Tasuta

Durchs wilde Kurdistan

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»Das ist zweifelhaft.«

»Also! Hat-box wird mitgenommen! Versteht sich!«

Das weite Gewand schlotterte ihm um den hagern Leib wie ein altes Tuch, das man einer Vogelscheuche umgehangen hat. Das störte ihn aber nicht. Er nahm würdevoll an meiner Seite Platz und meinte siegesbewußt:

»Nun bin ich Kurde! Well!«

»Ein echter und richtiger!«

»Famos, ausgezeichnet! Prachtvolles Abenteuer!«

»Eins aber fehlt Euch noch!«

»Was?«

»Die Sprache.«

»Werde lernen.«

»Das geht nicht so schnell, und wenn Ihr uns nicht schaden wollt, so seid Ihr gezwungen, unter zwei Entschlüssen einen zu fassen.«

»Welche Entschlüsse?«

»Entweder Ihr geltet für stumm – – —«

»Stumm? Dumb? Abscheulich! Geht nicht!«

»Ja, für stumm oder gar taubstumm.«

»Sir, Ihr seid verrückt!«

»Danke! Es bleibt aber doch dabei. Also, entweder Ihr geltet für stumm, oder Ihr habt ein Gelübde getan – – —«

»Gelübde? Well! Schöner Gedanke! Interessant! Welches Gelübde?«

»Nicht zu sprechen.«

»Nicht zu reden? Kein Wort? Ah!«

»Kein einziges!«

»Keine Silbe?«

»Keine! Nämlich nur dann, wenn wir beobachtet sind. Befinden wir uns aber allein, so könnt Ihr reden nach Herzenslust.«

»Ist gut! Nicht ganz übel! Werde Gelübde tun! Wann geht es an?«

»Sofort, nachdem wir Spandareh verlassen haben.«

»Well! Einverstanden!«

Nach dem Morgenkaffee erhielten wir noch allerhand Proviant eingepackt; dann stiegen wir zu Pferde. Wir hatten Abschied von allen Mitgliedern des Hauses, außer dem Hausherrn selbst, genommen und sagten auch den Andern, die sich versammelt hatten, Lebewohl. Der Vorsteher hatte satteln lassen, um uns eine Strecke Weges zu begleiten.

Hinter Spandareh gab es einen sehr beschwerlichen, kaum reitbaren Weg, der uns zu den Tura-Ghara-Bergen emporführte. Es gehörten fast die Füße von Gemsen dazu, diesen Felsenpfad zu überwinden, aber wir langten glücklich auf der Höhe an. Hier hielt der Vorsteher sein Pferd an, nahm aus der Satteltasche ein Paket und sagte:

»Nimm dies, und gib es dem Manne meiner Tochter, wenn du nach Gumri kommen solltest. Ich habe ihr ein persisches Tuch und ihrem Manne für seine Mehin[43] einen Dizgin[44] versprochen, wie ihn die Kurden von Pir Mani führen. Wenn du ihnen diese Sachen bringst, so wissen sie, daß du mein Freund und Bruder bist, und werden dich so aufnehmen, als ob ich es selber wäre. Aber ich wünsche um deinetwillen dennoch, daß du wieder zu mir zurückkehren mögest.«

Er deutete auf einen Reiter, der uns gefolgt war und bei Halef und dem Baschi-Bozuk hielt.

»Das ist der Mann, der mir den Anzug dieses Fremdlings wieder bringen wird. Ihm könntest du auch das Paket geben, wenn du merkst, daß dich dein Weg nicht nach Gumri führt. Und nun scheiden wir! Aaleïk sallam, u rahhmet Allah – der Friede und die Barmherzigkeit sei mit dir!«

Wir umarmten und küßten uns, dann gab er auch den Andern die Hand und kehrte um. Ich hatte in ihm einen Mann kennen gelernt, an den ich noch heute mit Achtung und Wohlwollen zurückdenke.

Drittes Kapitel: In der Festung

Wir ritten weiter. Der Weg ging bergab in das Tal von Amadijah hinunter. Dieses Tal wird von einer Sandsteinablagerung gebildet und von sehr vielen Schluchten durchschnitten, in denen rauschende Waldbäche strömen. Sie führen alle ihr Wasser dem Zab entgegen. Die Schluchten und Gelände sind mit kräftigen Eichenwaldungen bestanden, die bedeutende Galläpfelernten liefern, mit denen die Bewohner einen einträglichen Handel treiben. In der Ebene liegen zahlreiche chaldäische Dörfer, die aber entweder öde und verlassen sind, oder nur wenige Bewohner zählen, da die Chaldäer sich vor den Bedrückungen der Türken und den Einfällen räuberischer Kurdenstämme gern in die Berge zurückziehen.

Durch diese Landschaft, deren Eichen mich heimatlich anmuteten, ritten wir unserm Ziele entgegen.

»Darf ich reden?« fragte Lindsay leise.

»Ja. Wir sind ja unbelauscht.«

»Aber der Kurde hinter uns?«

»Kommt nicht in Betracht.«

»Well! Dorf hieß Spandareh?«

»Ja.«

»Wie Euch gefallen?«

»Sehr. Und Euch, Sir?«

»Prächtig! Guter Wirt, gute Wirtin, feines Essen, schöner Tanz, prachtvoller Hund!«

Bei dem letzten Worte blickte er auf das Windspiel, welches neben meinem Pferde hertrabte; ich war so vorsichtig gewesen, es mittels einer Leine an meinen Steigbügel zu binden. Uebrigens hatte der Hund bereits Freundschaft mit meinem Pferde geschlossen und schien es genau zu wissen, daß ich sein Herr geworden sei. Er blickte mit seinen großen, klugen Augen sehr aufmerksam zu mir empor.

»Ja,« antwortete ich. »Alles war schön, besonders das Essen.«

»Exzellent! Sogar Taube und Beefsteaks!«

»Hm! Glaubt Ihr wirklich an die Taube?«

»Well! Warum nicht?«

»Weil es keine war.«

»Nicht? Keine Taube. War welche!«

»War keine!«

»Was sonst?«

»Es war das Tier, das von den Zoologen den lateinischen Namen Vespertilio murinus oder myotis erhalten hat.«

»Bin kein Zoologe. Auch nicht Latein!«

»Diese Taube heißt gewöhnlich Fledermaus.«

»Fleder – – —«

Er hielt inne. Seine Geschmacks- und Verdauungsnerven wurden beim Klange dieses Wortes in eine Anstrengung versetzt, durch welche sein Mund in eine trapezoide und perennierende Höhlenöffnung verwandelt wurde, in welcher man die schönste Entdeckungsreise vornehmen konnte. Sogar die lange Nase schien in Mitleidenschaft gezogen zu sein, denn ihre Spitze bekam jene weiße Färbung, von welcher der Dichter gesungen haben soll: »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, daß mir so traurig ist!«

»Ja, Fledermaus war es, Sir. Fledermaus habt Ihr gegessen.«

Er hielt sein Pferd an und starrte in das Blaue.

Endlich hörte ich einen lauten Klapp; der Mund war wieder zugefallen, und ich ahnte, daß ihm nun auch das Vermögen, seine Gefühle in Worte zu fassen, zurückgekommen sei.

»– – – maus!!!«

Mit dieser kleinen Silbe setzte er das vorhin begonnene »Fleder – – —« fort; dann langte er von seinem Pferde herüber und faßte mich am Arme.

»Sir!«

»Was?«

»Vergeßt die Achtung nicht, die man einem jeden Gentleman schuldig ist!«

»Habe ich sie Euch gegenüber vergessen?«

»Sehr, sage ich!«

»Inwiefern?«

»Wie könnt Ihr behaupten, daß Sir David Lindsay Fledermäuse ißt!«

»Fledermäuse? Ich habe nur von einer einzigen gesprochen.«

»Gleich! Eine oder mehrere, die Injurie bleibt sich gleich. Ihr werdet mir Genugtuung geben! Satisfaktion! Well!«

»Die habt Ihr ja bereits!«

»Ich habe? Ich hätte? Ah! Wie?«

»Ihr habt eine Satisfaktion erhalten, die Euch vollständig genügen wird.«

»Welche? Weiß von keiner!«

»Ich habe selbst auch Fledermaus gegessen; auch Mohammed Emin.«

»Auch? Ihr und er? Ah!«

»Ja. Auch ich hielt es für Taube. Als ich mich aber erkundigte, hörte ich, daß es Fledermaus sei.«

»Fledermaus hat Häute!«

»Waren weg geschnitten.«

»Also wirklich wahr?«

»Wirklich.«

»Kein Scherz, kein Spaß?«

»Ernst!«

»Fürchterlich! Oh! Bekomme Kolik, Cholera, Typhus, oh!«

Er machte ein wirkliches Choleragesicht; ich mußte Erbarmen zeigen:

»Fühlt Ihr Euch unwohl, Sir?«

»Sehr! Yes!«

»Soll ich helfen?«

»Schnell! Womit?«

»Mit einem homöopathischen Mittel.«

»Habt Ihr eins? Mir ist wirklich übel! Armselig! Welches Mittel?«

»Similia Similibus.«

»Wieder Zoologe? Latein?«

»Ja. Latein ist es: gleiches mit gleichem. Und zoologisch ist es auch, nämlich Heuschrecken.«

»Was! Heuschrecken?«

»Ja, Heuschrecken.«

»Gegen das Uebelsein? Soll ich essen?«

»Ihr sollt sie nicht essen, sondern Ihr habt sie bereits gegessen.«

»Habe bereits? Ich?«

»Ja.«

»Dulness, Dummheit! Unmöglich! Wann?«

»Gestern abend.«

»Ah! Erklärung!«

»Ihr sagtet vorhin, die Beefsteaks seien sehr gut gewesen.«

»Sehr! Ungeheuer gut! Well!«

»Es waren keine Beefsteaks.«

»Keine? Keine Beefsteaks! Bin Englishman! Waren welche!«

»Waren keine! Ich habe ja gefragt.«

»Was sonst?«

»Es waren in Olivenöl gebratene Heuschrecken. Wir Deutsche nennen diese delikaten Springer sogar zuweilen Heupferde.«

»Heu – – —«

Wieder blieb ihm wie vorhin das Wort auf halbem Wege stecken, aber diesmal gestattete er seinem Munde nicht, allzu offenherzig zu werden, sondern er preßte die Lippen mit solcher Charakterstärke zusammen, daß sie ihre Ausdehnung, anstatt in die Weite, so sehr in die Breite nahmen, daß es ihm bei nur einigem guten Willen möglich gewesen wäre, mit jedem Mundwinkel ein Ohrläppchen abzukneipen. Und die Nase war über das Verschwinden der ihr so sympathischen Oeffnung so bestürzt, daß sie ihre Spitze weit herunter bog, um nachzusehen, wie dem Verluste abzuhelfen sei.

Da endlich näherten sich die Dimensionen wieder ihrem früheren Zustande; die Restitutio in integrum stellte sich ein, und die Lippen ließen von einander ab.

»– – – pferde!«

So ließ er denn die Fortsetzung seines unterbrochenen »Heu – – —« vernehmen, und die Nasenspitze schnellte sich befriedigt in die Höhe.

»Ja, Heupferde habt Ihr gegessen.«

»Ah! Schauderhaft! Habe sie ja aber gar nicht geschmeckt!« »Wißt Ihr so genau, wie sie schmecken?«

 

Er machte mit Armen und Beinen eine Bewegung, als wolle er sich auf dem Pferde um seine eigene Achse drehen.

»No, at no time, niemals!«

»Ich versichere Euch, daß es Heuschrecken waren. Sie werden geröstet und zerrieben; dann legt man sie in die Erde, bis sie haut gout erhalten, und schmort sie in dem Oele der friedlichen Olive. Ich habe mir dieses Rezept von der Frau des Dorfältesten geben lassen und weiß also sehr genau, was ich sage.«

»Entsetzlich! Bekomme Magenkrampf!«

»Seid Ihr mit meiner Satisfaktion zufrieden?«

»Habt auch Heupferd gegessen?«

»Nein.«

»Nicht? Warum nicht?«

»Weil ich keines vorgesetzt bekam.«

»Nur ich?«

»Nur Ihr allein; jedenfalls als ehrenvolle Auszeichnung für Euch, Sir!«

»Habt Ihr gewußt?«

»Erst nicht. Aber während Ihr aßt, fragte ich.«

»Warum mir nicht gleich gesagt?«

»Weil Ihr jedenfalls etwas getan hättet, wodurch unser Wirt beleidigt worden wäre.«

»Master, will mir das verbitten! Yes! Hinterlist! Heimtücke! Schadenfreude! Werde mich mit Euch schlagen, boxen oder – – —«

Er hielt inne, denn es fiel ein Schuß, und die Kugel riß mir einen Fetzen aus dem Turban.

»Herab und hinter die Pferde gestellt!« rief ich.

Zugleich warf ich mich vom Pferde, keinen Augenblick zu früh, denn ein zweiter Knall ertönte, und die Kugel pfiff über mich hinweg. Mit einem schnellen Griffe zog ich die Schnur, an welche der Hund gebunden war, aus dem Halsbande desselben.

»Sert – halte fest!«

Nur einen kurzen Laut stieß der Hund aus, der fast so klang, als ob er mir sagen wollte, daß er mich verstanden habe; dann schoß er in das Gebüsch.

Wir befanden uns in einer Schlucht, deren Seiten von dicht stehenden jungen Eichen bewachsen waren. Selbst einzudringen, war zu gefährlich, da wir uns der Waffe des unsichtbaren Schützen ausgesetzt hätten. Wir schützten uns durch die Körper unserer Pferde und horchten.

»Maschallah! Wer mag es sein?« fragte Mohammed Emin.

»Der Arnaute,« antwortete ich.

Da hörten wir einen Schrei und gleich darauf ein lautes, rufendes Anschlagen des Hundes.

»Dojan hat den Täter,« meinte ich so ruhig wie möglich. »Buluk Emini, geh hin, und hole ihn!«

»Allah illa Allah! Emir, ich bleibe; es könnten zehn oder gar hundert sein, und dann wäre ich verloren!«

»Und dein Esel wäre ein Waisenkind geworden, du Hasenfuß! Paß auf die Pferde auf! Kommt!«

Wir drangen in das harte Gestrüpp ein und brauchten nicht weit zu gehen. Ich hatte mich nicht geirrt; es war der Arnaute. Der Hund stand nicht, sondern er lag auf ihm, und zwar in einer Stellung, welche mich über die außergewöhnliche Klugheit des Tieres erstaunen ließ. Der Arnaute hatte nämlich seinen Dolch gezogen, um sich gegen den Angreifer zu verteidigen; der Hund hatte also eine mehrfache Aufgabe. Darum hatte er ihn nieder gerissen und sich so auf den rechten Arm des Arnauten gelegt, daß dieser denselben nicht bewegen konnte. Dabei hielt er ihn mit den Zähnen am Halse, zwar leicht, aber doch so, daß der Ueberwundene bei der geringsten Bewegung verloren war.

Ich nahm dem Meuchler erst den Dolch aus der Hand und dann die eine Pistole aus dem Gürtel; die andere, abgeschossene lag am Boden; er hatte sie beim Angriffe des Hundes fallen lassen.

»Geri – zurück!«

Auf diesen Befehl ließ Dojan den Arnauten los. Dieser erhob sich und griff sich unwillkürlich an den Hals. Ich sagte zu ihm:

»Mensch, du mordest ja! Soll ich dich niederschlagen?«

»Sihdi, befiehl es, und ich hänge ihn auf!« bat Halef.

»Pah! Er hat keinen von uns getroffen. Laßt ihn laufen!«

»Emir,« meinte Mohammed, »er ist ein wildes Tier, welches unschädlich gemacht werden muß!«

»Er hat auf mich geschossen und wird keine Gelegenheit haben, es wieder zu tun. Packe dich, Schurke!«

Im Nu war er zwischen den Büschen verschwunden. Der Hund wollte ihm augenblicklich folgen, aber ich hielt ihn zurück.

»Sihdi, wir müssen ihm nach; er ist ein Arnaute und bleibt uns gefährlich!« rief Halef.

»Wo will er uns gefährlich sein? Etwa in Amadijah? Dort darf er sich nicht sehen lassen, sonst lasse ich ihm den Prozeß machen.«

Auch Mohammed und der Engländer erhoben heftigen Widerspruch, aber ich kehrte zu den Pferden zurück und stieg auf. Der Hund folgte mir ungeheißen; ich merkte, daß ich ihn nicht anzubinden brauchte, und fand dies in der Folge auch bestätigt.

Gegen Mittag erreichten wir ein kleines Dorf, Namens Beb Adi; es sah sehr ärmlich aus und hatte nestorianische Bewohner, wie ich zu bemerken glaubte. Wir machten da eine kurze Rast und hatten Mühe, zu unserm Proviant einen Schluck Scherbet zu erhalten.

Nun hatten wir den kegelförmigen Berg vor uns, auf welchem Amadijah liegt. Wir erreichten es sehr bald. Zur Rechten und zur Linken des Weges, der uns emporführte, bemerkten wir Fruchtgärten, die eine leidliche Pflege zu genießen schienen; der Ort selbst aber machte schon von außen keinen sehr imponierenden Eindruck auf uns. Wir ritten durch ein Tor, das jedenfalls einmal ganz verfallen und dann nur notdürftig ausgebessert worden war. Einige zerlumpte Arnauten standen da, um Sorge zu tragen, daß kein Feind die Stadt überfalle. Einer von ihnen ergriff mein Pferd, und ein anderer das des Haddedihn beim Zügel.

»Halt! Wer seid ihr?« fragte er mich.

Ich deutete auf den Buluk Emini.

»Siehst du nicht, daß wir einen Soldaten des Großherrn bei uns haben? Er wird dir Antwort geben.«

»Ich habe dich gefragt, aber nicht ihn!«

»Fort, auf die Seite!«

Bei diesen Worten nahm ich mein Pferd in die Höhe; es tat einen Sprung, und der Mann fiel auf die Erde. Mohammed folgte meinem Beispiele, und wir ritten davon. Hinter uns aber hörten wir die Arnauten fluchen und den Baschi-Bozuk sich mit ihnen zanken. Ein Mann begegnete uns, der einen langen Kaftan trug und ein altes Tuch um den Kopf geschlungen hatte.

»Wer bist du, Mann?« fragte ich ihn.

»Herr, ich bin ein Jehudi[45]. Was befiehlst du mir?«

»Weißt du, wo der Mutesselim[46] wohnt?«

»Ja, Herr.«

»Führe uns nach seinem Serai!«

Je sicherer man im Oriente auftritt, desto freundlicher wird man behandelt. Zudem war dieser Mann ein Jude, also nur ein in Amadijah Geduldeter; er wagte es nicht, sich zu widersetzen. Wir wurden von ihm durch eine Reihe von Gassen und Basars geführt, die alle den Eindruck des Verfalles auf mich machten.

Diese wichtige Grenzfestung schien sehr vernachlässigt zu werden. Es gab kein Leben in den Straßen und Läden; nur wenige Menschen begegneten uns, und die, welche wir sahen, hatten ein krankhaftes, gedrücktes Aussehen und waren lebende Zeugnisse für die bekannte Ungesundheit dieser Stadt.

Der Serai verdiente seinem Aeußern nach den Namen eines Palastes nicht im geringsten. Er glich einer ausgebesserten Ruine, vor deren Eingang nicht einmal eine Wache zu sehen war. Wir stiegen ab und übergaben Halef, dem Kurden und dem Buluk Emini, der uns wieder eingeholt hatte, unsere Pferde. Nachdem der Jude ein Geschenk erhalten hatte, wofür er sich enthusiastisch bedankte, traten wir ein.

Erst nachdem wir einige Gänge durchwandert hatten, kam uns ein Mann entgegen, der bei unserem Anblick seinen langsamen Gang in einen schnellen Lauf verwandelte.

»Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?« fragte er mit zorniger Stimme.

»Mann, rede anders, sonst werde ich dir zeigen, was Höflichkeit ist! Wer bist du?«

»Ich bin der Aufseher dieses Palastes.«

»Ist der Mutesselim zu sprechen?«

»Nein.«

»Wo ist er?«

»Ausgeritten.«

»Das heißt, er ist daheim und hält seinen Kef!«

»Willst du ihm gebieten, was er tun und lassen soll?«

»Nein; aber ich will dir gebieten, mir die Wahrheit zu sagen!«

»Wer bist du, daß du so mit mir redest? Bist du ein Ungläubiger, daß du es wagst, mit einem Hunde in den Palast des Kommandanten einzutreten?«

Er hatte recht, denn neben mir stand der Windhund und beobachtete uns mit Augen, die mir deutlich sagten, daß er nur auf meinen Wink warte, um sich auf den Türken zu stürzen.

»Stelle Wachen vor das Tor,« antwortete ich ihm; »dann wird niemand Zutritt erhalten, dem derselbe nicht erlaubt worden ist. In welcher Zeit kann ich mit dem Mutesselim sprechen?«

»Zur Zeit der Abenddämmerung.«

»Gut. So sage ihm, daß ich kommen werde!«

»Und wenn er mich fragt, wer du bist?«

»So sagst du, ich sei ein Freund des Mutessarif von Mossul.«

Er wurde verlegen; wir aber kehrten um und stiegen wieder zu Pferde, um uns eine Wohnung zu suchen. Eine solche war eigentlich sehr leicht zu finden, denn wir bemerkten, daß viele Häuser leer standen; doch konnte es nicht meine Absicht sein, heimlich von einem derselben Besitz zu ergreifen.

Indem wir so, die Gebäude musternd, dahin ritten, kam uns eine riesige, martialische Gestalt entgegen. Der Mann ging breitspurig wie ein osterländischer Zwölfspänner. Seine Samtjacke war ebenso wie seine Hose von Goldstickereien bedeckt; seine Waffen hatten keinen geringen Wert, und von dem Tschibuk, welchen er mit großem Selbstbewußtsein im Gehen rauchte, hingen, wie ich später zählte, vierzehn seidene Quasten herab. Er blieb seitwärts von uns stehen, um meinen Rappen mit wichtiger Kennermiene zu betrachten. Ich hielt an und grüßte ihn.

»Sallam!«

»Aaleïkum!« antwortete er mit einem stolzen Neigen seines Hauptes.

»Ich bin hier fremd und mag mit keinem Birkadschi[47] reden. Erlaube, daß ich mich bei dir erkundige!« sagte ich wenigstens ebenso stolz.

»Deine Rede sagt mir, daß du ein Effendi bist. Ich werde deine Frage beantworten.«

»Wer bist du?«

»Ich bin Selim Agha, der Befehlshaber der Albanesen, welche diese berühmte Festung verteidigen.«

»Und ich bin Kara Ben Nemsi, ein Schützling des Padischah und Abgesandter des Mutessarif von Mossul. Ich suche mir ein Haus in Amadijah, in dem ich einige Tage wohnen kann. Kannst du mir eins nennen?«

Er ließ sich zu einer Bewegung militärischer Ehrerbietung herab und meinte:

»Allah segne deine Hoheit, Effendi! Du bist ein großer Herr, der in dem Palaste des Mutesselim Aufnahme finden muß.«

»Der Aufseher des Palastes hat mich fort gewiesen, und ich – – —«

»Allah verderbe diese Kreatur,« unterbrach er mich. »Ich werde gehen, um ihn in Stücke zu zerreißen!«

Er rollte die Augen und fuchtelte mit beiden Armen. Dieser Mann war wohl nur ein Bramarbas gewöhnlicher Sorte.

»Laß diesen Menschen! Er soll nicht die Ehre haben, Gäste bei sich zu sehen, die ihm viel Backschisch bringen.«

»Backschisch?« fragte der Tapfere. »Du gibst viel Backschisch?«

»Ich pflege damit nicht zu geizen.«

»O, so weiß ich ein Haus, in welchem du wohnen und rauchen kannst, wie der Schah-in-Schah von Persien. Soll ich dich führen?«

»Zeige es mir!«

Er wandte sich wieder um und schritt voran. Wir folgten. Er führte uns durch einige leere Basargassen, bis wir vor einem kleinen offenen Platze hielten.

»Das ist der Meidan jüdschelikün, der »Platz der Größe«,« erklärte er.

Dieser Platz hatte alle möglichen Eigenschaften, nur groß war er nicht, und grad darum jedenfalls hatte man ihm diesen hochtrabenden Namen gegeben. Daß ich mich in einer türkischen Stadt befand, sah ich hier sehr genau; denn es lungerten wohl an die zwanzig herrenlose Hunde auf diesem Meidan jüdschelikün herum, unter denen mehrere räudig waren. Bei dem Anblick meines Hundes erhoben sie ein wütendes Geheul, dem aber Dojan, wie ein Pascha einem Haufen von Bettlern gegenüber, keine Aufmerksamkeit schenkte.

»Und hier ist das Haus, welches ich meine,« fügte der Agha hinzu.

Er zeigte dabei auf ein Gebäude, das die ganze eine Fronte des Platzes einnahm und gar kein übles Aussehen hatte.

Es zeigte nach vorn heraus mehrere Pengdscheri[48], die mit hölzernen Gitterstäben versehen waren, und um das platte Dach lief ein Schutzgeländer, gewiß ein großer Luxus hier zu Lande.

 

»Wer wohnt in diesem Hause?« fragte ich.

»Ich selbst, Effendi,« antwortete er.

»Und wem gehört es?«

»Mir.«

»Du hast es gekauft oder gemietet?«

»Keines von beidem. Es war Eigentum des berühmten Ismaïl Pascha und blieb seitdem herrenlos, bis ich es in Besitz nahm. Komm, ich werde dir alles zeigen!«

Dieser wackere Befehlshaber der Arnauten hatte jedenfalls großes Wohlgefallen an meinem Backschisch gefunden. Doch war mir sein Anerbieten sehr willkommen, da ihn seine Stellung befähigte, mir über alles Nötige die gewünschte Auskunft zu geben. Wir stiegen vor dem Hause ab und traten ein. Im Flure hockte ein altes Weib, welches Zwiebeln schälte und dabei mit tränenden Augen die abgefallenen Schalen kaute. Ihrem Aussehen nach war sie entweder die Urgroßmutter des ewigen Juden, oder die von dem Tode ganz vergessene Tante von Methusalem.

»Höre, meine süße Mersinah, hier bringe ich dir Männer!« redete er sie in sehr liebenswürdigem Tone an.

Sie konnte uns vor Tränen nicht sehen und wischte sich daher mit der Zwiebel, die sie grad in der Hand hielt, die Augen aus, so daß das Wasser sich verdoppelte.

»Männer?« fragte sie mit einer Stimme, welche dumpf wie die Antwort eines Klopfgeistes aus dem zahnlosen Munde hervor klang.

»Ja, Männer, die in diesem Hause wohnen werden.«

Sie warf die Zwiebeln von sich und sprang mit jugendlicher Schnelligkeit vom Boden auf.

»Wohnen? Hier in diesem Hause? Bist du toll, Selim Agha?«

»Ja, meine liebliche Mersinah, du wirst die Meichanedscha[49] dieser Männer sein und sie bedienen.«

»Wirtin? Bedienen? Allah kerihm! Du bist wirklich verrückt geworden! Habe ich nicht bereits Tag und Nacht zu arbeiten, um nur mit dir allein fertig zu werden! Jage sie fort, fort auf der Stelle; das befehle ich dir!«

Er wurde ein wenig verlegen; das war ihm anzumerken. Die »süße, liebliche« Mersinah schien hier ein sehr kräftiges Szepter zu führen.

»Deine Arbeit soll nicht größer werden, meine Taube. Ich werde ihnen eine Kyzla[50] halten, die sie bedienen wird.«

»Eine Kyzla?« fragte sie, und dabei klang ihre Stimme nicht mehr dumpf und hohl, sondern kreischend und überschnappend, als ob der rosige Mund der lieblichen Taube sich in einen Klarinettenschnabel verwandelt hätte. »Eine Kyzla! Und wohl eine junge, hübsche Kyzla, he?«

»Das kommt auf diese Männer an, Mersinah.«

Sie stemmte die Arme in die Hüften, eine Bewegung, welche dem Oriente ebenso eigentümlich ist, wie dem Abendlande, und holte tief Atem. Dies war ein Zeichen, daß sie einen bedeutenden Luftvorrat brauchen werde, um ihre angestammte Herrschaft mit dem notwendigen Nachdrucke verteidigen zu können.

»Auf diese Männer? Auf mich kommt es an! Hier bin ich Herrin! Hier habe ich allein zu befehlen! Hier habe ich zu bestimmen, was geschehen soll, und ich gebiete dir, diese Männer fortzujagen! Hörst du, Selim Agha? Fort, augenblicklich!«

»Aber es sind ja gar keine Männer, meine einzige Mersinah!«

Mersinah, was im Deutschen Myrte bedeutet, wischte sich die Aeuglein abermals aus und betrachtete uns sehr genau. Ich selbst war etwas erstaunt über diese Behauptung des Agha. Was denn eigentlich sollten wir sein, wenn wir keine Männer waren?

»Nein,« antwortete er. »Es sind keine Männer, sondern Effendis, große Effendis, die unter dem Schutze des Großherrn stehen.«

»Was geht mich der Großherr an! Hier bin ich die Großherrin, die Sultanin Valide, und was ich sage, das – – —«

»Aber so höre doch! Sie werden ein sehr gutes Backschisch geben!«

Backschisch hat im Oriente eine zauberhafte Wirkung; es schien auch hier das richtig erlösende Wort zu sein. Die »Myrte« ließ die Arme sinken, versuchte ein einlenkendes Lächeln, welches aber in ein höhnisches Grinsen ausartete, und wandte sich an Master David Lindsay:

»Ein großes Backschisch? Ist das wahr?«

Der Gefragte schüttelte den Kopf und deutete auf mich.

»Was ist mit diesem?« fragte sie mich. »Ist er übergeschnappt?«

»Nein,« antwortete ich. »Laß dir sagen, wer wir sind, du Seele dieses Hauses! Dieser Mann, den du jetzt fragtest, ist ein sehr frommer Pilger aus Londonistan; er gräbt mit seiner Hacke, die du hier siehst, in die Erde, um die Sprache der Verstorbenen zu belauschen, und hat ein Gelübde getan, kein Wort zu reden, bis er die Erlaubnis dazu hat.«

»Ein Frommer, ein Heiliger, ein Zauberer?« fragte sie erschrocken.

»Ja. Ich warne dich, ihn zu beleidigen! Dieser andere Mann ist der Anführer eines großen Volkes weit im Westen von hier, und ich bin ein Emir derjenigen Krieger, welche die Frauen verehren und Backschisch geben. Du bist die Sultana dieses Hauses. Erlaube uns, es zu besehen, ob wir für einige Tage darinnen wohnen können!«

»Effendi, deine Rede duftet nach Rosen und Nelken; dein Mund ist weiser und klüger als das Maul dieses Selim Agha, der stets vergißt, das Richtige zu sagen, und deine Hand ist wie die Hand Allahs, die Segen spendet. Hast du viele Diener bei dir?«

»Nein, denn unser Arm ist stark genug, uns selbst zu beschützen. Wir haben nur drei Begleiter: einen Diener, einen Khawassen des Mutessarif von Mossul und einen Kurden, welcher noch heute Amadijah wieder verlassen wird.«

»So seid ihr mir willkommen! Seht euch mein Haus und meinen Garten an, und wenn es euch bei mir gefällt, so wird mein Auge über euch wachen und leuchten!«

Sie wischte sich die »Wachenden« und »Leuchtenden« abermals aus und sammelte dann die Zwiebeln vom Boden auf, um uns den Weg zu ebnen. Der tapfere Agha der Arnauten schien mit diesem Ausgange sehr zufrieden zu sein. Er brachte uns zunächst nach einer Stube, welche ihm als Wohnung diente. Sie war sehr geräumig und hatte als einziges Möbel einen alten Teppich, der als Sofa, Bett, Stuhl und Tisch gebraucht wurde. An den Wänden hingen einige Waffen und Tabakspfeifen, und auf dem Boden stand eine Flasche, in deren Nähe einige hohle Eierschalen zu sehen waren.

»Ich heiße euch willkommen, ihr Herren,« meinte er. »Laßt uns den Trunk der Freundschaft tun!«

Er bückte sich, um die Flasche nebst den Schalen aufzuheben, und gab von den letzteren einem jeden von uns eine in die Hand. Dann schenkte er ein. Es war Raki. Wir tranken aus den hühnerognostischen Pokalen, er aber setzte die Flasche selbst an den Mund und nahm sie nicht eher wieder fort, bis er die beruhigende Ueberzeugung hatte, daß das scharfe, schwefelsaure Getränk der Bouteille keinen chemischen Schaden mehr tun könne. Dann nahm er uns die Schalen aus der Hand, sog das heraus, was wir noch drin gelassen hatten, und legte sie sehr behutsam auf den Boden nieder.

»Kendim idschad et er – meine eigne Erfindung!« meinte er stolz. »Wundert ihr euch, daß ich keine Gläser habe?«

»Du wirst diese schöne Erfindung den Gläsern vorziehen,« antwortete ich.

»Ich ziehe sie vor, weil ich keine Gläser habe. Ich bin Agha der Albanesen und habe als Sold und Taim monatlich dreihundertdreißig Piaster[51] zu bekommen; aber ich warte bereits seit elf Monaten auf dieses Geld. Allah kerihm; Padischah kendisi onu kullar – Gott ist gnädig, und der Sultan braucht es selber!«

Da durfte ich mich allerdings nicht darüber wundern, daß das Wort Backschisch für ihn eine nachhaltige Bedeutung hatte.

Er führte uns nun in dem Hause herum. Es war geräumig gebaut, aber doch auch bereits in Verfall geraten. Wir nahmen uns vier Zimmer, eins für jeden von uns und eins für Halef und den Baschi-Bozuk. Der Preis war gering, fünf Piaster, also eine Mark pro Woche für die Stube.

»Wollt ihr auch den Garten sehen?« fragte er dann.

»Natürlich! Ist er schön?«

»Sehr schön; so schön, wie die Gärten des Paradieses! Du siehst da allerlei Bäume, Kräuter und Gräser, die ich gar nicht kenne. Bei Tage leuchtet über ihm die Sonne, und des Nachts glänzen die Augen der Sterne auf ihn herab. Er ist sehr schön!«

»Regnet es auch auf ihn nieder?« fragte ich belustigt.

»Wenn es regnet, erhält er auch sein Teil; ja, es ist zuweilen sogar Schnee auf ihn gefallen. Komm und siehe! «

Im Hofe gab es einen Schuppen, den wir für die Pferde mieteten. Auch er kostete eine Mark. Der Garten maß ungefähr vierzig Schritte im Gevierte, war also sehr unbedeutend. Ich sah eine verkrüppelte Zypresse und einen wilden Apfelbaum. Die »allerlei Kräuter und Gräser« bestanden einfach aus wildem Kendir[52], ausgewucherter Madanos[53] und einigen notorisch armen Gänseblümchen. Das größte Wunder dieses Gartens aber war ein Beet, auf welchem Soghani[54], Sarmysak[55], Kedilan[56], eine Stachelbeere, mehrere Pilsenkräuter und einige verblühte Veilchen in lieblicher Eintracht nebeneinander verhungerten.

»Bir güzel bagtsche – ein schöner Garten! Nicht wahr?« fragte der Agha, indem er eine gewaltige Tabakswolke auspuffte.

»Güzel-zorli – gewaltig schön!« entgegnete ich.

»Pek bereketli – sehr fruchtbar!«

»Ghajet bereketli- äußerst fruchtbar!«

»Ile tschok güzel dikekler – und viele schöne Pflanzen! Nicht!«

»Syz sajyjü – ohne Zahl!«

»Weißt du, wer hier gewandelt hat?«

»Wer?«

»Die schönste Rose von Kurdistan. Hast du niemals von Esma Khan gehört, der keine andere an Schönheit gleich gekommen ist?«

»Sie war das Weib von Ismaïl Pascha, dem letzten erblichen Sohne der abbassidischen Kalifen?«

»Ja; du weißt es. Sie führte den Ehrentitel »Khan«, wie alle Frauen dieser erlauchten Familie. Er wurde, nämlich Ismaïl Pascha, von dem Indscheh Bairakdar Mohammed Pascha belagert; dieser sprengte die Mauern des Schlosses, welches dann im Sturm genommen wurde. Darauf ging Ismaïl mit Esma Khan als Gefangener nach Bagdad. Hier hat sie gelebt und geduftet. Emir, ich wollte, sie wäre noch hier!«

»Hat sie auch diese Petersilie und diesen Knoblauch gepflanzt?«

»Nein,« antwortete er sehr ernsthaft; »das hat Mersinah, meine Wirtschafterin, getan.«

»So danke Allah, daß du an Stelle von Esma Khan diese süße Mersinah bei dir hast!«

»Effendi, sie ist zuweilen sehr bitter!«

»Darüber darfst du nicht murren, denn Allah teilt die Gaben sehr verschieden aus. Und daß du den Duft dieser »Myrte« atmen sollst, das stand ja wohl im Buche verzeichnet.«

43Stute.
44Zügel, Zaum.
45Jude.
46Kommandant.
47Ein gewöhnlicher Mann.
48Fenster.
49Wirtin.
50Mädchen, Dienerin.
5166 Mark.
52Hanf.
53Petersilie.
54Zwiebeln.
55Knoblauch.
56Katzenkraut.