Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

DAS JÄHRLICHE HAUPTFEST UND DIE HAUPTREGEL FÜR DAS OPFER (Kapitel 16–17)
Bestimmungen für den Versöhnungstag

Lev 16

1-2Nachdem die beiden Söhne Aarons gestorben waren, weil sie sich dem HERRN auf eigenmächtige Weise genähert hatten, sagte der HERR zu Mose:

»Sag deinem Bruder Aaron, dass er nur zu bestimmten Zeiten durch den Vorhang in das innerste Heiligtum, das Allerheiligste, geht. Sonst muss er sterben. Denn dort zeige ich mich in einer Wolke über der goldenen Deckplatte, die auf der Bundeslade liegt.

3Er darf auf keinen Fall hineingehen, bevor er einen Stier als Sühneopfer und einen Schafbock als Brandopfer dargebracht hat.

4Zuerst soll er sich waschen und besondere Kleider anziehen: ein Priesterhemd und Kniehosen, Turban und Gürtel, alles aus einfachem Leinen. 5Dann lässt er sich von der Gemeinde Israel zwei Ziegenböcke als Sühneopfer und einen Schafbock als Brandopfer geben. 6Er selbst hält als Sühneopfer für die eigene Schuld und die Schuld seiner Familie den Stier bereit.

7Die beiden Böcke bringt er zu mir an den Eingang des Heiligen Zeltes. 8Das Los soll entscheiden, welcher Bock mir und welcher Asasel gehört. 9Der Bock, den das Los für mich bestimmt, wird mir von Aaron als Opfer für die Schuld des Volkes dargebracht; 10der andere soll lebend vor mich gestellt und mit der Schuld des Volkes beladen zu Asasel in die Wüste getrieben werden.

11Zuvor aber muss Aaron den Stier opfern, damit seine Schuld und die seiner Familie weggeschafft wird. Nachdem er das Tier geschlachtet hat, 12nimmt er eine Pfanne voll glühender Kohlen vom Altar vor dem Heiligen Zelt und dazu zwei Hand voll zerstoßenen Weihrauch und geht damit durch den Vorhang in das Allerheiligste. 13Dort streut er den Weihrauch über die Glut, damit der aufsteigende Rauch die Deckplatte über der Lade mit dem Bundesgesetz verhüllt und er nicht sterben muss. 14Dann holt er etwas von dem Blut des geschlachteten Stieres und sprengt es mit dem Finger einmal gegen die Vorderseite der Deckplatte und siebenmal vor ihr auf die Erde.

15Darauf schlachtet er den Ziegenbock, der als Sühneopfer für die Schuld des Volkes bestimmt ist, bringt sein Blut hinter den Vorhang und sprengt davon auf die Deckplatte der Lade und vor ihr auf die Erde, genau wie er es mit dem Blut des Stieres gemacht hat. 16Auf diese Weise reinigt er das Allerheiligste, das durch die Sünden der Israeliten befleckt worden ist, und anschließend reinigt er das ganze Heilige Zelt, das mitten im Lager der Israeliten steht und durch ihre Verfehlungen unrein wird.

17Niemand darf im Heiligen Zelt anwesend sein, während Aaron in das Allerheiligste geht und für sich, seine Familie und ganz Israel diese Sühnehandlung vollzieht.

18Anschließend geht Aaron zum Altar, der vor dem Heiligen Zelt steht, und reinigt auch ihn. Er bestreicht die Hörner des Altars mit dem Blut der beiden Opfertiere 19und sprengt mit dem Finger siebenmal Blut an den Altar. Auf diese Weise reinigt er ihn von der Befleckung durch die Sünden des Volkes.«

Der Sündenbock

20»Wenn Aaron das Allerheiligste, das Zelt und den Altar gereinigt hat, bringt er den zweiten Ziegenbock herbei. 21Er legt seine beiden Hände auf den Kopf des Bockes und spricht über ihm alle Verfehlungen aus, durch die sich die Leute von Israel schuldig gemacht haben. So legt er alle Sünden des Volkes dem Bock auf den Kopf und lässt dann das Tier durch einen dazu bestellten Mann in die Wüste jagen. 22Der Bock trägt alle diese Sünden weg und bringt sie in eine unbewohnte Gegend.

23Dann geht Aaron in das Heilige Zelt und legt die leinenen Kleider ab, die er für diese Sühnehandlung angezogen hat. Sie werden im Zelt aufbewahrt. 24Er wäscht sich im Bereich des Heiligtums, legt seine Priesterkleider an und bringt für sich und für das Volk die beiden Schafböcke als Brandopfer dar. Auch damit schafft er Sühne für sich selbst und für das Volk. 25Die Fettstücke der Sühneopfer verbrennt er ebenfalls auf dem Altar.

26Der Mann, der den Bock zu Asasel in die Wüste gejagt hat, muss seine Kleider und sich selbst mit Wasser abspülen, bevor er ins Lager zurückkehrt. 27Die Reste des Stieres und des anderen Ziegenbocks, mit deren Blut das Heiligtum gereinigt worden ist, bringt man vor das Lager hinaus und verbrennt dort alles, Fell, Fleisch und Eingeweide. 28Der Mann, der es verbrennt, darf ebenfalls erst ins Lager zurückkehren, wenn er sich und seine Kleider mit Wasser abgespült hat.«

Weitere Vorschriften für den Versöhnungstag

29»Am 10. Tag des 7. Monats sollt ihr diesen Feiertag begehen. Die Bestimmungen dafür gelten für alle Zukunft. Ihr müsst euch Bußübungen auferlegen und dürft an diesem Tag keine Arbeit verrichten. Das gilt auch für die Fremden, die bei euch leben. 30An diesem Tag wird für eure Sünden Sühne geleistet und eure Unreinheit wird von euch genommen; ihr werdet wieder rein vor dem HERRN. 31Darum ist dieser Tag für euch ein strenger Ruhetag, an dem ihr euch Bußübungen auferlegt. Diese Anordnung gilt für alle Zukunft.

32Der Priester, der als Nachfolger Aarons gesalbt und in dessen Priesteramt eingesetzt wird, hat die vorgeschriebenen Handlungen zu vollziehen. In den leinenen Kleidern, die eigens dafür bestimmt sind, 33soll er das Allerheiligste, das ganze Heilige Zelt und den Altar von aller Befleckung reinigen und die übrigen Priester und das ganze Volk von ihrer Schuld befreien. 34Einmal im Jahr müssen auf diese Weise alle Verfehlungen der Leute von Israel gesühnt werden. So sollt ihr es halten für alle Zukunft.«

Aaron führte alles so aus, wie der HERR es Mose befohlen hatte.

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

Schlachtung von Tieren nur am Heiligtum

Lev 17

Der HERR befahl Mose, 2zu Aaron und seinen Söhnen sowie zu allen Israeliten zu sagen:

»Hört, was der HERR angeordnet hat! 3Wenn ein Israelit ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege schlachten will, darf er es nicht an einem beliebigen Platz innerhalb oder außerhalb des Lagers tun. 4Er muss das Tier an den Eingang des Heiligen Zeltes bringen und es dort vor der Wohnung des HERRN als Opfergabe für ihn schlachten. Wer es anderswo schlachtet, handelt wie jemand, der das Blut eines Menschen vergießt, und lädt schwere Schuld auf sich. Er hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden.

5Deshalb sollen die Leute von Israel die Opfertiere, die sie bis jetzt auf freiem Feld geschlachtet haben, zum HERRN bringen, zu seinem Priester an den Eingang des Heiligen Zeltes. Dort sollen sie die Tiere für das Opfermahl mit dem HERRN schlachten. 6Der Priester sprengt das Blut an den Altar des HERRN, der am Eingang des Heiligen Zeltes steht, und verbrennt auf dem Altar die Fettstücke als ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt.

7Die Leute von Israel sollen ihre Tiere nicht mehr als Opfer für die Dämonen schlachten, denen sie nachlaufen. Diese Anordnung gilt für alle Zukunft.«

Verbot von Blutgenuss

8-9Weiter ließ der HERR dem Volk durch Mose sagen:

»Wer anderen Göttern ein Brandopfer oder ein anderes Opfer darbringt, statt es mir am Eingang des Heiligen Zeltes zu opfern, hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden. Das gilt auch für die Fremden, die bei euch leben.

10Genauso ergeht es jedem Israeliten und jedem Fremden unter euch, der irgendwelches Blut isst: Ich selbst wende mich gegen ihn und rotte ihn aus seinem Volk aus. 11Denn im Blut ist das Leben. Ich habe bestimmt, dass alles Blut zum Altar gebracht wird, um Schuld zu sühnen. Weil im Blut das Leben ist, schafft es Sühne für verwirktes Leben. 12Darum habe ich zu den Leuten von Israel gesagt: Niemand von euch darf Blut essen, auch nicht die Fremden, die bei euch leben.

13Wenn ein Israelit oder ein Fremder Wild oder Vögel jagt, die ihr essen dürft, dann muss er das Blut der erlegten Tiere auslaufen lassen und mit Erde bedecken. 14Denn im Blut ist das Leben, und deshalb habe ich euch verboten, Blut zu essen. Jeder, der Blut isst, muss sterben.

15Wenn irgendjemand, ein Israelit oder ein Fremder, ein verendetes oder gerissenes Tier isst, muss er seine Kleider und sich selbst mit Wasser abspülen und bleibt bis zum Abend unrein. 16Wenn er es unterlässt, muss er die Folgen tragen.«

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

GESETZE FÜR GOTTES HEILIGES VOLK (Kapitel 18–20)
Verbot geschlechtlicher Verirrungen

Lev 18

Der HERR sagte zu Mose: 2»Richte den Leuten von Israel aus, was ich ihnen zu sagen habe:

›Ich bin der HERR, euer Gott. 3Lebt nicht so, wie die Leute in Ägypten leben, woher ihr kommt, auch nicht so, wie sie in Kanaan leben, wohin ich euch bringe. Die Sitten dieser Völker gehen euch nichts an.4Ihr sollt euch nach meinen Ordnungen richten und meinen Anweisungen gehorchen. Ich bin der HERR, euer Gott. 5Wer meine Gebote und Weisungen befolgt, bewahrt sein Leben. Ich bin der HERR!

6Kein Mann unter euch darf mit einer Blutsverwandten geschlechtlich verkehren. Ich bin der HERR!

7Du darfst nicht mit deiner Mutter schlafen und dadurch deinen Vater entehren; denn sie ist deine Mutter.

 

8Du darfst nicht mit einer anderen Frau deines Vaters schlafen; denn auch dadurch entehrst du deinen Vater.

9Du darfst nicht mit deiner Schwester oder Halbschwester schlafen, gleichgültig, ob sie die Tochter deines Vaters oder deiner Mutter ist und ob sie in der gleichen Ehe geboren ist oder nicht.

10Du darfst nicht mit deiner Enkeltochter schlafen; denn dadurch entehrst du dich selbst.

11Du darfst nicht mit einem Mädchen schlafen, das die Tochter deines Vaters und einer seiner Frauen ist; denn sie ist deine Schwester.

12Du darfst nicht mit einer Schwester deines Vaters schlafen; denn sie ist mit deinem Vater blutsverwandt.

13Du darfst nicht mit einer Schwester deiner Mutter schlafen; denn sie ist mit deiner Mutter blutsverwandt.

14Du darfst nicht mit der Frau deines Onkels, des Bruders deines Vaters, schlafen; denn sie ist deine Tante.

15Du darfst nicht mit deiner Schwiegertochter schlafen; denn sie ist die Frau deines Sohnes.

16Du darfst nicht mit deiner Schwägerin schlafen; denn dadurch entehrst du deinen Bruder.

17Wenn du mit einer Frau verkehrst, darfst du nicht gleichzeitig mit ihrer Tochter oder Enkeltochter schlafen. Sie sind mit ihr blutsverwandt, deshalb ist das so viel wie Blutschande.

18Du darfst nicht die Schwester deiner Frau zur Nebenfrau nehmen, solange deine Frau noch lebt.

19Du darfst nicht mit einer Frau schlafen, die ihre monatliche Blutung hat; denn in dieser Zeit ist sie unrein.

20Du darfst nicht mit der Frau eines anderen Mannes schlafen; denn dadurch wirst du unrein.

21Du darfst keines deiner Kinder als Opfer für den Götzen Moloch verbrennen; denn dadurch beleidigst du deinen Gott. Ich bin der HERR!

22Kein Mann darf mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehren; denn das verabscheue ich.

23Kein Mann und keine Frau dürfen mit einem Tier geschlechtlich verkehren. Das ist widerwärtig und macht unrein.

24Verunreinigt euch nicht durch alle diese Verirrungen, wie es die Völker getan haben, die ich vor euch vertreibe. 25Sie haben das Land unrein gemacht; aber ich sorge dafür, dass es seine Bewohner ausspuckt und so wieder rein wird.

26Ihr aber sollt euch nach meinen Geboten und Weisungen richten und genauso die Fremden, die bei euch leben. Tut nicht solche abscheulichen Dinge 27wie die Leute, die vor euch das Land bewohnten und es unrein machten. 28Sonst wird euch das Land genauso ausspucken, wie es jetzt seine bisherigen Bewohner ausspuckt. 29Wer irgendeine von diesen Abscheulichkeiten tut, hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden.

30Gehorcht meinen Anweisungen und richtet euch nicht nach den abscheulichen Sitten der Völker, die vor euch das Land bewohnten. Verunreinigt euch nicht durch ein solches Verhalten. Ich bin der HERR, euer Gott!‹«

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

»Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!«

Lev 19

Der HERR sagte zu Mose: 2»Richte der ganzen Gemeinde Israel aus, was ich ihr zu sagen habe:

›Ihr sollt heilig sein; denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig.

3Jeder soll seine Mutter und seinen Vater ehren und den wöchentlichen Ruhetag, meinen Sabbat, beachten. Ich bin der HERR, euer Gott!

4Wendet euch nicht anderen Göttern zu und macht euch keine Götterbilder. Ich bin der HERR, euer Gott!

5Wenn ihr mir zu Ehren ein Opfermahl feiert, dann haltet euch an die Vorschriften, damit euer Opfer euch mein Wohlwollen bringt. 6Esst das Opferfleisch am Tag der Schlachtung und auch noch am Tag danach; aber was am dritten Tag noch übrig ist, muss verbrannt werden. 7Wenn jemand dann noch davon isst, nehme ich das ganze Opfer nicht an; es ist mir zuwider. 8Wer davon isst, lädt Schuld auf sich. Er hat entweiht, was mir, dem HERRN, heilig ist. Damit hat er sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden.

9Wenn ihr erntet, sollt ihr euer Feld nicht bis an den Rand abernten und keine Nachlese halten. 10Auch eure Weinberge sollt ihr nicht ganz ablesen und die heruntergefallenen Trauben nicht aufheben. Lasst etwas übrig für die Armen und für die Fremden bei euch. Ich bin der HERR, euer Gott!

11Vergreift euch nicht an fremdem Eigentum. Belügt und betrügt einander nicht. 12Missbraucht nicht meinen Namen, um etwas Unwahres zu beschwören; denn damit entweiht ihr ihn. Ich bin der HERR!

13Erpresst und beraubt nicht eure Mitmenschen. Wenn jemand um Tageslohn für euch arbeitet, dann zahlt ihm seinen Lohn noch am selben Tag aus. 14Sagt nichts Böses über einen Tauben, der es nicht hören und sich nicht wehren kann, und legt einem Blinden keinen Knüppel in den Weg. Nehmt meine Weisungen ernst: Ich bin der HERR!

15Wenn ihr einen Rechtsfall zu entscheiden habt, dann haltet euch streng an das Recht. Bevorzugt weder den Armen und Schutzlosen noch den Reichen und Mächtigen. Wenn ihr als Richter über einen Mitmenschen das Urteil sprecht, darf allein die Gerechtigkeit den Maßstab abgeben.

16Verbreitet keine Verleumdungen über eure Mitmenschen. Sucht niemand dadurch aus dem Weg zu schaffen, dass ihr vor Gericht falsche Anschuldigungen gegen ihn vorbringt. Ich bin der HERR!

17Wenn du etwas gegen deinen Bruder oder deine Schwester hast, dann trage deinen Groll nicht mit dir herum. Rede offen mit ihnen darüber, sonst machst du dich schuldig.

18 Räche dich nicht an deinem Mitmenschen und trage niemand etwas nach.

Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.

Ich bin der HERR!‹

Weitere Weisungen für Gottes heiliges Volk

19›Befolgt meine Anordnungen! Kreuzt nicht Tiere verschiedener Art miteinander. Sät nicht auf demselben Acker zwei verschiedene Sorten Saatgut. Tragt auch keine Kleidung, die aus zwei verschiedenen Garnen gewebt ist.

20Wenn ein Mann mit einer Sklavin schläft, die einem anderen Mann zur Ehe zugesagt, aber noch nicht losgekauft oder freigelassen worden ist, dann muss er mir eine Wiedergutmachung leisten. Die beiden werden nicht mit dem Tod bestraft, weil die Frau noch nicht frei war. 21Der Mann muss einen Schafbock als Wiedergutmachungsopfer zu mir an den Eingang des Heiligen Zeltes bringen. 22Mit diesem Opfer bringt der Priester die Sache wieder ins Reine und ich, der HERR, vergebe dem Betreffenden seine Schuld.

23Wenn ihr in euer Land kommt und Obstbäume pflanzt, sind die Früchte drei Jahre lang unrein und dürfen nicht gegessen werden. 24Im vierten Jahr sollen alle Früchte als Dankopfer mir, dem HERRN, geweiht werden. 25Vom fünften Jahr ab dürft ihr die Früchte essen. Wenn ihr so verfahrt, werden eure Bäume umso mehr Früchte tragen. Ich bin der HERR, euer Gott!

26 Esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist. Treibt keine Wahrsagerei oder Zauberei.

27-28Wenn ihr einen Toten beweint, sollt ihr nicht das Haar abschneiden, den Bart stutzen oder euch Einschnitte am Körper oder Tätowierungen machen. Ich bin der HERR!

29Entehrt eure Töchter nicht dadurch, dass ihr sie zur Hurerei anhaltet. Sonst wird sich diese Unsitte über das ganze Land verbreiten und euer Land wird mir ein Gräuel. 30Haltet den Sabbat in Ehren und entweiht nicht mein Heiligtum. Ich bin der HERR!

31Wendet euch nicht an Wahrsager und an Leute, die die Geister der Toten befragen. Wer das tut, macht sich unrein. Ich bin der HERR, euer Gott!

32Steht ehrerbietig auf, wenn ein Mensch mit grauem Haar zu euch tritt. Begegnet den Alten mit Achtung und fürchtet euren Gott. Ich bin der HERR!

33Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben, 34sondern behandelt sie genau wie euresgleichen. Jeder von euch soll seinen fremden Mitbürger lieben wie sich selbst. Denkt daran, dass auch ihr in Ägypten Fremde gewesen seid. Ich bin der HERR, euer Gott!

35-36Übervorteilt niemand und verwendet keine falschen Maße und Gewichte. Eure Waage muss stimmen, und die Gewichtssteine und die Längen- und Hohlmaße müssen genau der Norm entsprechen. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten herausgeführt hat!

37Richtet euch in allem nach meinen Geboten und Weisungen und befolgt sie.

Ich bin der HERR!‹«

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

Strafen für schwere Verirrungen

Lev 20

1-2Weiter ließ der HERR den Leuten von Israel durch Mose sagen:

»Wer von euch und von den Fremden, die in Israel leben, sein Kind dem Götzen Moloch opfert, muss mit dem Tod bestraft werden. Die versammelte Gemeinde soll ihn steinigen. 3Ich selbst wende mich gegen ihn und rotte ihn aus seinem Volk aus. Er hat eins von seinen Kindern dem Moloch gegeben und damit mein Heiligtum unrein gemacht und meinen heiligen Namen entehrt. 4Wenn die Männer der Gemeinde ihre Augen vor seiner Untat verschließen und ihn leben lassen, 5dann gehe ich selbst mit ihm und seiner Sippe ins Gericht. Ich werde ihn und alle, die sich nach seinem Beispiel mit dem Götzen Moloch einlassen, aus ihrem Volk ausrotten.

6Auch wenn jemand sich an Wahrsager wendet und an Leute, die die Geister der Toten befragen, ist das Götzendienst. Ich selbst wende mich gegen alle, die so etwas tun, und rotte sie aus ihrem Volk aus.

7Reinigt euch von allem, was mir zuwider ist, und lebt so, dass ihr mein heiliges Volk seid; denn ich bin der HERR, euer Gott. 8Richtet euch nach meinen Geboten und befolgt sie. Ich bin der HERR und habe euch aus den Völkern ausgesondert, damit ihr heilig seid.

9Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, muss getötet werden; sein Blut findet keinen Rächer.

10Wenn jemand mit der Frau eines anderen Israeliten Ehebruch begeht, müssen beide getötet werden, der Ehebrecher und die Ehebrecherin.

11Wenn jemand mit einer Frau seines Vaters schläft und dadurch seinen Vater entehrt, müssen beide getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.

12Wenn jemand mit seiner Schwiegertochter schläft, müssen beide getötet werden. Sie haben sich auf eine schändliche Weise befleckt; ihr Blut findet keinen Rächer.

13Wenn ein Mann mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehrt, haben sich beide auf abscheuliche Weise vergangen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.

14Wenn jemand Tochter und Mutter zugleich zur Frau nimmt, ist das ein schändliches Vergehen. Alle drei müssen verbrannt werden; denn so etwas Schändliches darf es bei euch nicht geben.

15Wenn ein Mann mit einem Tier geschlechtlich verkehrt, muss er getötet werden; auch das Tier müsst ihr umbringen.

16Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier nähert und mit ihm geschlechtlich verkehrt, sollt ihr die Frau und das Tier umbringen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.

17Wenn ein Mann mit seiner Schwester oder Halbschwester schläft, machen sich beide schuldig; es ist eine schlimme Schandtat. Die beiden müssen vor versammeltem Volk getötet werden. Der Mann hat mit seiner Schwester verkehrt und muss die Folgen seiner Untat tragen.

18Wenn ein Mann mit einer Frau während ihrer monatlichen Blutung schläft, machen sich beide schuldig und müssen aus ihrem Volk ausgerottet werden.

19Niemand darf mit der Schwester seiner Mutter oder seines Vaters schlafen; denn sie ist seine Blutsverwandte. Die beiden müssen die Folgen ihrer Untat tragen.

20Wer mit der Frau seines Onkels schläft, entehrt damit seinen Onkel. Die beiden müssen die Folgen ihres Vergehens tragen; sie werden ohne Nachkommen sterben.

21Wer mit der Frau seines Bruders schläft, entehrt seinen Bruder und tut etwas Schändliches. Er und die Frau werden keine Nachkommen haben.

22Richtet euch nach allen meinen Geboten und Weisungen und befolgt sie. Nur dann wird euch das Land nicht ausspucken, in das ich euch bringen will. 23Nehmt nicht die Sitten der Leute an, die ich vor euch vertreibe. Weil sie all diese Schandtaten begangen haben, sind sie mir zum Abscheu geworden 24und deshalb habe ich zu euch gesagt: ›Ihr Land gebe ich euch; ihr sollt es in Besitz nehmen – ein Land, das von Milch und Honig überfließt.‹ Ich, der HERR, euer Gott, habe euch aus den anderen Völkern ausgesondert.

 

25Deshalb sollt ihr auch genau zwischen reinen und unreinen Tieren unterscheiden. Esst keine Tiere, die ich für unrein erklärt habe. Sonst werdet ihr selbst unrein und erregt meinen Abscheu.

26Ihr sollt heilig sein und mir allein gehören, denn ich, der HERR, bin heilig. Ich habe euch aus den anderen Völkern ausgewählt, damit ihr mir gehört.

27Wenn aus einem Mann oder aus einer Frau ein Totengeist oder ein Wahrsagegeist spricht, müssen sie getötet werden. Ihr sollt sie steinigen; ihr Blut findet keinen Rächer.«