Tasuta

Waldröschen I. Die Tochter des Granden

Tekst
Autor:
iOSAndroidWindows Phone
Kuhu peaksime rakenduse lingi saatma?
Ärge sulgege akent, kuni olete sisestanud mobiilseadmesse saadetud koodi
Proovi uuestiLink saadetud

Autoriõiguse omaniku taotlusel ei saa seda raamatut failina alla laadida.

Sellegipoolest saate seda raamatut lugeda meie mobiilirakendusest (isegi ilma internetiühenduseta) ja LitResi veebielehel.

Märgi loetuks
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

17. Kapitel

Am Spätnachmittag desselben Tages kehrte der Notar Gasparino Cortejo von Barcelona zurück. Es begann bereits zu dunkeln, und er war kaum noch eine Stunde weit von Rodriganda entfernt, als er plötzlich sein Pferd anhielt, denn auf einem freien Waldplatz, über den die Straße führte, erblickte er eine Anzahl Hütten und Zelte, die um ein großes Feuer standen, über dem ein eiserner Kessel brodelte. Es herrschte ein reges Leben auf dem Platz, da die Zelte und Hütten ein Zigeunerlager bildeten.

»Sollte das Mutter Zarba sein?« fragte er sich, als er ein altes Weib erblickte, das hart neben dem Feuer hockte. »Das wäre ja ein sehr glückliches Zusammentreffen!«

Mittlerweile war auch er bemerkt worden, und im nächsten Augenblick wurde er von schreienden und lärmenden Männern, Burschen, Weibern und Kindern umringt.

»Soll ich Euch weissagen, Señor?« fragte ein Mädchen. – »Nein, ich kann es besser!« rief ein altes Weib. – »Herr, eine kleine Gabe!« brüllten fünf oder sechs Kinder, indem sie sich an Cortejos Pferd hingen.

Dieser lächelte nur auf den wüsten Lärm herab und nickte einem alten Burschen freundlich zu:

»Ist das nicht der wackere Garbo, der mich doch kennen sollte?« fragte er.

Der Angeredete trat näher und blickte dem Sprecher unter den breitrandigen Hut.

»Ah, Señor Cortejo!« rief er. »Willkommen! Ich erkannte Euch nicht sogleich; habt Ihr nicht ein Pfeifchen Tabak für einen armen Burschen?« – »Das und noch viel mehr, wenn du es dir verdienen willst!« – »Warum nicht! Ihr habt mir doch schon manch schönen Duro zu verdienen gegeben. Gibt es vielleicht etwas, Señor?« – »Möglich. Ist Mutter Zarba hier?« – »Ja. Sie sitzt dort am Feuer.« – »So will ich einmal absteigen. Haltet mein Pferd.«

Gasparino Cortejo stieg vom Pferd und begab sich an das Feuer. In dem Kessel kochten ein paar Hühner, ein Kaninchen, ein Kürbis und einige Heringe.

»Guten Abend!« grüßte er die Alte.

Diese rührte mit einem Stock in dem Kessel, blickte sich gar nicht nach ihm um und fragte:

»Wer ist‘s?« – »Ein alter Freund.« – »Wie heißt er?« – »Das wirst du sehen, wenn du dir ihn einmal anschaust. Oder ist die einstige Rose der Gitanos so stolz geworden, daß sie ihre alten Bewunderer nicht mehr anblicken will?«

Jetzt endlich drehte sich die Alte langsam um. Es ist schwer, ja fast unmöglich, die Jahre einer alten Zigeunerin zu erraten, ebenso konnte man auch das Alter dieses Weibes nicht bestimmen, aber das sah man noch heute: schön, sehr schön mußte sie in ihrer Jugend gewesen sein.

»Ah, Cortejo!« grüßte sie vertraut, indem sie sich mit dem Stock stützte, der ihr jetzt als Rührlöffel gedient hatte, und sich vom Boden erhob. Ihr Gewand bestand nur aus Fetzen, aber ihre Haltung war stolz und gebieterisch. – »Ihr lebt also noch, Señor?« fragte sie, den Advokaten mit ihren blitzenden Augen messend. »Ich dachte, Ihr wäret längst schon zum Teufel!« – »Ah«, lachte er, »ich sehe, daß du noch immer die Alte bist.« – »Zarba bleibt ewig, wie sie ist«, antwortete sie. – »Wie lange bis du hier?« fragte er. – »Hier? Seit Mittag erst.« – »Ich sah euch früh noch nicht. Aber sag, Zarba, sind wir noch die alten Freunde?« – »Ja«, antwortete sie mit einem lauernden Blick. »Oder haben wir uns etwa beleidigt?« – »Ich weiß nichts davon.« – »Ich auch nicht. Es müßte denn deswegen sein, daß Ihr uns das letzte Mal so schlecht bezahltet!« – »Du bist bei guter Laune, Alte«, lachte er. »Gasparino zahlt stets gut.« – »Ich weiß es«, nickte sie; »aber er verlangt auch rüstige und verschwiegene Arbeit.« – »Ja, wie zum Beispiel jetzt«, stimmte er bei. – »Ah, Ihr habt einen Auftrag?« – »Vielleicht, wenn wir einig werden. Wie sind jetzt eure Preise?« – »Hm, fast noch die alten«, antwortete sie. – »Ein Toter?« – »Tausend Duros.« – »Ein Verschwundener?« – »Fünfhundert Duros.« – »Eine Kasse, die ihr holt, ohne sie zu öffnen?« – »Fünfhundert.« – »Ein Junge oder ein Mädchen, euch zur Aufbewahrung übergeben?« – »Dreihundert« – »Ein Grab öffnen?« – »Hundert« – »Das sind allerdings die alten Preise. Seit wir uns nicht sahen, habe ich mit einem anderen hantieren müssen.« – »Ich weiß es«, nickte sie. »Mit dem Capitano. Seid Ihr zufrieden?« – »Nein. Ich wollte, ich hätte euch vor kurzer Zeit gehabt!« – »So versucht es doch jetzt« – »Wir wollen sehen. Also, ein Toter kostet tausend Duros?« – »Ja, ein Gewöhnlicher nämlich.« – »Und ein Ungewöhnlicher?« – »Da richte ich mich ganz nach dem Stand und Reichtum.« – »Ein Graf zum Beispiel?« – »Der Tausend! Ihr wollt doch nicht…«

Zarba sprach nicht weiter, deutete jedoch mit der Hand hinter sich nach Rodriganda zu.

»Hm! Möglich!« antwortete er. – »Tot oder verschwinden?« – »Das ist noch unentschieden. Wie würde der Preis sein?« – »Das ist auch noch unentschieden«, lachte sie. »Wir kommen aus der Gegend…« – »Von Rodriganda her?« – »Ja.« – »War eins von euch auf dem Schloß?« – »Ja, ich selbst« – »Ah! Wie steht es dort? Gab es nichts Neues?« – »O doch, der Graf hat einen Anfall gehabt.« – »Was für einen?« – »Das konnte ich nicht erfahren, doch hieß es, daß ihn Doktor Sternau herstellen werde.« – »Das soll ihm schwerfallen.« – »Aha, ich ahne. Ihr scheint mit diesem Anfall sehr vertraut zu sein!« – »Pah! Merke dir einmal diesen Namen Sternau. Du wirst den Mann vielleicht bald kennenlernen. Hast du heute abend Zeit?« – »Ja.« – »Kannst du einmal nach dem Park kommen?« – »Gern. Nach welchem Ort?« – »An die große Korkeiche.« – »Die ich von früher her kenne? Gut ich komme!« – »Ich verlasse mich darauf. Mit Gott!«

Diese Unterredung hatte unter vier Augen stattgefunden, denn die Zigeuner respektierten ihre Anführerin, so daß sie dieselbe bei dergleichen Verhandlungen niemals zu belästigen wagten. Jetzt aber, als der Advokat wieder zu seinem Pferd zurückkehrte, drängte sich die ganze vagabundierende Gesellschaft an ihn heran. Er aber teilte seinen Tabak und seine Zigaretten aus, warf einige kleine Münzen unter die Kinder und ritt davon.

Das Zusammentreffen mit den Gitanos war ihm ein außerordentlich erwünschtes. Er hatte mit diesen Leuten, besonders aber mit ihrer Anführerin, bereits früher in Verbindung gestanden und hoffte, von ihrer jetzigen Gegenwart einen nicht geringen Nutzen zu ziehen.

Als er Rodriganda erreichte, herrschte dort wieder einmal eine tiefe Stille. Cortejo übergab sein Pferd einem Diener und ging darauf nach seinem Zimmer, verließ dasselbe aber sehr bald, um seine fromme Freundin aufzusuchen, von der er alles erfuhr, was geschehen war.

»Bei allen Teufeln!« fluchte er. »Dieser Sternau sitzt in jedem Sattel fest. Also den Schaum eines Gekitzelten verlangt er?« – »Ja.« – »Dann wird er den Grafen allerdings herstellen.« – »Ist dies das richtige Mittel?« – »Ja.« – »Er hat gehofft, daß der Graf, wenn ihm die Besinnung zurückkehrt, denjenigen kennen werde, dem er das Gift verdankt. Willst du nicht aufrichtig mit mir sein?« – »Pah!« antwortete er. »Ihr Weiber dürft nicht alles wissen. Aber, hm, ja, dieser Graf darf seine Besinnung eben nicht wiedererlangen!« – »Wie wolltest du dies anfangen?« – »Beim richtigen Zipfel!« antwortete er kurz und verließ seine Gefährtin, um, in seinem Zimmer angelangt, ruhelos auf und ab zu schreiten, bis er zu einem Anschlag kam, den er fest entschlossen war, ausführen zu lassen.

Einige Zeit vor Mitternacht kehrte der Reitknecht von Barcelona zurück, der dem Arzt die Nachricht brachte, daß das Schiff den Hafen heute verlassen habe. Nur wenige Minuten später schlich sich der Advokat hinaus nach dem Park. Er war heute um eine Erfahrung reicher geworden und benutzte diese, indem er sich bemühte, keine Spuren zurückzulassen. Er traf Zarba an der Eiche, seiner wartend. Sie versicherten sich erst, daß sie unbelauscht seien, und dann begannen sie ihr Gespräch, von dem das Wohl und Wehe der besten Menschen abhing.

»Habt Ihr Euch nach dem Befinden des Grafen erkundigt?« fragte Zarba. – »Ja. Er muß sterben.« – »Wie habe ich das zu verstehen? Muß er infolge seiner Krankheit sterben?« – »Nein. Durch euch.« – »Ah! Das wird sehr viel kosten.« – »Wieviel verlangst du?« Die Zigeunerin tat, als ob sie sich besinne, und erwiderte dann: »Wieviel bietet Ihr?« – »Ich biete nichts. Du hast zu fordern.« – »Die Bezahlung hängt von der Schwierigkeit der Arbeit ab.« – »Das weiß ich«, meinte der Advokat, »ich habe mir alles sehr reiflich überlegt. Don Emanuel muß zerschmettert werden.« – »Zerschmettert? Beim Himmel, das ist ein sonderbares Verlangen. Warum denn gerade das?« – »Weil er wahnsinnig ist.« – »Ah, ich verstehe! Er wird als Wahnsinniger bewacht; es gelingt ihm aber, seine Wächter zu täuschen; er entkommt und stürzt von irgendeinem Felsen. Ist es so richtig?« – »Gerade so denke ich es mir«, antwortete der Notar. – »Wie aber kommen wir zu ihm, wenn er bewacht wird?« – »Eigentliche Wächter hat er nicht. Nur der Arzt oder seine Tochter sind bei ihm. Sie befinden sich meist im Nebenzimmer. An die andere Seite des Krankenzimmers stößt die Bibliothek, zu der ich den Nachschlüssel besitze. Ich lasse euch ein, und das Weitere ist dann Sache deiner Leute.« – »Garbo wird sie anführen.« – »Er ist allerdings befähigt zu solchen Streichen. Also was kostet die Sache, wenn sie gelingt?« – »Zehntausend Duros.« – »Wie? Du bist zehntausendmal verrückt!« – »Señor, Ihr kennt mich! Ich bin teuer, aber ich arbeite gut und sorgfältig. Ferner müßt Ihr bedenken, welchen Wert der Tod des Grafen für Euch hat, Don Gasparino!« – »Hm! Und wie soll diese Summe bezahlt werden?« – »Ich hole sie mir von Euch erst nach gelungener Tat. Seht Ihr nun, daß ich ehrlich bin?« – »Ja, ja, du arbeitest allerdings anders, als der Capitano, der sich die Hälfte vorauszahlen läßt und dann den Auftrag nicht ausführt.« – »Er sollte sich schämen. Aber sagtet Ihr nicht, daß ich mir den Namen Sternau merken solle?« – »Ja.« – »Ist es der Arzt?« – »Kein anderer.« – »Was ist‘s mit ihm?« – »Auch er muß fort! Allerdings nicht sogleich, denn zwei Todesfälle würden zu auffallend sein.« – »Und wie soll er sterben?« – »Das werden wir später noch besprechen.« – »Also handelt es sich jetzt nur um Don Emanuel. Wann soll dies geschehen, Señor Cortejo?« – »Morgen.« – »Wo treffen wir uns?« – »Gerade hier wieder.« – »Zu welcher Stunde?« – »Auch gerade zu jetzigen Zeit, um Mitternacht. Bist du vielleicht selbst mit dabei?« – »Nein«, antwortete sie. »Solche Aufgaben sind nur für Männer. Ist Euch Garbo nicht sicher genug?« – »O ja.« – »So schlaft wohl, Señor!« – »Gute Nacht!«

 

Sie schieden. Der Advokat schlich sich nach dem Schloß zurück, das er auch unbemerkt erreichte, und die Zigeunerin suchte ihr Lager zu erreichen, aber nicht allein. Kaum hatte sich nämlich der Notar entfernt, so erhob sich hinter dem Stamm der Eiche eine dunkle Gestalt.

»Hast du alles gehört, Garbo?« fragte die Zigeunermutter. – »Ja, alles.« – »Also dieser Señor Sternau, unser Schützling, soll sterben!« höhnte sie. – »Hahaha!« lachte der Gitano in sich hinein. – »Und der Graf! Möchtest du ihn töten?« – »Nein, Zarba.« – »Aber zehntausend Duros!« – »Ich habe darüber nachgedacht…« flüsterte der Zigeuner geheimnisvoll. – »Ah, du hast einen Gedanken?« – »Einen vortrefflichen!« – »So laß ihn hören!« – »Als ich heute drüben in Loriba war, hörte ich, daß morgen der Bäcker begraben wird.« – »Ah! Ich verstehe bereits«, meinte die schlaue Alte. – »Den Bäcker graben wir aus…« – »Ziehen ihm die Kleidung des Grafen an…« – »Und stürzen ihn vom Felsen.« – »So wird es gehen, Garbo. Was aber tun wir mit dem Grafen?« – »Den verbergen wir. Er kann uns später eine große Summe Geldes einbringen.« – »Verbergen, ja; aber wo?« – »Bei meinem Freund Gabrillon auf dem Leuchtturm.« – »Wirklich, das geht! Da hinauf kommt kein Mensch, da wird ihn niemals jemand suchen.« – »Also du stimmst bei, Zarba?« – »Vollständig! Dieser Advokat Cortejo soll uns noch manche Summe zahlen müssen! Jetzt komm!«

18. Kapitel

Als am nächsten Morgen der Leutnant de Lautreville noch nicht wieder zurückgekehrt war, hegte man in Rodriganda nun die feste Überzeugung, daß ihm ein Leid geschehen sei. Sternau hielt es für das beste, über seine Vermutungen noch zu schweigen, als beschlossen wurde, nach Paris zu schreiben. Er hatte jetzt seine ganze Sorgfalt auf Don Emanuel zu verwenden.

Dieser befand sich in einer tiefen Schwäche. Er genoß die ihm dargereichten Lebensmittel und flüsterte den Namen Alimpo vor sich hin; das waren die einzigen Lebenszeichen, die er gab.

Graf Alfonzo ließ sich im Krankenzimmer nicht sehen, Cortejo und die fromme Schwester auch nicht. Diese drei saßen immer zusammen und hielten Beratung. Alfonzo wollte sich an die Gerichte wenden, um seine Ansprüche geltend zu machen, doch Cortejo veranlaßte ihn zu dem Versprechen, wenigstens noch einen Tag zu warten, ehe er diesen Entschluß zur Ausführung brachte.

So verging der Tag, und der Abend brach herein.

Ungefähr drei Viertelstunden im Nordosten von Rodriganda liegt ein nicht gar zu kleines Dorf, das Loriba heißt. Dort war der Bäcker, ein reicher Mann, gestorben und heute begraben worden. Der Totengräber, der im Dorf, nicht aber in der Nähe des vor dem Ort liegenden Kirchhofs wohnte, hatte es nicht für nötig gehalten, das Grab sofort fertig zu machen, sondern es nur so weit zugeworfen, daß es der Erde gleich war.

Es mochte um die elfte Stunde sein. Es schien kein Mond vom Himmel, aber die Sterne verbreiteten einen genügenden Schimmer, daß man zwei oder drei Schritte sehen konnte, da kam eine kleine Truppe phantastisch gekleideter Leute leise über die Felder gestiegen und schritt auf den Kirchhof zu. Es waren fünf erwachsene Zigeuner und drei Knaben. Diese Knaben wurden als Wächter ausgestellt, die anderen fünf aber schwangen sich über die Mauer.

»Hast du richtig aufgepaßt, Lorro? Weißt du das Grab?« fragte der eine von ihnen. – »Ich weiß es«, antwortete der Gefragte. »Kommt!«

Dabei schritt er mit Sicherheit zwischen den alten Gräbern hindurch, denn er war heute während des Begräbnisses Zuschauer gewesen und führte sie zur richtigen Stelle. Dort angekommen, begannen sie sogleich ihre Arbeit. Die dazu gehörigen Hacken und Schaufeln hatten sie sich mit Leichtigkeit im Dorf zusammengesucht.

Da die Erde sich noch nicht gesenkt hatte, sondern locker war, ging ihre Arbeit nicht nur schnell, sondern auch ziemlich unhörbar vonstatten, so daß sie bereits nach fünfzehn Minuten auf den Sarg stießen. Nach kurzer Zeit schon gelang es ihnen, denselben im jetzt offenen Grab so aufzurichten, daß das Kopfende oben am Rand lehnte; dann erbrachen sie ihn.

Derjenige, der Lorro genannt worden war, öffnete eine bisher versteckt gehaltene Blendlaterne und leuchtete der Leiche in das starre Angesicht

»Komm heraus, Alter!« sagte er. »Du sollst mit uns spazierengehen!«

Der in seiner Grabesruhe gestörte Bäcker wurde darauf herausgenommen und neben das Grab gelegt. Den Sarg aber brachte man wieder in seine vorige Lage, und nun wurde das Grab zugefüllt und gerade so hergerichtet wie sie es gefunden hatten. Mit Hilfe der Blendlaterne gelang es den Zigeunern leicht alle Spuren ihrer Anwesenheit zu beseitigen.

Hierauf nahmen zwei der Männer die Leiche auf die Schulter und verschwanden mit ihr im Dunkel der Nacht; die Knaben kehrten nach ihrem Lager zurück, die übrigen drei Männer aber sputeten sich, noch zur rechten Zeit nach Rodriganda zu kommen.

Dort traf im Park gerade um die Mitternachtsstunde der Advokat bei der Eiche ein und fand die Gitanos versammelt

»Garbo?« fragte er. – »Hier bin ich«, antwortete der Gerufene. – »Sind alle da, oder müssen wir noch warten?« – »Wir sind vollzählig.« – »So kommt!«

Cortejo schritt nun den Zigeunern voran und führte sie über Stellen, wo ihre Füße keine auffälligen Eindrücke hinterlassen konnten., Dann geleitete er sie durch dieselbe Tür, durch die er mit den Seeleuten eingedrungen war, in das Schloß. Hier brannte keine Lampe mehr, und es wurde also die Blendlaterne hervorgezogen. Es ging darauf mehrere Stiegen empor und wieder hinab, durch eine ganze Reihe von unbewohnten Zimmer hindurch bis in einen Raum, in dem viele Bücherregale standen. Es war die Bibliothek.

»Wartet!« sagte jetzt der Advokat. »Ich werde rekognoszieren«, und trat zu einer Tür, die er geräuschlos ein Spältchen breit aufzog, so daß er in das nebenanliegende Gemach blicken konnte. Dann winkte er Garbo herbei und sagte flüsternd:

»Blicke hinein! Getraust du dich?«

Der Gitano trat an den Türspalt, warf einen Blick in das Nebenzimmer und erwiderte leise:

»Ja, sofort.« – »Aber ohne bemerkt zu werden und die Mädchen zu wecken!« – »Jawohl! Ihr könnt uns vollständig trauen!« – »So holt ihn heraus.«

In der Nebenstube lag der kranke Graf. Er hatte ganz das Aussehen einer Leiche und regte sich nicht. Auf einem Diwan saßen Rosa und Amy, beide in einen festen Schlaf versunken. Das Herzeleid des heutigen Tages hatte beide so ermattet, daß sie nicht erwachten, als der Zigeuner hinüberhuschte und zunächst die Lampe verlöschte, die das Krankenzimmer erleuchtete.

Sofort folgten ihm die anderen. Der Advokat blieb zurück und lauschte. Er hörte nicht das geringste Geräusch, nicht einmal das leise Rauschen einer Falte des Bettes. In der nächsten Minute schon kehrten die Zigeuner zurück, eine regungslose Last in den Händen.

»Schließt wieder zu, Señor«, bat Garbo, »und leuchtet dann.«

Man verfolgte nun denselben Weg, den man gekommen war, und gelangte unangefochten bis zur Eiche zurück. Der Advokat, der weder einen Atemzug noch irgendeine Bewegung des Grafen bemerkt hatte, fragte jetzt:

»Ist er bereits tot?« – »Ich glaube«, erwiderte Garbo. »Um ihn ruhig zu erhalten, mußte ich ihn ein wenig fest anfassen. Ich denke, es ist eins. Nicht, Señor?« – »Ja«, antwortete der Advokat, indem er sich eines leisen Schauders doch nicht erwehren konnte. »Also, ihr wißt, wohin ihr ihn zu schaffen habt?« – »Versteht sich.« – »Und wenn die Belohnung darauf ausgesetzt wird, meldest du dich, Garbo?« – »Tragt keine Sorge, Señor! Seid Ihr mit uns bisher zufrieden?« – »Vollständig.« – »So bitte ich mir das Geld aus.« – »Hier ist es. Wenn ich mit euch zu sprechen habe, werde ich euch aufsuchen. Gute Nacht.« – »Gute Nacht Señor.«

Die Zigeuner entfernten sich darauf mit ihrer Last und fanden am Ende des Parks einen kleinen Handwagen, den sie hier versteckt hatten. Der Graf wurde auf denselben gelegt und vorsichtig weitertransportiert, bis die Zigeuner die Nähe ihres Lagers erreichten.

Dort stießen sie auf eine Gruppe stiller Gestalten, deren eine sich bei ihrer Annäherung erhob. Es war die alte Zigeunermutter.

»Ist es gelungen?« fragte sie. – »Vollständig«, antwortete Garbo. – »Und der Graf?« – »Er ist ohnmächtig.« – »Hier sind Kleider für ihn. Zieht sie ihm an. Dann kommt er auf deinen Wagen, Garbo, und du bringst ihn sofort aus dem Land hinaus. Aber ich binde dir sein Leben auf die Seele. Und hier liegt die Leiche. Wir haben sie bereits ausgezogen. Legt ihr die Wäsche und alles an, was Don Emanuel jetzt trägt und dann fort mit ihr.«

Unterdessen war auch der Advokat nach dem Schloß zurückgekehrt, aber sehr, sehr langsam und vorsichtig. Er war gewitzigt worden und hatte in der Nähe der Eiche einen Federbesen versteckt gehabt, den er jetzt benützte, die Spuren seiner Schritte zu verwischen. So erreichte er sein Zimmer, ohne von jemand bemerkt zu werden, legte sich aber nicht zum Schlaf nieder, da er in jedem Augenblick den Hilferuf der beiden Damen erwarten konnte.

Aber es blieb alles still, und als der Morgen tagte, hatte er sogar nun Zeit in dem Park nachzusehen, ob die Vertilgung seiner Spuren ihm auch wirklich gelungen sei.

Doktor Sternau hatte darauf bestanden, die Nacht bei dem Kranken zuzubringen, aber Rosa hatte ihm seinen Wunsch nicht erfüllt, sondern mit der Freundin die Nachtwache übernommen. Wie bereits bemerkt, waren sie zu ermüdet gewesen und so fest eingeschlafen, daß sie erst erwachten, als die Sonne bereits über den Horizont getreten war.

Auch Sternau war erwacht. Die Sorge um seinen Patienten hatte ihm keine Ruhe gelassen. Er erhob sich von seinem Lager, kleidete sich an und begab sich zu Graf Emanuel. Das Vorzimmer war von innen nicht verschlossen. Er trat ein. Doch in demselben Augenblick hörte er aus dem Krankenzimmer einen angstvollen Doppelschrei.

Sogleich etwas Ungewöhnliches ahnend, eilte er hinzu und fand die beiden Mädchen vor dem leeren Krankenbett stehend.

»Ah! Wo ist der Graf?« fragte er. – »Ja, mein Gott, wo ist der Vater?« rief Rosa. – »Sie haben geschlafen?« – »Leider«, gestand sie, tief errötend. – »Wir beide zu gleicher Zeit«, ergänzte Amy.

Sternau unterließ es, ein rügendes Wort auszusprechen, er bemerkte nur einfach:

»Er kann nicht weit fort sein. Er war zu schwach zum Gehen!« – »War er nicht in einem der vorderen Zimmer?« fragte Rosa. – »Nein.« – »So ist er in der Bibliothek!«

Sternau öffnete die Tür zu derselben, fand aber den Vermißten nicht, auch als er in und unter den Möbeln suchte.

»Ich begreife nicht, daß er das Bett und das Zimmer verlassen haben soll«, sagte er kopfschüttelnd. »Er war so schwach und litt an keinerlei körperlicher oder geistiger Aufregung. Auch die Fenster sind alle von innen verschlossen, also ein Sturz oder Sprung durch dieselben hinab ist gar nicht möglich. Man muß sofort im ganzen Schloß nachsuchen.«

Jetzt begann sich eine Szene zu entwickeln, die ganz unmöglich beschrieben werden kann. Sämtliche Bewohner des Schlosses wurden alarmiert und ausgefragt. Keiner hatte den Grafen gesehen und keiner eine Spur von ihm bemerkt. Es wurde selbst der kleinste und entfernteste Winkel des Schlosses durchsucht und durchforscht, aber ohne allen Erfolg. Während der dadurch hervorgebrachten Aufregung blieben nur drei vollständig ruhig und scheinbar unberührt – der Advokat, die Schwester Clarissa und Alfonzo. Sie saßen allein im Salon und ließen die anderen suchen.

»Wo mag er nur sein?« fragte die Schwester.

Der Advokat lächelte überlegen und antwortete:

»Sagte ich gestern unserem Alfonzo nicht, daß er nur bis heute warten soll?« – »Ah, ist es so?« rief sie, ganz begeistert. »Hast du eine Ahnung, wo er sich befinden kann?« – »Hm! Er war verrückt, man hat ihn schlecht bewacht, und so ist er im Delirium darauf gekommen, das Schloß zu verlassen. Ich befürchte sehr, daß ihm ein arger Unfall geschehen ist.« – »Ha, dann siegen die Gerechten endlich, und die Ungerechten müssen unterliegen. Gottes Langmut ist groß, nimmt aber endlich doch einmal ein Ende. Sollte er verunglückt sein, mein teurer Freund?« – »Das ist sehr leicht möglich.« – »Dann wäre unser Alfonzo ja augenblicklich unbestrittener Besitzer der ganzen Grafschaft.« – »Allerdings.« – »So darf er jetzt nicht länger zaudern. Geh, mein Alfonzo, geh, und nimm die Leitung der Nachforschung in deine Hände.«

 

Der Angeredete wollte sich erheben, um diesen Worten Folge zu leisten, aber der Advokat hielt ihn zurück.

»Warte noch, mein Sohn!« sagte er. »Dieser Doktor Sternau hat sich zum Beherrscher der hiesigen Verhältnisse aufgeworfen. Er hat deine Anordnungen zurückgewiesen und mag nun die Folgen tragen. Man wird schon kommen, um auch uns zu fragen.«

Mit dieser Voraussetzung hatte er sehr recht, denn es dauerte nicht lange, so trat Rosa in der allerhöchsten Aufregung herein und rief:

»Aber, Alfonzo, der Vater ist verschwunden, und du sitzt so ruhig hier?«

Der Angeredete zuckte einfach die Schultern und antwortete sehr gleichmütig:

»Ich muß mich leider bescheiden, man hat mir ja das Recht, mit zu denken, mit zu reden und mit zu handeln, gewalttätig abgesprochen.« – »Das ist in der Weise, wie du es zu meinen scheinst, ja keinem Menschen eingefallen.« – »Streiten wir uns nicht abermals! Ihr habt getan, was euch beliebte, und müßt nun auch die Konsequenzen tragen. Wenn meinem Vater ein Unglück passiert sein sollte, so habt nur ihr es zu verantworten, ich kann meine Hände in Unschuld waschen.« – »Aber der Vater muß sich doch irgendwo befinden!« – »Ist er denn nicht im Schloß?« – »Nein.« – »So ist er also außerhalb des Schlosses zu suchen. Señor Cortejo, Ihr seid der Sachwalter meines armen Vaters, nehmt Euch doch seiner und auch meiner an und veranlaßt die nötigen Schritte, daß er gefunden wird.«

Der Advokat erhob sich jetzt mit Würde und fragte die Gräfin:

»Wie war Don Emanuel gekleidet, Doña Rosa?« – »O mein Gott, fast gar nicht. Er lag ja krank und war so schwach, daß an ein Erheben von dem Lager gar nicht gedacht werden konnte.« – »Das mag die Ansicht Señor Sternaus gewesen sein, ich aber weiß, daß ein geistig Gestörter selbst bei schwächstem Körper zu fast riesenhaften Anstrengungen fähig ist Ich werde Don Emanuel in der ganzen Umgegend suchen lassen und empfehle Ihnen, demjenigen, der ihn findet, eine Belohnung ausschreiben zu lassen. Wir feuern damit die Tatkraft all derer an, die imstande sind, uns zu nützen.« – »Ja, tun Sie das!« antwortete Rosa, dann eilte sie wieder fort. – »Nun, hatte ich nicht recht?« fragte Cortejo die beiden anderen Komplizen. »Jetzt trete ich als Sachwalter des Grafen auf, und ich will denjenigen sehen, der mich nicht als solchen respektiert.«

Sternau hatte sich gar bald von den anderen getrennt. Ihm schien es unmöglich, daß der durch den Aderlaß sehr geschwächte Graf auch nur das Bett und Zimmer, viel weniger aber das Schloß verlassen haben solle. Für viel wahrscheinlicher hielt er eine gewaltsame Entführung. Darum ging er hinaus und umkreiste das Schloß, um nach Spuren zu suchen. Er fand jedoch nicht den geringsten Anhaltspunkt und mußte schließlich unverrichteter Dinge zurückkehren, um Rosa zu überwachen, die sich in einer außerordentlichen, fieberhaften Aufregung befand.

Mittlerweile hatte der Advokat die Nachforschung in die Hand genommen. Laufende und reitende Boten durcheilten die ganze Umgegend, um die Bewohner zu Hilfe zu rufen und demjenigen, der den Aufenthaltsort des Vermißten nachweisen könne, eine Belohnung von fünfhundert Duros zu versprechen. Doch schien auch diese Maßregel ohne Erfolg zu sein.

So verging der Tag, und der Abend brach herein, auch die Nacht verging, ohne daß sich eine Spur gefunden hatte, obgleich Hunderte von Menschen sich auf den Beinen befanden, um womöglich die Belohnung zu verdienen. Am Morgen saß man im Speisesaal beim gemeinsamen Frühstück, aber keiner rührte die Speisen an. Das Unglück schien die Feindseligkeiten der Parteien ausgeglichen zu haben, denn es hatten sich alle eingefunden, die in letzter Zeit sich schroff begegnet waren. Da trat ein Diener ein und meldete einen Zigeuner, der den Herrschaften etwas zeigen wolle. Er wurde natürlich sofort eingelassen, daß die Vermutung nahelag, daß er in der Angelegenheit komme; mit der sie sich alle so außerordentlich beschäftigten.

Er trat ein. Es war Garbo. Er trug Sandalen, die mit Riemen um die nackten Füße und Waden befestigt waren, eine kurze, zerrissene Hose, eine ebensolche Jacke, und drehte den hohen, spitzen Hut sehr eifrig zwischen den Fingern, als wolle er mit dieser Beschäftigung gegen die Verlegenheit ankämpfen, die er in einer so vornehmen Gesellschaft empfinden mußte.

»Wer bist du?« fragte ihn der Advokat. – »O nichts, als nur ein armer Gitano, Señor«, antwortete er. – »Was willst du hier bei uns?« – »Ich wollte Euch etwas zeigen.« – »Was ist es?« – »Erlaubt, daß ich es Euch erzähle.« – »So rede.«

Der Gitano spielte seine Rolle ganz vortrefflich. Sein Gesicht war so ehrlich und bieder, als ob niemals ein falscher Zug auf demselben Platz gehabt habe. Er räusperte sich und begann:

»Ich bin ein armer Gitano und verdiene mir mein Brot mit der Heilung aller Krankheiten der Menschen und Tiere. Daher gehe ich viel in die Berge, um Kräuter zu suchen. Dies tat ich auch heute morgen. So kam ich an eine sehr steile Felsenwand, und da hing an einem Dorn ein Stückchen feiner Leinwand, wie ich noch gar keine gesehen habe. Es war eine Krone darauf, und darunter stand ein R und ein S …« – »Mein Gott, unser Wappen!« rief Rosa. »Mann, hast du das Leinwandstück mitgenommen?« – »Ja, ich hörte, daß ein reicher Don gesucht wird, und nahm den Fetzen von dem Zweig hinweg. Dann stieg ich in die schauerliche Tiefe hinab, und da – und da fand ich – fand ich …«

Der Zigeuner schüttelte sich, als ob er noch jetzt ein Grausen fühle, so daß er die Worte nicht aussprechen könne, aber Rosa war aufgesprungen, auf ihn zugetreten und befahl ihm:

»Sprich weiter, Mann! Was fandest du?« – »Halt!« sagte da Sternau, indem er näher trat. »Ich bitte die Damen, sich zu entfernen, ehe dieser Mann weitererzählt!« – »Nein, ich bleibe, ich muß hören, was er spricht!« antwortete die Gräfin und stand so entschlossen da und ihre Stimme klang so entschieden, daß Sternau jeden weiteren Einwand unterließ. – »Soll ich weitererzählen?« fragte der Gitano. – »Ja, ich befehle es sogar!« antwortete sie. – »Ganz unten in der Tiefe lag – eine Leiche.« – »Eine Leiche!« rief sie, die Hände in Verzweiflung aneinanderschlagend. »O mein Vater, mein lieber, lieber, teurer Vater!«

Da legte ihr Sternau die Hand auf den Arm und sagte:

»Doña Rosa, fassen Sie sich! Noch ist nicht jede Hoffnung verloren. Die Leiche kann die eines Fremden sein, oder der scheinbare Tote hat noch Leben in sich.« – »Nein, lebendig ist er nicht mehr, denn er ist ganz zerschmettert«, sagte der Gitano. – »Hast du den Leinwandfetzen?« fragte Graf Alfonzo. – »Ja.« – »Wo?« – »Hier ist er.«

Der Zigeuner zog aus der Tasche ein dreieckig gerissenes Stück feinster französischer Leinwand hervor und gab es dem jungen Grafen. Dieser warf einen Blick darauf und entschied sogleich:

»Unser Wappen! Ja, das ist es!« – »Zeig her!«

Mit diesen beiden Worten sprang Rosa auf ihn zu, zog die Leinwand aus seiner Hand und betrachtete das Wappen.

»Tot! Wirklich tot! O mein Gott, mein Gott!« hauchte sie, indem sie, um nicht zusammenzubrechen, sich auf den Tisch stützen mußte. – »Können Sie das genau sagen?« fragte Sternau mit tiefster Bewegung. – »Ja«, klang es matt zwischen ihren erbleichten Lippen hervor. »Es ist ein Stück des Oberhemds, das ich selbst ihm zuletzt noch anlegte, als der Aderlaß vorüber war. Ich erkenne es an der Nummer.« Und sich an den Zigeuner wendend, fuhr sie fort: »Sage schnell, wo er liegt!« – »Er liegt tief unten in dem Abgrund, den man die Bateria nennt.«

Das spanische Wort Bateria bedeutet einen Mauer- oder Felsenbruch, also eine wilde, gefährliche Stelle. Als die Anwesenden dies Wort hörten, wußten sie, daß von einem noch Lebendigsein gar keine Rede sein könne, denn die Bateria war eine mehrere hundert Fuß tiefe Schlucht, die einen fürchterlichen Abgrund bildete, dessen Wände fast lotrecht hinabfielen. Wer in diesen Schlund stürzte; der war sicher vollständig zerschmettert und zermalmt.