Unersättlich | Erotischer SciFi-Roman

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Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

1.

Das Herz schlug Loreley bis zum Hals. Vor lauter Aufregung befürchtete sie, man könnte es außerhalb ihres Verstecks hören. Sie bedauerte es, nichts von draußen wahrnehmen zu können. Tanar-Ar hatte mehrmals versichert, dass niemand den Container vor Abflug des Schiffs durchleuchten würde. Wenn er einmal versiegelt war, galt er als sauber und zum Verladen bereit. Außerdem hatte der Eigner des Raumers dafür gesorgt, den Behälter mit einem Chip zu versehen, der falsche Daten sendete.

Zusätzlich hatte Tanar-Ar auf dem Frachtmemo angegeben, bei der Ladung würde es sich um Lokanfrüchte handeln, die keine Kälte vertrugen. Im Grunde durfte die Temperatur nicht unter fünfundzwanzig Grad fallen, da sich sonst der flüssige Kern im Innern der Früchte verfestigte. Danach konnte man sie nicht mehr genießen. Jedenfalls wurde der Container mit ausreichend Wärme und Frischluft versorgt. Trotzdem hätte Loreley nicht frieren müssen. Sie trug zwar die für ihre Welt bevorzugte Bekleidung, bestehend aus knapp bemessenen Brustschalen, eng sitzenden Shorts und leichten Stiefeln, die bis zu den Knien reichten. Doch sie bestand aus organischem Material, in deren Zellen Nanomaschinen eingewebt worden waren, die ihr eine extreme Wandelbarkeit verliehen und sich in jede gewünschte Größe verändern ließen. Im Notfall konnte sie sich eine wärmende Decke erschaffen, sollte ihr Aufenthalt unfreiwillig länger dauern. Tanar-Ar hatte zwar versprochen, sie müsse sich nicht ewig darin verstecken, es aber trotzdem für notwendig erachtet, die Ventilatoren zu aktivieren, um die Täuschung zu perfektionieren. Sie waren jedoch nach kurzer Zeit wieder abgeschaltet worden. Wahrscheinlich hatte sie sich doch eher um die Gesundheit ihrer Freundin gesorgt, die zwischen den vielen Kisten hockte und auf ihre Abreise wartete.

Ein heftiger Ruck schüttelte Loreley durch, als der Container angehoben und zum Schiff gebracht wurde. Die Arbeit verrichteten Lastroboter, die nur noch kurz überprüften, ob der Versand in Ordnung ging. Gewöhnlich dauerte es nicht lang, bis die Ladung im Raumer verstaut war.

Dennoch musste sie zwei Stunden in ihrem Versteck ausharren, bis sich die Klappe endlich öffnete und ein Androide vor ihr erschien. Er musste sie erwartet haben, da seine menschlichen Züge keine Regung bei ihrem Anblick zeigten. Mit einem Wink gab er ihr zu verstehen, dass sie ihm folgen sollte. Gemeinsam verließen sie den Frachtbereich. Er führte sie zu einem kleinen Raum innerhalb des Schiffs, in dem vor einem riesigen Bildschirm ein schlichter Stuhl stand. Irritiert nahm sie Platz und legte ihre Hände abwartend in den Schoß. Sie schlug die Beine übereinander und wippte nervös mit dem rechten Fuß auf und ab.

Loreley erstarrte, als der Bildschirm aufflammte und ein Logo erschien, welches ihr nicht vertraut war. Auch die Buchstaben, die darunter prangten, sagten ihr wenig. Es musste sich um eine Abkürzung handeln.

Nach einer Minute verschwand das Emblem und wurde durch das Abbild eines Terraners ersetzt, der hinter einem breiten Tisch saß. Er hatte kurze hellblonde Haare und über einer scharf geschnittenen Nase blitzten zwei hellblaue Augen. Ein breites Lächeln erschien auf seinen Lippen.

»Ich freue mich sehr, dass Sie mein Angebot angenommen haben«, begrüßte er Loreley. »Damit Sie mir auch vertrauen und sehen, wie ehrlich ich es mit Ihnen meine, habe ich bereits die vereinbarte Summe auf Ihr Konto überwiesen. Sie müssen mir natürlich nachsehen, dass ich aus Sicherheitsgründen das Geld über mehrere Wege geleitet habe, damit man es nicht zu mir zurückverfolgen kann.«

Loreley nickte. »Das verstehe ich. Meine Freundin hat mir die … Höhe des Betrags genannt, die sie zu zahlen bereit waren. Ich muss gestehen, dass es sich wirklich um eine sehr exklusive Summe handelt.«

Der Mann machte eine kurze Geste mit seiner Hand. »Es ist doch selbstverständlich, Ihr Risiko anständig zu belohnen. Auch wenn ich weiß, dass Sie für eine weitaus geringere Bezahlung in meine Dienste getreten wären. Verzeihen Sie in dieser Hinsicht auch, Ihnen keinen besseren Komfort anbieten zu können.«

Loreley hob eine Augenbraue. »Ich bin nicht hergekommen, um es hier bequem zu haben. Meine Ziele liegen in anderen Bereichen.«

Der Mann nickte. »Ich bin sehr erleichtert darüber. Nun, reden wir nicht um den heißen Kern der Sache herum. Ich oder besser gesagt der Konzern, für den ich tätig bin, benötigt Sie für eine besondere Angelegenheit. Sie sollten wissen, mein Auftraggeber ist ein sehr einflussreicher Mann. Nun ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass er hin und wieder bestimmten Menschen ein Präsent macht.«

Loreley zog die andere Augenbraue empor. »Wie darf ich das verstehen?«

»Ich bin mir nicht sicher, wie ich es ausdrücken soll, aber Sie sind ein ganz besonderes Geschöpf mit sehr speziellen Fähigkeiten. Und genau darum geht es mir. Innerhalb der Galaktischen Union gibt es einen Mann, dem wir eine einmalige Freude machen möchten. Er hat in einem Monat Geburtstag und die Feier wird gewaltig. Und wir wollen sie mit Ihrer Anwesenheit krönen. Aus diesem Grund wäre es genial, wenn Sie dort präsent wären, um ihn zu verführen. Er soll alle Wonnen und Leidenschaften erleben, zu denen Sie fähig sind, sie ihm zu geben.«

»Vor den Augen aller Anwesenden?« Loreley konnte ihre Verblüffung nicht verbergen. Selbst für Menschen war eine solche Handlungsweise äußerst befremdlich.

Der Mann lachte schallend. »Nein, nein. Keineswegs. Wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Sie sollen sich auf der Feier mit ihm bekannt machen und sich später mit ihm zurückziehen. Danach können Sie sich, hm, austoben. Vögeln Sie ihn, solang er es wünscht und will.«

»Sie wissen, dies könnte ihn … sehr mitnehmen. Es ist nicht ungefährlich, wenn ich ihn überfordere«, warnte Loreley.

»Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Es ist für alles gesorgt und wir werden schon rechtzeitig eingreifen, sollte sein Kreislauf möglicherweise versagen. Sie müssen wissen, wir Menschen lieben die Gefahr und begeben uns gern mal hinein.«

Sie schüttelte irritiert den Kopf. »Eigentlich sollte ich das Verhalten der Terraner als seltsam ansehen. Wir Hirdaner wollen einfach nur … Sex.«

Der Mann klatschte in die Hände. »Und das ist das Wundervolle an Ihrem Volk. Es ist wirklich bedauerlich, dass unsere Regierung Ihren Leuten das Reisen zu den menschlichen Planeten verbietet.«

»Ich empfinde im Gegensatz zu Ihnen kein Bedauern, sondern Wut. Für mich ist Hirda ein einziges Gefängnis.«

Der Mann beugte sich vor. »Dann ist das Treffen die passende Gelegenheit, um sich an der Galaktischen Union für diese Handlung zu rächen.«

»Wie darf ich das verstehen?«

»Warten Sie«, sagte ihr Gegenüber. »Ich schicke Ihnen ein Bild von der Person, mit der Sie sich einlassen sollen.«

Neben Loreley entstand aus dem Nichts heraus ein Hologramm. In Lebensgröße gab es einen schlanken, recht hochgewachsenen Mann wieder. Die schwarzen Haare waren glatt zurückgekämmt und tiefblaue Pupillen leuchteten wie klare Seen in dem schmalen Gesicht. Die Nase war leicht gekrümmt, so, als wäre sie mal gebrochen gewesen. Offenbar hatte er es vorgezogen, sie nicht richten zu lassen, um seinen Zügen einen markanteren Ausdruck zu verleihen. Er strahlte eine Aura von Macht aus, die durch einen entschlossenen Zug um seinen Mund herum noch verstärkt wurde.

»Wer ist das?«, fragte Loreley.

»Es handelt sich um den derzeitigen Ersten Premier der Galaktischen Union. Sein Vorgänger war einer der Hauptverantwortlichen für das Entstehen des Abkommens mit dem Rat der Elf, Ihrer Regierung.«

Loreley lächelte. »Dann wird es mir sogar ein wahres Vergnügen sein, ihn kennenlernen zu dürfen. Es ist mir ein wirklich großes Bedürfnis, jemanden für diese Ungerechtigkeit bezahlen zu lassen. Ich werde ihn bis zur totalen Erschöpfung treiben.«

»Nichts anderes schwebt uns vor.« Der Mann breitete die Arme aus. »Offenbar sind wir uns einig?«

Sie nickte. »So wie es aussieht. Doch wie gelange ich zu ihm?«

Ein breites Lächeln erschien auf seinen Zügen. »Natürlich können wir Sie nicht auf direktem Weg nach Terra befördern. Wir werden Sie jedoch mit allen wichtigen Personalchips ausstatten, die es Ihnen ermöglichen, auf jedem Schiff eine Passage zu den weiteren Zielen zu buchen. Es ist ratsam, dass Sie auch Ihr Aussehen verändern. In dieser Gestalt wirken Sie auf die meisten Menschen nicht besonders vertrauenserweckend und sind auch viel zu leicht als eine Angehörige Ihres Volks zu erkennen. Man würde Sie augenblicklich festsetzen und nach Hirda zurückbringen.«

Loreley schürzte die Lippen und grinste unwillkürlich. Sie fand es wie alle Hirdaner eher belustigend, dass ihr Äußeres einer terranischen Sagengestalt ähnelte, die bei den Menschen für die Personifizierung des Bösen stand. Sie würde sich niemals als eine Fürstin der Hölle bezeichnen. »Das ist kein Problem. Wenn Sie mir ein Bild einer schönen Frau übermitteln, werde ich mich in die betreffende Person verwandeln.«

»Ich habe durchaus von Ihren Fähigkeiten bezüglich der Gestaltwandlung gehört, doch ich war mir nicht sicher, ob Sie diese wirklich besitzen. Immerhin sind über Ihr Volk die verrücktesten Gerüchte im Umlauf.«

Das Hologramm des Ersten Premiers verschwand und ein dreidimensionales Abbild einer äußerst attraktiven Terranerin erschien vor Loreleys Augen. Ein hervorstechendes Merkmal des schmalen Gesichts waren die leicht schräg gestellten Augen, die in einem blassen Meergrün leuchteten. Über dem perfekt geschwungenen Mund mit den vollen Lippen saß eine gerade, zierlich wirkende Nase. Kleine Grübchen zierten die Wangen und ein freudiges Lächeln lag auf dem Gesicht, dessen Haut in einem sanften Braunton schimmerte. Weißblonde Haare fielen der Frau in leicht geschwungenen Locken bis auf die Schultern. Die schlanke Gestalt war in einen klassisch geschnittenen Anzug gehüllt, der ihre natürliche Schönheit noch verstärkte.

 

»Das ist Wadi Sun, ein sehr bekanntes Model, das jedoch vor einem Jahr mit unbekanntem Ziel verschwunden ist. Da dies nicht zum ersten Mal der Fall ist, wird es niemanden wundern, wenn sie irgendwo wiederauftaucht. Wenn man Sie daher fragen sollte, was Sie in der Zwischenzeit getrieben haben, erzählen Sie einfach, im Urlaub gewesen zu sein.«

Loreley neigte den Kopf und musterte die Frau von Kopf bis Fuß, ehe sie innerhalb eines Wimpernschlags deren Gestalt annahm.

Ihr Auftraggeber riss die Augen auf. »Das gibt es nicht«, sagte er staunend. »Das ist wundervoll. Den entsprechenden Chip wird der Androide Ihnen in wenigen Augenblicken übergeben.«

»Warum haben Sie gerade diese Frau ausgewählt? Wäre eine weniger bekannte Person nicht sinnvoller? Oder ist es ein geheimer Wunsch von Ihnen, mit ihr zusammen sein zu wollen? Möglicherweise um sie zu …« Loreley zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.

Der Mann, der ihr seinen Namen nicht offenbart hatte, lachte kurz auf. »Es ist natürlich ein Traum von mir. Aber es liegt nicht in meiner Absicht, mich mit Ihnen einzulassen, selbst wenn Sie mir in der Gestalt dieser rassigen Schönheit erscheinen würden. Verraten Sie mir jedoch eins. Können Sie meine Gedanken lesen?«

Loreley schmunzelte. »Nein. Ich bin keine … Telepathin, aber ich kann mich gut in ihre Gedankenwelt hineinversetzen. Es war einfach nur geraten.«

Ein erleichterter Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Haben Sie noch einen Wunsch, bevor wir Sie auf der nächsten Station absetzen?«

»Gibt es irgendwelche Einschränkungen, die ich bis zu meiner Ankunft am Zielort beachten muss? Oder kann ich mich schon vorher mit jedem Menschen … vergnügen?«

»Solang Sie ihnen nicht gleich das Leben nehmen, bleibt dies Ihnen überlassen. Es kann allerdings durchaus sein, dass es notwendig wird, mit einem Mann den Geschlechtsakt zu vollziehen. Ich kenne meine Artgenossen. Sobald ihr Schwanz das Denken für sie übernimmt, sind sie wie Wachs in Ihren Händen und fast völlig willenlos.«

»Bei den terranischen Männern kann das Geschlechtsorgan selbstständig agieren?« Verblüfft starrte sie auf den Bildschirm. »Dies war mir bisher nicht bekannt.«

Der Mann grinste. »Es ist lediglich eine Metapher, eine Redewendung. Natürlich können sie nur mit dem Gehirn denken.«

Loreley atmete erleichtert auf. »Es ist jedenfalls schade, dass für mich auf Ihrem Schiff kein männliches Wesen zur Verfügung steht. Irgendwie ist mein Blut durch unser Gespräch in Wallung geraten.«

»Ich kann Ihnen durchaus Abhilfe verschaffen. Der Androide, der sich an Bord befindet, ist ein ganz seltenes Exemplar.« Er fuhr sich über die Lippen. »Doch ich habe eine Bedingung.«

Loreley rümpfte die Nase. »Wenn ich sie erfüllen kann, werde ich dies mit Freuden tun.«

»Ich will dabei zusehen, wenn Sie … Sex haben.«

Sie zuckte mit den Achseln. »Wenn das alles ist, dann bleiben Sie dran. Wir Hirdaner sind keineswegs prüde und es kommt bei uns öfters vor, dass wir uns dabei beobachten lassen.«

Mit einem Zischen ging die Tür hinter Loreley auf und der Androide trat an sie heran. In der ausgestreckten Hand hielt er einen winzigen Chip, den sie an sich nahm und in ihr Multifunktionsarmband schob, das sich seit dem ersten Auftauchen der Terraner auf Hirda bei den Bewohnern wachsender Beliebtheit erfreute und mittlerweile weit verbreitet war. Sofort wurden alle Daten überspielt. Nachdem sie die Informationen überprüft hatte, schaute sie den muskulös gebauten Kunstmenschen an.

»Ihr Meister verriet mir, ich könnte gewisse Dienste in Anspruch nehmen?«

»Das ist richtig. Ich bin ein SX-69. Unter anderem dafür gebaut, um Frauen glücklich zu machen«, erwiderte der Androide. Mit einem Griff öffnete er seine Hose und entledigte sich des Kleidungsstücks. Mit wachsender Begeisterung betrachtete sie sein Gemächt, das sich bereits regte. Sie schaute zu dem Bildschirm. In den Augen des Terraners spiegelte sich die Gier wider. Er fuhr sich über die Lippen.

»Dieses Modell ist bei den terranischen Frauen sehr begehrt.«

»Warum kaufen sie sich einen Androiden, wenn sie jederzeit einen echten Mann haben können? Dann wären die Männer doch irgendwann überflüssig.«

»Da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Den SX-69 können sich nur sehr wenige Menschen leisten. Er ist unbeschreiblich teuer, beinah unbezahlbar.«

Loreley starrte auf die prachtvolle Erektion, die sich ihr entgegenreckte. »Besitzen alle Männer ihres Volks ein derart großes Fortpflanzungsorgan?«

»Bedauerlicherweise – oder soll ich lieber sagen Gott sei Dank? – ist dies nicht der Fall. Er wurde besonders gut ausgestattet. Übrigens ist sein Saft, also sein Samenersatz, ein Proteinshake auf Eiweißbasis. Man kann es durchaus als eine sättigende Mahlzeit betrachten. Sie können es ruhig ausprobieren.« Ein Kichern drang aus seiner Kehle.

Loreley fuhr behutsam mit den Fingern über den stark geäderten Schaft. Er fühlte sich vollkommen natürlich an.

»Er ist in der Lage, zu einem Höhepunkt zu kommen?«

»Durchaus, da er über einen Emotionen simulierenden Chip verfügt. Damit besitzt er die Fähigkeit, jedes Gefühl nachzuempfinden und bei entsprechender Stimulation auch einen Orgasmus zu haben. Wenn wir etwas herstellen, dann richtig …«

Loreley hörte dem Terraner schon nicht mehr zu, sondern stülpte ihre Lippen über die Eichel. Der Androide gab ein Keuchen von sich, als sie saugend sein hartes Teil, das sich großartig anfühlte, tief in ihren Schlund gleiten ließ. Ihre Zunge kreiste um den Rand der Eichel, während sie den Kopf vor und zurück bewegte. Es war ein wunderbares Gefühl, einen anderen Penis als den eines ihrer männlichen Artgenossen zu verwöhnen. Im ersten Moment hatte sie befürchtet, ihn nicht vollständig aufnehmen zu können. Doch schnell gewöhnte sie sich an die außergewöhnlichen Ausmaße.

Der Androide packte entschlossen ihren Kopf, um seinen perfekt geformten Freudenspender immer schneller in sie hineinzustoßen. Als sie jedoch spürte, dass ein dumpfes Pochen die Spitze seines Schafts zum Zittern brachte, riss sie sich von ihm los. Sie wollte noch keinen Proteindrink.

Loreley griff nach seinen Händen und zerrte ihn zu Boden. Deutlich gab sie ihm zu verstehen, sich auf den Rücken zu legen. Sie schob das Shirt nach oben, um seinen festen Bauch freizulegen. Danach zerrte sie ihre engen Shorts von den Hüften. Durch die Nanostruktur hätte sie auch einfach ihre brennende Spalte freilegen können. Doch etwas riet ihr, dieses Geheimnis für sich zu behalten.

Die Erektion des Androiden ragte wie ein Mast aus seinen Lenden empor. Kurzerhand brachte sie ihr Becken über ihm in Position, um sich auf die harte Lanze niederzulassen. Leicht glitt er in ihre nasse Grotte. Auch wenn sie derzeit das Aussehen einer menschlichen Frau besaß, überkam sie das gleiche Lustgefühl wie in ihrer normalen Gestalt. Durch die Umwandlung änderte sich nichts an ihrem Empfinden. Im Grunde waren die Geschlechtsorgane gleich aufgebaut und mit demselben Nervensystem ausgestattet.

Mit steigender Leidenschaft bestimmte sie den Rhythmus. Unerbittlich ritt sie auf ihm. Es dauerte nicht lang, bis sein Schwanz wild in ihrer Höhle zuckte. Sein Saft schoss in sie hinein und löste dabei ihren Höhepunkt aus. Mit einem Aufschrei warf sie den Kopf in den Nacken, während sich eine unbeschreibliche Wärme vom Zentrum ihrer Lust in ihren ganzen Körper ausbreitete. So ähnlich musste sich der Sex mit einem echten Menschen anfühlen, den sie hoffentlich bald erleben würde. Bis dahin gab sie sich dem Freudenspender dieses künstlichen Wesens hin, der zu ihrer Überraschung in ihrer Möse nicht erschlaffte. Seine Hände umschlossen ihr Becken und kraftvoll begann er, sie auf seinen Hüften auf und ab zu bewegen, um sie zu einem weiteren Orgasmus zu treiben. Sie schloss die Augen, um den Akt noch intensiver zu erleben.

Wahnsinn, durchfuhr es sie, als eine erneute Welle von vielen ihr Innerstes zum Erzittern brachte.

2.

Balthasar schritt an den Frachtdocks der Raumstation, die einen riesigen Gasplaneten im Eridanussytem umkreiste, vorbei und erreichte die Anlegestation für private Schiffe. Der zwei Meter große Hüne blieb vor dem Schott stehen, während ihn verborgene Kameras verfolgten. Ihm waren die zahlreichen Sicherheitseinrichtungen, die sich in dem Hangar befanden, bewusst. Doch dies brachte ihn keineswegs aus der Ruhe. Unter der eng anliegenden Kleidung zeichneten sich dicke Muskelstränge ab, die jedem Betrachter verrieten, dass sich hinter dem Äußeren ein erfahrener Kämpfer verbarg. Im Gegensatz zu den buschigen Augenbrauen war sein Schädel vollkommen haarlos. Ungeduld schimmerte in den dunklen Pupillen seiner Augen, deren Blicken keine Bewegung im Hangar entging.

Bei der Unvergleichlich handelte es sich um die größte und berühmteste Jacht, die auf den zahlreichen Routen zwischen den Welten der bekannten Zivilisationen umherreiste. Das stolze Schiff gehörte Sandrine Chauvin.

Die Konzernchefin von StarTime war in den Weiten des Universums dafür bekannt, dass sie dazu neigte, ihren Reichtum deutlich zur Schau zu stellen. Balthasar beeindruckte solche Extravaganz wenig. Er war zwar durch diverse Jobs auch zu einigem Reichtum gelangt, aber im Gegensatz zu Chauvin noch immer ein armer Kerl.

Die Schleuse der Jacht stand offen und nachdem er sich gegenüber einem schwer bewaffneten Mitglied der Leibwache ausgewiesen hatte, wurde er anstandslos an Bord gelassen. Dort wurde er von Chauvins Diener in Empfang genommen, der ihn direkt zu ihrer Kabine führte. Wobei … Von einer Kabine konnte man nicht mehr sprechen. Der Raum, in dem Chauvin residierte, war größer als die Kommandobrücke der Unvergleichlich.

Der Diener öffnete die Tür, verneigte sich kurz und forderte Balthasar mit einer Handbewegung auf, einzutreten.

Sandrine Chauvin saß mitten im Raum in einem Sessel und betrachtete das Hologramm eines Sternennebels, welches über einer runden Platte projiziert wurde.

»Ist es nicht faszinierend, wie weit wir bereits mit unseren Schiffen in das All vorgestoßen sind?«, bemerkte Sandrine, ohne den Blick von der Projektion abzuwenden. »Und dennoch kennen wir nur einen winzigen Bruchteil unserer Galaxis. Im Grunde befinden wir uns auf einer langen, endlosen Entdeckungsreise. Was meinen Sie, Balthasar, wird der Mensch jemals das Ziel seiner Suche erreichen, den Sinn allen Seins entdecken?«

Balthasar runzelte die Stirn. Was veranlasste Sandrine zu dieser philosophischen Äußerung?

Er schüttelte unbewusst den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es wirklich eine Antwort darauf gibt.«

Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln, ehe sie sich von dem Hologramm abwandte und aufrichtete. Sie trug ein schwarzes bodenlanges Kleid, das bis zum Hals hochgeschlossen war. An ihren Handgelenken klirrten mehrere Armreifen aus reinem Gold, als sie sich ihm leichtfüßig näherte. Ihre langen blonden Haare umrahmten in leicht geschwungenen Wellen ein ebenmäßiges Gesicht. Sie war eine zeitlose Schönheit, die durch regelmäßige Zellregeneration dafür sorgte, dass sich in dieser Hinsicht nichts änderte. Eine solche Behandlung konnten sich wirklich nur die reichsten Menschen innerhalb der Union leisten. Dabei war diese Methode von Wissenschaftlern des Militärs für den Zweck entwickelt worden, verwundeten Soldaten schneller heilen und zurück in den Einsatz schicken zu können.

Sandrine blieb dicht vor Balthasar stehen, sodass der moschusartige Geruch ihres Parfüms in seine Nase stieg. Sie ragte trotz ihrer Größe gerade einmal bis zu seinem Kinn empor. »Ich benötige Ihre Hilfe. Jedenfalls versicherte man mir, Sie seien der richtige Mann für heikle Aufgaben. Und wenn ich Sie so betrachte, sind Sie in meinen Augen wirklich bestens geeignet.«

Er runzelte die Stirn. »Worum geht es?«

Sie legte den Zeigefinger ihrer rechten Hand auf seine Brust, um mit ihm in kreisenden Bewegungen langsam hinabzufahren.

»Haben Sie schon mal vom Planeten Hirda gehört?«, fragte sie mit einem lauernden Tonfall in der Stimme.

»Ich kenne ihn«, erwiderte er. »Immerhin gibt es nur wenige Planeten, die derart streng überwacht werden.«

Sandrine nickte. »Zum Bedauern vieler Menschen. Wissen Sie auch über den genauen Grund Bescheid?«

Balthasar unterdrückte ein Seufzen. Er wollte ihr gegenüber nicht sein ganzes Wissen offenbaren, da er nicht sicher war, worauf sie hinauswollte.

 

»Die Einzelheiten sind mir nicht so bekannt«, erklärte er ausweichend.

Auf Sandrines Gesicht trat ein weiches Lächeln. »Nun, dann will ich Sie aufklären, wobei dies in einer Hinsicht kaum nötig sein wird.« Sie senkte ihren Finger, um ihn andeutungsweise über sein Becken zu führen. »Die Bewohner sehen uns Menschen sehr ähnlich, na ja, beinah. Jedenfalls sind sie humanoid und man könnte annehmen, sie seien ein Spiegelbild von uns, wenn sie nicht eine tiefrote Hautfarbe besäßen. Ich glaube, selbst die Ureinwohner eines Kontinents der Erde, die man abfällig als Rothäute bezeichnete, waren niemals so rot vom Aussehen her. Zumindest die Haare der Hirdaner sind durchgängig schwarz. Übrigens gibt es bei ihnen, im Gegensatz zu den Menschen, keine Schattierungen oder Abweichungen in ihrem äußeren Erscheinungsbild.«

Balthasar kniff die Lippen zusammen. »Ich habe mal ein Hologramm der Spezies gesehen. Doch was wollen Sie von mir?«

»Seien Sie nicht so ungeduldig. Ich komme schon noch auf den wesentlichen Punkt«, entgegnete Sandrine. »Jedenfalls gibt es noch eine Besonderheit. Auf ihren Köpfen wachsen zwei winzige Erhebungen, die bei einigen durch das dichte Kopfhaar blitzen. Aber das nur so nebenbei. Bevor ich zu meinem wahren Anliegen komme, muss ich Ihnen die Geschichte von der Entdeckung dieses Volks erzählen. Wie wahrscheinlich auch Ihnen bekannt ist, schickte man, nachdem das erste Expeditionsschiff nicht zurückgekehrt war, eine Forschergruppe in Begleitung einer gut ausgerüsteten Sicherheitstruppe auf den Planeten. Offenbar befürchtete man eine kriegerische Auseinandersetzung oder einen ernsthaften Konflikt mit den Bewohnern, da man von der Annahme ausging, die ersten Entdecker wären in Gefangenschaft geraten.«

Balthasar verdrehte die Augen. Doch er zog es vor, zu den Äußerungen zu schweigen.

Sandrine schritt langsam um ihn herum, ohne den Bericht zu unterbrechen. »Überraschend schnell stieß man auf den Grund des Verschwindens der Besatzung. Die Männer und Frauen waren im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode geliebt worden. Bei der Obduktion stellte man mit Erschrecken fest, dass die Organe schlichtweg versagt hatten. Wobei man in einigen Fällen nicht sicher war, ob das Herz nicht schon vor Überanstrengung stehen geblieben war. Was für ein Schock für die Angehörigen und Freunde. Kein Verbrechen, kein Unfall, einfach beim Sex gestorben.« Ein bitteres Lachen floss aus ihrer Kehle. »Ein Tod, den sich so viele Menschen wünschen. Die Forscher fanden dann auch rasch den Grund für dieses eigenartige Ableben heraus. Die Bewohner des Planeten besitzen die Eigenschaft, in jedem anderen Wesen eine unermessliche Gier zu wecken, indem sie eine Gestalt annehmen, nach denen sich Männer, aber auch Frauen am meisten verzehren. Bis hierhin stellt dies auch noch kein Problem dar. Doch die Hirdaner ernähren sich durch die sexuelle Vereinigung von den dabei ausgestoßenen Hormonen, besonders von den Endorphinen und Oxytocinen. Gleichzeitig sondern sie einen Stoff ab, der ein erneutes, gesteigertes Verlangen bei ihren Partnern auslöst. Dieser unfreiwilligen Abhängigkeit kann man nur entkommen, wenn man sich über einen längeren Zeitraum nicht in ihrer Nähe aufhält. Die Forscher entdeckten auch, dass sich ausgerechnet die Menschen wie Süchtige verhielten, im wahrsten Sinn des Wortes sexsüchtig wurden. Männer und Frauen konnten nicht genug bekommen und gierten immer schneller und häufiger nach einem Geschlechtsakt. Aus diesem Grund empfahlen die Experten der terranischen Regierung, jeden direkten Kontakt mit den Bewohnern zu meiden, den Planeten unter Quarantäne und jeden Besuch unter Strafe zu stellen, da die Hirdaner sich offenbar von den rein natürlich produzierten Hormonen ernähren, die sie zum Erhalt ihrer Existenz benötigen. Ohne diese Stoffe würden sie schlichtweg – wie soll ich es ausdrücken? – verhungern. Ein besserer Vergleich fällt mir dazu nicht ein. Solang sie sich untereinander hingeben, ist die Paarung völlig harmlos und ungefährlich. Der Hormonaustausch führt bei ihnen zu keiner Abhängigkeit und stellt eine Notwendigkeit zur Erhaltung des Volks dar. Es ist bei ihnen eine unbewusste Handlung, ein Vorgang, der für sie völlig natürlich ist.«

»Hat man nicht versucht, die Hormone künstlich herzustellen?«, wandte Balthasar ein. »Wenn sie vorher die Stoffe einnehmen, dürfte es doch zu keinem stärkeren Austausch kommen und die Menschen müssten vor dem Verlust und der damit verbundenen Gefahr beim Sex geschützt sein.«

»Eine berechtigte Vermutung«, stimmte Sandrine zu. »Doch jede Art von künstlicher Zuführung stillt ihren Hunger nicht. Der Sex mit den Menschen löst durch den Überschuss an freigesetzten Hormonen bei den Hirdanern eine Art von Glücksgefühl aus. Dadurch wurde auch ihr Verlangen nach der Vereinigung mit terranischen Abkömmlingen gesteigert. Man kann sagen, sie ernährten sich förmlich von uns. Am ehesten vergleichbar mit einem Vampir, der das Blut aus seinem Opfer saugt. Nur ein gegenseitiges Fernbleiben löste das Problem und stellte einen weiterer Grund für die Quarantäne dar.«

»Eine einfache Lösung, aber sehr effektiv«, kommentierte Balthasar.

»Wie man es nimmt. Einer der Forscher war offenbar mit der terranischen Mythologie bewandert. Da die Bewohner dem Aussehen bestimmter irdischer Dämonen ähnelten und sich während des Akts mit den Menschen von dessen Hormonen und sexueller Energie ernährten, bezeichnete er sie als Succub, ein alter Begriff für bestimmte weibliche Dämonen. Offenbar übersah er dabei, dass auch die Männer das gleiche Verhalten an den Tag legten. Diese erhielten trotzdem einen anderen Namen: Satanas. Dabei entspricht es keineswegs ihrer Natur, sich wie ein Teufel zu verhalten. Eher sind sie sanftmütig wie Engel. Wie gesagt, der Kerl war wohl ein Witzbold. Es gibt jedoch einen weiteren Grund, warum man Hirda noch heute so streng bewacht.«

»Jetzt bin ich aber wirklich neugierig«, sagte Balthasar. »Wollte man verhindern, dass der Planet zu einem Magneten für ständig geile und selbstmordgefährdete Menschen wurde?«

Sandrine kicherte, während sie seine Schultern massierte. »Es ist die Fähigkeit des Gestaltwandelns, die vielen Regierungsmitgliedern Sorgen bereitet. Man befürchtet das Ausspähen von wertvollen Informationen, da man durch die Verwandlung einen Spion nicht erkennen kann. Daher wacht man so besonders über den Planeten. Aber Sie haben schon recht mit Ihrer Annahme. Trotz der ganzen Maßnahmen versuchen immer wieder Menschen auf den Planeten zu gelangen, um sich einmal mit einem Bewohner zu paaren, um das unbeschreibliche sexuelle Verlangen, das sie auslösen, am eigenen Leib zu erleben.«

Balthasar packte Chauvins Hände, als sie versuchte, sein Hemd zu öffnen, und drehte sich zu ihr um. Ein begieriges Funkeln stand in ihren schwarzen Augen.

»Was habe ich mit Hirda zu schaffen? Soll ich mich auf den Planeten begeben?«

Sandrine zeigte ihm ihre schneeweißen Zähne. »Eine Succub ist durch die Reihen der Wachstationen entwischt.«

Balthasar stieß einen leisen Pfiff aus. »Dies bereitet den Verantwortlichen bestimmt großen Kummer. Immerhin könnte es zu unerwarteten, sexuellen Todesfällen kommen, wenn sie sich ungehindert durch die Bevölkerung der Terraner vögelt.«

»Zügeln Sie Ihre Ironie. Es ist nämlich ein Funken Wahrheit darin enthalten«, erwiderte Sandrine. »Jemand hat ihr bei der Flucht geholfen. Aus einer gut unterrichteten Quelle habe ich erfahren, dass genau dies das Ziel ist. Die Succub soll sich an ein hohes Mitglied unserer Regierung heranmachen. Mit ihren Fähigkeiten kann sie jeden Menschen manipulieren. Aus diesem Grund wende ich mich an Sie, um die Hirdanerin an ihrem Vorhaben zu hindern. Aber denken Sie immer daran, Ihre Prämie erhalten Sie nur dann, wenn Sie erfolgreich sind.« Sandrine presste einen Zeigefinger fest gegen Balthasars Bauch. »Sorgen Sie dafür, dass sie Terra nicht erreicht. Wie Sie das machen, ist mir gleichgültig, solang es möglichst unauffällig geschieht. Wenn es möglich ist, nehmen Sie die Frau gefangen. Sollte sie durch einen Unfall ums Leben kommen, wäre dies tragisch, aber dann wohl unvermeidlich. Der Schutz des Ersten Premiers geht vor. Unter seiner Regierung ist es gelungen, weitere Kolonien davon abzubringen, die Galaktische Union zu verlassen und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu verstärken. Seine Wiederwahl ist enorm wichtig, um den Halt innerhalb des Bündnisses weiter zu verstärken. Ohne seinen Einfluss würden die Expansionsbestrebungen der alten Kolonien an Macht gewinnen, die besonders von bestimmten Personen und Konglomeraten unterstützt werden.«