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Durchs wilde Kurdistan

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»Welche Unvorsichtigkeit! Dein Vater wird das ganze Tal unglücklich machen!«

»Glaubst du, daß die Berwari uns überlegen sind?«

»An Kriegstüchtigkeit, ja, wenn auch heute noch nicht an Zahl. Aber wenn einmal der Kampf entbrannt ist, so wird er an allen Orten auflodern, und dann sind die Kurden euch hundertfach überlegen; denn die Chaldani sind von den Stämmen der Kurden auf allen Seiten eingeschlossen.«

»O Gott, wenn du recht hättest!«

»Ich habe recht, das darfst du mir glauben! Wenn es heut und morgen nicht gelingt, einen Frieden zu stande zu bringen, so brechen noch viel schlimmere Zeiten über euch herein, als zur Zeit von Beder-Khan und Nur-Ullah-Bey. Es ist dann sehr wahrscheinlich, daß die Chaldani mit Weib und Kind vollständig ausgerottet werden.«

»Ist dies wirklich dein Ernst, Emir?«

»Wirklich und wahrhaftig!«

»O Jesus, was sollen wir tun?«

»Weißt du, wo dein Vater die Streitsüchtigen versammeln will?«

»Nein; das konnte ich nicht erfahren.«

»Weißt du auch nicht, wo er sich jetzt befindet?«

»Er reitet von einem Orte zum andern, um die Männer zum Kampfe aufzumuntern.«

»So kann uns nur vielleicht der Ruh ‚i kulyan helfen. Bis dahin aber muß ich Vorbereitungen treffen.«

»Tue es, Herr, und alle Friedfertigen werden dein Andenken segnen, wenn du längst nicht mehr bei uns bist!«

Das Mahl war beendet, und daher fragte ich Halef:

»Wirst du den Weg nach Lizan finden können, doch so, daß dich unterwegs niemand bemerkt?«

Er nickte, und ich fuhr fort:

»Du gehst zum Melek und zum Bey von Gumri und sagst ihnen, wie und wo du mich gefunden hast.«

»Soll ich sagen, wer dich überfallen hat?«

»Ja. Nedschir-Bey hat mich gefangen genommen, damit ich den Frieden nicht vermitteln könne. Er verlangt für meine Freiheit mein Pferd, mein Eigentum und alles, was meine Gefährten bei sich tragen.«

»Der Scheïtan soll‘s ihm geben!«

»Du siehst, daß man mir bereits alles genommen hat. Laß mir deine Pistolen und dein Messer hier. Auch den Hund behalte ich da.«

»Nimm die Flinte dazu, Sihdi! Ich komme auch ohne Waffen nach Lizan zurück.«

»Die Flinte könnte mir hinderlich sein. Erzähle dann dem Bey und dem Melek, daß der Raïs von Schohrd Boten gesandt hat in alle Orte auf- und abwärts von Lizan, um die Einwohner zum Kampfe aufzuwiegeln. Sie sollen sich während der Nacht an einem Orte versammeln, den ich leider nicht kenne, und dann wollen sie über die Berwari herfallen. Auch der Raïs selbst reitet überall herum; und ich lasse dem Melek sagen, daß er ihn sofort festnehmen soll, sobald er ihn erwischen kann.«

»Sihdi, ich wollte, ich träfe diesen Menschen jetzt unterwegs; ich habe ihn mir genau gemerkt und würde ihn unschädlich machen.«

»Du allein? Das laß bleiben! Du bist ihm nicht gewachsen; er ist zu stark für dich.«

Der kleine Mann erhob sich mit der Miene eines Beleidigten, reckte seine geschmeidigen Glieder und rief:

»Zu stark für mich? Was denkst du, Sihdi, und wo ist dein weises Urteil auf einmal hingeraten! Habe ich nicht Abu Seïf besiegt? Habe ich nicht noch viele andere große Taten verrichtet? Was ist dieser Nedschir-Bey gegen den berühmten Hadschi Halef Omar? Ein blinder Frosch, eine lahme Kröte, die ich zertreten werde, sobald ich sie erblicke. Du bist Emir Kara Ben Nemsi, der Held aus Frankistan; soll ich, dein Freund und Beschützer, mich vor einem zerlumpten Chaldani fürchten? O Sihdi, wie wundere ich mich über dich!«

»Wundere dich meinetwegen, aber sei vorsichtig. Es kommt jetzt alles darauf an, daß du glücklich Lizan erreichst.«

»Und wenn sie nun fragen, wann du mir nachfolgen wirst; was soll ich ihnen antworten?«

»Sage ihnen, daß ich wohl bis zum Morgen bei ihnen sein werde.«

»So nimm hier die Pistolen und den Dolch, auch hier den Kugelsack, und Allah behüte dich!«

Dann trat er zu Ingdscha und reichte ihr die Hand:

»Lebe wohl, du schönste unter den Schönen! Wir sehen uns wohl wieder.«

Auch der guten »Petersilie« reichte er die Hand:

»Lebe wohl, auch du, liebliche Mutter der Chaldani! Meine Augenblicke bei dir waren süß, und wenn du dir auch einen Löffel wünschest, so werde ich dir sehr gern einen schnitzen, damit du denken kannst an deinen Freund, der von dir geht. Sallam, du Kluge, du Treue, Sallam!«

Sie verstanden zwar beide nicht, was er sagte, aber sie nahmen seine Worte freundlich auf, und Madana verließ sogar mit ihm die Hütte, um ihn eine Strecke zu begleiten.

Ich blickte durch den Eingang, um an dem Stand der Sterne die Zeit zu bemessen; denn auch die Uhr war mir abgenommen worden. Es mochte vielleicht zehn Uhr sein.

»Es ist zwei Stunden vor Mitternacht. Wann gehen wir?« fragte ich das Mädchen.

»In einer Stunde.«

»Meine Zeit ist sehr kostbar. Kann man mit dem Geist der Höhle nicht eher sprechen?«

»Die rechte Zeit ist genau um Mitternacht. Er wird zornig, wenn man eher kommt.«

»Bei mir wird er nicht zornig werden.«

»Weißt du das gewiß?«

»Ganz gewiß.«

»So laß uns gehen, sobald Madana zurückgekehrt ist.«

»Haben wir ein Licht?«

Sie zeigte mir schweigend einige kurze Binsenflechten, die mit Hammeltalg getränkt waren. Auch Feuerzeug hatte sie bei sich. Dann fragte sie:

»Herr, ich habe eine Bitte.«

»Sprich!«

»Wirst du meinem Vater verzeihen?«

»Ja; um deinetwillen.«

»Aber der Melek wird ihm zürnen!«

»Ich werde ihn besänftigen.«

»Ich danke dir!«

»Hast du nicht erfahren, wer meine Waffen erhalten hat und die anderen Sachen, die man mir abgenommen hat?«

»Nein. Der Vater wird sie wohl haben.«

»Wo pflegt er solche Dinge aufzubewahren?«

»Nach Hause hat er nichts gebracht; ich hätte es bemerkt.«

Jetzt kam Madana wieder.

»Herr,« sagte sie mit stolzer Miene, »dein Diener ist ein sehr verständiger und höflicher Mann.«

»Woraus schließest du dies?«

»Er hat mir etwas gegeben, was ich seit langer Zeit nicht mehr erhalten habe: – einen Oepüsch[151], einen großen Oepüsch.«

Ich glaube, ich habe bei diesem naiv-stolzen Bekenntnisse ein sehr verdutztes Gesicht gemacht. Halef einen Kuß? Dieser alten, guten, duftigen »Petersilie«? Einen Kuß auf die >Reisetasche<, in deren Oeffnung die Schnecken mit Knoblauch verschwunden waren? Das war mir schier unglaublich. Daher fragte ich:

»Einen Oepüsch? Wohin?«

Sie spreizte mir die braunglasierten, dürren Finger der Rechten entgegen.

»Hierher, auf diese Hand. Es war ein Elöpüsch[152], wie man ihn nur einem vornehmen, jungen Mädchen gibt. Dein Diener ist ein Mann, dessen Höflichkeit man rühmen muß.«

Also ein Handkuß nur! Aber trotzdem eine Heldentat meines wackeren Halef, zu der ihm jedenfalls nur seine Liebe zu mir Ueberwindung gegeben hatte.

»Du kannst stolz darauf sein,« antwortete ich. »Das Herz des Hadschi Halef Omar schlägt dir voll Dankbarkeit entgegen, weil du dich so freundlich meiner angenommen hast. Auch ich werde dir dankbar sein, Madana« – hierbei machte sie unwillkürlich eine Bewegung, als wolle sie mir die Finger zum Handkusse entgegenstrecken, und daher fügte ich sehr eilig hinzu: – »nur mußt du warten, bis ich wieder in Lizan bin.«

»Ich werde warten, Herr!«

»Jetzt werde ich mit Ingdscha zur Höhle gehen. Was wirst du tun, wenn jemand unterdessen kommt, um nach mir zu sehen?«

»Emir, rate mir!«

»Bleibst du hier, so trifft dich der Zorn des Betreffenden. Daher ist es besser, du versteckst dich, bis wir zurückkehren.«

»Ich werde deinen Rat befolgen und an einen Ort gehen, wo ich die Hütte beobachten und auch eure Rückkehr bemerken kann.«

»So wollen wir aufbrechen, Ingdscha.«

Ich steckte die Waffen zu mir, und nahm den Hund an die Leine.

Die Jungfrau schritt voran, und ich folgte ihr.

Wir gingen eine Strecke weit den Weg zurück, auf dem ich zur Hütte gebracht worden war; dann stiegen wir rechts aufwärts und verfolgten die Richtung, bis wir die Höhe erklommen hatten. Dieselbe war mit Laubwald bestanden, so daß wir eng nebeneinander gehen mußten, um uns nicht zu verlieren.

Nach einiger Zeit lichtete sich die Holzung wieder, und wir hatten einen schmalen Felsensattel zu überschreiten, der zu einer steilen Falte des Berges führte.

»Nimm dich in acht, Herr,« warnte das Mädchen. »Von jetzt an wird der Weg sehr beschwerlich.«

»Das ist nicht gut für alte Leute, die zu dem Geist der Höhle wollen. Hier können nur junge Füße steigen.«

»O, auch die Alten können empor, nur müssen sie einen Umweg machen. Von jenseits führt ein ganz guter Pfad bis in die Nähe der Höhle.«

Indem wir einander gegenseitig stützten, kletterten wir Hand in Hand empor und gelangten schließlich in ein Gewirr von großen Steinblöcken, zwischen denen ich das Ziel unserer Wanderung vermutete, die bis jetzt über eine halbe Stunde gedauert hatte.

Jetzt bildeten die Blöcke eine Art offenen Gang, in dessen Hintergrunde sich eine dunkle Wand erhob. Ingdscha blieb stehen.

»Dort ist es,« sagte sie, auf das Dunkel deutend. »Du gehst gradaus und wirst am Fuße jener Wand eine Oeffnung sehen, in die du das Licht setzest, nachdem du es angezündet hast. Dann kehrst du zu mir zurück. Ich warte hier auf dich.«

»Kann man das Licht hier sehen?«

»Ja. Aber es wird jetzt vergebens brennen, denn es ist noch lange nicht Mitternacht.«

 

»Ich werde es doch versuchen. Hier ist die Leine; halte einstweilen den Hund und lege ihm die Hand auf den Kopf.«

Ich nahm die Kerzen und schritt vorwärts. Es war ein Gefühl außerordentlicher Spannung, das mich jetzt beherrschte, und dies war gar kein Wunder; sollte ich doch in das Geheimnis eindringen, das den »Geist der Höhle« umhüllte. Freilich, den eigentlichen Kern dieses Geheimnisses ahnte ich bereits.

Ich langte an der Felsenwand an und bemerkte die Höhle, deren Eingang gerade so hoch und breit war, daß ein Mann in aufrechter Haltung Zutritt nehmen konnte. Ich lauschte einige Augenblicke, hörte aber nicht das mindeste, und brannte dann eine der Kerzen an, die ich auf den Boden der Höhle niederstellte. Das ging sehr leicht, da die Kerze unten eine genügende Breite besaß.

Nun kehrte ich wieder zurück. Ich sagte mir, daß für einen nicht Unbefangenen schon ein gut Teil Mut dazu gehöre, in der Stunde der Mitternacht den Berg zu besteigen, um mit einem Geiste in Verkehr zu treten.

»Das Licht brennt. Nun warte, ob es verlöschen wird,« sagte Ingdscha.

»Es geht nicht der leiseste Lufthauch; wenn das Licht erlischt, so ist es also ein sicheres Zeichen, daß der Ruh zugegen ist.«

»Sieh!« meinte das Mädchen, mich hastig am Arme fassend. »Es ist erloschen!«

»So gehe ich.«

»Ich erwarte dich hier «

Als ich wieder an die Höhle kam, bückte ich mich nieder, um nach dem Lichte zu fühlen – es war weggenommen worden. Ich hegte die Ueberzeugung, daß der Geist sich ganz nahe, vielleicht in einer Seitennische, befinde, um jedes Wort hören zu können. Ein anderer hätte nun einfach seine Angelegenheit in akroamatischer Weise vorgetragen und dann sich zurückgezogen; dies aber lag nicht in meiner Absicht. Ich trat zwei Schritte in die Höhle hinein.

»Ruh ‚i kulyan!« rief ich halblaut.

Es erfolgte keine Antwort.

»Marah Durimeh!«

Wieder keine Antwort.

»Marah Durimeh, melde dich getrost; ich werde dein Geheimnis nicht verraten. Ich bin der Hekim aus Frankistan, der dein Urenkelkind in Amadijah vom Gifte befreite, und habe augenblicklich sehr notwendig mit dir zu sprechen.«

Ich hatte mich nicht getäuscht – seitwärts war ein Geräusch zu vernehmen, als ob sich jemand überrascht vom Boden erhebe; dennoch aber vergingen mehrere Sekunden, ehe eine Antwort erfolgte. Dann erklang es:

»Du bist wirklich der Hekim-Emir aus Frankistan?«

»Ja. Vertraue mir! Ich ahnte, daß du selbst der Ruh ‚i kulyan bist; ich werde dein Geheimnis bewahren.«

»Es ist deine Stimme, aber ich kann dich nicht sehen.«

»Verlange ein Zeichen von mir!«

»Gut! Was hatte der türkische Hekim in seinem Amulett, mit dem er den Teufel der Krankheit vertreiben wollte?«

»Eine tote Fliege.«

»Emir, du bist es wirklich! Wer hat dir die Höhle gezeigt?«

»Ingdscha, die Tochter von Nedschir-Bey. Sie steht da draußen und erwartet mich.«

»Gehe noch vier Schritte vorwärts!«

Ich tat es und fühlte mich dann von einer Hand gefaßt, die mich nach seitwärts in eine Spalte zog, wo sie mich eine Strecke weiter führte.

»Jetzt warte. Ich werde das Licht anzünden.«

Einen Augenblick später brannte die Kerze, und ich sah Marah Durimeh vor mir stehen, eingehüllt in einen weiten Mantel, aus dem ihr wundersames Gesicht mir freundlich ernst entgegenblickte. Auch heut hingen ihr die schneeweißen Haarzöpfe bis beinahe zur Erde herab. Sie leuchtete mich an.

»Ja wirklich, du bist es, Emir! Ich danke dir, daß du gekommen bist. Aber du darfst keinem Menschen sagen, wer der Geist der Höhle ist!«

»Ich schweige.«

»Ist es ein Wunsch, der dich zu mir führt?«

»Ja. Aber er betrifft nicht mich, sondern die Chaldani, die einem großen Unglücke entgegengehen, das nur du vielleicht von ihnen abzuwenden vermagst. Hast du Zeit, mich anzuhören?«

»Ja. Komm, und setze dich.«

In der Nähe lag ein langer, schmaler Stein, der Raum genug für zwei bot. Er bildete wohl stets die Ruhebank des Höhlengeistes. Wir ließen uns nebeneinander darauf nieder, während das Licht auf einer Steinkante stand. Dann sagte die Alte mit besorgter Miene:

»Deine Worte verkünden Unheil. Rede, Herr!«

»Weißt du schon, daß der Melek von Lizan den Bey von Gumri überfallen und gefangen genommen hat?«

»Heilige Mutter Gottes, ist das wahr?« rief sie, sichtlich im höchsten Grade erschrocken.

»Ja. Ich selbst war dabei als Gast des Bey und wurde gefangen.«

»Ich weiß nichts davon, kein Wort. Ich war während der letzten Tage drüben in Hajschad und Biridschai und bin erst heut über die Berge gekommen.«

»Nun halten die Berwari-Kurden da unten vor Lizan, um morgen den Kampf zu beginnen.«

»O ihr Toren, die ihr den Haß liebt und die Liebe haßt! Soll sich das Wasser wieder vom Blute röten und das Land vom Scheine der Flammen? Erzähle, Herr, erzähle! Meine Macht ist größer, als du denkst; vielleicht ist es noch nicht zu spät.«

Ich folgte ihrem Gebote, und sie lauschte mit angehaltenem Atem meiner Darstellung. Kein Glied ihres Körpers bewegte sich, und keine Falte ihres Mantels zitterte; aber sofort, als ich geendet hatte, fuhr sie vom Steine empor.

»Emir, noch ist es Zeit. Willst du mir helfen?«

»Gern.«

»Ich weiß, du mußt mir auch von dir erzählen, aber nicht jetzt, nicht jetzt, sondern morgen; jetzt gibt es Nötigeres zu tun. Der Geist der Höhle ist stumm gewesen; noch nie hat ihn jemand sprechen hören; heut aber wird er reden, heut muß er reden. Laß dich von Ingdscha führen, Herr, und eile hinab nach Lizan. Der Melek, der Bey von Gumri und der Raïs von Schohrd sollen sogleich zum Ruh ‚i kulyan kommen.«

»Werden sie gehorchen?«

»Sie gehorchen; sie müssen gehorchen, glaube es mir!«

»Aber der Raïs ist nicht zu finden!«

»Emir, wenn ihn niemand findet, so wirst doch du ihn finden; ich kenne dich. Auch er muß kommen, ob gleichzeitig oder ob später als die beiden Andern; wenn er nur bis zum Morgen erscheint. Ich werde warten.«

»Sie werden mich fragen, von wem ich den Auftrag erhalten habe. Ich werde antworten: »Vom Ruh ‚i kulyan«; weiter kein Wort. Ist es so recht?«

»Ja. Sie brauchen nichts zu wissen, am allerwenigsten aber, wer der Geist der Höhle eigentlich ist.«

»Soll ich wieder mitkommen?«

»Du kannst sie begleiten, aber in die Höhle darfst du nicht mit eintreten. Was ich ihnen zu sagen habe, ist für keines Andern Ohr. Sage ihnen, sie sollen sofort in die Höhle treten und darin gradaus fortschreiten, bis sie in einen Raum gelangen, der erleuchtet ist.«

»Kannst du es bewirken, daß ich wieder erhalte, was man mir abgenommen hat?«

»Ja; trage keine Sorge. Aber jetzt gehe; morgen sehen wir uns wieder, und dann kannst du mit Marah Durimeh sprechen, so lange es dir gefällt!«

Ich ging und traf Ingdscha noch an demselben Platze, an dem ich sie verlassen hatte.

»Du warst lange dort, Herr,« sagte sie.

»Desto schneller müssen wir jetzt gehen.«

»Du mußt doch warten, bis das Licht wieder brennt, sonst weißt du nicht, ob dir deine Bitte erfüllt wird.«

»Sie wird erfüllt.«

»Woher weißt du es?«

»Der Geist sagte es!«

»O Herr, hättest du seine Stimme gehört?«

»Ja. Er hat sehr lange mit mir gesprochen.«

»Das ist noch niemals geschehen; du mußt ein sehr großer Emir sein!«

»Ein Geist beurteilt den Menschen nicht nach seinem Stande.«

»Hast du ihn vielleicht gar auch gesehen?«

»Von Angesicht zu Angesicht.«

»Herr, du erschreckst mich! Wie sah er aus?«

»Solche Dinge darf man nicht enthüllen. Komm, du sollst mich führen; ich muß schnell nach Lizan hinab.«

»Was wird da aus Madana, die auf dich wartet?«

»Du bringst mich zuerst auf den rechten Weg, und dann kehrst du zu ihr zurück, um ihr zu sagen, daß sie nicht mehr auf mich warten solle. Ich werde morgen nach Schohrd kommen.«

»Was aber soll sie meinem Vater sagen, wenn er dich von ihr verlangt?«

»Sie soll sagen, daß er sogleich zum Geist der Höhle kommen solle. Auch wenn du deinen Vater triffst, sendest du ihn sofort hinauf zur Höhle. Er muß kommen, er mag vorhaben, was er will. Wenn er nicht auf der Stelle gehorcht, so ist es um ihn geschehen.«

»Herr, mir wird bange. Komm, laß uns gehen!«

Ich nahm den Hund wieder bei der Leine und das Mädchen bei der Hand. So stiegen wir bergab, wobei es natürlich schneller ging, als vorher bergan. Als wir die Einsattelung erreichten, wandten wir uns nun nach rechts hinab anstatt nach links hinüber, und das Mädchen kannte das Terrain so genau und führte mich so sicher, daß wir bereits nach einer Viertelstunde den Weg erreichten, der Lizan mit Schohrd verbindet. Hier blieb ich stehen und sagte:

»Nun kenne ich den Pfad; wir müssen uns trennen. Als ich heut hier herabgeschleppt wurde, habe ich mir den Weg genau angesehen. Ich danke dir, Ingdscha. Morgen sehen wir uns wieder. Gute Nacht!«

»Gute Nacht!«

Sie hatte meine Hand ergriffen und einen kaum fühlbaren Kuß darauf gehaucht; dann eilte sie wie ein verscheuchtes Reh in das Dunkel der Nacht hinein. Ich stand eine volle Minute lang bewegungslos, dann schlug ich den Weg nach Lizan ein, während meine Gedanken sich – rückwärts nach Schohrd bewegten.

Ich mochte vielleicht die Hälfte der Strecke zurückgelegt haben, als ich den Hufschlag eines Pferdes vor mir erschallen hörte. Ich trat zur Seite hinter einen Busch, um nicht gesehen zu werden. Der Reiter kam eilig näher und an mir vorüber – es war der Raïs. Schon war er vorüber, da rief ich ihn an:

»Nedschir-Bey!«

Er hielt sein Pferd an.

Ich machte Dojan von der Leine frei, um ihn in seinen Bewegungen nicht zu hindern, falls mir sein Beistand nötig würde, und trat dann zu dem Raïs.

»Wer bist du?« fragte er.

»Dein Gefangener,« antwortete ich, sein Pferd beim Maule fassend.

Er beugte sich vor und sah mir in das Gesicht. Dann griff er nach mir; ich aber war schneller und packte seine Faust.

»Nedschir-Bey, höre in Ruhe, was ich dir zu sagen habe. Der Ruh ‚i kulyan sendet mich: du sollst sofort zur Höhle kommen.«

»Lügner! Wer hat dich befreit?«

»Wirst du dem Rufe des Geistes folgen oder nicht?«

»Hund, ich töte dich!«

Er langte mit seiner freien Hand nach dem Gürtel, zu gleicher Zeit aber gab ich ihm aus allen Kräften einen plötzlichen Ruck; er wurde bügellos und flog in einem weiten Bogen vom Pferde herab.

»Dojan, faß!«

Der Hund warf sich auf ihn, während ich mir Mühe geben mußte, das Pferd zu beruhigen. Als mir dies gelungen war, sah ich den Raïs bewegungslos am Boden liegen; Dojan stand über ihm und hatte zwischen seinem aufgesperrten Gebiß den Hals des Mannes.

»Nedschir-Bey, die kleinste Bewegung, oder das leiseste Wort kostet dir das Leben; dieser Hund ist schlimmer als ein Panther. Ich werde dich binden und dich mit nach Lizan nehmen; rührst du ein Glied falsch, oder sagst du ein lautes Wort gegen meinen Willen, so lasse ich dich zerreißen.«

Er sah den grimmigen Tod vor Augen und wagte nicht den geringsten Widerstand. Zunächst nahm ich ihm seine Waffen ab: – Flinte und Messer. Dann fesselte ich ihn mit der starken Hundeleine grad in der Weise, wie man mich gefesselt hatte und endlich stieß ich ihn empor und band ihn an den Steigbügel, grad so, wie man es mir gemacht hatte.

»Erlaube, Nedschir-Bey, daß ich aufsteige; du bist heut lang genug zu Pferde gesessen. Vorwärts!«

Er folgte ohne Widerstand, denn er mußte einsehen, daß derselbe vollständig nutzlos wäre. Es fiel mir nicht ein, meine jetzige vorteilhafte Lage zu benutzen, um den Mann zu verhöhnen, und so verhielt ich mich vollständig schweigsam. Er selbst unterbrach die Stille, aber in einem so vorsichtigen Tone, daß ich die Befürchtung heraushörte, der Hund werde ihn beim ersten Laute packen.

»Herr, wer hat dich befreit?«

»Das hörst du später.«

»Wohin bringst du mich?«

»Das wirst du sehen.«

»Ich werde Madana peitschen lassen!« grollte er.

»Das wirst du bleiben lassen! Wo hast du meine Waffen und die andern Sachen?«

»Ich habe sie nicht.«

»Sie werden sich finden. Höre, Nedschir-Bey, hast du kein besseres Pferd als dieses?«

»Ich habe Pferde genug!«

»Das ist mir lieb. Ich werde sie mir morgen ansehen und mir eins derselben auswählen für das, das du mir heut erschießen ließest.«

»Der Scheïtan wird dir eins geben. Morgen um diese Zeit bist du wieder gefangen!«

»Wollen sehen!«

Jetzt trat wieder Stille ein. Er trabte gezwungenerweise nebenher, der Hund hart an seinen Füßen, und bald sahen wir Lizan vor uns liegen.

Der Ort hatte sich während meiner Abwesenheit in ein Heerlager verwandelt. Drüben auf dem rechten Ufer des Zab herrschte vollständige Dunkelheit, hüben aber brannte Feuer an Feuer, an welchem zahlreiche Männergruppen lagen oder standen. Das größte Feuer brannte vor dem Hause des Melek, wie ich schon von weitem bemerkte. Um jeden unnützen Aufenthalt zu vermeiden, setzte ich mein Pferd in Trab; der Gefangene mußte gleichfalls traben. Dennoch erkannte man mich allenthalben.

 

»Der Fremde, der Fremde!« erscholl es, wo ich vorüber kam. Oder es ertönte der Ruf: »Nedschir-Bey! Und gefangen!«

Wir hatten bald ein zahlreiches Gefolge hinter uns, das sich Mühe gab, mit uns Schritt zu halten. So gelangten wir zum Hause des Melek. Hier waren wenigstens sechzig Bewaffnete versammelt. Der erste, den ich erblickte, war – Sir David Lindsay, welcher behaglich an der Mauer lehnte. Als er mich sah, ging mit seinem gelangweilten Gesichte eine gewaltige Veränderung vor: – die Stirn schob sich empor, und das Kinn fiel tief herunter, als sei es in Ohnmacht gesunken; der Mund öffnete sich, als solle ein ganzer Fowling-bull verschlungen werden, und die Nase richtete sich auf, wie der Hals eines Gemsbockes, wenn etwas Verdächtiges in den Wind kommt. Dann tat der lange David einen herkulischen Sprung auf mich zu und fing mich, der ich soeben vom Pferde springen wollte, in seinen geöffneten Armen auf.

»Master, Sir!« brüllte er. »Wieder da? Heigh-day-heisa! Huzza! Welcome! Hail, hail, hail!«

»Na, erdrückt mich nicht, Sir David! Andere Leute wollen auch etwas von mir übrig behalten!«

»Eh! Oh! Ah! Wo habt Ihr gesteckt? Wo gewesen? Wie gegangen, he? Selbst befreit? Lack-a-day, Gefangenen mitgebracht! Wunderbar! Unbegreiflich! Yes!«

Da aber wurde ich bereits von der andern Seite gefaßt.

»Allah illa allah! Da bist du ja, Effendi! Allah und dem Propheten sei Dank! Nun sollst du erzählen!«

Es war Mohammed Emin. Und Amad el Ghandur, sein Sohn, der neben ihm stand, rief:

»Wallahi, das hat Gott geschickt! Nun hat die Not ein Ende. Sihdi, reiche uns deine Hand!«

Und dort seitwärts stand der kleine brave Hadschi Halef Omar. Er sagte kein Wort, aber in seinen treuen Augen funkelten zwei große Freudentropfen. Ich reichte auch ihm die Hand:

»Halef, das habe ich zum großen Teile dir zu danken!«

»Rede nicht, Sihdi!« antwortete er. »Was bin ich gegen dich? Eine schmutzige Ratte, ein häßlicher Igel, ein Hund, der froh ist, wenn ihn dein Auge mit einem Blick beglückt!«

»Wo ist der Melek?«

»Im Hause.«

»Und der Bey?«

»In der verborgensten Stube, weil er die Geisel ist.«

»Laßt uns hineingehen!«

Es hatte sich eine große Menschenmenge um uns versammelt. Ich schnürte den Raïs vom Bügel los und bedeutete ihm, mit mir in das Haus zu treten.

»Du bringst mich nicht hinein!« knirschte er.

»Dojan, paß auf!«

Dieser Ruf genügte. Ich ging voran, das Ende der Schnur in der Hand haltend, und der Gefangene folgte ohne Zögern. Als die Tür geschlossen war, erhob sich draußen ein tosendes, hundertstimmiges Murmeln: die Menge suchte sich den für sie noch geheimnisvollen Vorgang zu erklären. Drinnen trat uns der Melek entgegen. Als er mich erblickte, stieß er einen Ruf der lebhaftesten Freude aus und streckte mir beide Hände entgegen.

»Emir, was sehe ich! Du bist wieder zurück? Heil und unverletzt? Und hier – – ah, Nedschir-Bey! Gefangen!«

»Ja. Kommt herein, und laßt euch erklären!«

Wir traten in den größten Raum des Erdgeschosses, wo Platz für uns alle war. Hier ließen sie sich erwartungsvoll auf die Matten nieder, während der Raïs stehen mußte; seine Leine hatte der Hund zwischen den Zähnen, der bei der geringsten Bewegung des Gefangenen ein drohendes Knurren ausstieß.

»Wie ich in die Hände des Raïs von Schohrd geraten bin, und wie man mich behandelt hat, das hat euch wohl hier Halef ausführlich erzählt?« fragte ich.

»Ja,« erklang es im Kreise.

»So brauche ich es nicht zu wiederholen und – – «

»O doch, Emir, erzähle es noch einmal selbst!« unterbrach mich der Melek.

»Später. Jetzt haben wir keine Zeit dazu, denn es gibt sehr Notwendiges zu tun.«

»Wie wurdest du frei, und wie ward der Raïs selbst dein Gefangener?«

»Auch das sollt ihr später ausführlich hören. Der Raïs hat die ganze Gegend aufgestachelt, sich morgen früh auf die Berwari zu werfen. Das wäre das Verderben der Chaldani – —«

»Nein!« ließ eine Stimme sich vernehmen.

»Streiten wir uns nicht! Es gab nur einen, der hier helfen konnte, nämlich der Ruh ‚i kulyan – – —«

»Der Ruh ‚i kulyan!« erscholl es erstaunt und erschrocken.

»Ja, und ich ging zu ihm.«

»Wußtest du seine Höhle?« fragte der Melek.

»Ich fand sie und erzählte ihm alles, was geschehen war. Er hörte mir ruhig zu und sagte mir, ich solle – —«

»Er hat mit dir gesprochen? Du hast seine Stimme gehört? – Emir, das ist noch keinem Sterblichen widerfahren,« rief einer der vornehmen Chaldäer, die mit uns eingetreten waren. »Du bist ein Liebling Gottes, und auf deine Stimme müssen wir hören!«

»Tut es, ihr Männer; das wird zu eurem Heile gereichen!«

»Was sagte der Geist der Höhle?«

»Er sagte, ich solle sofort nach Lizan gehen und den Melek, den Bey von Gumri und den Raïs von Schohrd zu ihm bringen.«

Ein lautes »Ah!« der Verwunderung ging durch die Versammlung, und ich fuhr fort:

»Ich eilte herab und begegnete dem Raïs. Ich sagte ihm, daß er zu dem Ruh ‚i kulyan kommen solle, und da er dem Rufe des Geistes nicht gehorchen wollte, so nahm ich ihn gefangen und brachte ihn hierher. Holt den Bey herbei, damit er es erfährt!«

Der Melek erhob sich.

»Emir, du scherzest nicht?« fragte er.

»Diese Sache ist zu ernst zum Scherze!«

»So müssen wir gehorchen. Aber ist es nicht gefährlich, den Bey mitzunehmen? Wenn er uns entflieht, so sind wir ohne Geisel.«

»Er muß uns versprechen, nicht zu entfliehen, und er wird sein Wort halten.«

»Ich hole ihn.«

Er ging und brachte nach wenigen Augenblicken den Bey mit sich herein.

Als der Herrscher von Gumri mich erblickte, eilte er auf mich zu.

»Du bist wieder da, Herr!« rief er. »Alochhem d‘Allah – Gott sei Dank, der dich mir wiedergegeben hat! Ich habe die Kunde von deinem Verschwinden mit großer Betrübnis vernommen, denn ich wußte, daß meine Hoffnung nur auf dich allein zu setzen sei.«

»Auch ich habe an dich mit banger Sorge gedacht, o Bey,« antwortete ich ihm. »Ich wußte, daß du wünschest, mich frei zu sehen, und Allah, der immer gütig ist, hat mich aus der Gewalt des Feindes errettet und mich wieder zu dir geführt.«

»Wer war der Feind? Dieser hier?«

Er deutete bei diesen Worten auf Nedschir-Bey.

»Ja,« antwortete ich ihm.

»Allah verderbe ihn und seine Kinder nebst den Kindern seiner Kinder! Bist du nicht der Freund dieser Leute gewesen, so wie du der meinige gewesen bist? Hast du nicht gesprochen und gehandelt, wie es zu ihrem Besten diente? Und dafür hat er dich überfallen und gefangen genommen! Siehst du nun, was du von der Freundschaft eines Nasarah zu erwarten hast?«

»Es gibt überall gute und böse Leute, unter den Muselmännern und unter den Christen, o Bey; darum soll der Freund nicht mit dem Feinde leiden.«

»Emir,« entgegnete er, »ich liebe dich. Du hattest mein Herz erweicht, daß es Gedanken des Friedens hegte gegen diese Leute. Nun aber haben sie sich an dir vergriffen, und darum mag das Messer zwischen mir und ihnen reden.«

»Bedenke, daß du ihr Gefangener bist!« warf ich ein.

»Meine Berwari werden kommen und mich befreien,« antwortete er stolz.

»Sie sind ja bereits da, aber sie sind zu schwach an Zahl.«

»Es sind noch viele Tausend hinter ihnen.«

»Wenn diese kommen, so ist es um dich geschehen. Sie würden dich nur als Leiche finden. Du bist als Geisel hier und wirst den Angriff deiner Leute mit dem Leben bezahlen müssen.«

»So sterbe ich. Allah hat alles im Buche verzeichnet, was dem Gläubigen geschehen soll. Kein Mensch kann sein Kismet[153] ändern.«

»Bedenke, daß der Melek mein Gastfreund ist! Er hat nicht gewollt, daß mir Uebles geschehe, und nur der Raïs ist es gewesen, der ohne Wissen der übrigen feindlich gegen uns gehandelt hat.«

»Wie bist du entkommen, Herr?«

»Frage den Ruh ‚i kulyan!«

»Den Ruh ‚i kulyan?« rief er verwundert. »War er bei dir?«

»Nein, ich war bei ihm, und er wünscht, daß auch du zu ihm kommst.«

»Ich? Wann?« erkundigte er sich fast bestürzt.

»Sofort.«

»Herr, du scherzest! Der Ruh ‚i kulyan ist ein gewaltiger, mächtiger Geist, und ich bin nichts als ein armer Oelidschi[154], der vor dem Unsichtbaren zittern muß.«

»Er ist nicht unsichtbar.«

»Hast du ihn gesehen?«

»Ich habe ihn gesehen und mit ihm gesprochen.«

»Und du bist nicht sofort gestorben?«

»Wie du siehst, lebe ich noch.«

»Ja, ihr Emire aus Frankistan wißt, wie man mit Geistern zu verkehren hat!«

»Gibt es hier nicht viele Leute, die bei dem Ruh ‚i kulyan gewesen sind, ohne darauf sterben zu müssen?«

»Sie haben zu ihm gesprochen, aber sie haben ihn nicht gesehen.«

»Ich habe dir nicht gesagt, daß du ihn sehen wirst. Er hat befohlen, daß der Melek, du und Nedschir-Bey sofort zur Höhle kommen sollt. Willst du diesem Befehle ungehorsam sein? Auch der Melek wird dahin kommen!«

151Kuß.
152Handkuß.
153Vorherbestimmung.
154Sterblicher.