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Martin Luthers Geistliche Lieder

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Die zehen Gebot, aufs kürzeste

 
Mensch, willtu leben seliglich
Und bei Gott bleiben ewiglich,
Solltu halten die zehn Gebot,
Die uns gebeut unser Gott.
Kyrioleis.
 
 
Dein Gott allein und Herr bin ich,
Kein ander Gott soll irren dich,
Trauen soll mir das Herze dein,
Mein eigen Reich sollt du sein.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt mein'n Namen ehren schon
Und in der Not mich rufen an,
Du sollt heilgen den Sabbattag,
Daß ich in dir wirken mag.
Kyrioleis.
 
 
Dem Vater und der Mutter dein
Solltu nach mir gehorsam sein,
Niemand toten, noch zornig sein
Und deine Ehe halten rein.
Kyrioleis.
 
 
Du sollt eim andern stehlen nicht,
Auf niemand Falsches zeugen icht,
Deines Nähsten Weib nicht begern
Und all seines Guts gern embehrn.
Kyrioleis.
 

Das deutsche Patrem

 
Wir gläuben all an einen Gott,
Schepfer Himmels und der Erden,
Der sich zum Vater geben hat,
Daß wir seine Kinder werden.
Er will uns allzeit ernähren,
Leib und Seel auch wohl bewahren,
Allem Unfall will er wehren,
Kein Leid soll uns widerfahren.
Er sorget fur uns, hüt't und wacht,
Es steht alles in seiner Macht.
 
 
Wir gläuben auch an Jesum Christ,
Seinen Sohn und unsern Herren,
Der ewig bei dem Vater ist,
Gleicher Gott von Macht und Ehren.
Von Maria der Jungfrauen
Ist ein wahrer Mensch geboren
Durch den heiligen Geist im Glauben,
Für uns, die wir warn verloren,
Am Kreuz gestorben und vom Tod
Wieder auferstanden durch Gott.
 
 
Wir gläuben an den heilgen Geist,
Gott mit Vater und dem Sohne,
Der aller Blöden Tröster heißt
Und mit Gaben zieret schone,
Die ganz Christenheit auf Erden
Hält in einem Sinn gar eben,
Hie all Sund' vergeben werden,
Das Fleisch soll auch wieder leben.
Nach diesem Elend ist bereit't
Uns ein Leben in Ewigkeit.
 

Gott der Vater wohn' uns bei

 
Gott der Vater wohn' uns bei
Und laß uns nicht verderben,
Mach uns aller Sunden frei
Und helf uns selig sterben.
Für dem Teufel uns bewahr,
Halt uns bei festem Glauben,
Und auf dich laß uns bauen,
Aus Herzen Grund vertrauen,
Dir uns lassen ganz und gar
Mit allen rechten Christen
Entfliehen Teufels Listen,
Mit Waffen Gotts uns fristen
Amen, amen, das sei wahr,
So singen wir Alleluja.
Jesus Christus, wohn' uns bei .....
Heilig Geist, der wohn' uns bei .....
 

Der Lobgesang Simeonis: Nunc dimittis

 
Mit Fried und Freud ich fahr dohin
In Gotts Wille,
Getrost ist mir mein Herz und Sinn,
Sanft und stille.
Wie Gott mir verheißen hat:
Der Tod ist mein Schlaf worden.
 
 
Das macht Christus, wahr'r Gottes Sohn,
Der treu Heiland,
Den du mich, Herr, hast sehen lon
Und g'macht bekannt,
Daß er sei das Leben mein
Und Heil in Not und Sterben.
 
 
Den hast du allen vurgestellt
Mit groß Gnaden,
Zu seinem Reich die ganze Welt
Heißen laden,
Durch dein teur heilsams Wort,
An allem Ort erschollen.
 
 
Er ist das hell und selig Licht
Fur die Heiden,
Zu 'rleuchten, die dich kennen nicht,
Und zu weiden.
Er ist deins Volks Israel
Der Preis, Ehr, Freud und Wonne.
 

Das deutsche Sanctus

 
Jesaia dem Propheten das geschach,
Daß er im Geist den Herren sitzen sach
Auf einem hohen Thron in hellem Glanz,
Seines Kleides Saum den Chor fullet ganz.
Es stunden zween Seraph bei ihm daran,
Sechs Flugel sach er einen idern han.
Mit zwen verbargen sie ihr Antlitz klar,
Mit zwen bedeckten sie die Fuße gar,
Und mit den andern zwen sie flogen frei,
Gen ander rufen sie mit großem Schrei:
Heilig ist Gott, der Herre Zebaoth,
Heilig ist Gott, der Herre Zebaoth,
Heilig ist Gott, der Herre Zebaoth,
Sein Ehr die ganze Welt erfullet hat!
Von dem Schrei zittert Schwell und Balken gar,
Das Haus auch ganz voll Rauchs und Nebel war.
 

Te Deum laudamus

 
Herr Gott, dich loben wir,
Herr Gott, wir danken dir.
Dich, Vater in Ewigkeit,
Ehrt die Welt weit und breit.
All Engel und Himmelsheer
Und was dienet deiner Ehr,
Auch Cherubin und Seraphin
Singet immer mit hoher Stimm:
Heilig ist unser Gott,
Heilig ist unser Gott,
Heilig ist unser Gott,
Der Herre Zebaoth.
Dein göttlich Macht und Herrlichkeit
Gehet uber Himmel und Erden weit.
Der heiligen Zwelfboten Zahl
Und die lieben Propheten all,
Die teuren Martrer allzumal
Loben dich, Herr, mit großem Schall.
Die ganze werte Christenheit
Ruhmt dich auf Erden alle Zeit,
Dich, Gott Vater im höchsten Thron,
Deinen rechten und einigen Sohn,
Den heiligen Geist und Tröster wert
Mit rechtem Dienst sie lobt und ehrt.
Du König der Ehren, Jesu Christ,
Gott Vaters ewiger Sohn du bist;
Der Jungfrau Leib nicht hast verschmecht,
Zu 'rlösen das menschlich Geschlecht.
Du hast dem Tod zerstört sein Macht
Und all Christen zum Himmel 'bracht.
Du sitzt zur Rechten Gottes gleich
Mit aller Ehr ins Vaters Reich.
Ein Richter du zukunftig bist
Alles, das tot und lebend ist.
Nu hilf uns, Herr, den Dienern dein,
Die mit deim teurn Blut erlöset sein.
Laß uns im Himmel haben teil
Mit den Heiligen in ewigem Heil.
Hilf deinem Volk, Herr Jesu Christ,
Und segen', das dein Erbteil ist,
Wart und pfleg ihr zu aller Zeit
Und heb sie hoch in Ewigkeit.
Täglich, Herr Gott, wir loben dich
Und ehrn dein Namen stetiglich.
Behüt uns Gott, o treuer Gott,
Für aller Sund und Missetat.
Sei uns gnedig, o Herre Gott,
Sei uns gnedig in aller Not.
Zeig uns deine Barmherzigkeit,
Wie unser Hoffen zu dir steht.
Auf dich hoffen wir, lieber Herr,
In Schanden laß uns nimmermehr.
Amen.
 

Der 46. Psalm: Deus noster refugium et virtus

 
Ein feste Burg ist unser Gott,
Ein gute Wehr und Waffen.
Er hilft uns frei aus aller Not,
Die uns itzt hat betroffen.
Der alt böse Feind
Mit Ernst ers itzt meint,
Groß Macht und viel List
Sein grausam Rüstung ist,
Auf Erd ist nicht seins gleichen.
 
 
Mit unser Macht ist nichts getan,
Wir sind gar bald verloren.
Es streit für uns der rechte Mann,
Den Gott hat selbs erkoren.
Fragst du, wer der ist,
Er heißt Jesu Christ,
Der Herr Zebaoth
Und ist kein ander Gott,
Das Feld muß er behalten.
 
 
Und wenn die Welt voll Teufel wär
Und wollt uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht zu sehr,
Es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
Wie saur er sich stellt,
Tut er uns doch nicht,
Das macht, er ist gericht,
Ein Wörtlin kann ihn fällen.
 
 
Das Wort sie sollen lassen stahn
Und kein Dank dazu haben.
Er ist bei uns wohl auf dem Plan
Mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib
Gut, Ehr, Kind und Weib:
Laß fahren dahin,
Sie habens kein Gewinn,
Das Reich muß uns doch bleiben.
 

Da pacem Domine, Deutsch

 
Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist ja doch kein ander nicht,
Der für uns künnte streiten,
Denn du, unser Gott, alleine.
 
 
Gott, gib Fried in deinem Lande,
Glück und Heil zu allem Stande.
 

Herr Gott, himmlischer Vater, der du heiligen Mut, guten Rat und rechte Werke schaffest, gib deinen Dienern Friede, welchen die Welt nicht kann geben, auf daß unsere Herzen an deinen Geboten hangen und wir unser Zeit durch deinen Schutz stille und sicher fur Feinden leben durch Jesu Christ, deinen Sohn, unsern Herren. Amen.

Ein Kinderlied auf die Weihnacht Christi

 
Vom Himmel hoch da komm ich her,
Ich bring euch gute neue Mär,
Der guten Mär bring ich so viel,
Davon ich singen und sagen will.
 
 
Euch ist ein Kindlein heut geborn
Von einer Jungfrau auserkorn,
Ein Kindelein so zart und fein,
Das soll eur Freud und Wonne sein.
 
 
Er ist der Herr Christ, unser Gott,
Der will euch führn aus aller Not,
Er will eur Heiland selber sein,
Von allen Sunden machen rein.
 
 
Er bringt euch alle Seligkeit,
Die Gott der Vater hat bereit't,
Daß ihr mit uns im Himmelreich
Sollt leben nu und ewiglich.
 
 
So merket nu das Zeichen recht,
Die Krippen, Windelin so schlecht,
Da findet ihr das Kind gelegt,
Das alle Welt erhält und trägt.
 
 
Des laßt uns alle fröhlich sein
Und mit den Hirten gehn hinein,
Zu sehn, was Gott uns hat beschert
Mit seinem lieben Sohn verehrt.
 
 
Merk auf, mein Herz, und sieh dort hin,
Was liegt doch in dem Krippelin,
Wes ist das schöne Kindelin?
Es ist das liebe Jesulin.
 
 
Bis willekomm, du edler Gast,
Den Sunder nicht verschmähet hast,
Und kommst ins Elend her zu mir,
Wie soll ich immer danken dir?
 
 
Ach Herr, du Schöpfer aller Ding,
Wie bist du worden so gering,
Daß du da liegst auf dürrem Gras,
Davon ein Rind und Esel aß.
 
 
Und wär die Welt viel mal so weit,
Von Edelstein und Gold bereit't,
So wär sie doch dir viel zu klein,
Zu sein ein enges Wiegelein.
 
 
Der Sammet und die Seiden dein,
Das ist grob Heu und Windelein,
Darauf du, König so groß und reich,
Her prangst, als wärs dein Himmelreich.
 
 
Das hat also gefallen dir,
Die Wahrheit anzuzeigen mir,
Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut
Für die nichts gilt, nichts hilft noch tut.
 
 
Ach mein herzliebes Jesulin,
Mach dir ein rein, sanft Bettelin,
Zu rugen in meins Herzen Schrein,
Daß ich nimmer vergesse dein.
 
 
Davon ich allzeit fröhlich sei,
Zu springen, singen immer frei
Das rechte Susaninne schon
Mit Herzenlust den süßen Ton.
 
 
Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
Der uns schenkt seinen ein'gen Sohn,
Des freuen sich der Engel Schar'
Und singen uns solch neues Jahr.