Vertrauen gegen Zweifel

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Kapitel 7

Sicherheitshalber warte ich, bis Robert die Tür zur Hütte hinter sich geschlossen hat. Blessing hat uns nach dem Gespräch zwar nicht nach draußen begleitet, aber in der Dunkelheit um die Chalets herum ist nicht zu erkennen gewesen, ob nicht doch jemand in unserer Nähe ist.

»Offenbar stehen wir dieses Wochenende genauso auf dem Prüfstand wie Blessing und seine Alm.«

Robert hängt den Schlüssel der Hütte an das dafür vorgesehene Board neben dem Eingang. »Du hast es also auch gemerkt. Dann habe ich es mir nicht eingebildet. Blessing war nicht unbedingt unfreundlich, aber...«

»Sehr misstrauisch.«

Stirnrunzelnd schüttelt Robert den Kopf. »Das passt nicht zusammen. Bei jedem unserer Telefonate war er zuvorkommend und aufgeschlossen und sehr an einer Zusammenarbeit interessiert. Er hat sogar Smileys in seinen E-Mails benutzt.«

Unwillkürlich sehe ich vor mir, wie der gertenschlanke, hochgewachsene Mittfünfziger mit seinem jungenhaften Grinsen und den zahllosen Lachfältchen vor seinem Laptop sitzt und seine Mails gut gelaunt mit Zwinkersmileys versieht.

Kinderspiel.

Dass er uns fast zwei Stunden lang über offenem Feuer gegrillt hat, hat dagegen weniger zu ihm gepasst. Ein bisschen wie Goofy, der die Rolle des knallharten Anwalts der Gegenseite mimt.

»Seit du es erwähnt hast, behalte ich die einschlägigen Foren und Blogs im Auge, aber nirgendwo tauchen Gerüchte über uns auf.«

Ich zeige zur Tür, hinter der das Schlafzimmer liegt, das ich zuvor bezogen habe. Unser Chalet ist eine von zwei Hütten auf dem Hotelareal mit zwei getrennten Schlafzimmern. Ich bin noch nicht sicher, ob ich dankbar dafür oder frustriert deswegen sein soll. Möglicherweise hätte nur ein Schlafzimmer die Sache zwischen uns vorangetrieben – wie im Auto. Oder einer von uns hätte auf dem Sofa im Wohnraum schlafen müssen.

Andererseits muss ich mir so nicht die Frage stellen, ob ich die Sache mit uns weiter vorantreiben will. Oder sollte.

»Ich kann noch mal checken, ob ich jetzt was finde. Oder wir beauftragen unsere neue IT-Firma damit.«

Das gehört zwar nicht zu dem Aufgabenkatalog, den ich mit Antons Vater besprochen habe, aber vielleicht kennt Anton trotzdem ein paar Tipps und Tricks, wie man die Weiten des Internets schneller und effizienter durchstöbern kann.

Robert nickt. »Gute Idee. Mir lässt das keine Ruhe.«

Mir auch nicht. Gegen Ende ist es Robert zwar gelungen, Blessing fürs Erste von uns zu überzeugen, aber dass der Hotelbesitzer uns offenbar für Abzocker oder Betrüger oder beides zusammen hält, macht nicht nur Robert zu schaffen.

Erst zwei von meinen Kunden, die anfangs mit uns zusammenarbeiten wollten, jetzt einer von Roberts...

So kurz, nachdem ich Viktor von der Seilberger Alm erzählt habe.

Ich schüttle den Gedanken ab. Zufall. Genauso gut könnten Furbach vom Bio-Hotel an der Nordsee und Blessing beste Kumpel sein und sich über uns ausgetauscht haben.

Was allerdings immer noch nicht erklärt, warum Furbach so plötzlich abgesprungen ist.

»Okay. Dann schicke ich denen gleich eine Mail.« Als ich mich der Schlafzimmertür zuwenden will, schüttelt Robert den Kopf.

»Morgen. Für heute haben wir genug gearbeitet.«

Ich ziehe eine Augenbraue hoch. »Ist das eine Anweisung von meinem Chef?«

Ein kurzer Blick, als wollte er mich ermahnen, nicht mit solchen Spielchen anzufangen, dann winkt er jedoch ab. »Ich kann und werde dich natürlich nicht daran hindern, wenn du doch noch arbeiten willst.«

»Gegenfrage. Was würdest du denn stattdessen gerne machen?«

Er sieht mich scharf an. Ein heißes Ziehen in meinem Unterleib. »Lass das.«

»Was denn?«

Er deutet ein Kopfschütteln an, als wollte er sich selbst davon abhalten, sich auf dieses Hin und Her einzulassen. Stattdessen tritt er an die moderne Küchenzeile in edlem Dunkelgrau heran, die sich direkt nach dem kurzen Eingangsflur auf der linken Seite des großen Wohnraums befindet. Er öffnet den Kühlschrank, den wir nach unserer Ankunft mit unseren Einkäufen bestückt haben, und holt eine Flasche Bier heraus.

»Willst du auch was?«

»Hältst du Alkohol für eine gute Idee?«

»Du hast doch den Sekt gekauft.«

»Weil du Bier gekauft hast.«

Er reibt sich kurz die Schläfe. »Willst du jetzt was trinken oder nicht?«

Ich lehne mich neben ihn gegen die Anrichte. »Einen Piccolo.«

Vorsichtig zieht er den Sekt aus dem Turm gestapelter Flaschen im untersten Fach. Daneben befinden sich vor allem Obst, Gemüse und vegane Produkte im Kühlschrank. Der Einfachheit halber habe ich mich ihm bei den meisten Sachen angeschlossen, damit wir nach dem Wochenende nicht so viel übrig haben.

Er reicht mir den Piccolo. »Magst du kein Bier?«

Ich schüttle den Kopf und sehe ihm direkt in die Augen, als ich die Flasche entgegennehme. »Ich mag's, wenn's prickelt.«

Sein Blick wird dunkel, kurz bevor er die Augen schließt. »Ich glaube, wir müssen uns noch mal unterhalten.«

»Das glaube ich auch.«

Obwohl uns eine komplette Hütte mit gemütlich eingerichteter Wohnzimmerecke und separater Essnische zur Verfügung steht, bleibt er an der Küchenzeile stehen – mit einem guten Meter Abstand zwischen uns.

»Ich habe ernst gemeint, was ich im Auto gesagt habe. Ich arbeite sehr gerne und gut mit dir zusammen. Eine völlig neue Erfahrung für mich. Normalerweise bin ich kein guter Teamplayer. Darüber hinaus bist du mein erster Mitarbeiter überhaupt. Als du bei mir angefangen hast, hätte ich nicht gedacht, dass es so gut laufen wird.«

Ich auch nicht. Im Gegensatz zu ihm und seinen Führungsqualitäten bin ich ein miserabler Angestellter. Ich bin nie gut mit den Fehlern klargekommen, die meine Vorgesetzten trotz meiner vorheriger Warnung gemacht haben und die ich anschließend ausbaden durfte.

Ich nippe an meinem Sekt. »Willst du jetzt von mir hören, dass du ein großartiger Boss bist? Denn das bist du.«

Anerkennend neigt er den Kopf. »Danke. Aber genau das meine ich. Wir sind ein gutes Team. Es funktioniert.«

Mir würden noch einige andere Bereiche einfallen, in denen es mit uns sicher super funktionieren würde.

»Das will ich nicht aufs Spiel setzen. Deshalb wirke ich manchmal vielleicht etwas distanziert.«

»Weil du meine Blicke bemerkst.«

Er nickt.

»Und das Kribbeln zwischen uns.«

Er zögert.

»Das auf Gegenseitigkeit beruht.«

»Joscha...«

»Weißt du, wenn du Distanz zu mir willst, hättest du mich vielleicht nicht auf einen viertägigen Wochenendtrip in ein romantisches Chalet einladen sollen.«

»Das ist Arbeit.«

»Das ist ein Vorwand.«

In seinen hellen Augen blitzt es kurz auf, als wollte er sagen: Ich bin eben auch nur ein Mensch.

Aber er schweigt. Stattdessen hebt er die Flasche an den Mund und trinkt einen großen Schluck Bier, als wollte er alle unüberlegten Worte hinunterspülen. Sein Adamsapfel bewegt sich, und plötzlich möchte ich so dringend meine Lippen auf seinen schlanken Hals pressen, dass ich seine Haut fast schon schmecken kann.

Als er die Flasche wieder absetzt, verhaken sich unsere Blicke miteinander. Mein Blut sirrt. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Ein Knistern liegt in der Luft, das sich wie ein elektrisches Spannungsfeld um uns legt.

Ich kann gar nicht glauben, dass ich mit ihm so lange darüber diskutiere, ob wir vögeln sollen oder nicht. Mit jedem anderen, zu dem ich mich so hingezogen fühle, hätte ich es längst getan. Wahrscheinlich schon im Büro. Spätestens hier in der Hütte nach diesem Gespräch.

Ja, er ist mein Boss. Aber Anton und Kev haben recht. Im schlimmsten Fall suche ich mir einen neuen Job. Nachdem Viktor mir unwissentlich den letzten Schubs gegeben und Robert es mehr oder weniger gerade bestätigt hat, werde ich es irgendwann bereuen, diese Gelegenheit nicht genutzt zu haben.

»Okay.«

Ich leere meinen Sekt in einem Zug und stelle die Flasche zwischen uns auf der Küchenanrichte ab. In derselben Bewegung trete ich einen großen Schritt an ihn heran. Binnen eines Lidschlags werden wir von Kollegen auf Geschäftsreise zu zwei Männern in einer Bar, die einander heiß finden.

Robert weicht nicht vor mir zurück. Das einzige Anzeichen seiner Anspannung sind die gestrafften Schultern – und die deutliche Warnung in seinem Blick.

Aber da ist noch mehr.

Lust flackert darin auf und beschleunigt seine Atmung. Mein Verlangen reagiert sofort darauf. Sekundenlang scheine ich nur aus dem Pochen in meinem Schwanz zu bestehen.

»Ich hätte da einen Vorschlag.«

Er schüttelt den Kopf. »Nein.«

»Du weißt doch gar nicht, was ich sagen will.«

»Doch. Weil ich selbst drüber nachgedacht habe. Aber wir werden nicht vier Tage lang so tun, als gäbe es die Welt da draußen nicht, und danach zur Tagesordnung übergehen.«

Hitze wallt durch meinen Unterleib. Die Tatsache, dass er dieselben Gedanken wie ich gewälzt hat – schon wieder –, macht mich hart. Dazu sein strenger Blick, sein scharfer Tonfall. Als müsste er sich selbst genauso davon überzeugen wie mich.

»Das heißt?«

»Wir werden nicht miteinander schlafen und danach so tun, als wäre nichts gewesen.«

Verdammt. Die Bilder in meinem Kopf. Die Gewissheit, dass er sich vorgestellt hat, mich vier Tage lang durch alle Zimmer dieser Hütte zu vögeln.

»Aber du wolltest mit mir über das Thema reden und danach so tun, als wäre nichts gewesen? Im Auto? Jetzt?« Mein Herz wummert. Ich rücke noch ein paar Zentimeter an ihn heran. Sehe ihm erst fest in die Augen, dann auf den Mund, dann tiefer.

 

Robert umklammert die Bierflasche in seiner Hand fester. Keine erkennbare Erektion in seiner Hose, während meine Chino nichts verbirgt. Ich bekomme schnell einen Ständer, vor allem bei ihm.

Als ich wieder aufsehe, fange ich seinen Blick auf, der ebenfalls nach unten gewandert ist. Die Begierde darin lässt mich beinahe aufstöhnen.

»Und du glaubst wirklich, dass das unser Arbeitsverhältnis zueinander nicht gefährdet? Wenn du lieber weiterhin mit mir arbeiten willst, anstatt mich zu ficken?«

Robert bebt. Sein zitteriger Atem streift mein Gesicht. »Ich hoffe es.«

»Okay.«

Ich öffne den ersten Knopf meines Hemds. Dann den zweiten und den dritten. Das Blut rauscht in meinen Ohren, als Robert den Bewegungen erst irritiert, dann begierig mit Blicken folgt.

»Dann fick nicht mit mir.«

Der letzte Knopf. Robert steht immer noch vor mir und starrt mich perplex an. Ich streife mir das Hemd von den Schultern.

»Und sieh nur zu.«

Kapitel 8

»Was...?«

Fast kann ich ihn schlucken hören, als ich das Hemd fallen lasse und zwei Schritte zurücktrete, damit er mich besser betrachten kann. Sein Blick heftet sich auf die Ausläufer meines Tattoos auf Armen und Schultern.

Mein Herz hämmert so laut in meiner Brust, dass ich meinen eigenen schweren Atem kaum hören kann. Aber ich mache weiter und öffne Gürtel und Hose, die ich mir langsam von den Hüften und über die Beine nach unten schiebe.

Robert starrt mich immer noch an, als könnte er nicht glauben, dass ich mich gerade vor ihm ausziehe. Als wüsste er nicht, ob er träumt oder wach ist. Sein Blick zieht eine brennende Spur über meinen Oberkörper, als würde der Feuer speiende Drache auf meiner Haut zum Leben erwachen und sie versengen. Weiter über meinen Bauch nach unten zu meiner Shorts, in der meine Erektion deutlich zu erkennen ist.

Mir entkommt ein leises Stöhnen. Er steht so nah, dass ich die Hand nach ihm ausstrecken und ihn an mich ziehen könnte. Überprüfen, ob sich in seiner Hose wirklich gar nichts regt, obwohl er offensichtlich so erregt ist.

Aber er soll die Hand nach mir ausstrecken. Ich habe den Schritt in seine Richtung getan.

Und jetzt mache ich ihn von ihm weg, als ich mich umdrehe und das Sofa im Wohnraum ansteuere. Ich spüre seinen Blick auf meinem tätowierten Rücken wie eine Berührung. Als würden sich dort wirklich Feuer und Wasser treffen und das Meer zum Brodeln bringen. Mein Anus zuckt, als ich mir vorstelle, wie er tiefer schaut, an meiner Wirbelsäule entlang bis zu meinem Hintern.

Ohne mich umzusehen, hake ich die Daumen in den Bund meiner Unterhose und ziehe diese beiläufig aus. Hinter mir atmet Robert scharf ein, dann habe ich das Sofa erreicht. Ich drehe mich um, suche seinen Blick und setze mich, einen Fuß auf das Polster hochgezogen, die Beine weit gespreizt.

Geräuschvoll atmet Robert wieder aus. In seinen Augen flackert es, als könnte er sich nicht zwischen Hingucken und Weggucken entscheiden. Für eine ewig lange Schrecksekunde befürchte ich, dass seine Vernunft die Oberhand gewinnt. Dass er einfach an mir vorbeigehen und in sein Zimmer verschwinden wird.

Langsam stellt er die Bierflasche weg, bleibt aber an der Anrichte stehen. Sieht mich an. Inzwischen erkenne ich in seiner Hose ebenfalls eine Erektion.

Mein Schwanz ist mittlerweile so hart, dass es beinahe schmerzt. Schlimmer als alles, was ich bisher mit ihm im Büro erlebt habe. Schlimmer als vorhin im Auto. Ich kann gar nicht anders, als mich anzufassen. Und ich will es so sehr. Jetzt. Hier. So. Unter Roberts glühendem Blick, der mit jeder Sekunde intensiver wird. Heißer. Gieriger.

Ich erschauere. Stöhne. Lege den Kopf in den Nacken, ohne Robert aus den Augen zu lassen. Meine Hand bewegt sich viel zu schnell. Es ist so schwer, mich zu zwingen, langsamer zu machen und den Griff zu lockern. Alles in mir drängt auf Erlösung.

Lusttropfen bilden sich auf der Spitze. Ich verreibe sie, bis meine Eichel feucht glänzt. Erschauere wieder. Meine Finger zucken, kribbeln, wollen fester zupacken. Stattdessen nehme ich die zweite Hand hinzu, streiche über meine Brust und den Bauch abwärts, spiele mit meinen Hoden, dann mit meinem Loch.

Robert keucht. »Verdammt.«

Das Wort klingt seltsam laut in der Stille, die uns umgibt.

Und dann – endlich – kommt er auf mich zu. Meine Nervenenden vibrieren vor Verlangen, meine Haut prickelt in Erwartung seiner Berührung. Ich verharre, auch wenn es schwerfällt. Ein dünner Schweißfilm überzieht meine Haut.

Er bleibt vor mir stehen, aber anstatt mich anzufassen, stützt er sich links und rechts von mir auf der Rückenlehne des Sofas hinter mir ab. Ich bilde mir ein, seine Arme zittern zu sehen, weil es ihn solche Anstrengung kostet, sich dort festzuhalten, statt mich zu berühren. Als er sich zu mir runterbeugt, erschauere ich. Mein Schwanz in meiner Hand zuckt. Meine Hoden ziehen sich zusammen. Sein Gesicht schwebt nur wenige Zentimeter über mir.

Keine Distanz mehr – und gleichzeitig zu viel.

Bebend hole ich Luft. »Willst du mich das hier allein zu Ende bringen lassen?«

Sein Mund nähert sich meinem. Millimeter für Millimeter. Meine Lippen brennen. Fast kann ich ihn schon schmecken. Sein Atem streift über mein Gesicht.

Dann hält er inne und blickt auf meinen Schwanz hinunter. Wieder entfährt mir ein Stöhnen. Automatisch verstärke ich den Griff. Spüre das drängende Pochen. Reibe ein-, zweimal auf und ab. Noch ein Stöhnen.

Er sieht mich wieder an. »Du hast doch auch allein damit angefangen.«

Ein heftiges Ziehen in meinem Unterleib. Lust stürmt wie eine Naturgewalt durch meine Adern. Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht länger stillhalten.

Ich fange wieder an, mich zu pumpen, schneller diesmal, dringlicher. Kein Halten mehr.

Robert weicht etwas zurück, um mir besser zusehen zu können, aber er steht immer noch nah genug, dass ich die Hitze spüre, die er ausstrahlt.

»Steck einen Finger rein.«

Ich wimmere, zögere jedoch nicht, als ich einen Finger in meine Öffnung schiebe.

Scheiße. Ist. Das. Gut.

Obwohl ich weiß, dass es noch besser wäre, wenn er es wäre. Sein Schwanz, tief in mir.

Stöhnend sehe ich zu Robert auf. Das Verlangen in seinem Gesicht ist zu viel. Der Orgasmus überwältigt mich mit einer Wucht, die mir den Atem raubt. Alle Nervenzellen scheinen gleichzeitig Funken zu sprühen. Meine Lider fallen zu, während sich Sperma über meine Hand, meinen Bauch und sogar meine Brust verteilt.

Irgendwo höre ich ein Echo meines Stöhnens. Ich zwinge meine Augen wieder auf, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie er näherkommt. Er umfasst mein Gesicht und presst im nächsten Moment die Lippen auf meine. Sofort öffne ich den Mund und lasse ihn ein.

Der Kuss ist wild, feucht und leidenschaftlich. Eine Explosion geballter Zurückhaltung, die endlich ziehen gelassen wird. Trotz völliger Überreizung scheint die Lust in mir noch mal nach oben zu schnellen. Ich greife nach Robert, ungeachtet des Spermas an meiner Hand. Kralle die Finger in alles, was ich erreichen kann.

Hemd, Haut, Haare.

Gürtel.

Meine Finger haben ihn schneller geöffnet, als mein Verstand begreift. Plötzlich befinde ich mich auf Knien vor ihm und zerre ihm Hose und Shorts über die Hüften. In der nächsten Sekunde gleitet sein Schwanz über meine Zunge.

Wir stöhnen beide auf. Roberts Finger fahren durch meine Haare an meinen Hinterkopf und drücken mich dichter an sich, bevor er beinahe hastig lockerlässt.

Aber ich habe kein Problem damit. Ich schiebe die Hände auf seinen nackten, festen Hintern, lasse mich kurz dazu verleiten, ihn zu kneten, nur um ihn dann zu mir zu ziehen.

Roberts Stöhnen tanzt auf den Wellen meines abebbenden Orgasmus. Sein Geschmack in meinem Mund, sein Geruch in meiner Nase... mir wird ganz schwindelig. Ich will es gleichzeitig unendlich in die Länge ziehen und ihn noch mal so stöhnen hören. Hilflos. Ergeben – mir ergeben.

Wieder lasse ich ihn tief in meine Kehle gleiten. Robert zieht an meinen Haaren und stößt mit einem herrlichen Wimmern die Hüften vor, wieder und wieder, als könnte er nicht tief genug in mich eindringen. Seine Hoden ziehen sich dicht an seinen Körper, sein Schwanz pumpt. Es ist völlig unvernünftig, aber als er kommt, bleibe ich, wo ich bin. Ich will ihn schmecken, alles von ihm.

Auch danach bleibe ich vor ihm knien, lasse aber von seinem langsam erschlaffenden Schwanz ab. Lang, schlank, rasiert. Genau wie der Mann, der daran hängt.

Es fällt mir schwer, mich ganz von ihm zu lösen. Im Gegensatz zu mir hat Robert eine Weile für eine Erektion gebraucht. Während sich bei mir dank des Blowjobs schon wieder Lust regt, bin ich nicht sicher, ob er genauso schnell wieder könnte. Aber vielleicht will er ja noch mal zusehen.

Der Gedanke facht das Glühen in meinem Unterleib erneut zu einer kleinen Flamme an, aber ich schiebe ihn beiseite und schlängle mich an Roberts Körper auf die Beine. Seine blauen Augen sind dunkel vor Befriedigung, seine Wangen erhitzt, seine Lippen feucht. Ich lehne mich vor, um ihn zu küssen, und lasse ihn sich selbst auf meiner Zunge schmecken.

»Normalerweise mache ich das nicht.«

Ein Zucken um seine Mundwinkel. »Was genau?«

Ich muss selbst grinsen. Ein Ventil, für die leise Überforderung, die sich an mich heranschleichen will. Nachdem das drängende Verlangen abgeflaut ist, schaltet sich mein Verstand wieder ein.

»Meinen Boss verführen. Mir vor Publikum einen runterholen. Schlucken.«

»Gut. Ich mache das normalerweise auch nicht. Auf meinen Angestellten scharf sein. Ihm beim Masturbieren zuschauen. Mir von ihm einen blasen lassen.«

»Aber es war heiß.«

Er schließt kurz die Augen. »Gott, ja.«

Mein Blick wandert über sein Gesicht abwärts zu der Stelle, an der das Hemd seinen sehnigen Oberkörper bedeckt. Der oberste Knopf winkt mir einladend zu. Sein Schwanz ist großartig, aber ich möchte noch mehr von ihm sehen und anfassen. Schicht für Schicht freilegen und ihn besser kennenlernen.

Ich schaue wieder in seine Augen. »Mein Vorschlag steht noch. Ein Wochenende voller Sex, keine Konsequenzen, keine Verpflichtungen.«

Ich merke erst, dass ich angefangen habe, wieder an seinem Gürtel zu nesteln, als er meine Hände festhält. Keine Ahnung, ob ich ihn anziehen oder ganz ausziehen wollte. Anziehen ergibt eigentlich keinen Sinn.

»Joscha...« An dem Zögern in seiner Stimme erkenne ich schon, dass er ablehnen will.

»Schlaf eine Nacht drüber. Allein. Mit mir in deinem Kopf.«

Er lacht und ich bin beinahe erleichtert, dass es sich ähnlich überfordert anhört, wie ich mich fühle.

»Du bist nicht nur in meinem Kopf.«

»Umso besser.«

Olete lõpetanud tasuta lõigu lugemise. Kas soovite edasi lugeda?