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Riechen und Schmecken

Auch wenn diese beiden Wahrnehmungsweisen unterschiedlich sind, fasse ich sie in diesem Abschnitt zusammen. Im gewissen Sinn ähneln sie einander, denn in den eher seltenen Fällen, in denen eine Person Informationen über das Riechen erhält, ist sie meistens auch in der Lage, das Schmecken als Wahrnehmungsmodus zu nutzen - und umgekehrt.

In meiner Arbeit erhalte ich intuitive Botschaften über den Geruchs- oder Geschmackssinn, wenn ich mit vermissten Tieren arbeite. In diesen Fällen frage ich häufig ganz spezifisch nach Sinneswahrnehmungen, zum Beispiel „Welche Gerüche hast du unterwegs wahrgenommen?“ „Wie riecht es da, wo du jetzt bist?“ „Was hast du gefressen?“ „Wie hat es geschmeckt?“ Ich fragte einmal einen Kater, der aus seinem Apartment in New York weggelaufen war, ob er mir zeigen könne, wie es da rieche, wo er jetzt sei. Die Antwort, die ich bekam, schmeckte „irgendwie fischig“. Es stellte sich heraus, dass er im Untergeschoss des Chinarestaurants im Nachbarhaus eingesperrt war. Neulich gab ich in einem Seminar den Teilnehmern die Aufgabe, ihre Tiere gegenseitig zu befragen, um deren jeweiliges Lieblingsfutter herauszufinden. Derartige Informationen werden häufig über den Geschmacks- oder Geruchssinn aufgenommen. Eine Teilnehmerin erhielt zum Beispiel von dem ihr unbekannten Pferd, das sie befragte, eine Botschaft, die nach Birnen schmeckte. Und tatsächlich konnte man diesem Pferd mit Birnen die größte Freude machen.

Bevorzugte Wahrnehmungsweisen

Wenn Sie die Übungen in den folgenden Kapiteln machen, werden Sie vermutlich herausfinden, dass Ihnen eine bestimmte Wahrnehmungs­weise am meisten zusagt. Ich bevorzuge das Hören. Wenn ich an einem Fall arbeite und nicht weiterkomme, bitte ich das Tier, mir in Worten zu sagen, wo das Problem ist. Es kommt vor, dass ich als Antwort auf diese Bitte innerlich ein und dasselbe Wort dreimal hintereinander höre. Informationen, die ich auf diese Weise erhalte, sind in der Regel absolut zutreffend. Sie können darum bitten, Informationen in allen unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen zu erhalten, unabhängig davon, welche Form Ihnen am liebsten ist. In den folgenden Kapiteln werde ich Ihnen zeigen wie das geht.

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ÜBERPRÜFBARKEIT UND
GENAUIGKEIT VON INFORMATIONEN

In der intuitiven Kommunikation ist die Genauigkeit von großer Bedeutung. Aber wie können Sie nachweisen, dass die Information, die Sie erhalten, richtig ist? Manchmal können Sie eine Bestätigung von den Menschen des Tieres erhalten. Manchmal stellen Sie nach der Unterhaltung eine tiefgreifende Verhaltensänderung bei dem Tier fest. Aber bevor Sie nicht die Möglichkeit haben, die erhaltenen Daten zu überprüfen, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als mit dem zu arbeiten, was Sie erhalten haben - selbst wenn es unlogisch erscheint. Das kann oft eine Herausforderung sein, wie das folgende Beispiel von Susan Walton und ihrem 17jährigen Quarterhorse Red zeigt.

Susan rief mich an, weil es zunehmend schwieriger wurde, ihrem Pferd Red das Zaumzeug anzulegen und ihn zu reiten. Sie musste das Zaumzeug auseinandernehmen, um es ihm anzulegen, weil er extrem mit dem Kopf scheute. Wenn ihm der Sattel aufgelegt wurde, wirbelte er herum und buckelte, so dass es riskant war, ihn zu reiten. Kürzlich verletzte er sich, als er beim Anbinden stark zurückzog. Susan wurde empfohlen, ihm für einige Tage Ausbindezügel*7 anzulegen oder ihm ein scharfes Trensengebiss zu geben, damit er sich abgewöhne, so kopfscheu zu sein. Doch sie wollte diese gravierenden Maßnahmen nicht ergreifen.

Da Susan im Whole Horse Journal1 einen Artikel über mich gelesen hatte, sah sie in mir ihre letzte Rettung. Bisher hatte sie schon zwei Tierärzte konsultiert, die Red untersucht hatten, doch körperlich nichts finden konnten. Ich sollte nun die emotionalen Probleme herausfinden, die zu Reds extremem Verhalten geführt hatten. Als ich mit ihm auf intuitivem Weg kommunizierte, sagte er mir jedoch ganz eindeutig, dass er kein emotionales Problem habe, sondern ein körperliches. Er habe rasende Schmerzen im Kopf und im Hals und spüre, dass mit seinen Zähnen etwas nicht stimme, vielleicht eine Entzündung. Er bat mich, ihn bei Susan für sein schlechtes Benehmen zu entschuldigen, doch er könne das Zaumzeug wegen seiner Schmerzen im Maul einfach nicht ertragen. Er würde gerne mit Susan reiten, aber sobald er aufgezäumt sei, steigerten sich die Schmerzen ins Unerträgliche.

Auch wenn alle erwarteten, dass emotionale Probleme die Ursache für Reds Verhalten waren, vertraute ich seiner Information und gab sie an Susan weiter. Ich hatte keine Ahnung, ob ich Recht hatte oder nicht, und empfahl ihr einen Körpertherapeuten für Pferde hinzuzuziehen, um Reds Kopf und Hals zu untersuchen. Ich verwies sie an eine Freundin von mir, Lorinda Doxey, die als ausgebildete Trigger-Point Therapeutin für Pferde myofasziale Schmerzen im Kopfbereich behandeln kann. Lorinda untersuchte Red und fand heraus, dass die Muskeln seines Kopfes und Halses steinhart waren. So etwas habe sie noch nie gesehen. Er könne sich praktisch nicht bewegen, seine Lymphknoten seien extrem angeschwollen und sie vermute, dass er große Schmerzen habe.

Lorinda arbeitete vier Tage mit Red und erreichte Schritt für Schritt eine Muskelentspannung und eine Verbesserung seiner Bewegungsfähigkeit. Sie vermutete, dass die Zähne die Schmerzen und die Verspannungen verursachten und schlug vor, einen Zahnarzt für Pferde zu konsultieren. Der Zahnarzt entdeckte, dass drei der Backenzähne im Unterkiefer von den oberen Backenzähnen zermalmt waren und so starke Schmerzen auslösten. Nachdem Reds Probleme mit seinem Kopf, seinem Hals und schließlich seinen Zähnen angegangen worden waren, ließ er sich wieder ganz normal zäumen und konnte geritten werden.

Meiner Erfahrung nach liegt die Ursache wahrscheinlich in den Zähnen, wenn ein vorher unkompliziertes Pferd sich plötzlich nicht mehr das Zaumzeug anlegen lassen will, den Kopf auffällig hoch trägt oder das Reiten mit ihm gefährlich wird. So rate ich den Leuten, wenn sie mich wegen derartiger Beschwerden anrufen, erst einmal ihr Geld für einen Körpertherapeuten und/oder Tierzahnarzt auszugeben, um körperliche Schmerzen als Ursache auszuschließen.

Wie genau sind die Ergebnisse?

Ich habe festgestellt, dass ich Leuten, die mich wegen eines lahmenden Pferdes anrufen, meistens sofort und ohne das Tier gesehen zu haben, sagen kann, welches das bevorzugte Bein des Pferdes ist. Auch gelingt es mir oft, den Aufenthaltsort eines entlaufenen Tieres zu finden. Diese Erfolge sind das Ergebnis jahrelanger Erfahrung und ständiger Verfeinerung meiner Fähigkeit, intuitiv zu kommunizieren und überraschen mich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals die Lust zu verlieren, eine schier unüberwindliche Schwierigkeit zu meistern. Und das Unmögliche möglich zu machen, ist es, was den Menschen und den Tieren schon oft weitergeholfen hat.

Auch wenn Intuition in der Regel exakte Ergebnisse liefert, ist sie nicht unfehlbar. Die intuitive Beurteilung einer Situation erfordert sehr viel Übung. Am Anfang wird die Treffsicherheit Ihrer Ergebnisse schwanken. Auch heute noch kann es passieren, dass meine Angaben ungenau sind oder ich mich irre, und ich vergesse nie, die Leute vorher auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen. Ich sage ihnen, dass letztendlich sie es sind, die beurteilen müssen, ob die Information, die ich ihnen gebe, tatsächlich stimmt.

Keins der anerkannten Medien, die ich kenne, würde behaupten, bei seiner Arbeit mit Menschen oder Tieren immer hundertprozentig richtig zu liegen. Die meisten behaupten, ihre Treffsicherheit liege bei 80-90 Prozent. Grob geschätzt vermute ich, dass auch bei mir der Anteil der richtigen Ergebnisse etwa in dieser Höhe liegt. Ich weiß, dass meine Trefferquote bei verloren gegangenen Tieren niedriger ist - zum Teil deshalb, weil das Tier verstört ist und sich seine Situation ständig verändern kann.

Es ist manchmal schwer zu glauben, dass intuitive Kommunikation akkurat sein kann. Zweifel sind wirklich angebracht, wenn sich ein absoluter Anfänger darin versucht. Sie werden erst daran glauben, wenn Sie unwiderlegbare Beweise erhalten. Deshalb sollten Sie immer wieder Übungen machen, deren Ergebnisse Sie nachprüfen können.

Geschichten als Beweise

Die meisten Informationen, die die Genauigkeit der intuitiven Kommunikation bestätigen, sind in Erzählungen zu finden. Da diese Art der Bestätigung nicht im Rahmen eines Laborexperiments gewonnen wird, neigt die Wissenschaft dazu, sie als irrelevant abzutun. Selbst wenn ein kontrolliertes wissenschaftliches Experiment zur statistischen Erfassung der Zuverlässigkeit intuitiver Informationen entwickelt und ausgeführt werden würde, habe ich meine Zweifel, ob sich eingeschworene Skeptiker von Daten überzeugen ließen, die statistisch gesehen beeindruckend wären. Selbst Sheldrakes Studie von dem kleinen Hund, der die Rückkehr seiner Person voraussagen konnte2, hat in wissenschaftlichen Kreisen nicht die verdiente Beachtung gefunden, obwohl sie eine bedeutende statistische Genauigkeit erzielte.

Hier das Beispiel einer Geschichte, die ich als Beweis ansehe. In einem Seminar für Fortgeschrittene bat ich die Seminarteilnehmerin Renee Gellegos mit meiner Katze Hazel zu kommunizieren und etwas über ihr Leben herauszufinden, bevor sie zu mir kam. Sie erhielt die folgenden Eindrücke:

Ich sehe ein heruntergekommenes Gebiet und ganz viel Wasser. Ein Café ist in der Nähe. Hazel wirkt sehr allein, so als sei sie hier zurückgelassen worden. Sie muss selbst ihr Futter finden. Ich nehme Boote wahr. Ich sehe, wie Hazel mit aufgerichtetem Schwanz direkt auf dich zukommt. Sie weiß, sie wird mit dir nach Hause gehen. Ich sehe einige große Tonnen herumstehen, große graue Tonnen. Warum sehe ich Tonnen? Warum erhalte ich das Wort „ toxisch“?

 

Hier öffnete Renee die Augen und fragte mich, was ich über Hazels Vergangenheit wisse. Ich erzählte ihr, wie ich Hazel zum ersten Mal begegnete. Ich arbeitete damals im Hafen von Oakland/Kalifornien, wo ich eine Ladung Fässer, von denen einige grau waren, entsorgen sollte. Deren vermutlich toxischer Inhalt war bisher noch nicht identifiziert worden. Als ich dort eintraf, kam Hazel mir zwischen den Fässern entgegen und miaute mit hochgestrecktem Schwanz. Ich sah sie und sagte mir: „Diese Katze muss ich haben!“ Sie war tatsächlich eine streunende Katze, die sich ihr Futter suchte - und ganz in der Nähe des Hafens war ein Café.

Die Einwände der Skeptiker

Es ist erstaunlich, wie eingeschworene Skeptiker immer wieder Gründe suchen, um derartige Beweise zu zerpflücken. Sie würden die Details dieses Falles nicht als Beweis dafür akzeptieren, dass Hazel und Renee auf mentalem Weg tatsächlich Informationen ausgetauscht haben. Sie würden behaupten, Renee hätte mir vermutlich auf subtile Weise Fragen gestellt, die zu den richtigen Antworten führten. Aber Renee stellte mir keine Fragen. Sie sprach einfach mit Hazel und schilderte mir ihre intuitiven Eindrücke.

Wenn diese Skeptiker nicht die Methode des „heimlichen Ausfragens“ vermuten, kommen sie sicherlich mit dem Argument, dass Renee ihre Ergebnisse durch logische Schlussfolgerungen erhalte oder sie gut raten könne, indem sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen über Tiere mit einbeziehe. Doch alles, was ich Renee mitgeteilt hatte, war die Tatsache, dass Hazel eine gerettete Katze sei. Hätte sie sich von logischen Gedanken leiten lassen, wäre die Vermutung, dass ich sie aus einem Tierheim habe, sicher naheliegend gewesen, denn die meisten ausgesetzten Katzen landen im Tierheim oder sie werden vor einem Supermarkt verschenkt. Keine der Informationen, die Renee erhalten hatte, konnte sie mit logischen Schlussfolgerungen selbst entdecken. Welchen Taschenspielertrick hätte sie also sonst noch anwenden können? Meine Behauptung ist klar: Renee hat weder erfolgreich geraten noch hat sie irgendwelche dunklen Machenschaften angewendet - Renee und Hazel haben einfach nur miteinander gesprochen!

Unbestreitbare Genauigkeit

Ich bin der Meinung, dass ein subjektiver Beweis, der in einer solchen Erzählung deutlich wird, vollkommen ausreicht, um die Zuverlässigkeit der intuitiven Kommunikation zu bestätigen. Wenn Sie die folgenden Geschichten lesen, werden Sie mir in diesem Punkt sicher zustimmen.

In einer meiner Übungsgruppen bat ich die Teilnehmer, Kontakt zu meinem Pferd Dylan aufzunehmen. Sie kannten nur ein Foto von ihm, hatten ihn also noch nie persönlich gesehen oder seinen Stall besucht. Ich schlug ihnen verschiedene Fragen vor, eine davon lautete: „Wie findest du Katzen?“ Nur eine der Teilnehmerinnen kannte sich mit Pferden aus, alle anderen hatten schlechte Voraussetzungen für ein Ratespiel, das auf Vorkenntnissen beruhte. Erstaunlicherweise erhielten alle dieselbe Information, doch sie zögerten, diese zu enthüllen, denn sie dachten alle, ihre Antworten seien albern und falsch. Dylan hatte ihnen erzählt, dass er Angst habe, auf Katzen zu treten und er es nicht leiden könne, wenn sie auf seinen Rücken springen würden. Nur Dylan und ich wussten von der pferdeliebenden Katze, die in seinem Stall lebte, und der es Spaß machte, um die Beine der Pferde herumzustreichen. Außerdem gefiel es ihr, auf Pferderücken zu springen, wenn sie die Chance dazu hatte. Erst Anfang der Woche war sie wieder einmal auf Dylans Rücken gesprungen. Jemand, der sich mit Katzen und Pferden auskennt, könnte vermuten, dass so etwas vorkommt, doch es ist gewiss nicht das alltägliche Verhalten im Zusammenleben von Katzen und Pferden. So etwas kann nicht logisch abgeleitet werden, auch nicht von meinen Seminarteilnehmern.

In einer Einzelsitzung mit einer Seminarteilnehmerin arbeiteten wir wieder mit Dylan, doch dieses Mal gingen wir zu ihm. Ich nannte ihr den Namen von Dylans Trainerin Tina und bat sie herauszufinden, ob Dylan seine Trainerin mag. Die Teilnehmerin schloss die Augen und nahm mit Dylan Kontakt auf, dann öffnete sie ihre Augen erstaunt und sagte: „Es gibt zwei Tinas. Er sagt mir, es gebe zwei Trainerinnen namens Tina, eine sei groß, die andere eher klein. Warum kriege ich zwei Tinas? Das verstehe ich nicht!“ Meine Studentin hatte völlig Recht, denn ich hatte vergessen, dass Dylan früher schon einmal eine Trainerin namens Tina hatte. Auch die äußere Beschreibung der beiden war genau richtig: die eine Tina ist groß, die andere von mittlerer Größe.

Und hier ein weiteres Beispiel: Eine Frau aus Delaware rief mich wegen ihres vermissten Hundes Zack an, der während eines Spaziergangs verschwunden war. Ich nahm von Kalifornien aus Kontakt zu ihm auf und er zeigte mir mental, dass er lebte, sich aber nicht bewegen konnte. Er steckte in seichtem Wasser fest. Dann entfaltete sich vor meinem geistigen Auge der ganze Schauplatz. Ich sah Zack am untersten Punkt eines abfallenden Hanges. Gleich hinter ihm sah ich zwei gebaute Steinmauern. Ich trat mental einen Schritt zurück und betrachtete die Szene von oben, so dass ich sehen konnte, welchen Weg die Frau von ihrem Haus aus gehen musste, um zu der Steinmauer zu gelangen. Als sie mich anrief, gab ich ihr die Information. Sie sagte, sie kenne das von mir beschriebene Gebiet, hätte dort aber schon gesucht. Ich schlug ihr vor, trotzdem noch einmal das Gebiet abzusuchen. Sie tat es und auf das Drängen eines Freundes hin ging sie dieses Mal weiter den Hang als zuvor hinab - bis sie Zack in seichtem Wasser in der Nähe der Steinmauern sitzen sah.

Ich erinnere mich nicht, je in Delaware gewesen zu sein. Ich habe auch kein Satellitenfoto von der Stadt überprüft, in der die Frau wohnt oder jemanden aus Delaware angerufen, um mir kurz ein Bild zu machen, damit ich der Frau etwas Plausibles sagen konnte. Ich konnte die intuitiv erhaltene Information nicht durch Logik ermittelt haben. Zack zeigte mir, wo er war und so konnte sein Mensch ihn retten und nach Hause holen.

Manchmal liegt der Beweis im Ergebnis

Wenn Sie intuitiv mit einem Tier arbeiten, das ein problematisches Verhalten zeigt, kann der Beweis für das richtige Ergebnis eine positive Verhaltensänderung sein. Dies zeigt der Fall des Basset Hundes Norman, der in meine Stadt zog. Ihm gefiel der Umzug nicht, und er trieb seine Leute in den Wahnsinn, indem er Tag und Nacht nahezu ohne Unterbrechung jaulte. Mittlerweile waren drei Wochen vergangen und seine Leute waren verzweifelt und litten unter Schlafentzug. Sie liebten Norman, doch sie wussten nicht mehr weiter. Ein Nachbar schlug ihnen vor, mit mir Kontakt aufzunehmen.

Da er in derselben Straße wohnte, ging ich hin und arbeitete drei Stunden lang mit ihm. Ich machte Körperarbeit mit ihm, hörte ihm zu und verhandelte. Schließlich ergab sich ein Bild aus seinen Schilderungen und denen seiner Familie. Norman war von einem Ort aus dem wilden Norden Kaliforniens weggezogen, wo er in völliger Freiheit leben konnte. Er verließ sein Zuhause frühmorgens, durchstreifte ein riesiges Gebiet und war beschäftigt mit großartigen und wichtigen Dingen. Am Abend kehrte er in sein gemütliches Zuhause zurück. Er hatte ein tolles Leben! Dann musste er in die Stadt ziehen, in ein Haus mit einem Hof, der nicht größer als eine Briefmarke war. Das machte ihn unglücklich.

Während der Sitzung haben Norman und ich vor allem verhandelt. Ich machte ihm Vorschläge, wie er sein Leben auch hier angenehmer gestalten könne und er sagte mir, was er von meinen Anregungen halte. Schließlich erklärte er sich bereit, einige Aufgaben zu übernehmen, die er rund ums Haus und für seine Leute machen wolle. Außerdem wollte er täglich auch einige Jobs in der Stadt übernehmen. Alle diese Aufgaben würden ihm das Gefühl geben, nützlich zu sein und sie könnten die Jobs ersetzen, die er sich in seinem vorigen Zuhause selbst gewählt hatte. Früher hatte er sein Territorium durchstreift und regelmäßig die Nachbarschaft überprüft. Zu seinen neuen Jobs gehörten die täglichen Besuche der Feuerwehrstation und der Post, zu denen ihn jemand aus seiner „Familie“ begleitete, damit er überprüfen konnte, ob alles in Ordnung war. Außerdem nahm sein Frauchen seine Hilfe für ihre berufliche Arbeit, die sie von zu Hause aus machte, in Anspruch. Er sollte sie moralisch unterstützen und ihr helfen, klar zu denken und besser organisiert zu sein. Ich schrieb alle diese Jobs auf und hängte den Zettel an den Kühlschrank in seinem Haus. Seine Leute sollten ihn an seine Arbeiten erinnern und ihren Teil der Abmachung einhalten und sie sollten ihn für seine gute Arbeit loben! Außerdem brauchte Norman die Zusage, dass er einmal im Monat in sein altes Revier zurückkehren konnte, um dort die Nachbarschaft zu durchstreifen. Von diesem Tag an hörte er mit dem Jaulen auf und wurde ein glücklicher und gut angepasster Stadthund.

In einem anderen Fall ging es auch um ein Verhaltensproblem. Beth Haylock rief mich wegen ihrer Hündin Sarah an. Sarah war immer, wenn Gäste oder Verwandte zu Besuch kamen, sehr aggressiv. In meiner Sitzung mit Sarah erfuhr ich von ihr, dass sie bei ihren früheren Menschen misshandelt worden war und deshalb nur noch Beth und sonst keinem Menschen mehr vertrauen konnte. Ich erklärte ihr, dass sie in die Herzen der Menschen schauen könne, um herauszufinden, ob sie ihnen trauen dürfe. Ich sagte ihr auch, dass Beth sie in Zukunft immer warnen würde, bevor Gäste zu Besuch kämen und dass Beth ihr alles über die Besucher erzählen und ihr sagen würde, ob sie ihnen trauen könne. Ich empfahl Sarah, einfach Beth anzuschauen, um herauszufinden, ob sie dem Gast vertrauen könne und Beth würde ihr eine Antwort geben. Nach dieser Sitzung zeigte Sarah eine bemerkenswerte Veränderung. Sie hörte auf, aggressiv zu sein und es fiel auf, dass sie, sobald Besucher in der Nähe waren, ständig Augenkontakt zu Beth suchte, um von ihr bestätigt zu bekommen, dass sie vor dem Gast sicher war. Es dauerte eine Weile, bis Beth sich an die Abmachung erinnerte, die ich mit Sarah vereinbart hatte. Die ersten zwei Tage wunderte sie sich, warum Sarah so oft zu ihr hoch schaute.

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