Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Das Opfer der Gottgeweihten nach Abschluss der Weihezeit

13Wenn die Zeit des Gelübdes abgelaufen ist, muss die Person, die sich dem HERRN geweiht hat, zum Eingang des Heiligen Zeltes gehen 14und ihm drei fehlerfreie Tiere opfern: ein einjähriges Schafböckchen als Brandopfer, ein einjähriges Schaf als Sühneopfer und einen ausgewachsenen Schafbock als Mahlopfer, 15außerdem die dazugehörigen Speise- und Trankopfer und als zusätzliches Speiseopfer noch einen Korb voll Gebackenes, das aus Weizenmehl ohne Sauerteig bereitet ist, und zwar Ringbrote aus Mehl, das mit Öl vermengt wurde, und Fladenbrote, die mit Öl bestrichen sind.

16Das alles soll der Priester zum Altar bringen und zuerst das Sühne- und das Brandopfer vollziehen. 17Dann opfert der Priester dem HERRN den Schafbock als Mahlopfer und dazu das Gebackene, danach die übrigen Speise- und Trankopfer. 18Der Geweihte schneidet am Eingang des Heiligen Zeltes sein geweihtes Haar ab und wirft es in das Altarfeuer, in dem die Fettstücke des Mahlopfers verbrannt werden.

19Dann legt der Priester ein gekochtes Stück von der Schulter des Schafbocks zusammen mit einem Ringbrot und einem Fladenbrot aus dem Korb in die Hände des Geweihten. 20Darauf nimmt er die Opfergaben selbst in die Hand, um sie symbolisch dem HERRN zu übereignen. Sie sind dem HERRN geweiht und gehören dem Priester, genauso wie die Brust und die Hinterkeule, die ihm ordnungsgemäß zustehen. Danach darf der Geweihte wieder Wein trinken.

21Wer sich dem HERRN für eine bestimmte Zeit weiht, muss nach deren Abschluss diese Opfer darbringen, abgesehen von dem, was er etwa noch zusätzlich versprochen hat. Er muss das Gelübde, das er abgelegt hat, ohne Abstriche erfüllen.

Der priesterliche Segen

22Der HERR sagte zu Mose: 23»Wenn Aaron und seine Söhne den Leuten von Israel den Segen erteilen, sollen sie sprechen:

24Der HERR segne euch

und beschütze euch!

25Der HERR blicke euch freundlich an

und schenke euch seine Liebe!

26Der HERR wende euch sein Angesicht zu

und gebe euch Glück und Frieden!

27Mit diesen Worten sollen sie den Leuten von Israel die Segenskraft meines Namens zusprechen. Dann werde ich mein Volk Israel segnen.«

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Das Einweihungsopfer der Stammesoberhäupter

Num 7

Als die Wohnung des HERRN mit allem, was dazugehörte, fertig war und Mose sie zum ersten Mal aufgestellt hatte, besprengte er das Zelt, den Altar und alle heiligen Geräte mit Öl und weihte so das ganze Heiligtum dem HERRN.

2-3Noch am selben Tag brachten die Stammesoberhäupter der Israeliten, die an der Spitze der gezählten Männer standen, dem HERRN ihre Opfergaben. Es waren sechs mit Planen überdachte Lastkarren mit je zwei Rindern davor, sodass auf zwei Oberhäupter ein Lastkarren und auf jeden ein Rind kam. Sie brachten die Gaben vor die Wohnung des HERRN.

4Der HERR sagte zu Mose: 5»Nimm die Gaben von ihnen an! Die Karren und Zugtiere sollen für den Transport des Heiligen Zeltes verwendet werden. Verteile sie unter die Leviten und berücksichtige dabei die unterschiedlichen Aufgaben der einzelnen Gruppen.«

6Mose tat, was der HERR ihm befohlen hatte. 7Den Nachkommen von Gerschon gab er zwei Lastkarren mit vier Rindern, 8den Nachkommen von Merari aber vier Lastkarren mit acht Rindern für die Aufgaben, die sie unter der Leitung des Priesters Itamar auszuführen hatten. 9Den Nachkommen von Kehat gab er keine Lastkarren, weil sie für die besonders heiligen Dinge zuständig waren, die auf den Schultern getragen werden müssen.

10Außerdem hatten die Stammesoberhäupter Opfer für die Einweihung des Altars bereitgestellt. Als sie ihre Gaben zum Altar bringen wollten, 11sagte der HERR zu Mose: »Die Stammesoberhäupter sollen ihre Gaben an zwölf aufeinander folgenden Tagen darbringen, jeder an einem Tag.«

12-83Sie brachten also ihre Gaben in folgender Ordnung:

am 1. Tag Nachschon, der Sohn Amminadabs, vom Stamm Juda,

am 2. Tag Netanel, der Sohn Zuars, vom Stamm Issachar,

am 3. Tag Eliab, der Sohn Helons, vom Stamm Sebulon,

am 4. Tag Elizur, der Sohn Schedëurs, vom Stamm Ruben,

am 5. Tag Schelumiël, der Sohn Zurischaddais, vom Stamm Simeon,

am 6. Tag Eljasaf, der Sohn Dëuëls, vom Stamm Gad,

am 7. Tag Elischama, der Sohn Ammihuds, vom Stamm Efraïm,

am 8. Tag Gamliël, der Sohn Pedazurs, vom Stamm Manasse,

am 9. Tag Abidan, der Sohn Gidonis, vom Stamm Benjamin,

am 10. Tag Ahiëser, der Sohn Ammischaddais, vom Stamm Dan,

am 11. Tag Pagiël, der Sohn Ochrans, vom Stamm Ascher,

am 12. Tag Ahira, der Sohn Enans, vom Stamm Naftali.

Alle brachten die gleichen Gaben, und zwar jeder eine Silberschüssel von 1500 Gramm und eine Silberschale von 800 Gramm, gewogen nach dem Gewicht des Heiligtums; beide Silbergefäße enthielten als Speiseopfer Weizenmehl, das mit Olivenöl vermengt war. Außerdem brachte jeder eine kleine Schale aus Gold, 120 Gramm schwer und mit Weihrauch gefüllt; dazu als Brandopfer einen Stier, einen Schafbock und ein einjähriges Schaf, als Sühneopfer einen Ziegenbock sowie als Mahlopfer zwei Rinder, fünf Schafböcke, fünf Ziegenböcke und fünf einjährige Schafe.

84-88Alles in allem brachten die zwölf Stammesoberhäupter als Gaben für die Einweihung des Altars:

12 Silberschüsseln und 12 Silberschalen mit einem Gesamtgewicht von 27600 Gramm;

12 Goldschalen mit einem Gesamtgewicht von 1440 Gramm, gefüllt mit Weihrauch;

12 Stiere, 12 Schafböcke und 12 einjährige Schafe als Brandopfer sowie die dazugehörigen Speiseopfer;

12 Ziegenböcke als Sühneopfer;

24 Rinder, 60 Schafböcke, 60 Ziegenböcke und 60 einjährige Schafe als Mahlopfer.

89Als Mose daraufhin ins Heilige Zelt trat, um mit dem HERRN zu reden, hörte er die Stimme des HERRN von der Lade her, in der das Bundesgesetz aufbewahrt wurde. Sie ging von der Stelle zwischen den beiden Keruben aus, die sich auf der Deckplatte der Lade befanden.

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Anweisung für das Aufsetzen der Lichter

Num 8

Der HERR sagte zu Mose: 2»Sage Aaron, dass er die sieben Lichtschalen so auf den Leuchter setzt, dass ihr Docht nach vorne zeigt.«

3Aaron verfuhr nach dieser Anweisung. 4Der Leuchter bestand aus reinem Gold und war mit allen Teilen aus einem Stück gearbeitet, genau nach dem Modell, das Mose vom HERRN auf dem Berg gezeigt bekam.

Weihe und Einsetzung der Leviten

5Der HERR sagte zu Mose: 6-7»Sondere die Leviten aus den übrigen Israeliten aus. Sie müssen für den Dienst an meinem Heiligtum rein sein. Deshalb besprenge sie mit Reinigungswasser und sorge dafür, dass sie alle Haare an ihrem Leib abrasieren und ihre Kleider waschen.

8Dann sollen sie als Brandopfer einen Stier nehmen und dazu als Speiseopfer Weizenmehl, das mit Olivenöl vermengt ist. Du selbst nimmst einen zweiten Stier für das Sühneopfer.

9Darauf bringst du die Leviten zum Heiligen Zelt und versammelst dort die ganze Gemeinde Israel. 10Du stellst die Leviten vor den HERRN und die Israeliten legen ihre Hände auf sie. 11Aaron soll sie mir symbolisch übereignen als eine Opfergabe der Israeliten; denn sie sollen an meinem Heiligtum Dienst tun.

12Die Leviten legen ihre Hände auf die Köpfe der beiden Stiere und Aaron opfert mir den einen als ihr Sühneopfer, den andern als ihr Brandopfer. Auf diese Weise wird jede Verfehlung der Leviten mir gegenüber in Ordnung gebracht. 13Dann stellst du die Leviten vor Aaron und seine Söhne, um sie mir symbolisch zu übereignen. 14Auf diese Weise werden sie aus den übrigen Israeliten ausgesondert und zu meinem Eigentum gemacht.

15Danach dürfen die Leviten in das Heilige Zelt gehen und dort Dienst tun. 16Sie sind mein besonderes Eigentum. Ich erhebe Anspruch auf sie anstelle der erstgeborenen Söhne aller übrigen Israeliten. 17Eigentlich gehört mir in Israel alles, was zuerst aus dem Mutterschoß kommt, bei Tier und Mensch. Ich habe es mir vorbehalten, als ich alle Erstgeborenen der Ägypter tötete. 18Nun aber habe ich anstelle der Erstgeborenen Israels die Leviten angenommen. 19Ich habe sie zu meinem Eigentum erklärt und sie Aaron und seinen Söhnen gegeben. Sie sollen den Dienst im Heiligen Zelt verrichten und dadurch die anderen Israeliten vor dem Unheil bewahren, das sie treffen müsste, wenn sie dem Heiligtum zu nahe kämen.«

20Mose, Aaron und die ganze Gemeinde Israel verfuhren mit den Leviten, wie der HERR es Mose befohlen hatte. 21Nachdem die Leviten sich und ihre Kleider gewaschen hatten, übereignete Aaron sie symbolisch dem HERRN und brachte die beiden Opfer dar, um alle ihre Verfehlungen in Ordnung zu bringen. 22Dann gingen die Leviten ins Heilige Zelt und übernahmen ihren Dienst unter der Leitung Aarons und seiner Söhne. Alles war genauso ausgeführt worden, wie der HERR es Mose befohlen hatte.

Das Dienstalter der Leviten

23Weiter sagte der HERR zu Mose: 24-25»Die Leviten sollen ihren Dienst im Heiligen Zelt mit 25 Jahren aufnehmen und mit 50 Jahren beenden. 26Wer älter ist, kann den Dienst tuenden Leviten zur Hand gehen; aber er darf keine Arbeit in eigener Verantwortung ausführen. Nach dieser Regel sollst du die Leviten für ihren Dienst einteilen.«

 

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Zusätzliche Anweisungen für das Passafest

Num 9

Im 1. Monat des 2. Jahres, nachdem das Volk Israel aus Ägypten aufgebrochen war, sagte der HERR zu Mose in der Wüste Sinai: 2-3»Am 14. Tag dieses Monats gegen Abend sollen die Israeliten das Passamahl feiern. Sie sollen alle Vorschriften genau einhalten, die dafür gelten.«

4Mose sagte dies den Israeliten weiter 5und sie feierten das Passafest am Abend des 14. Tages in der Wüste Sinai.

6Einige Männer waren jedoch unrein geworden, weil sie einen Toten berührt hatten. Deshalb konnten sie das Passamahl nicht am vorgeschriebenen Tag halten. Sie sagten zu Mose und Aaron: 7»Wir sind unrein, weil wir einen Toten berührt haben. Müssen wir deshalb zurückstehen und dürfen nicht wie die anderen Israeliten dem HERRN das Passaopfer darbringen?«

8Mose erwiderte: »Wartet, bis der HERR mir gesagt hat, was ihr tun sollt.«

9-11Der HERR aber gab Mose für die Israeliten die Anweisung:

»Alle, die sich an einem Toten Verunreinigt haben oder gerade auf einer Reise sind und trotzdem das Passafest feiern wollen, können es einen Monat später tun, ebenfalls am Abend des 14. Tages. Diese Regel gilt für euch und eure Nachkommen. Sie sollen das Passalamm mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern essen 12und auf keinen Fall etwas bis zum anderen Morgen übrig lassen. Auch dürft ihr dem Tier keinen Knochen brechen. Alle Vorschriften für das Passafest müssen genau befolgt werden.

13Wer aber weder unrein noch auf Reisen ist und trotzdem das Passafest nicht zur vorgeschriebenen Zeit feiert, der hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden. Er hat das Opfer für den HERRN nicht zur vorgeschriebenen Zeit dargebracht und muss die Folgen seiner Verfehlung tragen.

14Wenn ein Fremder unter euch lebt, der das Passafest mitfeiern möchte, kann er das tun, doch muss er alle Vorschriften genau befolgen. Für Einheimische und für Fremde gilt ein und dasselbe Gesetz.«

Die Wolke als Zeichen der Gegenwart Gottes

15An dem Tag, als das Heilige Zelt, die Wohnstätte des Bundesgesetzes, zum ersten Mal aufgerichtet wurde, senkte sich die Wolke darauf herab, und am Abend wurde sie zu einem Feuerschein, der bis zum Morgen leuchtete. 16So blieb es von nun an: Bei Tag stand die Wolke über der Wohnung des HERRN und bei Nacht der Feuerschein.

17Immer wenn die Wolke sich erhob, brachen die Israeliten ihre Zelte ab und zogen weiter. An dem Ort, wo die Wolke sich niederließ, schlugen sie das neue Lager auf.

18-19Sie brachen auf und machten Halt genau nach dem Befehl des HERRN. Blieb die Wolke längere Zeit über dem Zelt, so folgten die Israeliten der Weisung des HERRN und machten einen längeren Aufenthalt. 20Blieb sie nur wenige Tage, so zogen sie entsprechend früher weiter, jeweils nach der Weisung des HERRN. 21-22Ob die Wolke nur eine Nacht blieb oder einen ganzen Tag oder zwei Tage oder auch einen Monat, stets richteten die Israeliten die Dauer ihres Aufenthalts nach der Wolke. 23Sie blieben oder brachen auf, wie der HERR es befahl. So befolgten sie die Anweisung, die der HERR durch Mose gegeben hatte.

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Die Signaltrompeten

Num 10

Der HERR sagte zu Mose: 2»Lass zwei Trompeten aus getriebenem Silber anfertigen. Mit ihnen sollst du die Gemeinde zusammenrufen und auch das Zeichen zum Aufbruch geben.

3Wenn beide Trompeten geblasen werden, muss sich die ganze Gemeinde bei dir am Eingang des Heiligen Zeltes versammeln. 4Wird nur eine Trompete geblasen, müssen die Oberhäupter der Stämme zu dir kommen.

5Wenn mit den Trompeten geschmettert wird, müssen die Stämme aus dem Lager aufbrechen, beim ersten Zeichen die auf der Ostseite des Heiligen Zeltes, 6beim zweiten Zeichen die auf der Südseite.

Schmettern ist das Signal zum Aufbruch, 7während gewöhnliche Töne zur Versammlung rufen.

8Die Trompeten sollen von den Söhnen Aarons, den Priestern, geblasen werden. Diese Regeln gelten auch für alle eure Nachkommen.

9Wenn später einmal Feinde in euer Land einfallen und ihr gegen sie in den Kampf zieht, dann müsst ihr mit den Trompeten schmettern. Dann werde ich, der HERR, euer Gott, an euch denken und euch vor euren Feinden retten. 10Auch bei freudigen Anlässen, wenn ihr Festtage oder den Monatsanfang begeht und mir dabei Brand- und Mahlopfer darbringt, sollt ihr die Trompeten blasen. Dann werde ich an euch denken, denn ich bin der HERR, euer Gott.«

VOM BERG SINAI BIS AN DIE GRENZE DES LANDES (Kapitel 10–14)
Der Aufbruch des Volkes vom Berg Sinai

11Am 20. Tag des 2. Monats – es war das zweite Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten – erhob sich die Wolke vom Heiligen Zelt, der Wohnstätte des Bundesgesetzes. 12Da brachen die Israeliten aus der Wüste Sinai auf. Die Wolke führte sie bis zur Wüste Paran; dort ließ sie sich nieder.

13Zum ersten Mal vollzog sich damals der Aufbruch nach der Ordnung, die der HERR durch Mose vorgeschrieben hatte. 14-16An der Spitze ging die Abteilung unter dem Feldzeichen des Stammes Juda. Zu ihr gehörten außer Juda noch Issachar und Sebulon; die Anführer dieser drei Stämme waren Nachschon, Netanel und Eliab.

17Nachdem die Wohnung des HERRN abgebaut war, folgten ihnen die Leviten der Gruppen Gerschon und Merari, die die Bestandteile des Zeltes zu tragen hatten.

18-20Danach kam die Abteilung unter dem Feldzeichen des Stammes Ruben, zu der noch Simeon und Gad gehörten; die Anführer dieser drei Stämme waren Elizur, Schelumiël und Eljasaf.

21Ihnen folgten die Leviten der Gruppe Kehat, die die heiligen Geräte zu tragen hatten. Bis sie im neuen Lager ankamen, sollte die Wohnung schon wieder aufgebaut sein.

22-24Hinter ihnen zog die Abteilung unter dem Feldzeichen des Stammes Efraïm, zu der auch Manasse und Benjamin gehörten; die Anführer dieser drei Stämme waren Elischama, Gamliël und Abidan.

25-27Die Nachhut bildete die Abteilung unter dem Feldzeichen des Stammes Dan, zu der noch Ascher und Naftali gehörten; die Anführer dieser drei Stämme waren Ahiëser, Pagiël und Ahira.

28Nach dieser Ordnung brach das Volk Israel regelmäßig aus dem Lager auf.

Gott selbst führt sein Volk

29Mose sagte zu Hobab, dem Sohn seines midianitischen Schwiegervaters Reguël: »Wir machen uns jetzt auf den Weg in das Land, das der HERR uns geben will. Geh mit uns! Dann geben wir dir einen Anteil an dem guten Land, das der HERR seinem Volk Israel zugesagt hat.«

30Hobab erwiderte: »Ich möchte lieber in meine Heimat zurückkehren.«

31Aber Mose bat ihn: »Verlass uns doch nicht! Wir brauchen dich, weil du dich in der Wüste auskennst und weißt, wo geeignete Lagerplätze sind. Du musst uns den Weg zeigen! 32Wenn du mit uns kommst, wollen wir alles, was der HERR uns geben wird, mit dir teilen.«

33Die Israeliten machten sich auf den Weg und zogen vom Berg des HERRN aus drei Tagereisen weit. Die Bundeslade ging an der Spitze, um jedes Mal den Lagerplatz zu bestimmen. 34Unterwegs war bei Tag die Wolke des HERRN über ihnen.

35Immer wenn die Bundeslade aufgehoben wurde, sagte Mose: »Steh auf, HERR, damit deine Feinde vor dir fliehen und in alle Winde zerstieben!«

36Wenn sie abgesetzt wurde, sagte er: »Kehre zurück, HERR, zu den zahllosen Scharen Israels!«

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Unzufriedenheit unter dem Volk

Num 11

Das Volk beklagte sich beim HERRN darüber, dass es so viel entbehren müsse. Als der HERR das hörte, wurde er zornig und schickte ein Feuer, das vom Rand des Lagers her um sich griff. 2Da schrie das Volk zu Mose um Hilfe. Mose betete für sie zum HERRN und das Feuer erlosch. 3Sie nannten den Ort Tabera (Brand), weil der HERR dort das Lager in Brand gesetzt hatte.

4Unter dem bunt zusammengewürfelten Haufen von Fremden, die sich dem Volk Israel beim Auszug aus Ägypten angeschlossen hatten, brach ein unwiderstehliches Gelüst nach Fleisch aus. Die Israeliten ließen sich davon anstecken und fingen wieder an zu jammern: »Wenn uns doch nur jemand Fleisch verschaffen würde! 5Wie schön war es doch in Ägypten! Da konnten wir Fische essen und mussten nicht einmal dafür bezahlen. Wir hatten Gurken und Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. 6Aber hier gibt es tagaus, tagein nichts als Manna. Das bleibt einem ja allmählich im Hals stecken!«

7Manna hatte die Form von Koriandersamen und sah weißlich aus wie Bdelliumharz. 8-9Es fiel nachts mit dem Tau aufs Lager. Die Leute sammelten es, zerrieben es zwischen Mahlsteinen oder zerstießen es in Mörsern, kochten es im Topf oder backten Fladen daraus. Die schmeckten wie Fladenbrot aus Weizenmehl und Olivenöl.

Mose bekommt Helfer

10Mose sah die Leute von Israel, alle Sippen und Familien, vor ihren Zelten stehen und hörte sie klagen. Ein heftiger Zornausbruch des HERRN bahnte sich an. Mose war die ganze Sache leid 11und sagte zum HERRN: »Warum tust du mir, deinem Diener, dies alles an? Womit habe ich es verdient, dass du mir eine so undankbare Aufgabe übertragen hast? Dieses Volk liegt auf mir wie eine drückende Last. 12Schließlich bin ich doch nicht seine Mutter, die es geboren hat! Wie kannst du von mir verlangen, dass ich es auf den Schoß nehme wie die Amme den Säugling und es auf meinen Armen in das Land trage, das du ihren Vätern zugesagt hast?

13Fleisch wollen sie; sie liegen mir in den Ohren mit ihrem Geschrei. Woher soll ich Fleisch nehmen für ein so großes Volk?

14Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, die Last ist mir zu schwer. 15Wenn du sie mir nicht erleichtern willst, dann hab wenigstens Erbarmen mit mir und töte mich, damit ich nicht länger diese Qual ausstehen muss.«

16Der HERR antwortete Mose: »Versammle siebzig angesehene Männer aus dem Kreis der Ältesten Israels, die sich als Aufseher bewährt haben, und hole sie zum Heiligen Zelt. Dort sollen sie sich neben dir aufstellen. 17Ich werde herabkommen und mit dir sprechen, und dann werde ich von dem Geist, den ich dir gegeben habe, einen Teil nehmen und ihnen geben. Dann können sie die Verantwortung für das Volk mit dir teilen und du brauchst die Last nicht allein zu tragen.

18Zum Volk aber sollst du sagen: ›Macht euch bereit für morgen und seht zu, dass ihr rein seid! Der HERR hat gehört, wie ihr vor ihm gejammert habt: Wer gibt uns Fleisch; in Ägypten hatten wir es so gut! Ihr sollt euer Fleisch bekommen, der HERR wird es euch geben. 19Und das nicht nur einen Tag oder zwei, auch nicht fünf, zehn oder zwanzig Tage lang, 20nein, einen ganzen Monat lang, bis es euch zum Hals heraushängt und euch davon übel wird. Das ist die Strafe dafür, dass ihr euch nach Ägypten zurückgesehnt und den HERRN verachtet habt, der mitten unter euch gegenwärtig ist.‹«

21Mose aber sagte zum HERRN: »Das Volk, in dessen Mitte ich stehe, hat allein 600000 wehrfähige Männer, und da sagst du, du willst dem gesamten Volk einen Monat lang Fleisch zu essen geben? 22Wo lassen sich so viele Schafe, Ziegen und Rinder finden, um sie zu sättigen? Selbst wenn man alle Fische im Meer fangen würde, wäre es noch nicht genug!«

23Der HERR antwortete: »Meinst du, es gibt eine Grenze für meine Macht? Du wirst jetzt gleich sehen, ob meine Zusage eintrifft oder nicht.«