Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Moses Helfer bekommen von seinem Geist

24Mose ging hinaus und teilte dem Volk mit, was der HERR gesagt hatte. Er versammelte siebzig Männer aus dem Kreis der Ältesten Israels und stellte sie rings um das Heilige Zelt auf.

25Da kam der HERR in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm einen Teil des Geistes, den er Mose gegeben hatte, und gab ihn den siebzig Ältesten. Als der Geist Gottes über sie kam, gerieten sie vorübergehend in ekstatische Begeisterung wie Propheten.

26Zwei Männer, die ebenfalls auf der Liste der siebzig standen, Eldad und Medad, waren nicht zum Heiligen Zelt gegangen, sondern im Lager geblieben. Aber auch über sie kam der Geist Gottes und sie wurden von ekstatischer Begeisterung ergriffen.

27Ein junger Mann lief zu Mose und erzählte ihm, was mit Eldad und Medad geschehen war. 28Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an Moses Diener war, mischte sich ein und sagte zu Mose: »Lass das nicht zu!«

29Aber Mose erwiderte: »Hast du Angst um mein Ansehen? Ich wäre froh, wenn alle Israeliten Propheten wären. Wenn doch der HERR seinem ganzen Volk seinen Geist gegeben hätte!«

Das Volk bekommt Fleisch

30Mose und die siebzig Ältesten gingen ins Lager zurück. 31Inzwischen hatte der HERR einen Sturm aufkommen lassen, der trieb riesige Scharen von Wachteln vom Meer heran. Er warf sie im Umkreis von einem Tagesmarsch rings um das Lager zur Erde. Die Tiere lagen fast einen Meter hoch. 32Den ganzen Rest des Tages, die folgende Nacht und noch den nächsten Tag über waren die Leute damit beschäftigt, Wachteln einzusammeln. Das wenigste, was einer zusammenbrachte, waren zehn Eselsladungen. Sie breiteten die Tiere zum Dörren rings um das Lager aus.

33Aber die Israeliten hatten kaum begonnen, von dem Fleisch zu essen, es war noch unzerkaut zwischen ihren Zähnen, da traf sie der Zorn des HERRN und viele starben. 34Man nannte den Ort Kibrot-Taawa (Lustgräber), weil dort die Leute begraben wurden, die es nach Fleisch gelüstet hatte.

35Von Kibrot-Taawa zog das Volk weiter nach Hazerot und schlug dort sein Lager auf.

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Mirjam und Aaron lehnen sich gegen Mose auf

Num 12

Mirjam und Aaron machten Mose Vorwürfe wegen der kuschitischen Frau, die er geheiratet hatte. 2-3Zu den Israeliten sagten sie: »Darf Mose behaupten, dass nur er den Willen des HERRN kennt? Hat der HERR nicht auch zu uns gesprochen?«

Mose unternahm nichts dagegen; denn er war der bescheidenste Mensch, der je auf der Erde gelebt hat. Aber der HERR hörte, was sie sagten. 4Er forderte Mose und Aaron und Mirjam auf: »Geht hinüber zum Heiligen Zelt, ihr drei!«

Als sie dort waren, 5kam der HERR in der Wolkensäule herab und stellte sich an den Eingang des Zeltes. Er rief Aaron und Mirjam, und die beiden traten vor.

6Dann sagte er zu ihnen: »Hört her! Wenn ich Propheten zu euch sende, offenbare ich mich ihnen in Visionen und spreche zu ihnen in Träumen. 7Mit meinem Bevollmächtigten Mose aber halte ich es anders. Ihm habe ich mein ganzes Haus anvertraut. 8Deshalb rede ich zu ihm wie ein Mensch zu einem andern, in klaren, eindeutigen Worten. Er darf sogar mich selbst sehen. Wie könnt ihr es wagen, ihm etwas vorzuwerfen?«

9Voll Zorn ging der HERR weg.

10Als die Wolke verschwunden war, war Mirjam von Aussatz befallen und ihre Haut war weiß wie Schnee geworden. Aaron sah es 11und sagte zu Mose: »Verzeih, wir haben im Unverstand gehandelt und Unrecht getan. Lass uns nicht dafür büßen! 12Soll Mirjam wie eine Totgeburt aussehen, deren Fleisch schon halb verwest ist, wenn sie aus dem Mutterschoß kommt?«

13Mose schrie zum HERRN: »O Gott, lass sie doch wieder gesund werden!«

14Der HERR antwortete: »Sie muss sieben Tage lang aus dem Lager ausgesperrt werden, dann könnt ihr sie wieder in eure Gemeinschaft aufnehmen. Wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespuckt hätte, müsste sie sich ja auch sieben Tage lang schämen.«

15So wurde Mirjam für sieben Tage aus dem Lager ausgesperrt. Das Volk aber zog nicht weiter, bis Mirjam wieder aufgenommen werden durfte. 16Dann verließen sie Hazerot und schlugen ihr Lager in der Wüste Paran auf.

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Erkundung des Landes Kanaan

Num 13

Der HERR sagte zu Mose: 2»Sende Leute aus, damit sie das Land Kanaan erkunden, das ich dem Volk Israel geben will. Nimm dazu aus jedem der zwölf Stämme einen der führenden Männer!«

3Mose folgte dem Befehl des HERRN. Er wählte zwölf Männer aus, lauter Sippenälteste, und schickte sie von der Wüste Paran aus ins Land Kanaan. 4-15Es waren:

aus dem Stamm Ruben:

Schammua, der Sohn von Sakkur;

aus dem Stamm Simeon:

Schafat, der Sohn von Hori;

aus dem Stamm Juda:

Kaleb, der Sohn von Jefunne;

aus dem Stamm Issachar:

Jigal, der Sohn von Josef;

aus dem Stamm Efraïm:

Hoschea, der Sohn von Nun;

aus dem Stamm Benjamin:

Palti, der Sohn von Rafu;

aus dem Stamm Sebulon:

Gaddiël, der Sohn von Sodi;

aus dem Stamm Manasse:

Gaddi, der Sohn von Susi;

aus dem Stamm Dan:

Ammiël, der Sohn von Gemalli;

aus dem Stamm Ascher:

Setur, der Sohn von Michael;

aus dem Stamm Naftali:

Nachbi, der Sohn von Wofsi;

aus dem Stamm Gad:

Gëuël, der Sohn von Machi.

16Diese zwölf Männer schickte Mose aus, um das Land zu erkunden. Hoschea, dem Sohn Nuns, gab er den Namen Josua.

17Er sagte zu ihnen: »Geht zunächst durch das Steppengebiet und durchstreift dann das Bergland, das sich nordwärts anschließt. 18Seht euch Land und Leute genau an! Erkundet, wie viele Menschen dort wohnen und wie stark sie sind. 19-20Achtet darauf, ob ihre Städte befestigt sind oder nicht. Seht, ob ihr Land fruchtbar ist und ob es dort Wälder gibt. Habt keine Angst und bringt Proben von den Früchten des Landes mit.« Es war gerade die Jahreszeit, in der die ersten Trauben reif werden.

21Die zwölf Männer machten sich auf den Weg und erkundeten das Land von der Wüste Zin bis hinauf nach Rehob bei Lebo-Hamat.

22Zunächst zogen sie durch das Südland und kamen dann nach Hebron. Dort wohnten Ahiman, Scheschai und Talmai, die Nachkommen Anaks. – Die Stadt Hebron war sieben Jahre früher gegründet worden als Zoan in Ägypten. – 23Als sie in das Traubental kamen, schnitten sie eine Weinranke mit einer Traube ab; die war so schwer, dass zwei von ihnen sie auf einer Stange tragen mussten. Auch Granatäpfel und Feigen nahmen sie mit.

24Das Tal bekam später den Namen Eschkol (Traubental) wegen der Traube, die die Kundschafter der Israeliten dort abgeschnitten hatten.

Die Kundschafter berichten

25Nach vierzig Tagen hatten die zwölf Männer ihre Erkundung abgeschlossen 26und kehrten zu Mose und Aaron und der ganzen Gemeinde Israel nach Kadesch in der Wüste Paran zurück. Sie erzählten, was sie gesehen hatten, und zeigten die mitgebrachten Früchte vor.

27Sie berichteten Mose: »Wir haben das Land durchzogen, in das du uns geschickt hast, und wir haben alles genau angesehen. Es ist wirklich ein Land, das von Milch und Honig überfließt. Sieh hier seine Früchte!

28Aber die Leute, die dort wohnen, sind stark und ihre Städte sind groß und gut befestigt. Und dann haben wir auch noch die Anakssöhne gesehen! 29Im Südland wohnen die Amalekiter, im Bergland die Hetiter, Jebusiter und Amoriter und in der Jordanebene die Kanaaniter!«

30Das Volk war aufgebracht gegen Mose, aber Kaleb beruhigte die Leute und rief: »Wir können das Land sehr wohl erobern! Wir sind stark genug!«

31Doch die anderen Kundschafter sagten: »Wir können es nicht! Das Volk im Land ist viel stärker als wir!«

32Sie erzählten den Israeliten schreckliche Dinge über das Land, das sie erkundet hatten. »In diesem Land kann man nicht leben, es verschlingt seine Bewohner«, sagten sie. »Alle Männer, die wir gesehen haben, sind riesengroß, 33besonders die Nachkommen Anaks! Wir kamen uns ihnen gegenüber wie Heuschrecken vor und genauso winzig müssen wir ihnen vorgekommen sein!«

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Das Volk vertraut Gott nicht mehr

Num 14

Die ganze Gemeinde Israel schrie laut auf vor Entsetzen und die Leute weinten die ganze Nacht. 2Alle miteinander lehnten sich gegen Mose und Aaron auf, sie murrten und sagten: »Wären wir doch lieber in Ägypten gestorben oder unterwegs in der Wüste! 3Warum will der HERR uns in dieses Land bringen? Wir werden im Kampf umkommen und unsere Frauen und kleinen Kinder werden den Feinden in die Hände fallen. Es wäre besser, wir kehrten wieder nach Ägypten zurück!«

4Schon gaben einige die Parole aus: »Wir wählen einen neuen Anführer und gehen zurück nach Ägypten!«

5Da warfen sich Mose und Aaron vor den versammelten Israeliten auf die Erde. 6Josua und Kaleb aber, die zusammen mit den anderen das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider 7und sagten zu der ganzen Gemeinde Israel: »Das Land, das wir erkundet haben, ist ein sehr gutes Land, 8das von Milch und Honig überfließt! Wenn der HERR uns gut ist, wird er uns in dieses Land hineinbringen und es uns geben. 9Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Habt keine Angst vor den Bewohnern des Landes! Wir werden im Handumdrehen mit ihnen fertig. Sie sind von ihren Göttern verlassen, aber uns steht der HERR zur Seite. Habt also keine Angst vor ihnen!«

 

10Aber die ganze Gemeinde wollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor den Augen aller Israeliten über dem Heiligen Zelt.

Mose bittet für das ungehorsame Volk

11Der HERR sagte zu Mose: »Wie lange will mich dieses Volk noch verhöhnen? Wie lange weigern sie sich noch, mir zu vertrauen? Habe ich ihnen nicht genug Beweise meiner Macht und Fürsorge gegeben? 12Ich will sie an der Pest sterben lassen, ich will das ganze Volk ausrotten. Mit dir will ich neu beginnen und deine Nachkommen zu einem Volk machen, das noch größer und stärker ist als sie.«

13Aber Mose erwiderte: »Was werden dann die Ägypter sagen? Sie haben gesehen, wie du dieses Volk durch deine Macht aus ihrem Land geführt und bis hierher gebracht hast. 14Und was werden die Bewohner dieses Landes sagen? Sie haben gehört, dass du, HERR, selbst mitten unter uns bist, dass du mir Auge in Auge gegenübertrittst, dass deine Wolke über uns steht und dass du vor uns hergehst, bei Tag in einer Wolkensäule und in einer Feuersäule bei Nacht. 15Und dann tötest du dieses ganze Volk auf einen Schlag! Die Völker, die von deinen Taten gehört haben, werden sagen: 16›Er war zu schwach, um dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hatte. Deshalb hat er sie in der Wüste abgeschlachtet.‹

17Ach Herr, lass doch deine Macht an uns sichtbar werden! Du hast uns zugesagt: 18›Ich bin der HERR, ich habe Geduld, meine Güte ist grenzenlos. Ich vergebe Schuld und Auflehnung; aber ich lasse nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation.‹

19Weil nun deine Güte so groß ist, darum vergib diesem Volk seine Schuld! Du hast ihm ja auch bisher vergeben während der ganzen Zeit, seit du es aus Ägypten herausgeführt hast!«

20Der HERR antwortete: »Ich vergebe ihnen, weil du mich darum bittest. 21Aber so gewiss ich lebe und meine Herrlichkeit die ganze Erde erfüllen wird: 22-23Diese Männer werden nicht in das Land kommen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe! Sie haben meine Herrlichkeit gesehen und die Wunder, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und trotzdem haben sie mich nun zehnmal auf die Probe gestellt und sich gegen mich aufgelehnt. Keiner von denen, die mich missachtet haben, wird das Land betreten.

24Nur meinen Diener Kaleb will ich in das Land bringen, das er erkundet hat; seine Nachkommen sollen dort leben. Denn in ihm war ein anderer Geist, er ließ sich nicht beirren und hat mir vertraut. 25In den Ebenen aber bleiben die Amalekiter und Kanaaniter wohnen.

Morgen kehrt ihr um und zieht wieder durch die Wüste, dem Schilfmeer zu.«

Die Strafe: vierzig Jahre in der Wüste

26Der HERR sagte zu Mose und Aaron: 27»Wie lange soll ich es noch hinnehmen, dass dieses eigensinnige Volk sich gegen mich auflehnt? Ich habe wohl gehört, wie sie gegen mich murren. 28Richte ihnen meine Antwort aus! Sage zu ihnen:

›Ich, der HERR, schwöre euch: Was ihr da gesagt habt, lasse ich in Erfüllung gehen – so gewiss ich lebe! 29In dieser Wüste sollt ihr sterben, alle wehrfähigen Männer von zwanzig Jahren an aufwärts. Das ist die Strafe dafür, dass ihr euch gegen mich aufgelehnt habt. 30Keiner von euch soll in das Land kommen, das ich euch mit einem Eid zugesichert habe, mit Ausnahme von Kaleb und Josua.

31Eure kleinen Kinder dagegen, von denen ihr gesagt habt: Sie werden den Feinden in die Hände fallen – die werde ich in das Land hineinbringen, das ihr verschmäht habt; genau sie werden es in Besitz nehmen. 32Ihr aber werdet in dieser Wüste sterben.

33Doch auch eure Söhne werden wegen eurer Untreue zu leiden haben: Noch vierzig Jahre lang müssen sie mit ihrem Vieh in der Wüste umherziehen, bis von eurer Generation keiner mehr am Leben ist. 34Vierzig Tage lang habt ihr das Land erkundet; so sollt ihr nun vierzig Jahre lang, für jeden Tag ein Jahr, eure Schuld abbüßen. Dann merkt ihr, was für Folgen es hat, wenn jemand sich von mir abwendet.

35Ich werde mein Wort nicht zurücknehmen. Keiner von euch soll aus dieser Wüste herauskommen; alle werden in ihr den Tod finden. Diese ganze böse Gemeinde, die sich gegen mich zusammengerottet hat, soll ihrer Strafe nicht entgehen.‹«

36-37Die Männer aber, die Mose ausgesandt hatte, um das Land zu erkunden, bestrafte der HERR auf der Stelle, sodass sie tot umfielen. Sie hatten nach ihrer Rückkehr schreckliche Dinge über das Land erzählt und so die ganze Gemeinde gegen Mose aufgewiegelt und zum Murren gegen ihn gebracht. 38Nur Josua und Kaleb blieben verschont.

Die Reue kommt zu spät

39Mose sagte allen Israeliten die Antwort des HERRN. Da begann das Volk zu weinen und zu klagen. 40Am anderen Morgen aber rüsteten sich die Männer Israels, um ins Bergland hinaufzuziehen. Sie sagten zu Mose: »Wir sind jetzt bereit! Wir wollen dem HERRN gehorchen und in das Land ziehen. Wir haben gestern unrecht getan.«

41Aber Mose erwiderte: »Warum wollt ihr gegen den ausdrücklichen Befehl des HERRN handeln? Das kann nicht gut gehen. 42Ich sage euch: Zieht nicht hinauf; denn der HERR wird nicht mit euch gehen! Die Feinde werden euch in die Flucht schlagen. 43Die Amalekiter und die Kanaaniter sind gerüstet und warten auf euch; ihr werdet alle umkommen. Ihr habt euch vom HERRN abgewandt; denkt nur nicht, dass er euch jetzt beistehen wird!«

44Sie aber hatten es sich in den Kopf gesetzt, ins Bergland hinaufzuziehen. Mose ging nicht mit und auch die Bundeslade blieb im Lager. 45Die Amalekiter und die Kanaaniter, die das Bergland bewohnten, griffen sie von oben her an, schlugen sie in die Flucht und verfolgten sie bis nach Horma.

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ÜBER PRIESTER UND OPFER (Kapitel 15–19)
Anweisungen über die Beigaben zu Tieropfern

Num 15

1-2Der HERR gab Mose für die Israeliten die folgenden Anweisungen. Sie sollten sich danach richten, wenn sie einmal in dem Land leben würden, das er ihnen geben wollte:

3Wenn ihr den HERRN mit einer Opfergabe gnädig stimmen und ihm ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege als Brand- oder Mahlopfer darbringen wollt – sei es zur Erfüllung eines Gelübdes, als freiwilliges Opfer oder als Festopfer –, 4-5dann müsst ihr ein Speiseopfer und ein Trankopfer dazugeben.

Wer dem HERRN ein Schaf oder eine Ziege opfert, soll als Speiseopfer 1/10 Efa (1,2 Kilo) Weizenmehl geben, vermengt mit 1/4 Hin (knapp 1 Liter) Olivenöl, dazu als Trankopfer dieselbe Menge Wein.

6Wer dem HERRN einen Schafbock opfert, nimmt 2/10 Efa (2,4 Kilo) Mehl, vermengt mit 1/3 Hin (1 1/2 Liter) Öl, 7und dazu dieselbe Menge Wein. Das ist ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt.

8Wer dem HERRN ein Rind als Brand- oder Mahlopfer darbringt, sei es als Opfer zur Erfüllung eines Gelübdes oder um ein Opfermahl zu feiern, 9nimmt als Speiseopfer 3/10 Efa (3,6 Kilo) Mehl, vermengt mit 1/2 Hin (knapp 2 Liter) Öl, 10dazu als Trankopfer dieselbe Menge Wein. Das ist ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt.

11-12Wenn ihr mehrere Tiere derselben Art opfert, muss für jedes einzelne Tier die vorgeschriebene Menge als Speise- und Trankopfer gegeben werden.

13-14Diese Vorschrift gilt nicht nur für euch Israeliten, sondern auch für jeden, der als Fremder vorübergehend oder dauernd unter euch lebt und dem HERRN ein Opfer darbringen will, das ihn gnädig stimmt. 15-16Für euch und für die Fremden, die bei euch leben, gilt in dieser Sache dasselbe Gesetz, und zwar für alle Zeiten. In den Augen des HERRN gibt es zwischen einem Israeliten von Geburt und einem, der in Israel Aufnahme findet, keinen Unterschied.

Das erste Brot gehört Gott

17-18Auch die folgende Anweisung erhielt Mose vom HERRN für die Zeit, wenn die Israeliten einmal in dem Land leben würden, das er ihnen geben wollte:

19Wenn ihr von dem Korn, das ihr in eurem Land erntet, Brot backt, müsst ihr etwas davon dem HERRN abgeben. 20-21Das erste Brot, das ihr aus dem Mehl der neuen Ernte backt, gehört dem HERRN, genauso wie ihm ein erster Anteil am frisch gedroschenen Korn zusteht. Diese Vorschrift gilt für alle Zeiten.

Sühne für unbeabsichtigte Verfehlungen

22-23Auch diese Anweisung erhielt Mose vom HERRN:

Wenn ihr oder eure Nachkommen versehentlich gegen irgendeines der Gebote verstoßt, die der HERR euch durch Mose bekannt gemacht hat, muss die Verfehlung durch ein Opfer wieder ins Reine gebracht werden.

24Ist die ganze Gemeinde versehentlich schuldig geworden, muss sie zur Sühne dem HERRN einen Stier als Brandopfer darbringen, ein Opfer, das ihn gnädig stimmt. Dazu kommt das vorgeschriebene Speiseopfer und Trankopfer und noch ein Ziegenbock als Sühneopfer. 25-26Der Priester bringt durch diese Opfer die Verfehlung wieder ins Reine, und der HERR wird der ganzen Gemeinde vergeben, weil der Verstoß unbeabsichtigt geschehen ist und weil sie ihm diese Opfer dargebracht hat. Auch den Fremden, die bei euch leben und die mit den anderen schuldig geworden sind, wird die Verfehlung vergeben.

27Ist eine Einzelperson versehentlich schuldig geworden, muss sie als Sühneopfer eine einjährige Ziege darbringen. 28Der Priester bringt mit diesem Opfer die Verfehlung wieder ins Reine und der HERR wird diesem Menschen vergeben. 29Diese Anordnung gilt genauso für die Fremden, die bei euch leben.

30-31Wer jedoch mit Wissen und Willen gegen ein Gebot des HERRN handelt, beleidigt den HERRN und hat sein Leben verwirkt. Ein solcher Mensch muss aus dem Volk ausgestoßen werden, gleichgültig, ob er ein Israelit ist oder ein Fremder; denn er hat den ausdrücklichen Befehl des HERRN missachtet. Ein solches Vergehen kann durch kein Opfer wieder gutgemacht werden.

Ein Fall von Sabbatschändung

32Während die Israeliten noch in der Wüste waren, wurde ein Mann dabei ertappt, wie er an einem Sabbat Holz sammelte. 33Die Leute, die ihn gesehen hatten, brachten ihn vor Mose und Aaron und die ganze Gemeinde. 34Weil es für einen solchen Fall noch keine Entscheidung des HERRN gab, wurde er vorläufig eingesperrt.

35Der HERR aber sagte zu Mose: »Der Mann hat sein Leben verwirkt. Die ganze Gemeinde soll ihn draußen vor dem Lager durch Steinigung hinrichten.«

36Da führten alle Männer den Schuldigen aus dem Lager und steinigten ihn, wie der HERR es Mose befohlen hatte.