Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Zusätzliche Vorschriften für Sühne- und Wiedergutmachungsopfer

17-18Auch die folgenden Anweisungen erhielt Mose für Aaron und seine Söhne:

Für das Sühneopfer gilt die Vorschrift: Genau wie beim Brandopfer muss das Opfertier rechts neben dem Altar, der vor dem Heiligen Zelt steht, geschlachtet werden.

Das Fleisch des Sühneopfers ist etwas besonders Heiliges. 19Der Priester, der das Opfer darbringt, soll es essen, aber nur an geweihter Stätte, im Vorhof des Heiligtums.

20Jeder, der unbefugt damit in Berührung kommt, muss sterben. Kommt ein Spritzer von dem Blut auf ein Kleidungsstück, so muss der Fleck an geweihter Stätte ausgewaschen werden. 21Wird das Fleisch in einem Tongefäß gekocht, so muss dieses anschließend zerschlagen werden; bei einem Metallgefäß genügt es, wenn es gescheuert und gründlich mit Wasser gespült wird.

22Nur die männlichen Mitglieder der Priesterfamilien dürfen das Fleisch essen; es ist etwas besonders Heiliges. 23Wenn jedoch das Blut des Opfertieres ins Heilige Zelt gebracht wurde, um damit Sühne zu schaffen, darf niemand von dem Fleisch essen; es muss verbrannt werden.

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Lev 7

Für das Wiedergutmachungsopfer gilt die Vorschrift: Das Fleisch dieses Opfers ist etwas besonders Heiliges. 2Genau wie beim Brandopfer muss das Opfertier rechts neben dem Altar vor dem Heiligen Zelt geschlachtet werden. Der Priester sprengt das Blut ringsum an den Altar. 3-5Die besten Stücke gehören dem HERRN, nämlich der Fettschwanz, das Fett an den Eingeweiden, die beiden Nieren mit dem Nierenfett und der Fettlappen an der Leber. Sie werden vom Priester auf dem Altar als Wiedergutmachungsopfer verbrannt. 6Das Fleisch dürfen die männlichen Mitglieder der Priesterfamilien essen, aber nur an geweihter Stätte; denn es ist etwas besonders Heiliges.

7Wie beim Sühneopfer, so fällt auch beim Wiedergutmachungsopfer das Fleisch dem Priester zu, der das Opfer darbringt. 8Beim Brandopfer eines Einzelnen gehört dem amtierenden Priester das Fell des Opfertieres. 9Auch jedes Speiseopfer, das im Ofen gebacken oder in der Pfanne oder auf einer Platte zubereitet ist, fällt dem Priester zu, der es darbringt. 10Die übrigen Speiseopfer dagegen, ob mit oder ohne Öl dargebracht, werden unter allen Priestern aufgeteilt.

Weitere Anweisungen für Mahlopfer

11Für das Mahlopfer gilt folgende Vorschrift:

12Wird es als Dankopfer dargebracht, so sollen außer dem Opfertier noch Ringbrote aus Weizenmehl, das mit Olivenöl vermengt ist, und mit Öl bestrichene Fladen dargebracht werden. Beides muss ohne Sauerteig zubereitet werden. Dazu kommt Ringbrot aus feinem Mehl, das mit Öl verrührt worden ist. 13Zusätzlich kann auch noch Brot mit Sauerteig dargebracht werden.

14Von jeder Art Brot hebt der Opfernde ein Stück vor dem Altar des HERRN in die Höhe; dieser Anteil fällt dem Priester zu, der das Blut des Opfertieres an den Altar sprengt. 15Das Fleisch eines Dankopfers muss an dem Tag gegessen werden, an dem das Opfer dargebracht wird. Es darf nichts bis zum anderen Morgen übrig bleiben.

16Wird das Mahlopfer aufgrund eines Gelübdes oder aus freien Stücken dargebracht, so kann auch noch am folgenden Tag von dem Fleisch gegessen werden. 17Aber was am dritten Tag übrig ist, muss verbrannt werden. 18Wenn jemand trotzdem noch von dem Fleisch des Opfertieres isst, bringt das Opfer ihm nicht das Wohlwollen des HERRN; es wird ihm nicht angerechnet. Noch schlimmer: Es ist dem HERRN zuwider, und wer davon isst, muss es büßen. 19Auch Fleisch, das mit etwas Unreinem in Berührung kommt, darf nicht gegessen, sondern muss verbrannt werden.

Nur wer rein ist, darf am Opfermahl teilnehmen. 20Das Opferfleisch ist dem HERRN geweiht. Wer im Zustand der Unreinheit davon isst, hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden. 21Dasselbe gilt für jemand, der etwas Unreines berührt, irgendeine menschliche Ausscheidung oder ein unreines Tier, und trotzdem von dem Opferfleisch isst; ein solcher Mensch hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden.

Verbot des Genusses von Fett und Blut

22-23Für das ganze Volk erhielt Mose vom HERRN die Anweisung:

Ihr dürft keinerlei Fett essen, weder vom Rind noch vom Schaf noch von der Ziege. 24Fett von verendeten oder gerissenen Tieren dürft ihr für alle möglichen Zwecke verwenden, aber auf keinen Fall essen. 25Wer von dem Fett eines Tieres isst, das dem HERRN als Opfer dargebracht werden kann, hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden.

26Genauso wenig dürft ihr Blut essen, weder von Vögeln noch von anderen Tieren. Das gilt für euch an allen euren Wohnsitzen. 27Auch wer Blut isst, hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden.

Der Anteil der Priester

28-29Noch eine weitere Anweisung erhielt Mose für das ganze Volk:

Wer ein Opfermahl feiert, muss einen Teil des Opfertieres dem HERRN darbringen. 30Mit eigener Hand bringt er die Teile herbei, die für den HERRN bestimmt sind: die Fettstücke und die Fleischstücke von der Brust. Die Bruststücke übereignet er symbolisch dem HERRN; 31dann bekommen sie die Priester als ihren Anteil. Die Fettstücke werden auf dem Altar verbrannt.

32Auch die rechte Hinterkeule zählt zum Priesteranteil. 33Sie fällt dem Priester zu, der dem HERRN das Blut und das Fett des Mahlopfertieres darbringt.

34-36Die Brust und die rechte Hinterkeule der Tiere, die die Israeliten dem HERRN als Mahlopfer darbringen, bestimmt der HERR zum Anteil des Priesters Aaron und seiner Söhne. Diese Stücke stehen Aaron und allen seinen Nachkommen als Anteil am Opfer zu, sobald sie in den Priesterdienst eingesetzt sind. Die Israeliten sind verpflichtet, den Priestern diesen Anteil zu geben. Diese Vorschrift gilt für alle Zukunft.

37Dies sind die Anordnungen für das Brandopfer, das Speiseopfer, das Sühneopfer, das Wiedergutmachungsopfer, das Mahlopfer und das Opfer bei der Einsetzung der Priester. 38Der HERR gab diese Anweisungen Mose auf dem Berg Sinai. Damals befahl er den Israeliten, ihm Opfergaben darzubringen.

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EINRICHTUNG DES OPFERDIENSTES AM BERG SINAI (Kapitel 8–10)
Aaron und seine Söhne werden als Priester eingesetzt

Lev 8

Der HERR sagte zu Mose: 2-3»Komm mit Aaron und seinen Söhnen zum Eingang des Heiligen Zeltes! Bring auch die Priesterkleider mit, das Salböl, den Stier für das Sühneopfer, die beiden Schafböcke und den Korb mit den ungesäuerten Broten. Ruf die ganze Gemeinde dorthin zusammen.«

4Mose tat, was der HERR ihm befohlen hatte, und die Gemeinde versammelte sich am Eingang des Heiligen Zeltes. 5Mose sagte zu ihnen: »Was ihr mich jetzt tun seht, hat der HERR mir aufgetragen.«

6Er ließ Aaron und seine Söhne vortreten und begoss sie mit Wasser. 7Dann zog er Aaron das Priesterhemd an, band ihm den Gürtel um, legte ihm das Obergewand an und band den Amtsschurz mit dem daran angewebten Gürtel fest. 8An den Schulterbändern machte er die Brusttasche fest und legte die heiligen Lose hinein. 9Er setzte Aaron den Turban auf und befestigte daran vorne das goldene Schild, genau wie der HERR es ihm befohlen hatte.

10-11Danach nahm Mose das Salböl und weihte damit das Heiligtum und den Altar. Er besprengte mit dem Öl die Wohnung des HERRN und alles, was darin war. Siebenmal sprengte er von dem Öl gegen die Altarwand und besprengte auch alle Opfergeräte und das große Wasserbecken mit seinem Untersatz.

12Dann goss er Salböl auf Aarons Kopf und weihte ihn zum Priester. 13Er ließ Aarons Söhne vortreten und bekleidete sie mit Priesterhemd, Gürtel und Kopfbedeckung, wie der HERR es ihm befohlen hatte.

14Mose ließ nun den Stier herbeibringen, der als Sühneopfer bestimmt war. Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Tieres 15und Mose schlachtete es. Er nahm von dem Blut und strich es mit dem Finger an die Hörner des Altars; das übrige Blut schüttete er unten an den Altar. So weihte er den ganzen Altar und reinigte ihn von der Befleckung durch menschliche Verfehlungen. 16Die Fettstücke des Opfertieres – alles Fett an den Eingeweiden, den Fettlappen an der Leber und die beiden Nieren mit dem Nierenfett – verbrannte er auf dem Altar. 17Den Rest des Tieres – Haut, Fleisch und Eingeweide – verbrannte er außerhalb des Lagers, wie der HERR es ihm befohlen hatte.

18Dann ließ er den Schafbock herbeibringen, der als Brandopfer bestimmt war. Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Tieres. 19Mose schlachtete es und sprengte das Blut ringsum an den Altar. 20Dann zerlegte er das Tier und verbrannte die Stücke samt dem Kopf und dem Fett auf dem Altar. 21Die Eingeweide und Unterschenkel säuberte er mit Wasser und verbrannte auch sie auf dem Altar. Genau wie der HERR es befohlen hatte, wurde das Tier als Brandopfer dargebracht, als eine Gabe, die den HERRN gnädig stimmt.

22Dann ließ Mose den zweiten Schafbock bringen, der als Opfer zur Einsetzung der Priester bestimmt war. Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Tieres 23und Mose schlachtete es. Er nahm etwas von dem Blut und betupfte damit Aarons rechtes Ohrläppchen, seinen rechten Daumen und seine rechte große Zehe. 24Dann ließ er die Söhne Aarons vortreten und betupfte auch bei ihnen das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe mit Blut. Das übrige Blut sprengte er ringsum an den Altar.

 

25Darauf nahm er den Fettschwanz, die übrigen Fettstücke, die Nieren und dazu die rechte Hinterkeule. 26Aus dem Korb mit den ungesäuerten Broten, der vor dem Altar stand, nahm er ein gewöhnliches Ringbrot und ein solches, das mit Öl zubereitet war, sowie ein Fladenbrot. Er legte die Brote auf die Fettstücke und auf die Keule 27und gab alles zusammen Aaron und seinen Söhnen in die Hände. Diese boten es dem HERRN dar.

28Darauf nahm Mose ihnen alles wieder aus den Händen, legte es auf den Altar und verbrannte es wie zuvor das Brandopfer. So wurde es ein Einsetzungsopfer, wie es den HERRN gnädig stimmt.

29Dann nahm Mose die Bruststücke und übereignete sie symbolisch dem HERRN. Der HERR hatte bestimmt, dass dieser Teil des Einsetzungsopfers Mose gehören sollte.

30Danach nahm Mose noch einmal Salböl und etwas Blut vom Altar und sprengte beides auf Aaron und seine Söhne sowie auf deren Kleider. So weihte er sie und ihre Kleider.

31Dann sagte Mose zu Aaron und seinen Söhnen: »Kocht das Fleisch des zweiten Schafbocks am Eingang zum Heiligen Zelt. Esst es dort zusammen mit dem Opferbrot aus dem Korb. So hat der HERR es mir befohlen. 32Was von dem Fleisch und Brot übrig bleibt, müsst ihr verbrennen.

33Solange die Einsetzungsfeier dauert, dürft ihr euch nicht vom Eingang des Zeltes entfernen – sieben Tage lang. 34Der HERR hat angeordnet, die Opfer des heutigen Tages an den folgenden Tagen zu wiederholen, damit eure Schuld weggenommen wird. 35Bleibt also sieben Tage und Nächte lang am Eingang des Heiligen Zeltes. Wenn ihr diese Anweisung nicht befolgt, müsst ihr sterben. So hat der HERR es mir befohlen.«

36Aaron und seine Söhne taten alles, was der HERR durch Mose angeordnet hatte.

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Der erste Opfergottesdienst

Lev 9

Als die sieben Tage um waren, rief Mose Aaron und seine Söhne sowie die Ältesten Israels zu sich 2und sagte zu Aaron: »Hol dir einen jungen Stier für ein Sühneopfer und einen Schafbock für ein Brandopfer und bring sie zum Heiligen Zelt! Beide Tiere müssen fehlerfrei sein.

3Sag den Leuten von Israel, sie sollen ebenfalls Opfertiere bringen: für das Sühneopfer einen Ziegenbock und für das Brandopfer einen einjährigen Stier und ein einjähriges Schaf, beides fehlerfreie Tiere.

4Sie sollen auch einen Stier und einen Schafbock bringen für das Opfermahl, das wir vor dem HERRN feiern wollen, und außerdem noch Mehl und Öl für das Speiseopfer. Denn heute will der HERR sich euch zeigen.«

Aaron opfert für sich selbst

5Man brachte alles, wie Mose es angeordnet hatte, vor das Heilige Zelt, und die ganze Gemeinde versammelte sich dort vor dem HERRN. 6Mose sagte: »Heute dürft ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen. Tut deshalb, was der HERR euch befohlen hat!«

7Zu Aaron sagte er: »Geh jetzt an den Altar und opfere für dich selbst das Sühneopfer und das Brandopfer, damit deine Schuld weggenommen wird. Anschließend bringst du die Opfer für die Schuld des Volkes dar. Tu alles, wie der HERR es vorgeschrieben hat.«

8Aaron ging zum Altar und schlachtete den jungen Stier, den er als Sühneopfer für sich selbst mitgebracht hatte. 9Seine Söhne fingen das Blut auf und brachten es ihm. Mit dem Finger strich er von dem Blut an die Hörner des Altars; das übrige Blut schüttete er unten an den Altar. 10Die Fettstücke, die Nieren und den Fettlappen an der Leber verbrannte er auf dem Altar, genau wie der HERR es Mose aufgetragen hatte. 11Das Fleisch und die Haut verbrannte er außerhalb des Lagers.

12Nun schlachtete Aaron den Schafbock für das Brandopfer. Seine Söhne fingen das Blut auf und er sprengte es ringsum an den Altar. 13Dann zerlegten sie das Opfertier und reichten ihm die Stücke, zuletzt den Kopf. Aaron verbrannte alles auf dem Altar. 14Die Eingeweide und die Unterschenkel säuberte er mit Wasser und legte sie oben auf die brennenden Stücke.

Aaron opfert für das Volk

15Danach brachte Aaron dem HERRN die Opfergaben des Volkes. Er schlachtete den Ziegenbock, der als Opfer für die Verfehlungen des Volkes bestimmt war, und verfuhr damit wie bei dem Sühneopfer für sich selbst. 16Er besorgte das Brandopfer genau nach der Anordnung. 17Vom Speiseopfer nahm er eine Hand voll und verbrannte diesen Teil auf dem Altar, zusätzlich zu dem Speiseopfer, das zum Morgenbrandopfer gehört.

18Dann schlachtete er den Stier und den Schafbock für das Opfermahl des Volkes. Seine Söhne fingen das Blut auf und Aaron sprengte es ringsum an den Altar. 19-20Die besten Stücke der beiden Opfertiere legten seine Söhne auf die Fleischstücke von der Brust: das Fett an den Eingeweiden, die beiden Nieren mit dem Nierenfett, den Fettlappen an der Leber und dazu vom Schafbock den Fettschwanz. Aaron verbrannte alle Fettstücke auf dem Altar; 21die Bruststücke und die rechte Hinterkeule aber übereignete er symbolisch dem HERRN, genau wie Mose es befohlen hatte.

22Als Aaron alle Opfer dargebracht hatte, hob er seine Hände empor und segnete das Volk. Dann stieg er vom Altar herab. 23Zusammen mit Mose ging er in das Heilige Zelt. Als sie wieder herauskamen und das Volk segneten, zeigte sich die Herrlichkeit des HERRN dem ganzen Volk. 24Flammen gingen von ihr aus und verzehrten die Brandopferstücke und die Fettstücke auf dem Altar. Bei diesem Anblick brach das Volk in Jubel aus und alle warfen sich anbetend zu Boden.

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Ein schwerer Verstoß gegen die Opfervorschriften

Lev 10

Zwei Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ihre Räucherpfannen, legten Glut und Weihrauch hinein und gingen damit ins Heilige Zelt. Aber sie hatten die Weisung des HERRN nicht beachtet und die Glut nicht vom Altar des HERRN genommen. 2Da ging Feuer vom HERRN aus und tötete sie.

3Mose sagte zu Aaron: »Hier erfüllt sich, was der HERR gesagt hat:

›Ich erweise mich als der heilige Gott

an denen, die mir nahen dürfen;

und meine Macht und Hoheit zeige ich

vor meinem ganzen Volk.‹«

Aaron war vor Schreck wie gelähmt. 4Mose rief Mischaël und Elizafan, die Söhne von Aarons Onkel Usiël, und befahl ihnen: »Schafft die Leichen eurer Verwandten aus dem Heiligtum! Bringt sie vors Lager hinaus!« 5Sie gehorchten und schafften die Toten in ihren Priesterhemden an einen Platz außerhalb des Lagers.

6Mose sagte zu Aaron und dessen Söhnen Eleasar und Itamar: »Lasst eure Brüder, die anderen Israeliten, um die beiden Männer trauern, die der HERR bestraft hat! Ihr aber dürft eure Haare nicht ungepflegt hängen lassen und eure Kleider nicht zerreißen. Sonst müsst auch ihr sterben und der Zorn des HERRN kommt über die ganze Gemeinde. 7Entfernt euch auf keinen Fall vom Eingang des Heiligen Zeltes, sonst müsst ihr sterben; denn ihr seid mit heiligem Öl zu Priestern des HERRN geweiht.«

Aaron und seine Söhne befolgten diese Anweisung.

Einschärfung der Priesterpflichten

8Der HERR sagte zu Aaron: 9»Wenn ein Priester, du selbst oder einer deiner Söhne, ins Heilige Zelt geht, darf er vorher weder Wein noch Bier trinken, sonst muss er sterben. Diese Vorschrift gilt für alle Zukunft.

10Ihr müsst unterscheiden zwischen gewöhnlichen Orten und meinem Heiligtum, zwischen reinen Dingen und unreinen. 11Ihr müsst den Israeliten alle Gesetze einprägen, die ich durch Mose verkündet habe, und müsst sie ihnen erklären.«

12-13Mose sagte zu Aaron und den beiden Söhnen, die ihm geblieben waren, Eleasar und Itamar: »Was von den Speiseopfern übrig bleibt, die dem HERRN dargebracht werden, dürft ihr nehmen und daraus Brot backen, aber ohne Sauerteig. Esst es an geweihter Stätte, neben dem Altar, denn es ist etwas besonders Heiliges. So hat der HERR es mir befohlen. Es ist der Anteil, der dir, Aaron, und deinen Nachkommen von den Speiseopfern des HERRN zusteht.

14Die Brust und die Keule, die dir und deinen Nachkommen von den Mahlopfern der Israeliten zustehen, könnt ihr an einem anderen reinen Ort verzehren, nicht nur du und deine Söhne, sondern auch die Frauen. 15Die Priester sollen aber zuerst Keule und Brust zusammen mit den Fettstücken des Opfertieres zum Altar bringen und sie dem HERRN symbolisch übereignen. Danach gehören sie dir und deinen Söhnen. Das steht euch für alle Zukunft als euer Anteil zu. So hat der HERR es befohlen.«

16Als Mose nach dem Ziegenbock fragte, der als Sühneopfer dargebracht worden war, stellte sich heraus, dass man auch Fleisch und Fell des Tieres verbrannt hatte.

Da wurde Mose zornig auf Eleasar und Itamar, die beiden Söhne, die Aaron geblieben waren, und sagte: 17»Warum habt ihr das getan? Ihr hättet das Fleisch des Sühneopfers an geweihter Stätte essen sollen; denn es ist etwas besonders Heiliges. Der HERR hat es euch gegeben, weil ihr zwischen ihm und der Gemeinde alles wieder ins Reine bringen und die Schuld der Gemeinde wegschaffen sollt. 18Nur wenn das Blut des Opfertieres ins Heiligtum vor den HERRN gebracht worden wäre, hätte das Tier verbrannt werden dürfen. So aber hättet ihr das Fleisch im Heiligtum essen müssen, wie ich es angeordnet hatte.«

19Aaron antwortete Mose: »Du weißt doch, meine Söhne haben ihr Sühneopfer und ihr Brandopfer dem HERRN heute ordnungsgemäß dargebracht und trotzdem ist so etwas Fürchterliches geschehen. Meinst du, es hätte dem HERRN gefallen, wenn wir ausgerechnet heute das Fleisch des Sühneopfers gegessen hätten?«

20Mose ließ sich das sagen und hieß es gut.

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BEDINGUNGEN FÜR DIE TEILNAHME AM OPFERGOTTESDIENST (Reinheitsvorschriften; Kapitel 11–15)
Welche Tiere die Israeliten essen dürfen und welche nicht

Lev 11

1-3Der HERR befahl Mose und Aaron, den Leuten von Israel zu sagen:

»Folgende Tiere dürft ihr essen: Von den großen Landtieren sind euch alle erlaubt, die deutlich gespaltene Klauen haben und zugleich ihre Nahrung wiederkäuen. 4-6Dagegen sollt ihr Kamele, Hasen und Klippdachse meiden. Sie sind zwar Wiederkäuer, haben aber keine gespaltenen Klauen. 7Auch das Schwein ist für euch verboten. Es hat zwar gespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer. 8Esst keins von diesen Tieren und berührt sie auch nicht, wenn sie verendet sind. Sie alle gelten für euch als unrein.

9-12Von den Tieren, die im Wasser leben, in Flüssen, Seen und Meeren, dürft ihr nur die essen, die Flossen und Schuppen haben, die übrigen sollen euch als ungenießbar gelten. Esst keins von diesen Tieren und wendet euch voll Ekel davon ab, wenn ihr irgendwo ein verendetes findet.

13-19Folgende Vögel dürft ihr auf keinen Fall essen; sie sollen euch als ungenießbar gelten: Adler, Geier, Eulen und alle anderen Raubvögel, außerdem Krähen, Strauße, Schwalben, Möwen, Störche, Reiher, Wiedehopfe und Fledermäuse.

20Auch alle vierfüßigen geflügelten Insekten sollt ihr verabscheuen, 21mit Ausnahme derer, die Sprungbeine haben und damit auf der Erde hüpfen können. 22Ihr dürft also alle Heuschreckenarten essen; 23aber alles andere Ungeziefer mit Flügeln und Füßen ist für euch ungenießbar.

24-28Die folgenden Tiere dürft ihr nicht berühren, wenn sie verendet sind: alle großen Landtiere, die nicht deutlich gespaltene Hufe haben und zugleich Wiederkäuer sind, und alle Tiere, die vier Füße haben und auf Tatzen gehen. Wer eines dieser Tiere berührt, ist unrein bis zum Abend, und wer das Aas eines solchen Tieres wegschafft, muss außerdem noch seine Kleider waschen.

29-31Von den kleinen Landtieren, die auf der Erde kriechen, gelten für euch als unrein die Mäuse und Maulwürfe, alle Eidechsenarten und das Chamäleon. Wer sie berührt, nachdem sie verendet sind, ist bis zum Abend unrein.

32Alle Gegenstände, auf die ein totes Tier dieser Art fällt, werden unrein, gleichgültig, ob sie aus Holz, Leinen, Leder oder Ziegenhaar sind, und gleichgültig, wofür sie gebraucht werden. Sie müssen sogleich in Wasser getaucht werden und bleiben unrein bis zum Abend.

 

33Fällt ein totes Tier dieser Art in ein Tongefäß, so wird dessen Inhalt unrein und ihr müsst das Gefäß zerschlagen. 34Jede Speise, die mit Wasser aus solch einem Gefäß zubereitet wird, ist unrein, und auch alle Getränke sind unrein, die aus solch einem Gefäß getrunken werden.

35Wenn das tote Tier auf einen Herd oder Backofen fällt, muss er eingerissen werden; er ist unrein und für immer unbenutzbar geworden. 36Jedoch ein Brunnen oder eine wassergefüllte Zisterne bleibt rein. Unrein wird nur, wer das tote Tier herausholt.

37Fällt Aas auf Saatgut, das gerade ausgesät werden soll, so bleibt das Saatgut rein; 38war es aber zum Vorkeimen in Wasser gelegt worden, so wird es unrein.

39Wenn ein Tier, das ihr eigentlich essen dürft, verendet, darf es nicht berührt werden; wer es berührt, wird bis zum Abend unrein. 40Wer das verendete Tier wegträgt oder etwas davon isst, muss außerdem seine Kleider waschen.

41-42Alle kleinen Landtiere müsst ihr verabscheuen und dürft sie auf keinen Fall essen, gleichgültig, ob sie auf dem Bauch kriechen oder sich auf vier oder mehr Füßen fortbewegen. 43Sonst werdet ihr unrein und erregt meinen Abscheu. 44Ich bin der HERR, euer Gott! Ich bin heilig, deshalb sollt auch ihr rein und heilig sein. Verunreinigt euch nicht durch irgendetwas, was auf der Erde kriecht.

45Ich bin der HERR, der euch aus Ägypten geführt hat, um euer Gott zu sein. Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin.«

46Dies sind die Anweisungen zur Beurteilung der verschiedenen Tierarten. 47Sie sind gegeben, damit unterschieden wird zwischen rein und unrein, zwischen Tieren, die gegessen werden dürfen, und solchen, die nicht gegessen werden dürfen.