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Martin Luthers Geistliche Lieder

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Ein Lied von der heiligen christlichen Kirchen, aus dem 12. Kapitel Apokalypsis

 
Sie ist mir lieb, die werte Magd,
Und kann ihr nicht vergessen.
Lob, Ehr und Zucht von ihr man sagt,
Sie hat mein Herz besessen.
Ich bin ihr hold,
Und wenn ich sollt
Groß Unglück han,
Da liegt nicht an:
Sie will mich des ergetzen
Mit ihrer Lieb und Treu an mir,
Die sie zu mir will setzen
Und tun all mein Begier.
 
 
Sie tregt von Gold so rein ein Kron,
Da leuchten in zwelf Sterne,
Ihr Kleid ist wie die Sonne schon,
Das glänzet hell und ferne.
Und auf dem Mon
Ihr Füße ston,
Sie ist die Braut,
Dem Herrn vertraut.
Ihr ist weh und muß gebären
Ein schönes Kind, den edlen Sohn,
Und aller Welt ein Herren,
Dem ist sie unterton.
 
 
Das tut dem alten Drachen Zorn,
Und will das Kind verschlingen.
Sein Toben ist doch ganz verlorn,
Es kann ihm nicht gelingen.
Das Kind ist doch
Gen Himmel hoch
Genommen hin
Und lasset ihn
Auf Erden fast sehr wüten.
Die Mutter muß gar sein allein,
Doch will sie Gott behüten
Und der recht Vater sein.
 

Gloria in excelsis deo

 
All Ehr und Lob soll Gottes sein,
Er ist und heißt der Höchst allein,
Sein Zorn auf Erden hab ein End,
Sein Fried und Gnad sich zu uns wend.
Den Menschen das gefalle wohl,
Dafür man herzlich danken soll.
Ach lieber Gott, dich loben wir
Und preisen dich mit ganzer Gier.
Auch kniend wir anbeten dich,
Dein Ehr wir rühmen stetiglich.
Wir danken dir zu aller Zeit
Um deine große Herrlichkeit.
Herr Gott im Himmel, Kön'g du bist,
Ein Vater, der allmächtig ist.
Du, Gottes Sohn, vom Vater bist
Einig geborn Herr Jesu Christ.
Herr Gott, du zartes Gotteslamm
Ein Sohn aus Gott, des Vaters Stamm,
Der du der Welt Sund trägst allein,
Wollst uns gnädig, barmherzig sein;
Der du der Welt Sund trägst allein,
Laß dir unser Bitt g'fällig sein.
Der du gleich sitzst dem Vater dein,
Wollst uns gnädig barmherzig sein.
Du bist und bleibst heilig allein,
Uber alles der Herr allein.
Der Allerhöchst allein du bist,
Du lieber Heiland Jesu Christ,
Samt dem Vater und heilgem Geist
In göttlicher Majestät gleich.
Amen, das ist gewißlich wahr,
Das bekennt aller Engel Schar
Und alle Welt so weit und breit
Von Anfang bis in Ewigkeit. Amen.
 

Das Vaterunser, kurz ausgelegt und in Gesangsweise gebracht

 
Vater unser im Himmelreich,
Der du uns alle heißest gleich
Brüder sein und dich rufen an
Und willt das Beten von uns han:
Gib, daß nicht bet' allein der Mund,
Hilf, daß es geh von Herzen Grund.
 
 
Geheiliget werd der Name dein,
Dein Wort bei uns hilf halten rein,
Daß auch wir leben heiliglich
Nach deinem Namen wirdiglich.
Behüt uns, Herr, für falscher Lehr,
Das arm verführet Volk bekehr.
 
 
Es komm dein Reich zu dieser Zeit
Und dort hernach in Ewigkeit.
Der heilig Geist uns wohne bei
Mit seinen Gaben mancherlei.
Des Satans Zorn und groß Gewalt
Zerbrich; für ihm dein Kirch erhalt.
 
 
Dein Will gescheh, Herr Gott, zu gleich
Auf Erden wie im Himmelreich.
Gib uns Geduld in Leidenszeit,
Gehorsam sein in Lieb und Leid.
Wehr' und steur' allem Fleisch und Blut,
Das wider deinen Willen tut.
 
 
Gib uns heut unser täglich Brot
Und was man darf zur Leibesnot.
Behüt uns, Herr, für Unfried und Streit,
Für Seuchen und für teurer Zeit,
Daß wir in gutem Frieden stehn,
Der Sorg und Geizens müßig gehn.
 
 
All unser Schuld vergib uns, Herr,
Daß sie uns nicht betrüben mehr,
Wie wir auch unsern Schüldigern
Ihr Schuld und Feil vergeben gern.
Zu dienen mach uns all bereit
In rechter Lieb und Einigkeit.
 
 
Führ uns, Herr, in Versuchung nicht,
Wenn uns der böse Geist anficht.
Zur linken und zur rechten Hand
Hilf uns tun starken Widerstand,
Im Glauben fest und wohlgerüst
Und durch des heilgen Geistes Trost.
 
 
Von allem Ubel uns erlös,
Es sind die Zeit und Tage bös,
Erlös uns vom ewigen Tod
Und tröst uns in der letzten Not.
Bescher uns auch ein seligs End,
Nimm unser Seel in deine Händ.
 
 
Amen, das ist: es werde wahr!
Stärk unsern Glauben immerdar,
Auf daß wir ja nicht zweifeln dran,
Daß wir hiemit gebeten han
Auf dein Wort in dem Namen dein,
So sprechen wir das Amen fein.
 

Der Hymnus: Hostis Herodes, in Ton: A solis ortus

 
Was furchst du, Feind Herodes, sehr,
Daß uns geborn kommt Christ der Herr?
Er sucht kein sterblich Königreich,
Der zu uns bringt sein Himmelreich.
 
 
Dem Stern die Weisen folgen nach,
Solch Licht zum rechten Licht sie bracht;
Sie zeigen mit den Gaben drei,
Dies Kind Gott, Mensch und König sei.
 
 
Die Tauf im Jordan an sich nahm
Das himmelische Gotteslamm,
Dadurch der nie kein Sünde tat,
Von Sünden uns gewaschen hat.
 
 
Ein Wunderwerk da neu geschach,
Sechs steinern Krüge man da sach
Voll Wassers, das verlor sein Art,
Roter Wein durch sein Wort draus ward.
 
 
Lob, Ehr und Dank sei dir gesagt,
Christ, geborn von der reinen Magd,
Mit Vater und dem heilgen Geist
Von nu an bis in Ewigkeit. Amen.
 

Ein geistlich Lied von unser heiligen Taufe

darin fein kurz gefasset: Was sie sei? wer sie gestiftet habe? was sie nütze? usw
 
Christ, unser Herr, zum Jordan kam
Nach seines Vaters Willen,
Von St. Johann's die Taufe nahm,
Sein Werk und Amt zu 'rfüllen.
Da wollt er stiften uns ein Bad,
Zu waschen uns von Sunden,
Ersäufen auch den bittern Tod
Durch sein selbs Blut und Wunden,
Es galt ein neues Leben.
 
 
So hört und merket alle wohl,
Was Gott heißt selbs die Taufe,
Und was ein Christen gläuben soll,
Zu meiden Ketzerhaufen.
Gott spricht und will, das Wasser sei
Doch nicht allein schlecht Wasser,
Sein heiligs Wort ist auch dabei
Mit reichem Geist ohn maßen.
Der ist allhie der Taufer.
 
 
Sölchs hat er uns beweiset klar
Mit Bilden und mit Worten;
Des Vaters Stimm man offenbar
Daselbs am Jordan horte.
Er sprach: Das ist mein lieber Sohn,
An dem ich hab Gefallen,
Den will ich euch befohlen han,
Daß ihr ihn höret alle
Und folget seinem Lehren.
 
 
Auch Gottes Sohn hie selber steht
In seiner zarten Menschheit.
Der heilig Geist 'ernieder fährt,
In Taubenbild verkleidet.
Daß wir nicht sollen zweifeln dran,
Wenn wir getaufet werden,
All drei Person' getaufet han,
Da mit bei uns auf Erden
Zu wohnen sich ergeben.
 
 
Sein' Jünger heißt der Herre Christ:
Geht hin, all Welt zu lehren,
Daß sie verlorn in Sünden ist,
Sich soll zur Buße kehren.
Wer gläubet und sich täufen läßt,
Soll dadurch selig werden,
Ein neugeborner Mensch er heißt,
Der nicht mehr könne sterben,
Das Himmelreich soll erben.
 
 
Wer nicht gläubt dieser großen Gnad,
Der bleibt in seinen Sünden
Und ist verdammt zum ewigen Tod
Tief in der Hellen Grunde.
Nichts hilft sein eigen Heiligkeit,
All sein Tun ist verloren,
Die Erbsünd machts zur Nichtigkeit,
Darin er ist geboren,
Vermag ihm selbs nichts helfen.
 
 
Das Aug allein das Wasser sieht,
Wie Menschen Wasser gießen,
Der Glaub im Geist die Kraft versteht
Des Blutes Jesu Christi.
Und ist für ihm ein rote Flut,
Von Christus' Blut gefärbet,
Die allen Schaden heilen tut,
Von Adam her geerbet,
Auch von uns selbs begangen.
 

Hymnus: O Lux beata, verdeutscht

 
Der du bist drei in Einigkeit,
Ein wahrer Gott von Ewigkeit,
Die Sonn mit dem Tag von uns weicht:
Laß leuchten uns dein göttlich Licht.
 
 
Des Morgens, Gott, dich loben wir,
Des Abends auch beten für dir,
Unser armes Lied ruhmet dich
Itzund immer und ewiglich.
 
 
Gott Vater, dem sei ewig Ehr,
Gott Sohn, der ist der einig Herr,
Und dem Tröster heiligen Geist
Von nun an bis in Ewigkeit. Amen.
 

Ein ander Christlied

 
Von Himmel kam der Engel Schar,
Erschien den Hirten offenbar,
Sie sagten ihn'n: Ein Kindlein zart,
Das liegt dort in der Krippen hart
 
 
Zu Bethlehem in Davids Stadt,
Wie Micha das verkündet hat.
Es ist der Herre Jesus Christ,
Der euer aller Heiland ist.
 
 
Des sollt ihr billig fröhlich sein,
Daß Gott mit euch ist worden ein,
Er ist geborn eu'r Fleisch und Blut,
Eu'r Bruder ist das ewig Gut.
 
 
Was kann euch tun die Sünd und Tod,
Ihr habt mit euch den wahren Gott.
Laßt zürnen Teufel und die Hell,
Gotts Sohn ist worden eu'r Gesell.
 
 
Er will und kann euch lassen nicht,
Setzt ihr auf ihn eu'r Zuversicht;
Es mögen euch viel fechten an,
Dem sei Trotz, ders nicht lassen kann.
 
 
Zuletzt müßt ihr doch haben Recht,
Ihr seid nu worden Gotts Geschlecht,
Des danket Gott in Ewigkeit,
Geduldig, fröhlich allezeit. Amen.
 

Ein Kinderlied,

zu singen wider die zween Erzfeinde Christi und seiner heiligen Kirchen, den Papst und Türken
 
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
Und steur' des Papsts und Türken Mord,
Die Jesum Christum, deinen Sohn,
Wollten stürzen von deinem Thron.
 
 
Beweis dein Macht, Herr Jesu Christ,
Der du Herr aller Herren bist,
Beschirm dein arme Christenheit,
Daß sie dich lob in Ewigkeit.
 
 
Gott heilger Geist, du Tröster wert,
Gib deim Volk ein'rlei Sinn auf Erd,
Steh bei uns in der letzten Not,
G'leit uns ins Leben aus dem Tod.