Auch Engel glauben an den Weihnachtsmann

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Auch Engel glauben an den Weihnachtsmann
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Marianne Rauch

Auch Engel glauben an den Weihnachtsmann

Eine humorvolle Geschichte zum Weihnachtsfest

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Auch Engel glauben an den Weihnachtsmann

Impressum neobooks

Auch Engel glauben an den Weihnachtsmann

Adventszeit.

Kälte und Schnee bedeckt die Erde. Überall sieht man helle Lichter blitzen. Kerzen leuchten in den Fenstern für das Christkind.

Eine ganz besondere Zeit, in der Geschichten vom Nikolaus und zarten Engeln das Warten auf den Heiligen Abend verkürzen und dabei die Menschen näher zusammenrücken lässt.

Es ist eine Zeit der Gefühle und der liebevollen Gedanken.

Unsere Herzen öffnen sich, Barmherzigkeit fließt durch sie hindurch und erfüllt uns mit Wärme.

Tief in den Herzen verspürt ein jeder Verlangen nach Frieden, nach Geborgenheit, Harmonie und Verständnis.

Der Duft von gerösteten Mandeln, frisch gebackenen Keksen und Vanille Schneebällen hängt in der Luft.

Selbst die Erwachsenen, die längst nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben und oft hart gesotten durch das Leben eilen, verspüren den einzigartigen Zauber dieser Zeit.

Das glaubst du nicht! möchtest du einwerfen?

Es gibt keinen Weihnachtsmann, keine Engel und keine Barmherzigkeit auf Erden?

Nun, vielleicht hast du sogar Recht.

Und doch berühren die weihnachtlichen Botschaften unsere Seelen. Weihnachtslichter und Kerzenschein, Tannenduft und Weihnachtslieder vermögen manch einem feuchten Glanz in die Augen zu treiben sowie in kindliche Erinnerungen fallen zu lassen.

Es sei denn, du bist völlig immun gegen diesen Zauber und möchtest mit dem turbulenten Weihnachtsrummel nichts zu tun haben.

Dann ergeht es dir vielleicht eines Tages wie der jungen Frau Karola. Diese glaubte nie an Märchen und schon gar nicht an den Weihnachtsmann.

Ob dies wohl der Grund ist, weshalb Karola seit ihrer Kindheit eine tiefe, unerfüllte Sehnsucht in sich trägt und beim Anblick glücklicher Menschen traurig wird?

Du meinst, das Jahr wäre nur in vier Jahreszeiten eingeteilt?

Dann komm einfach mit. Lass dich verzaubern, denn...

Kapitel 1

Es begab sich zu einer ganz besonderen Zeit.

Schneeflocken fielen wie kleine Wattebällchen geräuschlos vom Himmel und funkelten wie Diamanten im Licht der Sterne.

Sie fielen solange, bis die Erde in unschuldigem Weiß erstrahlte und man hätte denken können, eintöniges Grau wäre mit weißem Puderzucker überzogen worden.

Väterchen Frost verwandelte tausende Regentropfen, die nicht schnell genug von den Dachrinnen der Häuser platschten, in lange Eiszapfen.

Wer im Freien nicht erbarmungslos zitternd frieren wollte, hüllte sich vorsorglich in dicke Jacken, Mützen, Schals und Handschuhe. Frostige Kälte überzog die Gewässer mit dickem Eis. Die Menschen klagten über den schneidend kalten Winter, der in diesem Jahr viel zu früh über die Erde herfiel.

Tannen ächzten unter dem Gewicht der weißen Last. Auch die Autos erduldeten still ihre eingefrorenen Scheiben sowie vereisten Türschlösser. Glücklicherweise funktionierte der Nahverkehr reibungslos, was angesichts der Schneemassen erstaunlich war.

Nur noch drei Tage bis Heiligabend.

Wollte Karola nicht mit leeren Händen in die leuchtenden Augen ihrer Nichte blicken, wurde es allmählich höchste Zeit!

Die junge Frau zog den Kragen ihrer gefütterten Thermojacke noch etwas höher und schlang den Wollschal dreimal um ihren Hals, während sie von einem Bein auf das andere hüpfte. Dabei rieb sie sich die Hände warm und sehnte sich die Straßenbahn herbei.

„Verdammte Kälte“, murmelte sie. Viel lieber wäre sie zu Hause geblieben.

Warum soll man sich auf besinnliche Tage und das Fest der Liebe freuen, wenn einem der Weihnachtsrummel ein Gräuel ist? Wenn man diese Zeit gar nicht mag und darüber hinaus die Minuten verrinnen wie Sand in der Eieruhr?

Sicher, der 24. Dezember kommt jedes Jahr, man könnte sozusagen diesen Termin frühzeitig einplanen. Doch wer denkt bereits im September an Schnee, Eis und Weihnachtsgeschenke?

Oder gar an den Weihnachtsmann?

Karola jedenfalls nicht. Überhaupt empfand sie den alljährlichen Kult um das Weihnachtsfest viel zu übertrieben und eher belästigend als stimmungsvoll.

Die Advents- und Weihnachtszeit verband sie nicht mit Kerzenschein und bunten Lichtern. Mit Glühwein oder „O du Fröhliche“, sondern mit Schneeregen, nasser Kälte, eisigem Wind, Husten und Schnupfen sowie einer depressiven Dunkelheit.

Karola verfluchte sich.

Warum nur ließ sie sich dieses Jahr darauf ein, ein Weihnachtsfest mit der Familie zu feiern, anstatt wie üblich in den Süden zu flüchten?

*

Menschen strömten die Einkaufsmeile entlang, durch die sich die überfüllte Straßenbahn schlängelte.

Dabei schien kaum jemand gemütlich zu schlendern, sondern in Gedanken versunken von Punkt A nach Punkt B zu eilen; bepackt mit prall gefüllten Einkaufstüten.

„Weihnachtsstress“, murmelte Karola.

Sie nutzte noch weitere zwei Stationen lang die Gelegenheit, sich in der Straßenbahn ordentlich aufzuwärmen, bevor sie sich ebenfalls in das Weihnachtsgetümmel stürzte.

Lächelnd dachte sie an ihre Nichte, die nichts sehnlicher erwartete, als den alten Mann mit dem langen weißen Bart, von dem alle sagen, er

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