Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Bestimmungen für die Erstgeburten

11Weiter sagte Mose: »Wenn der HERR euch nun in das Land der Kanaaniter bringt und es euch gibt, wie er das euren Vorfahren und euch selbst mit einem Eid versprochen hat, 12dann sollt ihr jede Erstgeburt dem HERRN als Eigentum übergeben.

Jedes männliche Tier, das als erstes von einem Muttertier geboren wird, gehört dem HERRN und muss ihm als Opfer dargebracht werden. 13Nur bei Eseln sollt ihr dem HERRN als Ersatz ein Schaf oder eine Ziege opfern. Wenn ihr das nicht tun wollt, müsst ihr dem Eselsfohlen das Genick brechen. Auch für die menschliche Erstgeburt, für den Jungen, den eine Frau als erstes Kind zur Welt bringt, sollt ihr dem HERRN einen Ersatz geben.

14Wenn eure Söhne euch künftig fragen werden, warum ihr diesen Brauch befolgt, dann sagt ihnen: ›Dieser Brauch geht zurück auf die Zeit, als der HERR uns mit starker Hand aus Ägypten, wo wir Sklaven waren, herausgeführt hat. 15Damals weigerte sich der Pharao hartnäckig, uns ziehen zu lassen, und deshalb tötete der HERR alle Erstgeborenen in Ägypten, unter den Menschen wie unter dem Vieh. Deshalb opfern wir dem HERRN jede männliche Erstgeburt; unsere erstgeborenen Söhne aber kaufen wir durch ein Ersatzopfer frei.‹

16Dieser Brauch hat für euch dieselbe Bedeutung wie die Zeichen am Arm und auf der Stirn; denn mit starker Hand hat der HERR uns aus Ägypten herausgeführt.«

Gott begleitet sein Volk

17Als der Pharao das Volk endlich ziehen ließ, führte Gott sie nicht am Mittelmeer entlang und durch das Land der Philister, obwohl das der kürzeste Weg gewesen wäre. Gott dachte: »Wenn das Volk dort auf Widerstand stößt und kämpfen muss, ändert es seine Meinung und kehrt wieder nach Ägypten zurück.« 18Darum ließ er das Volk einen Umweg machen und führte es durch die Wüste den Weg zum Schilfmeer.

Geordnet wie eine Armee zogen die Israeliten aus Ägypten. 19Mose nahm die Gebeine Josefs mit, wie dieser es vor seinem Tod ausdrücklich erbeten hatte. Damals hatte Josef zu seinen Brüdern gesagt: »Gott wird euch nicht vergessen. Dann müsst ihr meine Gebeine von hier mitnehmen.«

20Von Sukkot zogen die Israeliten weiter nach Etam, wo die Wüste beginnt. Dort schlugen sie ihr Lager auf. 21Während der Wanderung ging der HERR tagsüber in einer Wolkensäule vor ihnen her, um ihnen den Weg zu zeigen, und nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. So konnten sie Tag und Nacht unterwegs sein. 22Jeden Tag war die Wolkensäule an der Spitze des Zuges und jede Nacht die Feuersäule.

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Die Ägypter jagen den Israeliten nach

Ex 14

Der HERR sagte zu Mose: 2»Befiehl den Israeliten, dass sie vom direkten Weg abgehen und vor Pi-Hahirot ihr Lager aufschlagen, zwischen Migdol und dem Meer, gegenüber von Baal-Zefon.3Der Pharao wird denken: ›Sie haben sich verlaufen und sitzen in der Wüste fest.‹ 4Ich werde ihn so starrsinnig machen, dass er euch verfolgen wird. Dann will ich an ihm und seinem Heer durch einen vernichtenden Schlag meine ganze Macht erweisen. Die Ägypter sollen endlich erkennen, dass ich der HERR bin.«

Die Israeliten taten, was der HERR gesagt hatte, und änderten ihre Marschrichtung.

5Als dem König von Ägypten gemeldet wurde, dass die Israeliten geflohen waren, bereuten er und seine Minister ihre Nachgiebigkeit. Sie sagten: »Was für eine Dummheit haben wir gemacht! Wir haben die Israeliten laufen lassen, unsere Arbeitskräfte!«

6Der Pharao ließ seinen Wagen anspannen und bot seine ganze Kriegsmacht auf. 7Alle verfügbaren Streitwagen Ägyptens nahm er mit, auch die sechshundert, die seine Elitetruppe bildeten. Jeder Wagen war nicht nur mit dem Wagenlenker und dem Bogenschützen, sondern auch noch mit einem Schildträger besetzt.

8Der HERR machte den Pharao, den König von Ägypten, so starrsinnig, dass er den Israeliten nachjagte, die unter dem Schutz ihres Gottes weiterzogen.

9Die ganze ägyptische Streitwagenmacht verfolgte die Israeliten und holte sie ein, während sie bei Pi-Hahirot gegenüber Baal-Zefon am Meer lagerten.

Das Vertrauen der Israeliten reicht nicht weit

10Als die Leute von Israel sahen, wie der Pharao mit seinem Heer heranrückte, packte sie die Angst und sie schrien zum HERRN um Hilfe.

11Zu Mose aber sagten sie: »Hast du uns aus Ägypten geführt, damit wir hier in der Wüste sterben? Gab es in Ägypten keine Gräber? Wozu hast du uns von dort weggeführt? 12Haben wir nicht gleich gesagt, du sollst uns in Ruhe lassen, wir wollen lieber den Ägyptern dienen? Wir wären besser Sklaven der Ägypter, als dass wir hier in der Wüste umkommen!«

13Mose antwortete ihnen: »Habt keine Angst! Wartet ab und seht zu, wie der HERR euch heute retten wird. Ihr werdet Zeugen sein, wie die Ägypter ihre größte Niederlage erleben. 14Der HERR wird für euch kämpfen, ihr selbst braucht gar nichts zu tun.«

15Der HERR sagte zu Mose: »Warum schreist du zu mir um Hilfe? Befiehl den Israeliten, dass sie weiterziehen! 16Du aber streck deine Hand aus und erhebe deinen Stock über das Meer und spalte es, damit die Leute von Israel trockenen Fußes ins Meer hineingehen können! 17Ich werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie hinter ihnen her ins Meer gehen. Dann will ich am Pharao und seinem Heer, an allen seinen Streitwagen und Wagenkämpfern, meine ganze Macht erweisen. 18Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich am Pharao und seinem ganzen Heer meine Macht zeige!«

19Der Engel Gottes, der sonst ständig vor dem Volk Israel herging, trat nun an das Ende des Zuges. Auch die Wolkensäule, die sonst immer vor ihnen war, stellte sich hinter sie, 20sodass sie zwischen den Ägyptern und den Israeliten stand. Auf der Seite der Ägypter war sie dunkel, aber auf der Seite der Israeliten erhellte sie die Nacht. So konnten die Ägypter den Leuten von Israel die Nacht über nicht näher kommen.

Gott rettet die Israeliten vor ihren Verfolgern

21Nun streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und der HERR ließ die ganze Nacht über einen starken Ostwind wehen, der das Wasser zurücktrieb. So verwandelte sich das Meer in trockenes Land.

Das Wasser teilte sich, 22es stand auf beiden Seiten wie eine Mauer, und die Israeliten gingen trockenen Fußes mitten durchs Meer.23Die Ägypter verfolgten sie; und alle Streitwagen des Pharaos mit den Pferden und Wagenkämpfern jagten hinter ihnen her ins Meer hinein.

24Kurz vor Morgengrauen sah der HERR aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und stürzte es in Verwirrung. 25Er hemmte die Räder ihrer Wagen, sodass sie nur mit Mühe vorwärts kamen. Die Ägypter sagten: »Der HERR steht auf der Seite Israels! Er kämpft gegen uns. Nur fort von hier!«

26Nun sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand über das Meer aus! Dann wird das Wasser zurückfluten und die ägyptischen Streitwagen und Wagenkämpfer unter sich begraben.«

27Mose streckte seine Hand aus, und so strömte das Wasser bei Tagesanbruch zurück. Die fliehenden Ägypter rannten geradewegs hinein; der HERR trieb sie mitten ins Meer. 28Das Wasser bedeckte die Streitwagen und Wagenkämpfer, die gesamte Armee des Pharaos, die den Israeliten ins Meer gefolgt war. Kein einziger von den Ägyptern kam mit dem Leben davon.

29Die Israeliten aber waren auf trockenem Grund mitten durchs Meer gegangen, während links und rechts das Wasser wie eine Mauer stand.

30So rettete der HERR an diesem Tag das Volk Israel vor seinen Verfolgern. Als die Leute von Israel die Leichen am Strand liegen sahen, 31erkannten sie, dass der HERR die Ägypter durch seine große Macht vernichtet hatte. Das erfüllte sie mit Furcht und Staunen, und sie fassten festes Vertrauen zu ihm und zu Mose, seinem Diener und Bevollmächtigten.

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Das Danklied der Befreiten

Ex 15

Damals sangen Mose und die Israeliten dem HERRN dieses Lied:

Dem HERRN zu Ehren will ich singen,

denn er hat siegreich seine Macht gezeigt:

Ins Meer geworfen hat er Ross und Mann!

2Mit meinem Lobgesang will ich ihn preisen,

den HERRN, der mir in Not zu Hilfe kam!

Mein Gott ist er, ich rühme seine Macht;

ich preise ihn, den schon mein Vater ehrte.

3Welch großer Kämpfer ist er, dieser Gott!

Das kündet uns sein Name: »Ich bin da!«

4Die Streitmacht Pharaos warf er ins Meer,

die schnellsten Wagen und die besten Krieger –

im Schilfmeer sind sie allesamt versunken.

5Die Wasserfluten überrollten sie,

sie sanken in die Tiefe wie ein Stein.

6 HERR, deine Hand erringt den Sieg,

sie ist voll ungeheurer Macht,

und sie zerschmettert jeden Feind.

7In großer Hoheit zeigst du dich,

und wer sich gegen dich erhebt,

den wirfst du nieder in den Staub.

Dein Zorn ist eine Feuersglut,

die jeden Feind wie Stroh verbrennt.

8Mit deinem Atem bliesest du aufs Meer

und türmtest seine Wassermassen auf.

Die Fluten standen aufrecht wie ein Damm,

erstarrt wie Mauern mitten in dem Meer.

 

9Die Feinde prahlten: ›Auf und ihnen nach!

Los, holt sie ein, wir teilen uns die Beute!

Für jeden gibt's genug! Auf, zieht das Schwert,

und löscht sie aus bis auf den letzten Mann!‹

10Jedoch, HERR, nur ein Atemstoß von dir,

und schon bedeckte sie der Wasserwirbel;

sie sanken auf den Meeresgrund wie Blei.

11Wer von den Göttern kann sich dir vergleichen?

Wer ist so heilig, HERR, und so gewaltig?

Wer sonst weckt Furcht und Staunen durch sein Tun?

12Du brauchtest nur die rechte Hand zu heben,

und schon verschlang die Erde deine Feinde.

13Mit starker Hand hast du dein Volk befreit,

in deiner Güte hast du es geführt,

du bringst es hin zu deiner heiligen Wohnung.

14Die Nachbarvölker haben das gehört,

sie haben keine Ruhe mehr und zittern.

Ein kalter Schauder schüttelt die Philister,

15die Edomiterfürsten sind bestürzt,

den Führern Moabs ist der Mut entfallen,

die Völker Kanaans sind voller Angst.

16Sie sind von Furcht und Schrecken wie gelähmt,

dein starker Arm lässt sie wie Stein erstarren,

damit dein Volk vorüberziehen kann,

das Volk, das du zum Eigentum erwähltest.

17Du selber bringst es hin zu deinem Berg

und pflanzt es ein am Ort, an dem du wohnst,

beim Heiligtum, das du geschaffen hast.

18 HERR, du bist König, jetzt und allezeit!

Der Siegesreigen der Frauen

19Die Pferde und Streitwagen des Pharaos samt allen Wagenkämpfern waren also hinter dem Volk Israel ins Meer hineingezogen, und der HERR hatte das Wasser über sie zurückfluten lassen. Aber die Leute von Israel waren trockenen Fußes ans andere Ufer gelangt. Darum sangen sie dieses Lied.

20Die Prophetin Mirjam, die Schwester Aarons, nahm ihre Handpauke, und alle Frauen schlossen sich ihr an. Sie schlugen ihre Handpauken und tanzten im Reigen. 21Mirjam sang ihnen vor und sie antworteten im Chor:

»Singt, alle, singt, dem HERRN zu Ehren,

denn er hat siegreich seine Macht gezeigt:

Ins Meer geworfen hat er Ross und Mann!«

DER WEG DURCH DIE WÜSTE ZUM BERG SINAI (15,22–18,27)
Gott macht das Bitterwasser genießbar

22Mose führte das Volk vom Schilfmeer aus in die Wüste Schur. Drei Tage lang wanderten die Israeliten durch die Wüste, ohne Wasser zu finden. 23Dann kamen sie nach Mara, wo es Wasser gab. Aber sie konnten es nicht trinken, weil es bitter war. Deshalb hatte der Ort auch den Namen Mara (Bitterwasser) erhalten.

24Die Leute von Israel rotteten sich gegen Mose zusammen und murrten: »Was sollen wir trinken?«

25a Mose schrie zum HERRN um Hilfe, und der HERR zeigte ihm ein Stück Holz. Das warf Mose in das Wasser, da konnten sie es trinken.

»Ich bin euer Arzt!«

25bAn diesem Ort gab Gott dem Volk Gesetze und stellte seinen Gehorsam auf die Probe. 26Er sagte zu den Leuten von Israel: »Achtet genau auf das, was ich, euer Gott, euch sage, und handelt danach! Befolgt alle meine Anordnungen und Gebote und tut, was ich für recht erklärt habe! Dann werde ich euch keine von den Krankheiten schicken, mit denen ich die Ägypter geplagt habe. Ich, der HERR, bin euer Arzt!«

27Das Volk zog weiter in die Oase Elim und schlug dort sein Lager auf. Es gab in Elim zwölf Quellen und siebzig Palmen.

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Gott sorgt für sein Volk

Ex 16

Von Elim zogen die Israeliten weiter in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Berg Sinai liegt. Sie kamen dorthin am 15. Tag im 2. Monat nach dem Aufbruch aus Ägypten.

2Hier in der Wüste rottete sich die ganze Gemeinde Israel gegen Mose und Aaron zusammen. Sie murrten: 3»Hätte der HERR uns doch getötet, als wir noch in Ägypten waren! Dort saßen wir vor vollen Fleischtöpfen und konnten uns an Brot satt essen. Aber ihr habt uns herausgeführt und in diese Wüste gebracht, damit die ganze Gemeinde verhungert!«

4Der HERR sagte zu Mose: »Ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen. Die Leute sollen vors Lager hinausgehen und so viel sammeln, wie sie für den Tag brauchen – aber nicht mehr, damit ich sehe, ob sie mir gehorchen. 5Am sechsten Tag sollen sie so viel sammeln, wie sie finden. Wenn sie es zubereiten, werden sie entdecken, dass es doppelt so viel ist, wie sie sonst gesammelt haben.«

6Mose und Aaron sagten nun zu allen Israeliten: »Heute Abend werdet ihr erkennen, dass der HERR es war, der euch aus Ägypten herausgeführt hat. 7Und morgen früh werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen. Er hat euer Murren gehört. Denn ihn habt ihr angeklagt, nicht uns. Wer sind wir schon, dass ihr euch über uns beschwert? 8Er wird euch am Abend Fleisch geben und am Morgen Brot, dass ihr euch satt essen könnt. Gegen ihn habt ihr Klage geführt, nicht gegen uns. Wer sind denn schon wir?«

9Dann sagte Mose zu Aaron: »Befiehl der ganzen Gemeinde Israel: ›Kommt her und stellt euch vor dem HERRN auf, denn er hat euer Murren gehört!‹«

10Kaum hatte sich das Volk mit dem Blick zur Wüste aufgestellt, da erschien auch schon von dort her die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke. 11Der HERR sagte zu Mose: 12»Ich habe das Murren der Israeliten gehört und lasse ihnen sagen: ›Gegen Abend werdet ihr Fleisch zu essen bekommen und am Morgen so viel Brot, dass ihr satt werdet. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin.‹«

13Am Abend kamen Wachteln und ließen sich überall im Lager nieder, und am Morgen lag rings um das Lager Tau. 14Als der Tau verdunstet war, blieben auf dem Wüstenboden feine Körner zurück, die aussahen wie Reif.

15Als die Leute von Israel es sahen, sagten sie zueinander: »Was ist denn das?« Denn sie wussten nichts damit anzufangen.

Mose aber erklärte ihnen: »Dies ist das Brot, mit dem der HERR euch am Leben erhalten wird. 16Und er befiehlt euch: ›Sammelt davon, so viel ihr braucht, pro Person einen Krug voll. Jeder soll so viel sammeln, dass es für seine Familie ausreicht.‹«

17Die Leute gingen und sammelten, die einen mehr, die andern weniger. 18Als sie es aber abmaßen, hatten die, die viel gesammelt hatten, nicht zu viel, und die, die wenig gesammelt hatten, nicht zu wenig. Jeder hatte gerade so viel gesammelt, wie er brauchte.

19Mose sagte zu ihnen: »Niemand soll etwas davon bis zum anderen Morgen aufheben!«

20Einige hörten nicht auf ihn und legten etwas für den anderen Tag zurück, aber am Morgen war es voller Maden und stank. Da wurde Mose zornig, weil sie nicht auf ihn gehört hatten.

21Morgen für Morgen sammelte nun jeder, so viel er brauchte. Sobald die Sonne höher stieg, zerschmolz der Rest, der nicht aufgesammelt worden war.

Gott sorgt für den Sabbat vor

22Am sechsten Tag stellten sie fest: Sie hatten doppelt so viel gesammelt wie an den anderen Tagen, zwei Krüge pro Person. Die führenden Männer der Gemeinde kamen zu Mose und berichteten es ihm. 23Er sagte zu ihnen: »Damit ist genau das eingetroffen, was der HERR angekündigt hatte. Denn morgen ist Ruhetag, der heilige Tag, der dem HERRN gehört, der Sabbat. Backt und kocht von dem Gesammelten so viel ihr heute essen wollt; den Rest bewahrt für morgen auf.«

24Nach der Weisung Moses legten die Leute beiseite, was überschüssig war, und siehe da: Am anderen Morgen stank es nicht und es fand sich keine Made darin.

25Mose sagte: »Esst das heute! An diesem Tag ist Sabbat, der Tag, der dem HERRN gehört; da werdet ihr draußen nichts finden. 26Jeweils sechs Tage lang sollt ihr sammeln, aber am siebten Tag, dem Sabbat, ist nichts da.«

27Trotzdem gingen ein paar von ihnen am siebten Tag hinaus und wollten sammeln; aber sie fanden nichts. 28Da sagte der HERR zu Mose: »Wie lange weigert ihr euch noch, mir zu gehorchen und meine Gebote und Anordnungen zu befolgen? 29Weil ich euch den Sabbat als Ruhetag gegeben habe, darum gebe ich euch am sechsten Tag Nahrung für zwei Tage. Am siebten Tag sollt ihr alle im Lager bleiben, niemand darf hinausgehen.«

30So beging das ganze Volk den siebten Tag als Ruhetag.

Eine Probe Manna zur Erinnerung

31Die Leute von Israel nannten diese Speise das Manna. Es war weiß wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen.

32Mose sagte zum Volk: »Der HERR hat befohlen, eine Tagesration Manna für eure Nachkommen aufzubewahren. Sie sollen sehen, womit er euch in der Wüste am Leben erhielt, nachdem er euch aus Ägypten herausgeführt hatte.«

33Dann sagte er zu Aaron: »Nimm einen Krug und fülle ihn mit einer Tagesration Manna! Stelle ihn im Heiligtum des HERRN auf, als Erinnerung für die künftigen Generationen.«

34Aaron tat es und stellte den Krug vor die Lade mit dem Bundesgesetz.

35Vierzig Jahre lang aßen die Israeliten Manna, die ganze Zeit, während der sie in der Wüste umherzogen, bis sie in das Land Kanaan kamen.

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In Massa und Meriba gibt Gott dem Volk zu trinken

Ex 17

Auf Befehl des HERRN zog die ganze Gemeinde Israel von der Wüste Sin aus weiter, von einem Lagerplatz zum andern. Einmal schlugen sie ihr Lager bei Refidim auf. Dort gab es kein Trinkwasser.

2Da machten die Israeliten Mose schwere Vorwürfe und forderten: »Gib uns Wasser zum Trinken!«

Mose erwiderte: »Warum macht ihr mir Vorwürfe? Warum stellt ihr den HERRN auf die Probe?«

3Aber die Leute von Israel hatten großen Durst, deshalb murrten sie gegen Mose und sagten: »Wozu hast du uns eigentlich aus Ägypten herausgeführt? Nur damit wir hier verdursten, samt unseren Kindern und dem Vieh?«

4Da schrie Mose zum HERRN: »Was soll ich mit diesem Volk machen? Es fehlt nicht viel und sie steinigen mich!«

5Der HERR antwortete ihm: »Rufe ein paar von den Ältesten Israels zu dir und geh mit ihnen dem Volk voran. Nimm den Stock in die Hand, mit dem du ins Nilwasser geschlagen hast. 6Dort drüben auf dem Felsen, am Berg Horeb, werde ich dich erwarten. Schlag an den Felsen, dann wird Wasser herauskommen und das Volk kann trinken.«

Vor den Augen der Ältesten Israels tat Mose, was der HERR ihm gesagt hatte.

7Der Ort wurde Massa und Meriba (Ort der Probe und Anklage) genannt, weil dort die Israeliten Mose angeklagt und den HERRN auf die Probe gestellt hatten. Denn sie hatten gefragt: »Ist der HERR mitten unter uns oder nicht?«

Erhobene Hände bringen den Sieg

8Bei Refidim geschah es auch, dass die Amalekiter anrückten, um gegen die Israeliten zu kämpfen. 9Mose sagte zu Josua: »Biete die kampffähigen Männer auf! Morgen sollt ihr gegen die Amalekiter kämpfen. Ich selbst werde oben auf dem Hügel stehen und den Stock in der Hand halten, durch den Gott bisher so große Wunder getan hat.«

10Josua tat, was ihm Mose befohlen hatte. Er rückte zum Kampf gegen die Amalekiter aus, während Mose, Aaron und Hur auf den höchsten Punkt des Hügels stiegen. 11Solange Mose die Hand mit dem Stock emporhob, waren die Männer Israels überlegen. Ließ er sie aber sinken, so waren die Amalekiter überlegen.

12Als Mose die Hände immer schwerer wurden, brachten Aaron und Hur einen Stein herbei, auf dem Mose sitzen konnte. Sie selbst standen rechts und links von ihm und stützten seine Hände, bis die Sonne unterging. 13So konnte Josua das Heer der Amalekiter völlig vernichten.

14Darauf sagte der HERR zu Mose: »Ich werde die Amalekiter so vollständig von der Erde ausrotten, dass niemand mehr an sie denken wird. Schreib das auf, damit es niemals in Vergessenheit gerät, und präge es Josua ein!«

15Mose baute dort einen Altar und nannte ihn: »Unser Feldzeichen ist der HERR!« 16Er sagte: »Schwört dem HERRN treue Gefolgschaft! Zwischen ihm und den Amalekitern ist Krieg für alle Zeiten.«