeln, deren Mißachtung die größte Schande deines Hauses und deines Stammes sein würde.«

»Du würdest mich töten?«

»Ich würde sofort aufbrechen und dich als Geisel mit mir nehmen; ich müßte dich aber töten, wenn man mich am Weggehen hinderte.«

»Dann bist du auch kein Christ!«

»Mein Glaube gebietet mir nicht, mich feig und unnütz abschlachten zu lassen, sondern er erlaubt mir, das Leben zu verteidigen, welches mir Gott gegeben hat, um den Brüdern nützlich zu sein und mich auf die Ewigkeit vorzubereiten. Wer mir diese kostbare Zeit gewaltsam verkürzen will, gegen den werde ich mich verteidigen, so weit es meine Kraft gestattet. Und daß diese Kraft nicht die eines Kindes ist, das hast du wohl erfahren!«

»Chodih, du bist ein gefährlicher Mensch!«

»Du irrst. Ich bin ein friedfertiger Mensch, aber ein gefährlicher Feind. Blicke in das Feuer! Das Holz ist beinahe verbrannt.«

»Gib mir Zeit, mit meinem Bruder zu sprechen!«

»Nicht einen Augenblick!«

»Er verlangt dein Leben!«

»Er mag es sich holen!«

»Ich kann dich nicht freigeben.«

»Warum nicht?«

»Weil du gesagt hast, daß du den Bey nicht verlassen willst.«

»Dieses Wort werde ich halten.«

»Und ihn darf ich nicht entlassen. Er ist der Feind der Chaldani, und die Kurden von Berwari werden sicher kommen, um uns anzugreifen.«

»Hättet ihr sie ihres Weges ziehen lassen! Ich erinnere dich zum letztenmal, daß dieses Holz bereits in Asche zerfällt.«

»Nun wohl, Herr; ich muß dir gehorchen, denn du bist imstande, deine Drohung wahr zu machen. Ihr sollt meine Gäste sein!«

»Auch der Bey?«

»Auch er. Aber auch ihr müßt mir versprechen, Lizan nicht ohne meine Erlaubnis zu verlassen!«

»Ich verspreche es.«

»Für dich und alle Anderen?«

»Ja. Doch stelle ich einige Bedingungen.«

»Welche?«

»Wir dürfen alles behalten, was uns gehört?«

»Zugestanden!«

»Und sobald man sich feindselig gegen uns verhält, bin ich meines Versprechens entbunden?«

»So sei es!«

»Nun bin ich zufrieden. Reiche uns deine Hand, und dann magst du zu dem Verwundeten zurückkehren. Soll ich ihn verbinden?«

»Nein, Herr! Dein Anblick würde ihn zur größten Wut entflammen, und es wird wohl andere Hilfe geben. Ich zürne dir, denn du hast mich besiegt. Ich fürchte mich vor dir, aber ich habe dich dennoch lieb. Eßt euer Lamm, und schlaft dann in Frieden. Es wird euch niemand ein Leid tun!«

Er reichte uns allen die Hand und kehrte dann in das Haus zurück. Dieser Mann war mir nicht mehr gefährlich. Und auch den Mienen der anderen sah man es an, daß unser Verhalten nicht ohne tiefen Eindruck geblieben sei. Dem Mutigen gehört die Welt, und Kurdistan gehört ja auch zu derselben.

Jetzt konnten wir ohne Besorgnis dem Spießbraten zusprechen, und während des Essens mußte ich den Gefährten meine mit dem Melek geführte Verhandlung verdolmetschen. Der Engländer schüttelte bedenklich den Kopf; die vereinbarten Friedensbedingungen gefielen ihm nicht.

»Habt doch eine Dummheit begangen, Sir!« sagte er.

»Inwiefern?«

»Ha! Konntet den Kerl ein bißchen fester drücken. Mit den Andern wären wir auch noch fertig geworden.«

»Seid nicht unverständig, Sir David! Es sind der Leute zu viel gegen uns.«

»Wir schlagen uns durch; yes!«

»Einer oder zwei von uns kämen vielleicht durch; die Andern aber wären verloren.«

»Pshaw! Seid Ihr feig geworden?«

»Ich glaube nicht. Wenigstens rührt mich nicht gleich der Schlag, wenn mir ein Fleischbissen noch hart vor dem Mund abhanden kommt.«

»Danke für diese Erinnerung! Werden also dort in Lizan bleiben? Was für ein Nest? Stadt oder Dorf?«

»Residenz mit achtmalhunderttausend Einwohnern, Pferdebahn, Theater, Viktoriasalon und Skatingring «

»Away! Hole Euch der Kuckuck, wenn Ihr keine bessern Witze fertig bringt! Wird gewiß ein schönes Nest sein, dieses Lizan.«

»Nun, es liegt sehr schön an den Ufern des Zab; aber da es wiederholt von den Kurden zerstört wurde, so wird man es nicht gerade mit London oder Peking vergleichen können.«

»Zerstört! Vieles zugrunde gegangen?«

»Jedenfalls.«

»Herrlich! Werde nachgraben. Fowling-bulls finden. Nach London schicken. Yes!«

»Habe nichts dagegen, Sir!«

»Werdet mithelfen, Master. Auch diese Nestorianer. Bezahle gut, sehr gut! Well!«

»Verrechnet Euch nicht!«

»Inwiefern? Gibt es keine Fowling-bulls dort?«

»Gewiß nicht!«

»Warum aber schleppt Ihr mich so unnütz in diesem verwünschten Lande herum?«

»Tue ich das wirklich? Oder seid Ihr mir nicht von Mossul aus ganz gegen meinen Willen nachgefolgt?«

»Yes! Habt recht! War zu einsam dort. Wollte ein Abenteuer haben.«

»Nun, das habt Ihr ja gehabt, und auch noch einige dazu. Also gebt Euch zufrieden und laßt das Räsonnieren sein, sonst lasse ich Euch hier sitzen, und Ihr geht so zugrunde, daß man Euch später als Fowling-bull auffinden und nach London senden wird.«

»Fie! Noch viel schlechter, dieser Witz! Habe genug! Mag keinen mehr hören!«.

Er wandte sich ab und gab so dem Bey von Gumri Gelegenheit, einige Bemerkungen zu machen. Dieser hatte sich sehr finster und schweigsam verhalten; jetzt aber sagte er mir aufrichtig:

»Chodih, die Bedingungen, auf welche du eingegangen bist, gefallen mir nicht.«

»Warum nicht?«

»Sie sind zu gefährlich für mich.«

»Es war nicht möglich, bessere zu erhalten. Hätten wir dich verlassen wollen, so befänden wir übrigen uns wohler, du aber wärst Gefangener gewesen.«

»Das weiß ich, Herr, und darum danke ich dir. Du hast dich als ein treuer Freund erwiesen; aber ich werde doch nichts als ein Gefangener sein.«

»Du wirst Lizan nicht verlassen dürfen; das ist alles.«

»Aber dies ist schon genug. Wo wird Mohammed Emin sich jetzt befinden?«

 

»Ich hoffe, daß er nach Gumri gegangen ist.«

»Was meinst du, daß er dort tun wird?«

»Er wird deine Krieger herbeiholen, um dich und uns zu befreien.«

»Dies wollte ich von dir hören. Es wird also einen Kampf, einen sehr schlimmen Kampf geben, und du glaubst dennoch, daß der Melek uns als Gäste behandeln wird?«

»Ja, ich glaube es.«

»Euch, aber nicht mich!«

»So bricht er sein Wort, und wir können dann nach unserm Belieben handeln.«

»Auch mußt du bedenken, daß es gegen die Ehre ist, wenn ich untätig in Lizan sitze, während die Meinen ihr Blut für mich vergießen. Hättest du doch den Melek getötet! Diese Nestorah waren so erschrocken, daß wir entkommen wären, ohne einen Schuß von ihnen zu erhalten.«

»Die Ansicht eines kurdischen Kriegers ist verschieden von der Meinung eines christlichen Emirs. Ich habe dem Melek mein Wort gegeben, und ich werde es halten, so lange er an das seinige denkt.«

Mit diesem Bescheide mußte der Bey sich zufrieden geben. Unser einfaches Mahl war verzehrt, und so streckten wir uns zum Schlafe auf die Matten aus, nachdem wir zuvor die Reihenfolge der Wachen bestimmt hatten. Ich traute dem Melek vollständig, wenigstens für heute, aber doch war Vorsicht nicht überflüssig, und so hatte stets einer von uns die Augen offen zu halten.

Die Nacht verging ohne jede Störung, und am Morgen erhielten wir abermals ein Lamm, welches wie das am vorigen Abend zubereitet wurde. Dann kam der Melek herbei, um uns zum Aufbruch aufzufordern. Schon während der Nacht waren einige Gruppen der Chaldäer aufgebrochen, und so war unsere Begleitung nicht so zahlreich wie am vorigen Tage.

Wir ritten vom Abhange des Gebirges in das hier sehr breite Tal des Zab hernieder. Fruchtfelder gab es hier gar nicht. Höchstens sah man in der Nähe eines einsamen Weilers ein wenig Gerste ihren Halm erheben. Der Boden ist außerordentlich fruchtbar, aber die ewige Unsicherheit benimmt den Bewohnern die Lust, eine Ernte für ihre Feinde heranzuziehen.

Dagegen kamen wir an prächtigen Eichen- und Walnußwäldern vorüber, die hier in einer Kraft und Frische gediehen, wie sie sonst nicht häufig anzutreffen ist.

Wir hatten eine Vor- und Nachhut und wurden von dem Haupttrupp ringsum eingeschlossen. Mir zur Rechten ritt der Bey, und zur Linken der Melek. Dieser aber sprach nur wenig; er hielt sich bei uns jedenfalls nur des Beys wegen auf, welcher ein sehr kostbarer Fang für ihn war, und den er nicht aus dem Auge lassen wollte.

Höchstens eine halbe Stunde hatten wir noch bis Lizan zu reiten, als uns ein Mann entgegenkam, dessen Gestalt sofort in die Augen fallen mußte. Er war von einem wirklich riesigen Körperbau, und auch sein kurdisches Pferd gehörte zu den stärksten, die ich jemals gesehen hatte. Bekleidet war er nur mit weiten Kattunhosen und einer Jacke aus demselben leichten Stoffe. Ein Tuch bedeckte anstatt des Turbans oder der Mütze seinen Kopf, und als Waffe diente ihm eine alte Büchse, welche jedenfalls nicht orientalischen Ursprunges war. Hinter ihm ritten in ehrerbietiger Entfernung zwei Männer, die im dienstlichen Verhältnisse zu ihm zu stehen schienen.

Er ließ die Vorhut an sich vorüber und hielt dann bei dem Melek an.

»Sabbah‘l ker – guten Morgen!« grüßte er mit volltönender Baßstimme.

»Sabbah‘l ker!« antwortete ihm auch der Melek.

»Deine Boten,« fuhr der Ankömmling fort, »sagten mir, daß ihr einen großen Sieg errungen habt.«

»Katera Chodeh – Gott sei Dank, es ist so!«

»Wo sind deine Gefangenen?«

Der Melek deutete auf uns, und der Andere musterte uns mit finstern Blicken. Dann fragte er:

»Welcher ist der Bey von Gumri?«

»Dieser.«

»So!« sagte gedehnt der Riese. »Also dieser Mann ist der Sohn des Würgers unserer Leute, der sich Abd-el-Summit-Bey nannte? Gott sei Dank, daß du ihn gefangen hast! Er wird die Sünden seines Vaters zu tragen haben.«

Der Bey hörte diese Worte, ohne sie einer Entgegnung zu würdigen; ich aber hielt es nicht für geraten, diesem Manne eine falsche Vorstellung von uns zu lassen. Darum wandte ich mich nun an den Anführer mit der Frage:

»Melek, wer ist dieser Bekannte von dir?«

»Es ist der Raïs[135] von Schuhrd.«

»Und wie heißt er?«

»Nedschir-Bey.«

Das Kurmangdschi-Wort Nedschir bedeutet: »tapferer Jäger«, und da sich der Riese zugleich den für einen Chaldäer so ungewöhnlichen Titel >Bey< zugelegt hatte, so war sehr leicht zu erraten, daß er keinen gewöhnlichen Einfluß besitzen müsse. Dennoch aber sagte ich ihm:

»Nedschir-Bey, der Melek hat dir die Wahrheit nicht vollständig gesagt. Wir sind – —«

»Hund!« unterbrach er mich drohend. »Wer redet mit dir? Schweige, bis du gefragt wirst!«

Ich lächelte ihm sehr freundlich in die Augen, zog aber dabei mein Messer recht auffällig aus dem Gürtel.

»Wer gibt dir die Erlaubnis, die Gäste des Melek Hunde zu nennen?« fragte ich ihn.

»Gäste?« sagte er verächtlich. »Hat der Melek nicht soeben euch seine Gefangenen genannt?«

»Eben darum wollte ich dir sagen, daß er dir die Wahrheit nicht vollständig mitgeteilt hat. Frage ihn, ob wir seine Gäste oder seine Gefangenen sind.«

»Seid, was ihr wollt; gefangen hat er euch dennoch. Aber stecke dein Messer in den Gürtel, sonst schlage ich dich vom Pferde!«

»Nedschir-Bey, du bist ein sehr spaßhafter Mann; ich aber bin sehr ernst gestimmt. Sei in Zukunft höflich gegen uns, sonst wird es sich zeigen, wer den Andern vom Pferde schlägt!«

»Hund und abermals Hund! Da hast du es!«

Bei diesen Worten erhob er die Faust und versuchte, sein Pferd an das meinige zu drängen; aber der Melek hielt ihn bei dem Arme fest und rief:

»Beim heiligen Jesujabos, halte ein, sonst bist du verloren!«

»Ich?« rief der Riese ganz verdutzt.

»Ja, du!«

»Warum?«

»Dieser fremde Krieger ist kein Kurde, sondern ein Emir aus dem Abendlande. Er hat die Kraft des Bären in der Faust und er trägt Waffen bei sich, denen niemand widerstehen kann. Er ist mein Gast; sei fortan freundlich mit ihm und den Seinigen!«

Der Raïs schüttelte den Kopf.

»Ich fürchte keinen Kurden und keinen Abendländer. Weil er dein Gast ist, so will ich ihm verzeihen; aber er mag sich in acht nehmen vor mir, sonst erfährt er, wer der Starke ist, er oder ich. Laß uns weiterziehen; ich kam nur, um dir Willkommen zu sagen.«

Dieser Mann war mir ganz sicher an Körperstärke weit überlegen; aber es war nur eine rohe, ungeschulte Kraft, die mir keineswegs bange machen konnte. Daher erwiderte ich zwar kein einziges Wort auf seine »Verzeihung«, fühlte aber auch nicht etwa einen übermäßigen Respekt vor ihm. Dabei hatte ich eine gewisse Ahnung, daß ich mit ihm doch auf irgend eine Weise näher zusammengeraten werde.

Wir setzten den unterbrochenen Ritt weiter fort und gelangten bald an den Ort unserer Bestimmung.

Die elenden Häuser und Hütten, aus denen Lizan besteht, liegen zu beiden Seiten des Zab, der hier sehr reißend ist. In seinem Bette liegen zahlreiche Felsblöcke, die das Flößen und Schwimmen außerordentlich erschweren, und die Brücke, die ihn überspannt, ist aus rohem Flechtwerk gefertigt und mittels großer schwerer Steine über einige Pfeiler befestigt. Dieses Flechtwerk gibt bei jedem Schritte nach, so daß mein Pferd nur sehr ängstlich die Brücke passierte; doch kamen wir wohlbehalten alle an dem linken Ufer an.

Bereits drüben auf der andern Seite war unser Zug von Frauen und Kindern mit Jubelgeschrei empfangen worden. Die wenigen Häuser, welche ich erblickte, waren jedenfalls als Wohnort so vieler viel zu eng, und so vermutete ich, daß unter den Anwesenden auch zahlreiche Bewohner benachbarter Orte zu finden seien.

Das Haus des Melek, wo wir absteigen wollten, lag auf dem linken Ufer des Zab. Es war ganz nach kurdischer Art, aber halb in das Wasser des Flusses hineingebaut, wo der kühlende und stärkere Luftzug die Mücken verscheuchte, an denen diese Gegenden leiden. Das obere Stockwerk des Gebäudes hatte keine Mauern; es bestand einfach aus dem Dach, welches an den vier Ecken von je einem Backsteinpfeiler getragen wurde. Dieser luftige Raum bildete das Staatsgemach, in welches uns der Melek führte, nachdem wir abgestiegen waren und ich mein Pferd Halef übergeben hatte. Es lag da eine Menge zierlich geflochtener Matten, auf denen wir es uns leidlich bequem machen konnten.

Der Melek hatte natürlich jetzt nicht viel Zeit für uns übrig; wir waren uns selbst überlassen. Bald aber trat eine Frau herein, die einen starken, breiten, aus Bast geflochtenen Teller trug, der mit allerlei Früchten und Eßwaren belegt war. Ihr folgten zwei Mädchen, im Alter von ungefähr zehn und dreizehn Jahren, und trugen ähnliche, aber kleinere Präsentierbretter in den Händen.

Alle drei grüßten sehr demütig, und dann stellten sie die Speisen vor uns nieder. Die Kinder entfernten sich, die Frau aber blieb noch stehen und musterte uns mit verlegener Miene.

»Hast du einen Wunsch?« fragte ich sie.

»Ja, Herr,« antwortete sie.

»Sage ihn!«

»Welcher von euch ist der Emir aus dem Abendlande?«

»Es sind zwei solcher Emire hier: ich und dieser da.«

Bei den letzten Worten deutete ich auf den Engländer.

»Ich meine denjenigen, welcher nicht nur ein Krieger, sondern auch ein Arzt ist.«

»Da werde wohl ich gemeint sein,« lautete meine Antwort.

»Bist du es, der in Amadijah ein vergiftetes Mädchen gesund gemacht hat?«

Ich bejahte, und sie sagte darauf:

»Herr, die Mutter meines Mannes wünscht sehnlich, einmal dein Angesicht zu sehen und mit dir zu sprechen.«

»Wo befindet sie sich? Ich werde gleich zu ihr gehen.«

»O nein, Chodih. Du bist ein großer Emir; wir aber sind nur Frauen. Erlaube, daß sie zu dir kommt!«

»Ich erlaube es.«

»Aber sie ist alt und schwach und kann nicht lange stehen – – —!«

»Sie wird sich setzen.«

»Weißt du, daß in unserm Lande sich die Frau in Gegenwart solcher Herren nicht setzen darf?«

»Ich weiß es, aber ich werde es ihr dennoch erlauben.«

Sie ging. Nach einiger Zeit kam sie wieder herauf und führte eine Frau am Arme, deren Gestalt vom Alter weit vornüber gebeugt war. Ihr Gesicht hatte tiefe Runzeln, aber ihre Augen blickten noch mit jugendlicher Schärfe umher.

»Gesegnet sei euer Eingang in das Haus meines Sohnes!« grüßte sie. »Welcher ist der Emir, den ich suche?«

»Ich bin es. Komm, und laß dich nieder!«

Sie erhob abwehrend die Hand, als ich auf die Matte deutete, die in meiner Nähe lag.

»Nein, Chodih; es ziemt mir nicht, in deiner Nähe zu sitzen. Erlaube, daß ich mich in einer Ecke niederlasse!«

»Nein, das erlaube ich nicht,« antwortete ich ihr. »Bist du eine Christin?«

»Ja, Herr.«

»Auch ich bin ein Christ. Meine Religion sagt mir, daß wir vor Gott alle gleich sind, ob arm oder reich, vornehm oder niedrig, alt oder jung. Ich bin dein Bruder, und du bist meine Schwester; aber deiner Jahre sind viel mehr als der meinigen; daher gebührt dir der Platz zu meiner rechten Seite. Komm und laß dich nieder!«

»Nur dann, wenn du es befiehlst.«

»Ich befehle es!«

»So gehorche ich, Herr.«

Sie ließ sich zu mir führen und setzte sich an meiner Seite nieder; dann verließ ihre Schwiegertochter das Gemach. Die Alte blickte mir lange forschend in das Gesicht; dann sagte sie:

»Chodih, du bist wirklich so, wie du mir beschrieben wurdest. – Kennst du Menschen, bei deren Eintritt sich der Raum zu verfinstern scheint?«

»Ich habe viele solche Leute kennen gelernt.«

»Kennst du auch solche Menschen, welche das Licht der Sonne mitzubringen scheinen? Wohin sie nur immer kommen, da wird es warm und hell. Gott hat ihnen die größte Gnade gegeben: ein freundliches Herz und ein fröhliches Angesicht.«

»Auch solche kenne ich; aber es gibt ihrer wenig.«

»Du hast recht; aber du selbst gehörst zu ihnen.«

»Du willst mir eine Höflichkeit sagen!«

»Nein, Herr. Ich bin ein altes Weib, welches ruhig nimmt, was Gott sendet; ich werde niemand eine Unwahrheit sagen. Ich habe gehört, daß du ein großer Krieger bist; aber ich glaube, daß du deine besten Siege durch das Licht deines Angesichtes erringst. Ein solches Angesicht liebt man, auch wenn es häßlich ist, und alle, mit denen du zusammentriffst, werden dich lieb gewinnen.«

»O, ich habe sehr viele Feinde!«

»Dann sind es böse Menschen. Ich habe dich noch nie gesehen, aber ich habe viel an dich gedacht, und meine Liebe hat dir gehört, noch ehe dich mein Auge erblickte.«

 

»Wie ist dies möglich?«

»Meine Freundin erzählte mir von dir.«

»Wer ist diese Freundin?«

»Marah Durimeh.«

»Marah Durimeh!« rief ich überrascht. »Du kennst sie?«

»Ich kenne sie.«

»Wo wohnt sie? Wo ist sie zu finden?«

»Ich weiß es nicht.«

»Aber wenn sie deine Freundin ist, mußt du doch wissen, wo sie sich befindet.«

»Sie ist bald hier, bald dort; sie gleicht dem Vogel, welcher bald auf diesem, bald auf jenem Zweige wohnt.«

»Kommt sie oft zu dir?«

»Sie kommt nicht wie die Sonne, regelmäßig zur bestimmten Stunde, sondern sie kommt wie der erquickende Regen, bald hier, bald dort, bald spät und bald früh.«

»Wann erwartest du sie wieder?«

»Sie kann noch heute in Lizan sein; sie kann aber auch erst nach Monden kommen. Vielleicht erscheint sie niemals wieder, denn auf ihrem Rücken lasten viel mehr Jahre, als auf dem meinigen.«

Das klang alles so wunderbar, so geheimnisvoll, und ich mußte unwillkürlich an Ruh ‚i Kulian, den »Geist der Höhle« denken, von welchem die alte Marah Durimeh in ebenso geheimnisvoller Weise zu mir gesprochen hatte.

»So hat sie dich besucht, als sie von Amadijah kam?« fragte ich.

»Ja. Sie hat mir von dir erzählt; sie sagte, daß du vielleicht nach Lizan kommen würdest, und bat mich, für dich zu sorgen, als ob du mein eigner Sohn seist. Willst du mir dies erlauben?«

»Gern; nur mußt du auch meine Gefährten mit in deine Fürsorge einschließen.«

»Ich werde tun, was in meinen Kräften steht. Ich bin die Mutter des Melek, und sein Ohr hört gern auf meine Stimme; aber es ist einer unter euch, dem meine Fürbitte nicht viel helfen wird.«

»Wen meinst du?«

»Den Bey von Gumri. Welcher ist es?«

»Der Mann dort auf der vierten Matte. Er hört und versteht ein jedes deiner Worte; die Andern aber reden nicht die Sprache deines Landes.«

»Er mag hören und verstehen, was ich sage,« antwortete sie. »Hast du gehört von dem, was unser Land gelitten hat?«

»Man hat mir vieles erzählt.«

»Hast du gehört von Beder-Khan-Bey, von Zeinel-Bey, von Nur-Ullah-Bey und von Abd-el-Summit-Bey, den vier Mördern der Christen? Sie fielen von allen Seiten über uns her, diese kurdischen Ungeheuer. Sie zerstörten unsere Häuser, verbrannten unsere Gärten, vernichteten unsere Ernten, entweihten unsere Gotteshäuser, mordeten unsere Männer und Jünglinge, zerfleischten unsere Knaben und Mädchen und hetzten unsere Frauen und Jungfrauen, bis sie sterbend niederstürzten, noch in den letzten Atemzügen von den Ungeheuern bedroht. Die Wasser des Zab waren gefärbt von dem Blute der unschuldigen Opfer, und die Höhen und Tiefen des Landes waren erleuchtet von den Feuersbrünsten, welche unsere Dörfer und Flecken verzehrten. Ein einziger, fürchterlicher Schrei tönte durch das ganze Land. Es war der Todesschrei von vielen tausend Christen. Der Pascha von Mossul hörte diesen Schrei, aber er sandte keine Hilfe, weil er den Raub mit den Räubern teilen wollte.«

»Ich weiß es; es muß gräßlich gewesen sein!«

»Gräßlich? O, Chodih, dieses Wort sagt viel zu wenig. Ich könnte dir Dinge erzählen, bei denen dir das Herz brechen müßte. Siehst du die Brücke, auf welcher du über den Berdi-zabi[136] gekommen bist? Ueber diese Brücke wurden unsere Jungfrauen geschleppt, um nach Tkhoma und Baz geführt zu werden; sie aber sprangen hinab in das Wasser, um lieber zu sterben. Keine einzige blieb zurück. Siehst du den Berg mit seiner Felsenmauer dort zur Rechten? Dort hinauf hatten sich die Leute von Lizan gerettet, weil sie sich dort sicher glaubten, denn sie konnten von unten gar nicht angegriffen werden. Aber sie hatten nur wenig Speise und Wasser bei sich. Um nicht zu verhungern, mußten sie sich Beder-Khan-Bey ergeben. Er versprach ihnen mit seinem heiligsten Eid die Freiheit und das Leben; nur die Waffen sollten sie abliefern. Dies geschah; er aber brach seinen Schwur und ließ sie mit Säbel und Messer ermorden. Und als den Kurden von dieser blutigen Arbeit die Arme weh taten, da machten sie es sich leichter; sie stürzten die Christen von der neunhundert Fuß hohen Felsenwand herab: Greise, Männer, Frauen und Kinder. Von mehr als tausend Chaldani entkam nur ein einziger, um zu erzählen, was da oben geschehen war. Soll ich dir noch mehr erzählen, Chodih?«

»Halte ein!« wehrte ich schaudernd ab.

»Und nun sitzt der Sohn eines dieser Ungeheuer hier im Hause des Melek von Lizan. Glaubst du, daß er Gnade finden wird?«

Wie mußte es bei diesen Worten dem Bey von Gumri zu Mute sein! Er zuckte mit keiner Wimper; er war zu stolz, um sich zu verteidigen. Ich aber antwortete:

»Er wird Gnade finden!«

»Glaubst du dies wirklich?«

»Ja. Er trägt nicht die Schuld von dem, was andere taten. Der Melek hat ihm Gastfreundschaft versprochen, und ich selbst werde nur dann Lizan verlassen, wenn er sich in Sicherheit an meiner Seite befindet.«

Die Alte senkte nachdenklich den ergrauten Kopf. Dann fragte sie:

»So ist er dein Freund?«

»Ja. Ich bin sein Gast.«

»Herr, das ist schlimm für dich!«

»Warum? Denkst du, daß der Melek sein Wort brechen wird?«

»Er bricht es nie,« antwortete sie stolz. »Aber der Bey wird bis an seinen Tod hier gefangen bleiben, und da du ihn nicht verlassen willst, so wirst du deine Heimat niemals wiedersehen.«

»Das steht in Gottes Hand. Weißt du, was der Melek über uns beschlossen hat? Sind wir nur auf dieses Haus beschränkt?«

»Du allein nicht, aber die Andern sämtlich.«

»So darf ich frei umhergehen?«

»Ja, wenn du dir einen Begleiter gefallen lässest. Du sollst nicht Gastfreundschaft wie sie, sondern Gastfreiheit erhalten.«

»So werde ich jetzt einmal mit dem Melek sprechen. Darf ich dich geleiten?«

»O Herr, dein Herz ist voller Güte. Ja, führe mich, damit ich rühmen kann, daß mir noch niemals solche Gnade widerfahren ist!«

Sie erhob sich mit mir und hing sich an meinen Arm. Wir verließen das luftige Gemach und stiegen die Treppe nieder, die in das untere Geschoß führte. Hier trennte sich die Alte von mir, und ich trat hinaus auf den freien Raum vor dem Hause, wo eine große Anzahl der Chaldäer versammelt war. Nedschir-Bey stand bei ihnen. Als er mich erblickte, trat er auf mich zu.

»Wen suchest du hier?« fragte er mich in rohem Tone.

»Den Melek,« antwortete ich ruhig.

»Er hat keine Zeit für dich; gehe wieder hinauf!«

»Ich bin gewöhnt, zu tun, was mir beliebt. Befiehl deinen Knechten, nicht aber einem freien Mann, dem du nichts zu gebieten hast!«

Da trat er näher an mich heran und streckte seine mächtigen Glieder. In seinen Augen funkelte ein Licht, das mir sagte, daß der erwartete Zusammenstoß jetzt geschehen werde. So viel stand sicher: wenn ich ihn nicht gleich auf der Stelle unschädlich machte, so war es um mich geschehen.

»Wirst du gehorchen?« drohte er.

»Knabe, mache dich nicht lächerlich!« entgegnete ich lachend.

»Knabe!« brüllte er. »Hier nimm den Lohn!«

Er schlug nach meinem Kopfe; ich parierte mit dem linken Arme den Hieb und ließ dann meine rechte Faust mit solcher Gewalt an seine Schläfe sausen, daß ich glaubte, sämtliche Finger seien mir zerbrochen. Er stürzte lautlos zusammen und lag steif wie ein Klotz.

Die Umstehenden wichen scheu zurück; einer aber rief:

»Er hat ihn erschlagen!«

»Ich habe ihn betäubt,« antwortete ich. »Werft ihn in das Wasser, so wird er die Besinnung bald wieder finden.«

»Chodih, was hast du getan!« erscholl es hinter mir.

Ich wandte mich um und erblickte den Melek, welcher soeben aus der Tür getreten war.

»Ich?« fragte ich. »Hast du diesen Mann nicht vor mir gewarnt? Er schlug dennoch nach mir. Sage ihm, er soll es ja nicht wieder tun, sonst werden seine Töchter weinen, seine Söhne klagen und seine Freunde trauern.«

»Ist er nicht tot?«

»Nein. Beim nächsten Male aber wird er tot sein.«

»Herr, du bereitest deinen Feinden Aerger und deinen Freunden Sorge. Wie soll ich dich schützen, wenn du dich nach immerwährendem Kampfe sehnst?«

»Sage dies dem Raïs, denn es ist sehr wahrscheinlich, daß du zu schwach bist, ihn vor meinem Arme zu beschützen. Erlaubst du ihm, mich zu beleidigen, so gib nicht mir die Schuld, wenn ich ihn Anstand lehre.«

»Herr, gehe fort; er kommt jetzt wieder zu sich!«

»Soll ich vor einem Manne fliehen, den ich niedergeschlagen habe?«

»Er wird dich töten!«

»Pah! Ich werde keine Hand zu rühren brauchen. Passe auf!«

Meine Gefährten hatten von ihrer offenen Wohnung aus den ganzen Vorgang mit angesehen. Ich winkte ihnen mit dem Auge, und sie wußten, was ich von ihnen begehrte.

Man hatte den Kopf des Raïs mit Wasser gewaschen. Jetzt richtete er sich langsam empor. Auf einen Faustkampf durfte ich es nicht ankommen lassen, denn sowohl mein Arm, mit dem ich seinen Hieb pariert hatte, als auch meine rechte Hand war in den wenigen Augenblicken ganz beträchtlich angeschwollen; ich mußte froh sein, daß mir dieser Goliath nicht den Arm zerschmettert hatte. – Jetzt erblickte er mich, und mit einem heiseren Wutschrei stürzte er auf mich zu. Der Melek suchte ihn zu halten; auch einige andere griffen zu, aber er war stärker als sie und rang sich los. Jetzt wandte ich das Gesicht nach dem Hause hin und rief ihm zu:

»Nedschir-Bey, blicke da hinauf!«

Er folgte der Richtung meiner Augen und sah die Gewehre aller meiner Gefährten auf sich gerichtet. Er hatte doch genug Besinnung, um diese Sprache zu verstehen. Er blieb halten und erhob die Faust.

»Mann, du begegnest mir wieder!« drohte er.

Ich zuckte nur die Achsel, und er ging davon.

»Chodih,« meinte der noch vor Anstrengung keuchende Melek, »du befandest dich in einer großen Gefahr!«

»Sie war sehr klein. Ein einziger Blick hinauf nach meinen Leuten hat diesen Mann unschädlich gemacht.«

»Hüte dich vor ihm!«

»Ich bin dein Gast. Sorge dafür, daß er mich nicht beleidigt!«

»Man sagte mir, daß du mich suchest?«

»Ja. Ich wollte dich fragen, ob ich frei in Lizan umhergehen kann.«

»Du kannst es.«

»Aber du wirst mir eine Begleitung geben?«

»Nur zu deiner Sicherheit.«

»Ich verstehe dich und füge mich darein. Wer wird mein Aufseher sein?«

»Nicht Aufseher, sondern Beschützer, Chodih. Ich gebe einen Karuhja an deine Seite.«

Also einen Vorleser, einen Geistlichen! Das war mir lieb und recht.

»Wo ist er?« fragte ich.

»Hier im Hause wohnt er bei mir. Ich werde ihn dir senden.«

Er trat in das Innere des Gebäudes, und bald darauf kam ein Mann heraus, der in den mittleren Jahren stand. Er trug zwar die gewöhnliche Kleidung dieser Gegend, aber in seinem Wesen hatte er etwas an sich, was auf seinen Beruf schließen ließ. Er grüßte mich sehr höflich und fragte nach meinem Begehr.

»Du sollst mich auf meinem Weg begleiten!« sagte ich.

»Ja, Herr. Der Melek will es so.«

»Ich wünsche vor allen Dingen, mir Lizan anzusehen. Willst du mich führen?«

»Ich weiß nicht, ob ich darf, Chodih. Wir erwarten jeden Augenblick die Nachricht von dem Eintreffen der Berwarikurden, welche kommen werden, um euch und ihren Bey zu befreien.«

126Patriarch.
127Erzbischof.
128Bischof.
129Archidiakonen.
130Priester.
131Diakonen.
132Subdiakonen.
133Vorleser.
134Jesus.
135Oberhaupt.
136Der obere Zab.