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Martin Luthers Geistliche Lieder

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Ein Lobsang auf dem Osterfest

 
Jesus Christ, unser Heiland,
Der den Tod uberwand,
Ist auferstanden,
Die Sund hat er gefangen.
Kyrieleison.
 
 
Der ohn Sunden war geborn,
Trug fur uns Gottis Zorn,
Hat uns versuhnet,
Daß Gott uns sein Huld gunnet,
Kyrieleison.
 
 
Tod, Sund, Leben und auch Gnad,
All's in Händen er hat;
Er kann erretten
Alle, die zu ihm treten.
Kyrieleison.
 

Der Lobsang: Christ ist erstanden, gebessert

 
Christ lag in Todesbanden,
Fur unser Sund gegeben,
Der ist wieder erstanden
Und hat uns bracht das Leben;
Des wir sollen frohlich sein,
Gott loben und dankbar sein
Und singen Alleluja.
 
 
Den Tod niemand zwingen kunnt
Bei allen Menschenkinden,
Das macht alles unser Sund,
Kein Unschuld war zu finden.
Davon kam der Tod so bald
Und nahm uber uns Gewalt,
Hielt uns in seim Reich gefangen.
 
 
Jesus Christus, Gottes Sohn,
An unser statt ist kommen
Und hat die Sund abgetan,
Damit dem Tod genommen
All sein Recht und sein Gewalt,
Da bleibt nichts denn Tods Gestalt,
Die Stachel hat er verloren.
 
 
Es war ein wunderlich Krieg,
Da Tod und Leben rungen:
Das Leben behielt den Sieg,
Es hat den Tod verschlungen.
Die Schrift hat verkundet das,
Wie ein Tod den andern fraß,
Ein Spott aus dem Tod ist worden.
 
 
Hie ist das recht Osterlamm,
Davon Gott hat geboten,
Das ist an des Kreuzes Stamm
In heißer Lieb gebroten,
Deß Blut zeichnet unser' Tur,
Das hält der Glaub dem Tod fur,
Der Wurger kann uns nicht rühren.
 
 
So feiren wir dies hoch Fest
Mit Herzenfreud und Wonne,
Das uns der Herr scheinen läßt,
Er ist selber die Sonne,
Der durch seiner Gnaden Glanz
Erleucht't unser' Herzen ganz,
Der Sunden Nacht ist vergangen.
 
 
Wir essen und leben wohl
In rechten Osternfladen.
Der alte Saurteig nicht soll
Sein bei dem Wort der Gnaden.
Christus will die Koste sein
Und speisen die Seel allein,
Der Glaub will keins andern leben.
 

Der Hymnus: Veni creator spiritus

 
Komm, Gott Schepfer, heiliger Geist,
Besuch das Herz der Menschen dein,
Mit Gnaden sie full', wie du weißt,
Daß [sie] dein' Geschepf' vor hin sein.
 
 
Denn du bist der Tröster genannt,
Des Allerhöchsten Gabe teur,
Ein geistlich Salb, an uns gewandt,
Ein lebend Brunn, Lieb und Feur.
 
 
Zund uns ein Licht an im Verstand,
Gib uns ins Herz der Liebe Brunst,
Das schwach Fleisch in uns, dir bekannt,
Erhalt fest dein Kraft und Gunst.
 
 
Du bist mit Gaben siebenfalt
Der Finger an Gotts rechter Hand,
Des Vaters Wort gibst du gar bald
Mit Zungen in alle Land.
 
 
Des Feindes List treib von uns fern,
Den Fried' schaff bei uns deine Gnad,
Daß wir dein'm Leiten folgen gern
Und meiden der Seelen Schad.
 
 
Lehr uns den Vater kennen wohl,
Dazu Jesu Christ, seinen Sohn,
Daß wir des Glaubens werden voll,
Dich, beider Geist, zu verstohn.
 
 
Gott Vater sei Lob und dem Sohn,
Der von den Toten auferstund,
Dem Tröster sei dasselb geton
In Ewigkeit alle Stund.
 

Der Gesang: Veni sancte spiritus

 
Komm, heiliger Geist, Herre Gott,
Erfull mit deiner Gnaden Gut
Deiner Gläubgen Herz, Mut und Sinn,
Dein brunstig Lieb entzund in ihn'n,
O Herr, durch deines Lichtes Glast
Zu dem Glauben versammlet hast
Das Volk aus aller Welt Zungen,
Das sei dir, Herr, zu Lob gesungen.
Alleluja, Alleluja.
 
 
Du heiliges Licht, edler Hort,
Laß uns leuchten des Lebens Wort
Und lern uns Gott recht erkennen,
Von Herzen Vater ihn nennen.
O Herr, behut fur fremder Lehr,
Daß wir nicht Meister suchen mehr
Denn Jesum mit rechtem Glauben
Und ihm aus ganzer Macht vertrauen.
Alleluja, Alleluja.
 
 
Du heilige Brunst, sußer Trost,
Nu hilf uns frohlich und getrost,
In deim Dienst beständig bleiben,
Die Trubsal uns nicht abtreiben.
O Herr, durch dein Kraft uns bereit'
Und stärk des Fleisches Blodigkeit,
Daß wir hie ritterlich ringen,
Durch Tod und Leben zu dir dringen.
Alleluja, Alleluja.
 

Der Lobgesang: Nu bitten wir den heiligen Geist

 
Nu bitten wir den heiligen Geist
Umb den rechten Glauben allermeist,
Daß er uns behute an unserm Ende,
Wenn wir heim fahrn aus diesem Elende.
Kyrioleis.
 
 
Du wertes Licht, gib uns deinen Schein,
Lern uns Jesum Christ kennen allein,
Daß wir an ihm bleiben, dem treuen Heiland,
Der uns 'bracht hat zum rechten Vaterland.
Kyrioleis.
 
 
Du suße Lieb, schenk uns deine Gunst,
Laß uns empfinden der Liebe Brunst,
Daß wir uns von Herzen einander lieben
Und im Friede auf einem Sinn bleiben.
Kyrioleis.
 
 
Du hochster Troster in aller Not,
Hilf, daß wir nicht furchten Schand noch Tod,
Daß in uns die Sinnen nicht verzagen,
Wenn der Feind wird das Leben verklagen.
Kyrioleis.
 

Das Lied S. Johannis Huß, gebessert

 
Jesus Christus, unser Heiland,
Der von uns den Zorn Gottis wandt,
Durch das bitter Leiden sein
Half er uns aus der Höllen Pein.
 
 
Daß wir nimmer des vergessen,
Gab er uns sein'n Leib zu essen,
Verborgen im Brot so klein,
Und zu trinken sein Blut im Wein.
 
 
Wer sich zu dem Tisch will machen,
Der hab wohl acht auf sein' Sachen:
Wer unwirdig hie zu geht,
Fur das Leben den Tod empfäht.
 
 
Du sollt Gott den Vater preisen,
Daß er dich so wohl wollt speisen
Und fur deine Missetat
In den Tod sein'n Sohn geben hat.
 
 
Du sollt gläuben und nicht wanken,
Daß ein Speise sei der Kranken,
Den' ihr Herz von Sunden schwer
Und fur Angst ist betrubet sehr.
 
 
Solch groß Gnad und Barmherzigkeit
Sucht ein Herz in großer Ärbeit:
Ist dir wohl, so bleib davon,
Daß du nicht kriegest bosen Lohn.
 
 
Er spricht selber: »Kommt, ihr Armen,
Laßt mich uber euch erbarmen,
Kein Arzt ist dem Starken not,
Sein Kunst wird an ihm gar ein Spott.
 
 
Hättst du dir was 'kunnt erwerben,
Was durft dann ich fur dich sterben?
Dieser Tisch auch dir nicht gilt,
So du selber dir helfen willt.«
 
 
Gläubst du das von Herzen Grunde
Und bekennest mit dem Munde,
So bist du recht wohl geschickt,
Und die Speise dein Seel erquickt.
 
 
Die Frucht soll auch nit ausbleiben:
Deinen Nähsten sollt du lieben,
Daß er dein' genießen kann,
Wie dein Gott hat an dir getan.
 

Der Gesang: Gott sei gelobet

 
Gott sei gelobet und gebenedeiet,
Der uns selber hat gespeiset
Mit seinem Fleische und mit seinem Blute,
Das gib uns, Herr Gott, zu Gute.
Kyrieleison.
Herr, durch deinen heiligen Leichnam,
Der von deiner Mutter Maria kam,
Und das heilige Blut
Hilf uns, Herr, aus aller Not.
Kyrieleison.
 
 
Der heilig Leichnam ist fur uns gegeben
Zum Tod, daß wir dardurch leben.
Nicht großer' Gute kunnt er uns geschenken,
Dabei wir sein solln gedenken.
Kyrieleison.
Herr, dein Lieb so groß dich zwungen hat,
Daß dein Blut an uns groß Wunder tat
Und bezahlt unser Schuld,
Daß uns Gott ist worden hold.
Kyrieleison.
 
 
Gott geb uns allen seiner Gnaden Segen,
Daß wir gehen auf seinen Wegen
In rechter Lieb und bruderlicher Treue,
Daß uns die Speis' nicht gereue.
Kyrieleison.
Herr, dein heilig Geist uns nimmer laß,
Der uns geb' zu halten rechte Maß,
Daß dein arm Christenheit
Leb in Fried und Einigkeit.
Kyrieleison.
 

Der Lobsang: Mitten wir im Leben sind

 
Mitten wir im Leben sind
Mit dem Tod umfangen.
Wen suchen wir, der Hulfe tu,
Daß wir Gnad erlangen?
Das bist du, Herr, alleine;
Uns reuet unser Missetat,
Die dich, Herr, erzurnet hat.
Heiliger Herre Gott,
Heiliger starker Gott,
Heiliger barmherziger Heiland,
Du ewiger Gott,
Laß uns nicht versinken
In des bittern Todes Not.
Kyrieleison.
 
 
Mitten in dem Tod anficht
Uns der Hellen Rachen.
Wer will uns aus solcher Not
Frei und ledig machen?
Das tust du, Herr, alleine.
Es jammert dein Barmherzigkeit
Unser Klag und großes Leid.
Heiliger Herre Gott,
Heiliger starker Gott,
Heiliger barmherziger Heiland,
Du ewiger Gott,
Laß uns nicht verzagen
Fur der tiefen Hellen Glut.
Kyrieleison.
 
 
Mitten in der Hellen Angst
Unser' Sund' uns treiben.
Wo solln wir denn fliehen hin,
Da wir mugen bleiben?
Zu dir, Herr Christ, alleine.
Vergossen ist dein teures Blut,
Das gnug fur die Sunden tut.
Heiliger Herre Gott,
Heiliger starker Gott,
Heiliger barmherziger Heiland,
Du ewiger Gott,
Laß uns nicht entfallen
Von des rechten Glaubens Trost.
Kyrieleison.
 

Die zehen Gebot Gottes, auf den Ton: In Gottes Namen fahren wir

 
Dies sind die heilgen zehn Gebot,
Die uns gab unser Herre Gott
Durch Mosen, seinen Diener treu,
Hoch auf dem Berg Sinai.
Kyrioleis.
 
 
Ich bin allein dein Gott, der Herr,
Kein Götter sollt du haben mehr,
Du sollt mir ganz vertrauen dich,
Von Herzengrund lieben mich.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt nicht fuhren zu Unehr'n
Den Namen Gottes, deines Herrn,
Du sollt nicht preisen recht noch gut,
Ohn was Gott selbs red't und tut.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt heilgen den siebent' Tag,
Daß du und dein Haus rugen mag,
Du sollt von deim Tun lassen ab,
Daß Gott sein Werk in dir hab.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt ehrn und gehorsam sein
Dem Vater und der Mutter dein,
Und wo dein Hand ihn'n dienen kann,
So wirst du langs Leben han.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt nicht toten zorniglich,
Nicht hassen, noch selbs rächen dich,
Geduld haben und sanften Mut
Und auch dem Feind tun das Gut'.
Kyrioleis.
 
 
Deine Ehe solltu bewahren rein,
Daß auch dein Herz kein ander mein',
Und halten keusch das Leben dein
Mit Zucht und Mäßigkeit fein.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt nicht stehlen Geld noch Gut,
Nicht 'wuchern jemands Schweiß und Blut,
Du sollt auftun dein milde Hand
Den Armen in deinem Land.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt kein falscher Zeuge sein,
Nicht lügen auf den Nähsten dein,
Sein Unschuld sollt auch retten du
Und seine Schand decken zu.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt deins Nähsten Weib und Haus
Begehren nicht, noch etwas draus,
Du sollt ihm wundschen alles gut,
Wie dir dein Herz selber tut.
Kyrioleis.
 
 
Die Gebot all uns geben sind,
Daß du dein Sund, o Menschenkind,
Erkennen sollt und lernen wohl,
Wie man vur Gott leben soll,
Kyrioleis.
 
 
Das helf uns der Herr Jesu Christ,
Der unser Mittler worden ist,
Es ist mit unserm Tun verlorn,
Verdienen doch eitel Zorn.
Kyrioleis.