Werwo_lfe Sammelband

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“Schnell, schneller,” sprach sie und ihre Stimme überschlug sich bereits.

Seine Finger machten sich an die Arbeit und rieben in schnellen Kreisen um ihren Kitzler herum. Sie konnte nicht mehr stillhalten und ihre Hüften wiegten sich mit seinen Bewegungen.

“Lucas, ja!” Sie schrie, eine Hand umklammerte seine Schulter, während die andere am Geländer Halt suchte. Sie wollte die Beine für ihn breitmachen, sie wollte von ihm gefickt werden, sie wollte seinen Mund auf ihren Brüsten, sie wollte ihn wie einen teuren Zuchthengst reiten.

Als jedoch ihr Höhepunkt nahte, wurde er langsamer.

“Nicht aufhören!” bellte sie zwanghaft.

“Du kannst noch nicht kommen, Kleines,” schnurrte Lucas.

“Nein!” raunte sie, obwohl sie wusste, dass es sinnlos war.

“Erst muss ich dich kosten, Aurelia. Ich muss dich auf meiner Zunge spüren, wenn du aufblühst. Ich werde dich auslecken und saugen und mit den Fingern für meinen Schwanz vorbereiten,” sprach er und seine Augen waren ein gefährlich stürmisches Silber.

Seine Finger neckten sie immer noch, aber offensichtlich würde er ihr nicht mehr davon geben.

Sie langte nach oben und wollte ihr Kleid im Nacken öffnen, aber er zog zurück und packte ihre Handgelenke.

“Lucas!” rief sie. Das Wort war eine Bitte, ein Vorwurf, eine Warnung.

“Nicht hier,” sprach er. “Ich bringe dich nach oben.”

Sie machte ein gequältes Protestgeräusch, er aber grinste nur und packte sie an den Schultern. Er drehte sie um und schob sie zur riesigen Glasschiebetür. Ben und Walker saßen genau hinter der Tür und sahen ihnen wie gebannt zu. Sie waren kurz davor wie zwei kleine Jungen die Nasen an der Glasscheibe plattzudrücken.

“Oh!” Aurelia schluckte. “Oh nein.”

“Das erste Mal werde ich dich alleine nehmen,” erklärte Lucas und zog ihren Rücken gegen seine Brust, um ihr ins Ohr zu flüstern. Seine Hände hielten ihre Taille, als er sie vorandrängte.

Ben und Walker wurde klar, dass sie entdeckt worden waren und verschwanden, ehe Aurelia die Tür erreicht hatte.

Lucas ließ sie schmunzelnd los, machte die Tür auf und forderte sie auf in die Küche zu gehen.

“Ich glaub’s einfach nicht, dass sie uns beobachtet haben!” klagte Aurelia und wurde ganz rot im Gesicht.

“Bestimmt sind sie in ihren Suiten und holen sich erstmal einen runter,” sprach Lucas. Seine Freude war einfach nur sündig.

Aurelia blieb stehen, als sie auf der Kücheninsel einen Stapel Papierkram entdeckte. Noch eine Kopie ihres Vertrags. Mehrere, sorgfältig bereitgestellte Exemplare, damit Lucas den perfekten Zeitpunkt wählen konnte, um sie zu bitten mit einer Unterschrift ihre Freiheit aufzugeben.

“Was?” wollte Lucas wissen, als er ihren Unmut bemerkte.

“Es – ich meine, sollte ich …” stotterte sie und deutete auf den Vertrag. Musste sie ihn etwa unterschreiben, ehe er intim werden konnte? Ziemlich mittelmäßig für einen Mann, der Vertrauen forderte.

Aurelia hatte nicht das Bedürfnis zu erwähnen, dass sie bereits die Kopie in ihrem Zimmer unterzeichnet hatte. Sollte sie ihn ruhig eine Weile zappeln lassen, dachte sie sich.

“Nein! Nein,” sprach Lucas und lenkte sie weg vom Vertrag und in den Bau hinein.

“Ich wusste nicht, ob … ich weiß nicht,” sprach sie und schüttelte den Kopf.

“Du kaufst das Auto. Und du kannst es Probefahren, so viel du willst,” sprach er und nahm ihre Hand.

“Also bist du jetzt ein Auto?” sprach sie, insgeheim erleichtert.

“Ein sehr sehr teures, sexy Auto. Ja.”

“Ich verstehe. Was ist also der nächste Teil des Kauferlebnisses?” scherzte Aurelia und lächelte. Er war echt süß, mit Hinblick worauf ihr Deal letztendlich abzielte. Sie hatte einen Vertrag unterzeichnet, um sozusagen sein Groupie zu sein, obendrauf musste er nicht auch noch nett sein. Allerdings war es hilfreich.

“Der nächste Teil?” fragte er verschmitzt.

Sie machte den Mund auf und wollte eine clevere Antwort geben, aber Lucas beugte sich runter und packte stattdessen ihre Taille. Er hob sie hoch und ignorierte ihr Gequietsche, als er sie über die Schulter warf.

“Den zeige ich dir gleich noch,” gelobte er.

5

“Was machst du? Wohin— lass mich runter!” quietschte Aurelia. Sie war außer Atem, widersetzte sich aber trotzdem seinem Griff, was Lucas nur noch stärker anregte und fast seinen Wolf zum Vorschein brachte.

In einer Blitzsekunde war Lucas durch den Bau marschiert und die Treppe hoch, er trug sie durch den Flur ihrer Suite und an ihrem Schlaf- und Wohnzimmer vorbei. Er brachte sie bis an seine Schlafzimmertür und verweilte kurz an der Schwelle.

Dann stieß er die Tür auf, trug sie hinein und ließ sie aufs Bett fallen. Aurelia raffte sich auf alle viere auf und blickte sich um.

“Mein Zimmer,” erklärte Lucas unverhohlen. Es passte zu ihm; dunkelblau und dunkle Hölzer, mit dicken Vorhängen, die vor der Sonne schützten. Fast jeder Wandzentimeter war mit Bücherregalen gesäumt und die Möbel waren schwer und antik. Es gab mehrere Karten und Globen, alle mit Beschriftung und uralt.

Aurelias helle Augen betrachteten seine Einrichtung. Sie drehte sich zufrieden zu ihm um.

“Gefällt mir,” sprach sie und lächelte. “Es erinnert mich an die Kapitänskajüte auf einem alten Schiff.”

“Das war auch die Idee,” sprach er und kniete sich neben ihr aufs Bett. Aurelia lehnte sich zurück, sodass ihre Arme hinter ihr waren und ihre Brüste nach vorne ragten.

Lucas streckte die Hand aus und strich mit den Fingerspitzen über ihre Schulter und über ihren Arm. Sie erschauderte und er wiederholte das Ganze, strich von ihrer Schulter aus über ihr Schlüsselbein und weiter runter. Seine Berührung umzeichnete die Außenseite ihrer Brust und er spreizte seine Finger, um sie dort zu fassen.

Ihre Brust war schwer, füllig und warm und presste gegen seine Hand. Er beobachtete sie, sah zu, wie sie die Augen schloss und ihre Lippe biss, als sie sich ihm entgegenschmiegte. Ihre liebliche Hingabe würde sein Verderben sein.

Lucas beugte sich vor und strich suchend seine Lippen über ihre. Er ließ die Hand fallen und zog sie an sich heran, dann trank er ihr leises, lustvolles Seufzen.

Sie öffnete die Lippen für ihn und die süße Hitze ihres Mundes brachte sein Blut zum Brodeln. Er presste dagegen und stöhnte, als er seine Zunge gegen ihre rieb. Ihre Arme hoben sich um seinen Hals und ihre Finger gruben sich in sein Haar. Er packte ihre Hüften und ließ seine Hände über ihren Rücken wandern, wollte mehr. Der Kuss entzündete sich zwischen ihnen und bald atmeten sie beide schwer.

Lucas beendete den Kuss und blickte zu ihr herunter. Ihr Gesicht war rosig, sie machte die Augen auf und ihr unglaublicher Saphirblick richtete sich auf ihn wie ein Scheinwerfer. Sie warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu und er hätte wohl gelacht, wäre er nicht dermaßen am Limit gewesen.

“Zieh dich aus,” sprach er und jede Verspieltheit war wie weg.

Sie gehorchte, ging auf die Knie und zog ihr Kleid hoch. Mit einer sanften Bewegung zog sie es sich über den Kopf. Lucas zog sein Hemd aus und knöpfte seine Jeans auf, behielt sie allerdings an.

Er hatte ihre Unterwäsche ausgewählt und Aurelia sah in den Dessous einfach nur atemberaubend aus. Zwei transparente weiße Seidenbänder bedeckten ihre Brüste und ihre Leiste, zusammen mit Spitze in seinem geliebten Fünfzigerjahre Stil.

Ihr blasser Teint, der kupferrote Wasserfall ihrer Mähne, der über ihre Schultern und bis zu ihrer Taille fiel, diese vollen Lippen und funkelnd blauen Augen, dieser los-fick-mich-Ausdruck auf ihrem Gesicht …

“Du bist bei Weitem die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe,” sprach er und streckte die Arme aus, um die Träger ihres BH über ihre Schultern zu streifen.

Aurelia lächelte schüchtern, warf ihr Haar zurück und drückte die Brüste durch. Eine Einladung. Er spürte ihren Blick auf seinem Körper und er konnte sehen, dass seine straffe, muskulöse Brust und Schultern ihr zusagten.

“Ich möchte dich anfassen,” sprach sie und rückte näher. Sie kniete vor ihm nieder, strich mit den Händen über seine Schultern und Arme. Ihre Augen waren auf sein Gesicht gerichtet und ihre Hände strichen über seine Flanken. Er hisste, als sie seine Hüften umklammerte und ihre Daumen in den Bund seiner Jeans schlüpften.

Ihre Münder trafen sich und seine Hände vergruben sich in ihrem Haar. Ihre Hände waren überall, sie verbrannten ihn. Als sie die Erektion in seiner Jeans streifte, buckelte er.

Er warf sie aufs Bett zurück und zog an ihrem dünnen BH, damit ihre Brüste freilagen. Er beugte sich runter und strich über ihre Brüste, reizte sie mit seinen Bartstoppeln. Sie schrie und Lucas umfasste ihre Brüste, als er einen Nippel in den Mund sog.

Er blies, leckte und knabberte an ihren Brüsten, rieb sie gegen sein Gesicht und sein Körper verkrampfte sich schmerzhaft. Dann wanderte er weiter nach unten, zog ihr Höschen aus und rieb mit den Handflächen über ihre Oberschenkel.

Er spreizte ihre Beine auseinander und küsste, leckte und kratzte sich von ihren Knien ausgehend nach oben. Er hielt inne, um ihr rosarotes Fleisch zu bewundern und stellte fest, dass sie längst feucht und bereit war.

“Oh,” hauchte sie und ließ ihre Hüften kreisen. “Oh, ja.”

Mit einem Knurren spreizte er sie mit den Fingern auseinander und dockte an. Ihr sauberer, lieblicher Geschmack auf seiner Zunge entlockte ihm ein Stöhnen und begierig leckte er ihre Feuchte auf. Seine Zunge fand ihren Kitzler und sie machte einen Aufschrei.

Das Wirbeln, Schlecken und Saugen bewirkte, dass Aurelia ihren Kitzler gegen seinen Mund drückte. Er kreiste sanft mit den Fingerspitzen an ihrem Eingang und ließ zwei Finger hineinschlüpfen. Er fing an rein und raus zu pumpen, dann stieß er tief in sie hinein und fand ihre empfindlichste Stelle. Sie verspannte sich und zitterte und Lucas wusste, dass sie kurz davor stand.

 

“Scheiße!” rief sie. Er mochte, dass sie so lautstark und expressiv war und ermutigte sie, indem er fester saugte und sie erbarmungslos fingerte.

Auf einmal verkrampfte sie und kam gegen seinen Mund und Finger.

“Lucas!” kreischte sie, als ein Stoß feuchter Hitze sein Gesicht traf. Er verlangsamte das Tempo und sie stöhnte und entspannte sich wieder, dann zog er aus ihr heraus. Aurelia warf den Arm über ihr Gesicht und hechelte. Sie war völlig außer Atem.

Lucas legte sich daneben, schob ihren Arm von ihrem Gesicht und zog sie für einen Kuss an sich heran. Ihre Augen glänzten vor Wonne, ihr Teint war ein betörendes Rosa. Sie setzte sich leicht auf, streifte ihren BH über den Kopf und warf ihn zu Boden.

“Und?” fragte er beiläufig. “Wie läuft es bis jetzt so mit deiner Probefahrt?”

Aurelia wurde unmöglich noch röter.

“Ich – es ist toll. Aber …” sie verstummte, denn sie war immer noch leicht außer Atem.

“Aber?” hakte er nach und zog ungläubig die Augenbraue hoch.

“Es ist keine Probefahrt,” sprach sie. “Den Vertrag hab’ ich längst unterschrieben. Noch bevor ich runtergekommen bin.”

Wärme überflutete ihn und er lehnte sich zur Seite, um noch einmal ihren Mund zu nehmen. Sie erwiderte ihn sofort, ihr Kuss war immer noch hungrig. Er musste lächeln und erfreute sich an ihrer Gier.

Ihre Hand ging wieder an seine Hüfte und zog an seinem Hosenbund.

“Zieh sie aus,” forderte sie ihn auf.

“Jawohl, meine Herrin,” scherzte er und zog seine Hose aus. Dann schleuderte er sie vom Bett.

Aurelia zog eine Augenbraue hoch.

“Alles klar?” wollte sie wissen.

“Immer doch,” erwiderte er und schenkte ihr ein übermütiges Grinsen.

Wieder fasste sie seine Hüfte an, diesmal voller Bewunderung. Ihre Fingerspitzen neckten seinen Innenschenkel und er verkrampfte sich vor Erwartung.

“Du bist groß,” sprach sie, als sie mit dem Daumen über seine Eichel strich. Er fluchte, als ein fetter Tropfen Vorsaft aus der Spitze sickerte und sein verzweifeltes Verlangen für sie spiegelte.

“Aurelia,” warnte er. “Treib es nicht zu weit. Ich habe viel zu lange auf dich gewartet.”

Ihre Hand umfasste seinen Schwanz und er kniff die Augen zu. Ihre bloße Berührung war dermaßen erregend, dass er beinahe in ihrer Hand gekommen wäre.

Er packte ihr Handgelenk und zog sie weg.

“Ich muss dich jetzt haben,” sprach er und blickte ihr in die Augen. Verdammt, er bat sonst nie um irgendetwas, aber er musste sie einfach ficken.

“Ja,” hauchte sie und zog ihn zu sich runter.

Lucas ging zwischen ihren Schenkeln in Stellung, rieb mit dem Schwanz über ihren Kitzler und presste seine pralle Eichel gegen ihre Mitte.

“Los!” sprach Aurelia und Lucas stieß tief in sie hinein.

“Scheiße!” brüllte er. Sie war heiß und sündhaft feucht und er konnte spüren, wie sie sich dehnte, um seine Größe in sich aufzunehmen.

Er zog heraus, stieß hinein und zog wieder heraus.

“Sorry, ich halt’s nicht länger aus,” flüsterte er heiser.

Aurelia schenkte ihm ein zufriedenes Grinsen und schaukelte mit den Hüften unter ihm. Sie brachte ihn in den Rhythmus. Er packte ihre Hüften und rammte wie entfesselt in sie hinein und biss dabei die Zähne zusammen, um irgendwie mit dem unglaublichen Gefühl klarzukommen. Ihr sinnliches Stöhnen und die Art, wie mit jedem seiner Stöße ihre Brüste wackelten, war dabei, ihn um den Verstand zu bringen.

“Aurelia,” sprach er und fluchte, als sie sich um seinen Schwanz zusammenzog. Sie hatte die Augen geschlossen, ihr Gesicht war angespannt und sie keuchte, als sie seine Stöße begrüßte und ihn genauso hart fickte wie er sie.

Plötzlich verkrampfte sie sich am ganzen Körper und brüllte laut.

Ihre Erleichterung raubte ihm das letzte bisschen Selbstbeherrschung und Lucas brüllte ihren Namen. Er rammte in sie hinein und ergoss heiße Samenschwalle in ihren Schoß. Es ging immer weiter, bis Lucas sicher war, er würde das Bewusstsein verlieren.

Dann klappte er zur Seite, zog Aurelia zu sich heran und rang hechelnd nach Luft. Aurelia schmiegte sich in seine Umarmung und es dauerte eine Weile, bis er ihr ersticktes Schluchzen hörte.

Er zog zurück und schaute sie verwundert an.

“Alles in Ordnung? Hab’ ich dir wehgetan?” fragte er und Wut schäumte in ihm auf. Sein Wolf war in Alarmbereitschaft und fragte sich, ob vielleicht eine Gefahr bestand.

“Nein,” sprach sie. “Ich meine, du hast mir nicht -“

Sie verstummte, schniefte und schüttelte den Kopf.

“Sag schon!” sprach Lucas und richtete sich auf.

“Nein, es ist … ich fühle mich echt gut,” sprach sie.

“Du weinst,” bemerkte er stirnrunzelnd.

“Das ist nicht … mir ist nur eben klargeworden, dass ich mich schon lange nicht mehr so sicher gefühlt habe wie jetzt,” erklärte sie.

“Oh,” sprach er und blickte noch skeptischer. Das war bestimmt nicht, was er hören wollte.

“Ich wollte sagen, dass ich mich sicher fühle, hier und jetzt.”

“Ah,” sprach er. “Ich verstehe. Das solltest du auch. Wir werden uns bestens um dich kümmern, Aurelia.”

Aurelia blickte auf und lächelte und einen Augenblick lang kam ihm ein Foto aus ihrer Akte in den Sinn, ein Bild vom süßen College-Girl von einst.

Lucas kam zum Schluss, dass sie in echt noch viel umwerfender war.

“Danke,” sprach Aurelia und schmiegte sich wieder an seine Brust.

Lucas küsste ihre Stirn und lächelte still.

Vertrag hin oder her, es fühlte sich richtig an. Beide schliefen ein und zum ersten Mal seit angem verspürten sie dabei echten Frieden.


Im Rudel

Copyright © 2020 by Kayla Gabriel

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln ohne ausdrückliche, schriftliche Erlaubnis der Autorin elektronisch, digital oder analog reproduziert oder übertragen werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Fotokopieren, Aufzeichnen, Scannen oder Verwendung diverser Datenspeicher- und Abrufsysteme.

Veröffentlicht von Kayla Gabriel als KSA Publishing Consultants, Inc.

Gabriel, Kayla: Im Rudel

Coverdesign: Kayla Gabriel

Foto/Bildnachweis: Nirkri; Deposit Photos: w10er, dsom

Anmerkung des Verlegers: Dieses Buch ist ausschließlich für erwachsene Leser bestimmt. Sexuelle Aktivitäten, wie das Hintern versohlen, die in diesem Buch vorkommen, sind reine Fantasien, die für Erwachsene gedacht sind und die weder von der Autorin noch vom Herausgeber befürwortet oder ermutigt werden.

1

Nach mehreren Tagen Marathonsex gab es nichts Schöneres, als ein langes heißes Bad.

Aurelia Gilson streckte ihre langen Beine aus, gähnte und ließ sich tiefer ins duftende Lavendelblütenwasser gleiten. Von der Wasseroberfläche stiegen Dampfschwaden auf und Blütenblätter wirbelten um ihre Schultern und Knie, als sie in der massiven Krallenfußwanne versank. Sie wackelte mit den Zehen, seufzte und dankte der verjüngenden Wirkung des Bades.

Aurelia bewunderte die bunten Tattoos auf ihren Oberarmen, Rippen und Schenkeln. Sogar ihre Fußrücken waren geschmückt, allesamt nahtlose und hochwertige Arbeiten von einigen der weltbesten Tattookünstler. Sie lächelte über ihre geliebten Kunstwerke und versank wieder in der Wanne.

Sie war ziemlich sicher, dass niemand einen Montagmorgen mehr geschätzt hatte als sie gerade. Das Wochenende war zugleich holprig und wunderbar verlaufen, im einen Moment war sie in Indien von der Straße gezerrt und zurück in die Staaten geflogen worden, im nächsten war sie in voller Wolfsgestalt durch die herrlichen Wälder bei Asheville, North Carolina gerannt. Ganz zu schweigen, dass sie sich in einen irre heißen und sexuell standfesten Werwolf verliebt hatte. Der Teil war auch wichtig.

Aurelia war immer noch leicht schockiert über die Tatsache, dass Milliardär Lucas Kiern sie im Grunde gekidnappt und zurück in die Staaten verfrachtet hatte, um ihr ein unwiderstehliches Angebot zu machen. Als Gegenleistung für ein Jahr ihrer Gesellschaft hatte Lucas ihr angeboten, sich um ihr seitenlanges Strafregister wegen Cyber-Kriminalität zu kümmern und dazu ihre Familie vor möglichen Konsequenzen zu schützen. Oh, und außerdem bot er ihr noch eine Stange Geld an. Der Vertrag, den sie ein paar Tage zuvor unterzeichnet hatte, hatte Aurelia wohl buchstäblich das Leben gerettet.

Ihre Wölfin regte sich und gab Aurelia zu verstehen, wie zufrieden sie mit dieser Vereinbarung war. Aurelia kannte Alphawolf Lucas zwar erst seit kurzem, ihre Wölfin aber war jetzt schon bereit sich auf den Rücken zu rollen und Lucas zu bitten, sie zu seiner Partnerin zu machen, sie zu schwängern und sie für immer zu behalten.

Aurelia verdrehte die Augen und befahl ihrer Wölfin, die Klappe zu halten. Sicher, Lucas hatte diese Woche seinen Charme spielen lassen, er hatte ihr bereits mehrere Briefe ausländischer Justizbehörden überreicht, in denen angekündigt wurde, dass alle Anklagen gegen sie fallengelassen wurden. Er hatte sie bis ins kleinste Detail über ihre Vorlieben und Abneigungen ausgefragt und ihr jede erdenkliche Frage gestellt, auf die er bis zu ihrer Ankunft noch keine Antwort gefunden hatte.

Folglich gab es Lavendel in ihrem Badewasser, der gigantische Edelstahlkühlschrank unten war mit ihrem Lieblingssaft bestückt worden (Apfel, Spinat, Grünkohl und Zitrone – eine Mischung, die man nicht mal eben im Laden fand) und das herrliche Badezimmer war in einem hellen Kanariengelb neu gestrichen worden, weil sie erwähnt hatte, dass sie die Farbe mochte …

Und das kleine Detail, dass sie zwar alleine aufgewacht war, dafür aber um ihren Hals eine atemberaubende Diamanthalskette vorgefunden hatte. Die Halskette war so schwer, dass Aurelia sich nicht einmal ausmalen wollte, wie viel sie gekostet hatte. Sie war aus dem Bett gesprungen, hatte eines von Lucas’ T-Shirts übergestreift und sich auf die Suche nach Antworten gemacht. Natürlich war Lucas weit und breit nicht zu sehen.

Also würde sie sich einfach mit einer Kaffeepresse voll von diesem fantastischen Kaffee begnügen, den Lucas aus Peru importierte und sich auf eines der gigantischen Sofas legen, während eine alte Staffel von America’s Next Top Model im Fernsehen lief. All das natürlich mit Diamanten im Wert von mehreren hunderttausend Dollar um den Hals.

Die echte Überraschung aber folgte, als sie in ihr Zimmer ging und einen nagelneuen Mac mit einer Notiz darauf fand, die einfach nur “öffne mich” besagte. Als sie den Laptop hochgefahren hatte, war ein Fenster mit einem Videochat aufgetaucht, das sie automatisch mit ihrem Bruder Edgar verbunden hatte.

Edgar, den sie abgöttisch liebte, aber den sie seit über drei Jahren nicht gesprochen hatte. Sie hatte den Kontakt zu ihm abgebrochen, um ihn vor den Konsequenzen zu schützen, als sie es geschafft hatte binnen einer Woche die Saudis, Neuseeland und Interpol anzupissen, weil sie ein riesiges Finanzdatenzentrum für Regierungsanleihen gehackt hatte. Der Hacking-Job hatte sich gut bezahlt gemacht, aber dafür den Kontakt zu Edgar zu verlieren war es dann doch nicht wert gewesen.

Als sie dann sein Gesicht erblickt hatte und klar wurde, dass Lucas ihm bereits alles erzählt hatte und dass Edgar sie verstand und ihr verziehen hatte … als er seine sechzehn Monate alte Tochter Magdalena vor die Kamera geholt und sie zum ersten Mal ihre Tante getroffen hatte …

Nun, Aurelia war heulend zusammengebrochen und hatte Edgar alles erzählt, genau wie damals, als sie noch Kinder waren. Nachdem ihre Tränen getrocknet und sie mit ihrem Bruder einen weiteren Videochat verabredet hatte, hatte sie das Fenster geschlossen und dann einfach lange Zeit nur an ihrem Schreibtisch gesessen. Sie war so dankbar, und so unglaublich glücklich, in den letzten Tagen aber hatte sie jede denkbare positive und negative Emotion durchlebt und irgendwie fühlte sie sich jetzt ausgelaugt.

 

Dann war ihr die große Klauenfußbadewanne eingefallen und sie hatte an all die Zeiten im indischen Exil gedacht, als sie sich etwas so Simples wie ein heißes, beruhigendes Bad gewünscht hatte. Also war sie ins Badezimmer gegangen und hatte festgestellt, dass Lucas große flauschige Handtücher, frische Lavendelblüten und Badesalz für sie vorbereitet hatte, zusammen mit all ihren bevorzugten Pflegeprodukten.

Jetzt war sie dabei, sich zurück ins Leben zu weichen. Ihre Wehwehchen waren verschwunden, zusammen mit der emotionalen Erschöpfung.

Sie stieg aus der Wanne und ließ das Wasser ab, dann trocknete sie sich ab und zog sich schnell an. Sie wählte ein einfaches Outfit, ihre geliebten Jeansshorts mit einem dunkelblauen Bandeau-BH und einem trendigen grauen Baumwolltanktop. Lucas stand auf ihre blasse Haut und er mochte es, wenn sie möglichst viel davon zeigte. Da sie es sich durchaus erlauben konnte, tat sie genau das.

Die Schuhreihen in ihrem Schrank würdigte sie kaum eines zweiten Blicks, denn das Anwesen war exklusiv für Wölfe vorbehalten und das bedeutete, dass der Komfort vorging. Lucas, Walker oder Ben hatten im Haus kein einziges Mal Schuhe getragen, nicht einmal im Garten trugen sie welche. Schuhwerk war für die Welt der Menschen und Aurelia würde diese Welt eine ganze Weile nicht mehr betreten. Jedenfalls nicht, solange ihr Abkommen mit dem US-Justizministerium nicht geklärt war. Lucas’ Anwälte waren noch dabei, über die Details zu streiten und ihr den bestmöglichen Deal auszuhandeln. Bis dahin würde sie sich in North Carolina verstecken und im Moment hätte sie nicht glücklicher sein können.

Aurelia verließ die Suite, die sie mit Lucas teilte und ging nach unten in den Wohnbereich des Anwesens. Die riesige Küche war leer, auf einem der großen Sofas aber lag Ben zusammen mit seinem Laptop ausgebreitet. Dunkles Haar, hübsche dunkelblaue Augen, die durch seine große schwarze Wayfarer-Brille nur hervorgehoben wurden. Er trug seine übliche enge Jeans und Streifenshirt, war barfuß und wie immer der heiße Geek.

Ben war in seine Aufgabe vertieft und weil er der verantwortliche Programmierer bei einem der 500 größten Unternehmen war, das er zusammen mit Lucas und Walker besaß, wollte Aurelia unbedingt erfahren, woran er gerade arbeitete. Sie wollte zu ihm rübergehen und ihn ausfragen, dann aber erblickte sie Lucas draußen auf der hinteren Veranda und wechselte ihren Kurs.

Groß, muskelbepackt, herrlich blond gelocktes Haar … sogar von hier aus konnte sie die fesche graue Strähne auf seiner Stirn sehen, die seine Silberaugen hervorstechen ließ. Er war unrasiert, eine Seltenheit für den sonst so peniblen Lucas.

Er trug dunkle Jeans und ein graues Hemd, das selbst in seiner Freizeit makellos saß. Als er ihre Anwesenheit spürte, drehte er sich um und ein Lächeln erhellte sein Gesicht. Sie näherte sich und ihr Magen überschlug sich einmal, als sie seine Freude über ihre Ankunft sah.

“Aurelia,” sprach Lucas und sie bekam eine leichte Gänsehaut, als sie ihren Namen hörte. Auf seinen Lippen hörte er sich an wie ein Gebet. Diese Art der Anbetung war gefährlich. Ergreifend.

“Ich habe mich schon gefragt, ob du mich alleingelassen hast,” sprach sie und trat auf die Veranda.

“Heute Morgen hatte ich in Asheville etwas zu erledigen. Du hast so friedlich geschlafen, da wollte ich dich nicht aufwecken,” erklärte er. Er ergriff ihre Hand, zog sie die Treppe herunter und in den Garten hinaus.

“Ich verstehe nicht ganz, warum ich nicht aufgewacht bin. Immerhin hatte ich am Morgen Diamanten um den Hals,” sprach sie und blickte durch die Wimpern zu ihm auf.

“Die Kette? Nennen wir sie einen Vertragsbonus. Du bist zwar erst seit ein paar Tagen hier, aber du bist alles, was ich mir hätte wünschen können,” erklärte er. Dann hielt er an und zog sie zu sich heran. Er beugte sich runter und strich einen sanften Kuss über ihre Lippen.

Aurelia konnte spüren, wie sie in seinen Armen langsam dahinschmolz und sie wusste, welches Vergnügen sie in Lucas’ Bett erwartete, kurz darauf jedoch ließ er sie wieder los. Sie biss ihre Lippe, als er ihre Hand nahm und sie zu den Bäumen führte.

“Ich möchte etwas mit dir besprechen,” sagte er.

“Okay,” willigte sie ein.

Seine Augen suchten die Bäume ab, als sie über die Wiese schlenderten.

“Worum geht’s?” fragte sie neugierig.

“Uns. Das Anwesen. Und der Harem,” sprach er.

“Ähm, okay,” erwiderte sie so unaufgeregt wie möglich.

“Walker ist gestern abgereist,” sprach Lucas und hielt dabei ihre Hand.

“Ich habe ihn mit Schuhen gesehen,” erwiderte Aurelia. Lucas schmunzelte und nickte.

“Er ist gegangen, um das nächste Mitglied unserer Gruppe abzuholen,” sprach er.

“Noch eine Frau? Ich wusste nicht, dass ihr schon so bald noch jemanden dazu holt,” entgegnete Aurelia mit einem Kloß im Hals. Wollte Lucas ihr etwa damit sagen, dass er sie jetzt schon aufs Abstellgleis stellen wollte?

“Geplant war es so nicht,” räumte Lucas ein. “Vorher wollte ich dir die Chance geben, dass du Ben und Walker besser kennenlernst, ehrlich gesagt wollte ich mehr Zeit für uns beide haben. Aber es ist etwas dazwischengekommen und wir müssen das nächste Weibchen jetzt gleich zu uns holen.”

“Und du hast Walker geschickt, um sie zu holen?” fragte Aurelia überrascht. “Er ist nicht gerade, ähm … der freundlichste Typ auf dem Planeten.”

“Er ist sehr zurückgezogen und lässt nur schwer an sich rankommen. Seine sachliche Herangehensweise ist in dieser Situation aber genau das richtige. Das nächste Weibchen wird es in sich haben und ich glaube, dass er genau der richtige ist, um sie zu überzeugen. Zugegeben, ich glaube, dass sie perfekt zusammen passen.”

“Klingt, als ob du sie extra für ihn ausgesucht hast,” entgegnete Aurelia und achtete auf Lucas’ Gesicht.

“Das hab’ ich auch, aber keiner der beiden weiß davon. Ihre Ankunft wird allerdings einiges hier ändern und so, wie es jetzt aussieht, sind wir bei Weitem keine stabile Einheit. Ich wollte sichergehen, dass wir das vor ihrer Ankunft besprechen und dass wir beide unsere Wünsche zum Ausdruck bringen.”

“O-kay …” Aurelia war nicht sicher, was sie sagen sollte. Am besten wäre wohl, wenn erstmal er seine Absichten zum Ausdruck brachte. Als er auf dem bewaldeten Pfad Halt machte und sie einmal mehr an sich heranzog, fing ihr Herz schmerzhaft zu hämmern an.

“Du bist meine Wahl, Aurelia,” begann er. “Ich habe dich über ein Jahr lang beobachtet. Ich habe dich aufgespürt, dich in mein Haus geholt. Dich zum ersten Weibchen in meinem Harem gemacht.”

Sie nickte, schluckte einmal und blickte zu ihm auf. Dann wurde er leiser und sie stand wie angewurzelt da.

“Ich möchte dich kennenlernen, alles über dich erfahren. Ich möchte mir Zeit mit dir lassen, aber das ist schwierig. Ich spüre einen starken sozialen Druck, eine Verlobung bekannt zugeben. Mein Wolf will, dass ich aktiv werde und dich erobere, bevor mir ein anderer zuvorkommt. Würde ich auf meinen Instinkt hören, dann würde ich jetzt meine Zähne in deinen Hals schlagen und dich markieren, ich würde dich auf den Boden werfen und dich ficken, bis du mir versprichst, dass du mir gehörst und ich würde dich hierbehalten, bis du mein Kind im Schoße trägst,” flüsterte er.

Aurelia stieß einen hissenden Atemzug aus, sie war überrascht. Ein Teil von ihr war begeistert, ein anderer Teil war skeptisch. Es war zu früh für ihn, um ihr eine solche Ankündigung zu machen!

“Ich möchte es und ich hoffe, du möchtest es auch. Aber ich bezweifle, dass wir schon bereit dafür sind, oder?” warf er ein.

“Nein,” hauchte sie und schüttelte den Kopf. “Nein, soweit sind wir noch nicht.”

“Ich möchte dieses Jahr, die Länge deines Vertrags, mit einer offenen Vereinbarung ausleben,” sprach er. “Wir beide sollen alles bekommen, was wir wollen. Wen wir wollen. Um uns auszuleben, bevor es keine anderen mehr gibt. Für immer.”

Aurelias Blick verengte sich, Zweifel plagten ihr Gemüt.

“Ich möchte dich nicht nur mit anderen Frauen sehen und warten, bis du wieder zu mir kommst,” sprach sie.

“Ich möchte nicht, dass du auf mich wartest. Ich möchte, dass du die anderen Männer kennenlernst, wenn du das willst,” sprach Lucas und blickte sie eindringlich an.