Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Der Herr nimmt Wohnung unter dem Volk Israel

33bAls Mose das ganze Werk vollendet hatte,

34-35kam die Wolke vom Berg Sinai herab und verhüllte das Heilige Zelt. Die Herrlichkeit des HERRN erfüllte mit ihrem Glanz die ganze Wohnung. Deshalb konnte Mose nicht in das Zelt hineingehen.

36-37Während der ganzen Wanderschaft richteten sich die Israeliten nach der Wolke über der Wohnung des HERRN. Solange die Wolke auf ihr ruhte, blieben sie an ihrem Lagerplatz. Sobald sie sich erhob, zogen sie weiter.

38Immer wenn die Israeliten ihr Lager aufgeschlagen hatten, konnten sie tagsüber die Wolke des HERRN über der Wohnung sehen und nachts leuchtete Feuer in der Wolke.

[Inhaltsverzeichnis]

DAS DRITTE BUCH MOSE (LEVITIKUS)

Kapitel

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |

Inhaltsübersicht


Opfergesetze für das Volk Kap 1–5
Opfergesetze für die Priester 6–7
Einrichtung des Opferdienstes am Sinai 8–10
Bedingungen für die Teilnahme am Opfergottesdienst 11–15
Hauptfest und Hauptregel beim Opfer 16–17
Gesetze für Gottes heiliges Volk 18–20
Priesterregeln und Festkalender 21–25
Segen und Fluch. Nachträge 26–27

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OPFERGESETZE FÜR DAS VOLK (Kapitel 1–5)
Anweisungen für das Brandopfer

Lev 1

Der HERR rief Mose zum Heiligen Zelt und redete von dorther zu ihm. 2Mose sollte dem Volk Israel im Auftrag des HERRN sagen:

Wenn jemand von euch dem HERRN ein Opfer darbringen möchte, soll er dafür ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege nehmen.

3Will er ein Brandopfer darbringen und wählt dafür ein Rind, so muss es ein männliches und fehlerfreies Tier sein, sonst verschafft es ihm nicht das Wohlwollen des HERRN. Er muss das Tier zum Eingang des Heiligen Zeltes bringen 4und seine Hand auf dessen Kopf legen; dann nimmt der HERR sein Opfer an und vergibt ihm seine Schuld.

5Darauf schlachtet er das Tier dort vor dem Heiligen Zelt. Ein Priester aus der Nachkommenschaft Aarons nimmt das Blut des Opfertieres und sprengt es ringsum an den Altar, der am Eingang des Heiligen Zeltes steht.

6Während das Tier von dem, der es gebracht hat, enthäutet und in Stücke zerlegt wird, 7facht der Priester die Glut auf dem Altar an und schichtet Brennholz darüber. 8Dann legt er die Stücke oben darauf, auch den Kopf und die Fettteile. 9Die Eingeweide und Unterschenkel muss der Betreffende vorher mit Wasser säubern. Der Priester lässt alles auf dem Altar verbrennen. So ist es ein Brandopfer, das den HERRN gnädig stimmt.

10Will jemand als Brandopfer ein Schaf oder eine Ziege darbringen, so muss es ebenfalls ein männliches und fehlerfreies Tier sein. 11Er schlachtet es rechts neben dem Altar, der vor dem Heiligen Zelt steht. Ein Priester aus der Nachkommenschaft Aarons sprengt das Blut ringsum an den Altar. 12-13Darauf zerlegt der, der es gebracht hat, das Tier und säubert die Eingeweide und Unterschenkel mit Wasser. Dann legt der Priester die Stücke, auch den Kopf und die Fettteile, auf den Holzstoß und lässt alles auf dem Altar verbrennen. So ist es ein Brandopfer, das den HERRN gnädig stimmt.

14Will jemand als Brandopfer ein Stück Geflügel darbringen, so muss es eine Turteltaube oder eine andere Taube sein. 15Der Priester bringt sie zum Altar, reißt ihr den Kopf ab und verbrennt ihn im Altarfeuer. Das Blut presst er an der Altarwand aus. 16Den Kropf mit Inhalt entfernt er und wirft ihn auf den Aschenhaufen vor dem Altar, auf der Seite, die vom Heiligen Zelt abgewandt ist. 17Die Flügel soll er am Körper des Tieres einreißen, aber nicht abreißen, und dann das Tier auf dem Altar verbrennen. So ist es ein Brandopfer, das den HERRN gnädig stimmt.

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Anweisungen für das Speiseopfer

Lev 2

Wenn jemand dem HERRN ein Speiseopfer darbringen möchte, soll er Weizenmehl nehmen, Olivenöl darüber gießen und Weihrauch dazulegen. 2Dann bringt er alles zu den Priestern aus der Nachkommenschaft Aarons. Einer von ihnen nimmt eine Hand voll von dem öldurchtränkten Mehl und den gesamten Weihrauch und verbrennt diesen Teil der Gabe auf dem Altar zum Zeichen, dass die ganze Opfergabe dem HERRN gehört. So ist es ein Brandopfer, das den HERRN gnädig stimmt.

3Der Rest des Speiseopfers fällt den Priestern zu. Es ist etwas besonders Heiliges, weil es dem HERRN als Opfergabe dargebracht worden ist.

4Will jemand als Speiseopfer etwas im Ofen Gebackenes darbringen, so muss es aus Weizenmehl zubereitet sein, ohne Verwendung von Sauerteig; entweder als Ringbrot aus Mehl, das mit Öl vermengt wurde, oder als Fladenbrot, das mit Öl bestrichen ist.

5Will jemand etwas auf einer Eisenplatte Gebackenes als Speiseopfer darbringen, so muss es aus Weizenmehl zubereitet sein, das mit Öl vermengt wurde, ebenfalls ohne Verwendung von Sauerteig. 6Er soll es in Stücke brechen und Öl darüber gießen. So gehört es sich für ein Speiseopfer.

7Will jemand etwas in der Pfanne Gebackenes als Speiseopfer darbringen, so soll es aus Weizenmehl zubereitet sein und in Öl gebacken werden.

8Was nach diesen Vorschriften zubereitet wurde, kann dem HERRN als Speiseopfer dargebracht werden. Es wird dem Priester überreicht, der es dann zum Altar bringt. 9Der Priester verbrennt einen Teil davon auf dem Altar zum Zeichen, dass die ganze Opfergabe dem HERRN gehört. So ist es ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt.

10Der Rest des Speiseopfers fällt den Priestern zu. Es ist etwas besonders Heiliges, weil es dem HERRN als Opfergabe dargebracht worden ist.

11Kein Speiseopfer, das ihr dem HERRN darbringt, darf mit Sauerteig zubereitet sein; ihr dürft auch keinen Honig verwenden. 12Wenn ihr die ersten Früchte eurer Ernte zum HERRN bringt, dürfen Sauerteig und Honig nicht fehlen; aber als Opfer, das auf dem Altar verbrannt wird, sind sie ausgeschlossen. 13Doch muss jedes Speiseopfer, überhaupt jedes Opfer, gesalzen werden; denn das Salz ist ein Zeichen dafür, dass der Bund Gottes mit euch von ewiger Dauer ist.

14Wenn jemand dem HERRN vom ersten Ernteertrag ein Speiseopfer darbringen möchte, soll er frische Getreidekörner nehmen und sie über dem Feuer rösten und zerstoßen. 15Dann gießt er Olivenöl darauf und gibt Weihrauch dazu. So gehört es sich für ein Speiseopfer. 16Der Priester verbrennt einen Teil der Körner mit dem gesamten Weihrauch auf dem Altar zum Zeichen, dass das ganze Opfer dem HERRN gehört. So ist es eine Gabe für den HERRN.

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Anweisungen für das Mahlopfer

Lev 3

Für das Opfer, das mit einem Mahl verbunden ist, gelten folgende Anweisungen:

Wer dem HERRN als Mahlopfer ein Rind darbringen möchte, kann ein männliches oder ein weibliches Tier nehmen, doch muss es fehlerfrei sein. 2Er legt seine Hand auf den Kopf des Tieres und schlachtet es am Eingang des Heiligen Zeltes. Ein Priester aus der Nachkommenschaft Aarons sprengt das Blut ringsum an den Altar. 3Die besten Teile des Tieres müssen als Opfer für den HERRN verbrannt werden, nämlich alles Fett an den Eingeweiden, 4die beiden Nieren mit dem Nierenfett und der Fettlappen an der Leber. 5Der Priester legt alle diese Teile auf das Altarfeuer und verbrennt sie zusammen mit den Brandopfern. So ist es ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt.

6Wer als Mahlopfer ein Schaf oder eine Ziege darbringen möchte, kann ein männliches oder ein weibliches Tier nehmen, doch muss es fehlerfrei sein. 7-16 Er bringt das Opfertier zum Heiligtum, legt die Hand auf den Kopf des Tieres und schlachtet es. Der Priester sprengt das Blut ringsum an den Altar. Die besten Teile werden als Opfer für den HERRN verbrannt, nämlich alles Fett an den Eingeweiden, die beiden Nieren mit dem Nierenfett und der Fettlappen an der Leber. Beim Schaf kommt noch der Fettschwanz hinzu, der dicht an der Schwanzwurzel abgetrennt werden muss. Dies alles verbrennt der Priester für den HERRN auf dem Altar. So ist es eine Gabe für den HERRN.

 

Grundsätzlich ist alles Fett für den HERRN bestimmt, als eine Gabe, die ihm Freude macht. 17Niemand von euch darf Fett oder Blut essen. Diese Anordnung gilt für alle eure Nachkommen und an allen euren Wohnsitzen.

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Anweisungen für das Sühneopfer

Lev 4

Der HERR befahl Mose, 2dem Volk Israel zu sagen:

Wenn jemand ohne Absicht gegen irgendein Gebot des HERRN verstößt und etwas tut, was er verboten hat, dann gelten folgende Anweisungen:

3Ist es der Oberste Priester, der unbeabsichtigt gegen ein Gebot des HERRN verstößt und dadurch Schuld über das ganze Volk bringt, so muss er dem HERRN als Sühneopfer einen fehlerfreien Stier darbringen.

4Er führt den Stier zum Eingang des Heiligen Zeltes, legt seine Hand auf dessen Kopf und schlachtet ihn dort vor dem Zelt. 5Dann bringt er einen Teil des Blutes in einer Schale ins Heiligtum. 6Er sprengt mit dem Finger siebenmal etwas von dem Blut auf den Boden vor dem Vorhang, der das Allerheiligste verdeckt. 7Dann streicht er etwas von dem Blut an die Hörner des Räucheraltars, der im vorderen Teil des Zeltes steht. Den Rest des Blutes schüttet er unten an den Brandopferaltar am Eingang des Zeltes.

8Dann schneidet er alle Fettstücke des Tieres heraus, das gesamte Fett an den Eingeweiden, 9die beiden Nieren mit dem Nierenfett und den Fettlappen an der Leber, 10genauso wie es beim Rind des Mahlopfers gemacht wird. Er verbrennt diese Stücke auf dem Brandopferaltar.

11-12Das ganze übrige Tier – Haut, Fleischteile und Knochen, auch Kopf, Schenkel und die Eingeweide samt Inhalt – wird aus dem Lager an den abgegrenzten Ort gebracht, wo man die Opferasche hinschüttet. Dort wird alles in einem Holzfeuer verbrannt.

13Ist es die ganze Gemeinde Israel, die unbeabsichtigt gegen ein Gebot des HERRN verstößt und dadurch Schuld auf sich lädt, 14so muss sie, sobald die Verfehlung bekannt wird, einen Stier als Sühneopfer darbringen. Das Opfertier wird vor das Heilige Zelt gebracht 15und die Ältesten der Gemeinde legen ihre Hände auf seinen Kopf und schlachten es dort vor dem Zelt. 16-21Mit dem Blut, dem Fett und dem übrigen Opfertier verfährt der Oberste Priester genauso wie bei dem Sühneopfer für sich selbst. Auf diese Weise bringt er die Sache wieder ins Reine und der HERR vergibt der ganzen Gemeinde ihre Schuld.

22Ist es das Oberhaupt eines Stammes, das unbeabsichtigt gegen ein Gebot des HERRN, seines Gottes, verstößt und dadurch Schuld auf sich lädt, 23so muss der Betreffende, sobald er darauf aufmerksam wird, als Opfer einen fehlerfreien Ziegenbock darbringen. 24Er legt die Hand auf den Kopf des Ziegenbocks und schlachtet ihn als Sühneopfer vor dem Heiligen Zelt, an der Stelle, wo die Tiere für das Brandopfer geschlachtet werden. 25Dann streicht der Priester mit dem Finger etwas von dem Blut an die Hörner des Brandopferaltars und schüttet den Rest des Blutes unten an den Altar. 26Das ganze Fett verbrennt er auf dem Altar, wie es beim Mahlopfer geschieht. Auf diese Weise bringt er die Sache wieder ins Reine und der HERR vergibt dem Stammesoberhaupt seine Schuld.

27Wenn irgendjemand aus dem Volk unbeabsichtigt gegen ein Gebot des HERRN verstößt und dadurch Schuld auf sich lädt, 28muss der Betreffende, sobald er darauf aufmerksam wird, als Opfer eine fehlerfreie Ziege darbringen. 29Er legt seine Hand auf den Kopf des Opfertieres und schlachtet es an der Stelle, wo man die Tiere für das Brandopfer schlachtet. 30Dann streicht der Priester mit dem Finger etwas von dem Blut an die Hörner des Brandopferaltars und schüttet den Rest des Blutes unten an den Altar. 31Die Fettstücke werden herausgeschnitten wie beim Mahlopfer, und der Priester verbrennt sie als ein Opfer, das dem HERRN Freude macht. Auf diese Weise bringt er die Sache wieder ins Reine und der HERR vergibt dem Betreffenden seine Schuld.

32-35Anstelle einer Ziege kann als Sühneopfer auch ein Schaf, ein weibliches, fehlerfreies Tier, dargebracht werden. Es wird mit ihm genauso verfahren wie mit der Ziege. Die Fettstücke verbrennt der Priester auf dem Altar, im Anschluss an die übrigen Opfergaben. Auf diese Weise bringt er die Sache wieder ins Reine und der HERR vergibt dem Betreffenden seine Schuld.

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Weitere Bestimmungen für das Sühneopfer

Lev 5

Ein Sühneopfer wird auch in den folgenden Fällen erforderlich:

wenn jemand unter einem Fluch steht, weil er einem öffentlichen Aufruf zur Zeugenaussage nicht Folge leistete und verschwieg, was er gesehen oder gehört hat;

2wenn jemand etwas Unreines berührt, zum Beispiel das Aas von irgendeinem Tier, und das erst später bemerkt;

3wenn jemand etwas Unreines berührt, das an einem Menschen ist oder von einem Menschen herrührt, und das erst später bemerkt;

4wenn jemand unbedacht einen Meineid schwört, gleichgültig, ob es zu seinem Vorteil oder Nachteil ist, und er erst später darauf aufmerksam wird.

5In diesen Fällen muss der Schuldige, ob Mann oder Frau, zum Priester gehen und vor ihm bekennen, was er getan hat. 6Darauf muss er zur Wiedergutmachung dem HERRN ein Schaf oder eine Ziege opfern, und zwar soll es ein weibliches Tier sein. Mit diesem Sühneopfer bringt der Priester die Sache wieder ins Reine und befreit ihn von seiner Schuld.

7Ist der Schuldige zu arm, um ein Schaf oder eine Ziege zu geben, so soll er dem HERRN stattdessen zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben darbringen, eine als Sühneopfer und eine als Brandopfer. 8Der Priester nimmt zuerst die zum Sühneopfer bestimmte Taube, bricht ihr das Genick, trennt aber den Kopf nicht ab, 9und sprengt etwas von ihrem Blut an die Altarwand. Das restliche Blut presst er am Fuß des Altars aus. So gehört es sich für ein Sühneopfer. 10Danach opfert der Priester die zweite Taube nach den Vorschriften für das Brandopfer. Auf diese Weise bringt er die Sache wieder ins Reine und der HERR vergibt dem Schuldigen seine Verfehlung.

11Ist der Schuldige auch noch zu arm, um zwei Tauben aufzubringen, so soll er dem HERRN stattdessen 1/10 Efa (gut 1 Kilo) Weizenmehl darbringen. Er darf jedoch weder Öl darüber gießen noch Weihrauch dazutun, weil es ein Sühneopfer und kein Speiseopfer ist. 12Der Priester nimmt eine Hand voll von dem Mehl und verbrennt diesen Teil auf dem Altar im Anschluss an die übrigen Opfergaben, als ein Zeichen dafür, dass das ganze Opfer dem HERRN gehört. So gehört es sich für ein Sühneopfer. 13Auf diese Weise bringt der Priester die Sache wieder ins Reine und der HERR vergibt dem Schuldigen seine Verfehlung. Das übrige Mehl gehört dem Priester wie beim Speiseopfer.

Anweisungen für das Wiedergutmachungsopfer

14Der HERR gab Mose noch weitere Anweisungen:

15Wenn jemand ohne böse Absicht versäumt, die Abgaben für den HERRN zu entrichten und dadurch schuldig wird, muss er dem HERRN als Wiedergutmachungsopfer einen fehlerfreien Schaf- oder Ziegenbock darbringen. Das Tier muss so viele Silberstücke wert sein, wie du festlegst; als Maßeinheit gilt das Gewicht des Heiligtums. 16Die Abgaben, die der Betreffende schuldig geblieben ist, muss er dem Priester abliefern und muss noch einen Aufschlag von einem Fünftel dazugeben. Mit dem Opfer bringt der Priester die Sache wieder ins Reine und der HERR vergibt dem Betreffenden seine Verfehlung.

17Wenn jemand unbeabsichtigt gegen irgendein Gebot des HERRN verstößt und etwas Verbotenes tut, so hat er damit Schuld auf sich geladen, auch wenn es ohne Wissen geschehen ist. 18-19Er muss dafür dem Priester als Wiedergutmachungsopfer einen fehlerfreien Schaf- oder Ziegenbock bringen, dessen Wert du festlegst. Damit bringt der Priester die Sache wieder ins Reine und der HERR vergibt die Schuld. Das Opfer dient als Wiedergutmachung, denn der Betreffende hat sich gegen den HERRN vergangen, auch wenn es unwissend geschehen ist.

20Der HERR gab Mose noch eine Anweisung:

21-22Es kann sein, dass jemand für seinen Mitbürger etwas aufbewahrt, von ihm geliehen, ihm geraubt oder von ihm erpresst hat oder etwas gefunden hat, das dem anderen gehört. Wenn er das ableugnet und die Lüge – in diesen oder weiteren Fällen – auch noch mit einem Eid bekräftigt, dann vergeht er sich gegen den HERRN.

23-24Wenn er auf diese Weise schuldig geworden ist, muss er dem anderen sein Eigentum zurückgeben oder es ersetzen und muss zu dem vollen Betrag noch ein Fünftel hinzufügen. Die Erstattung muss an dem Tag erfolgen, an dem er für seine Schuld das Wiedergutmachungsopfer darbringt. 25Dieses Opfer besteht in einem fehlerfreien Schaf- oder Ziegenbock, dessen Wert du festlegst. Er gibt das Tier dem Priester 26und der Priester bringt damit die Sache vor dem HERRN wieder ins Reine. Dann vergibt der HERR dem Betreffenden die Schuld, die er auf sich geladen hat.

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OPFERGESETZE FÜR DIE PRIESTER (Kapitel 6–7)
Zusätzliche Vorschriften für Brand- und Speiseopfer

Lev 6

1-2Der HERR redete weiter mit Mose und gab ihm Anweisungen für Aaron und seine Söhne. Er sollte ihnen sagen:

Für das Brandopfer gilt folgende Vorschrift: Das Opfer bleibt die ganze Nacht über auf dem Altar und die Glut darf nicht verlöschen. 3Am Morgen zieht der Priester sein Leinenhemd an und dazu die leinenen Kniehosen. Er nimmt die Asche des Brandopfers von der Glut und schüttet sie neben den Altar. 4Dann wechselt er seine Kleider und bringt die Asche aus dem Lager an einen abgegrenzten Ort. 5-6Über der Glut auf dem Altar schichtet er Holz auf und legt oben auf das Holz das Brandopfer und die Fettstücke der Mahlopfer. So facht er das Feuer auf dem Altar jeden Morgen neu an. Es muss stets in Brand gehalten werden und darf nie verlöschen.

7Für das Speiseopfer gilt folgende Vorschrift: Ein Priester aus der Nachkommenschaft Aarons tritt damit an den Altar, um es dem HERRN darzubringen. 8Er nimmt eine Hand voll von dem öldurchtränkten Mehl und den gesamten Weihrauch und verbrennt diesen Teil der Gabe auf dem Altar zum Zeichen, dass die ganze Opfergabe dem HERRN gehört. So ist es ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt.

9-10Den Rest des Speiseopfers dürfen die Priester essen. Es muss ohne Sauerteig verbacken und an geweihter Stätte, im Vorhof des Heiligen Zeltes, verzehrt werden. Der HERR hat es den Nachkommen Aarons als ihren Anteil am Opfer zugesprochen. Es ist etwas besonders Heiliges, genauso wie das Fleisch des Sühneopfers und des Wiedergutmachungsopfers. 11Wer unbefugt damit in Berührung kommt, muss sterben. Nur die männlichen Nachkommen Aarons dürfen davon essen; es ist für alle Zukunft ihr festgesetzter Anteil an den Opfern des HERRN.

12Weiter erhielt Mose vom HERRN die Anweisung: 13Nachdem Aaron zum Priester gesalbt worden ist, müssen er und seine Nachkommen dem HERRN von da an täglich 1/10 Efa (gut 1 Kilo) Weizenmehl als Speiseopfer darbringen, die eine Hälfte am Morgen, die andere Hälfte am Abend. 14Das Mehl wird mit Olivenöl vermengt und auf einer eisernen Platte zu Fladen verbacken; die Fladen werden in Stücke gebrochen und dem HERRN dargebracht. So ist es ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt. 15Wer jeweils in der Nachfolge Aarons den Priesterdienst versieht, muss dieses Speiseopfer zubereiten und für den HERRN auf dem Altar verbrennen. Diese Anordnung gilt für alle Zukunft.

16Überhaupt muss jedes Speiseopfer, das ein Priester für sich selbst darbringt, ganz verbrannt werden; es darf nichts davon gegessen werden.