Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Ein Erinnerungszeichen an der Kleidung

37-38Der HERR befahl Mose, den Israeliten zu sagen, sie sollten Quasten an den vier Zipfeln des Tuches anbringen, das sie als Obergewand trugen. Diese Vorschrift sollte auch für alle ihre Nachkommen gelten. An jeder Quaste sollte eine violette Kordel sein.

39-40»Jedes Mal, wenn ihr die Quasten seht«, sagte der HERR, »sollen sie euch an meine Gebote erinnern. Sie sollen euch mahnen, dass ihr nach meinen Weisungen lebt und euch nicht von euren Gedanken und euren lüsternen Augen zum Ungehorsam verleiten lasst. Dann werdet ihr ein heiliges Volk sein, ein Volk, das seinem Gott ganz gehört. 41Ich bin der HERR, euer Gott. Ich habe euch aus Ägypten geführt, weil ich euer Gott sein wollte. Und ich bin es auch, ich, der HERR!«

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Die Anhänger Korachs lehnen sich gegen Mose auf

Num 16

1-2Korach, der Sohn Jizhars, ein Levit von den Nachkommen Kehats, war so vermessen, sich gegen Mose aufzulehnen. Er wurde unterstützt von einigen Männern aus dem Stamm Ruben: von Datan und Abiram, den Söhnen Eliabs, und von On, dem Sohn Pelets, sowie von zweihundertfünfzig anderen angesehenen Israeliten, lauter Männern, die in der Gemeinde mit einer Aufgabe betraut waren.

3Sie alle kamen miteinander zu Mose und Aaron und warfen ihnen vor: »Ihr nehmt euch zu viel heraus! Alle Israeliten gehören dem HERRN in gleicher Weise und er ist mitten unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des HERRN?«

4Als Mose das hörte, warf er sich zu Boden und betete. 5Dann sagte er zu Korach und seinen Anhängern: »Morgen wird der HERR zeigen, wer zu ihm gehört und wen er als heilig anerkennt. Er wird nur den in seine Nähe kommen lassen, den er ausgewählt hat. 6Nehmt Räucherpfannen, 7legt Glut hinein und Weihrauch darauf und kommt damit morgen vor das Heilige Zelt. Dann wird es sich zeigen, wen der HERR ausgewählt hat und wen er als tauglich zu seinem Dienst anerkennt. Ihr Leviten seid es, die sich zu viel herausnehmen!«

8Weiter sagte Mose zu Korach und seinen Anhängern: »Hört her, ihr Leviten! 9Der Gott Israels hat euch aus der ganzen Gemeinde ausgesondert, er lässt euch in seine Nähe kommen und den Dienst an seiner Wohnung verrichten; ihr dürft vor der Gemeinde stehen und ihr Dienste leisten. Ist euch das noch nicht genug? 10Dir, Korach, und den übrigen Leviten hat der HERR dieses Vorrecht gegeben und nun wollt ihr auch noch das Priesteramt?11Gegen den HERRN habt ihr euch zusammengerottet, du und dein ganzer Haufen! Wer ist schon Aaron? Euer Murren geht doch nicht gegen ihn!«

12Mose ließ Datan und Abiram rufen; aber sie ließen ihm ausrichten: »Wir kommen nicht! 13Es reicht gerade, dass du uns aus Ägypten, dem Land, das von Milch und Honig überfließt, weggeführt hast und uns in der Wüste sterben lässt! Du willst dich auch noch als Herr über uns aufspielen? 14Hast du uns vielleicht in ein Land gebracht, das von Milch und Honig überfließt? Hast du uns Äcker und Weinberge zum Besitz gegeben? Du machst diesen Leuten doch nur etwas vor! Wir jedenfalls werden nicht kommen.«

15Voll Zorn sagte Mose zum HERRN: »Nimm von ihnen kein Opfer mehr an! Ich habe meine Stellung nie missbraucht, noch nicht einmal einen Esel habe ich beansprucht.«

Wer darf Gott nahen?

16Zu Korach sagte Mose: »Morgen wirst du mit allen deinen Anhängern vor dem HERRN erscheinen. Auch Aaron wird dabei sein. 17Jeder nimmt seine Pfanne mit Weihrauch, du und Aaron und die zweihundertfünfzig, und dann kommt ihr zum Heiligtum des HERRN.«

18Alle, auch Mose und Aaron, legten Glut und Weihrauch in ihre Pfannen und traten an den Eingang des Heiligen Zeltes. 19Korach hatte die ganze Gemeinde Israel auf seine Seite gebracht und trat an ihrer Spitze Mose und Aaron entgegen, die am Eingang des Heiligen Zeltes standen.

Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor aller Augen 20und der HERR sagte zu Mose und Aaron: 21»Entfernt euch von dieser Gemeinde! Ich will sie alle auf einen Schlag vernichten.«

22Da warfen die beiden sich nieder und beteten: »O Gott, alles Leben kommt doch von dir, du hast es geschaffen! Willst du die ganze Gemeinde bestrafen, weil ein Einzelner sich gegen dich verfehlt hat?«

Die Erde verschlingt die Aufrührer

23Der HERR sagte zu Mose: 24»Befiehl der ganzen Gemeinde, sich von den Zelten Korachs, Datans und Abirams fern zu halten.«

25Da ging Mose mit den Ältesten Israels zu Datan und Abiram hin. 26Er sagte zur Gemeinde Israel: »Entfernt euch von den Zelten dieser Männer, die sich gegen Gott auflehnen. Berührt nichts, was ihnen gehört, sonst trifft es euch mit, wenn sie zur Strafe für ihren Ungehorsam vernichtet werden.«

27Alle entfernten sich aus dem Bereich der Wohnungen Korachs, Datans und Abirams.

Datan und Abiram waren aus ihren Zelten herausgekommen und standen mit ihren Frauen, Kindern und Enkeln vor den Zelteingängen. 28Mose sagte zu den Leuten von Israel: »An dem, was jetzt geschieht, werdet ihr erkennen, ob der HERR mich gesandt hat oder ob ich eigenmächtig handle. 29Wenn diese Männer hier eines natürlichen Todes sterben, dann hat der HERR mich nicht gesandt. 30Wenn aber der HERR etwas Unerhörtes tut, wenn die Erde sich öffnet und sie samt ihrem Besitz verschlingt, sodass sie lebendig in die Totenwelt hinuntermüssen, dann wisst ihr, dass sie sich gegen den HERRN aufgelehnt haben.«

31Kaum hatte Mose zu Ende gesprochen, da spaltete sich die Erde unter Datan und Abiram 32und verschlang sie mit Hab und Gut und allen Angehörigen und ebenso alle Anhänger Korachs mit ihrem Besitz. 33So stürzten sie alle lebendig in die Totenwelt hinunter und die Erde schloss sich über ihnen. Ohne eine Spur zu hinterlassen, waren sie mitten aus der Gemeinde heraus verschwunden.

34Als die anderen Israeliten ihre Entsetzensschreie hörten, rannten sie davon und riefen: »Nur fort! Sonst verschlingt uns die Erde auch!«

Wer unbefugt in die Nähe Gottes kommt ...

35Die 250 Männer aber, die den Weihrauch zum Altar des HERRN gebracht hatten, verzehrte ein Feuer, das vom HERRN ausging.

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Num 17

Da sagte der HERR zu Mose: 2-3»Befiehl dem Priester Eleasar, dem Sohn Aarons, die Räucherpfannen aus der Asche zu holen und die glühenden Kohlen darin weit umher zu verstreuen. Die Pfannen gehören dem HERRN, weil sie zu seinem Altar gebracht worden sind. Die Männer, die sie herbeibrachten, haben für ihre Schuld mit dem Leben bezahlt. Zur Warnung für alle Israeliten soll man Platten aus ihnen schmieden und den großen Altar damit umkleiden.«

4Der Priester Eleasar nahm die bronzenen Pfannen und ließ daraus Platten für den Altar schmieden, 5wie der HERR es durch Mose befohlen hatte. Sie sollten die Israeliten daran erinnern, dass niemand außer den Nachkommen Aarons mit Weihrauch in die Nähe des HERRN kommen darf. Sonst ergeht es ihm wie Korach und seinen Anhängern.

Mose und Aaron retten das aufrührerische Volk

6Am nächsten Morgen versammelte sich die ganze Gemeinde und murrte gegen Mose und Aaron. »Ihr habt das Volk des HERRN getötet!«, warfen die Männer Israels ihnen vor.

7Als sie aber zum Heiligen Zelt blickten, sahen sie, dass die Wolke es bedeckte: Die Herrlichkeit des HERRN war erschienen. 8Mose und Aaron gingen zum Zelt 9und der HERR sagte zu Mose: 10»Entfernt euch schnell aus dieser Gemeinde! Ich will sie alle auf einen Schlag vernichten.«

Die beiden warfen sich nieder und beteten. 11Dann sagte Mose zu Aaron: »Nimm schnell deine Räucherpfanne, lege Glut vom Altar hinein und streue Weihrauch darauf. Geh damit zu den versammelten Israeliten und bring ihre Verfehlung wieder ins Reine. Der HERR ist zornig, sein Strafgericht hat schon begonnen.«

12Aaron lief mit der Räucherpfanne mitten in die Versammlung hinein. Als er sah, wie die Leute scharenweise tot umfielen, streute er Weihrauch auf die Glut, um ihre Verfehlung gegenüber dem HERRN in Ordnung zu bringen. 13Da griff das Unheil nicht weiter um sich; die Stelle, an der er stand, bezeichnete die Grenze zwischen Toten und Lebenden.

14Es waren 14700 Israeliten getötet worden, zusätzlich zu den Anhängern Korachs, die am Tag zuvor umgekommen waren.

15Aaron kehrte zu Mose an den Eingang des Heiligen Zeltes zurück. Das Unheil war endgültig gebannt.

Gott bestätigt das Priestertum Aarons und seiner Nachkommen

16Der HERR sagte zu Mose: 17-18»Lass dir von den Stammesoberhäuptern des Volkes zwölf Stöcke geben, für jeden Stamm einen, und schreib auf jeden Stock den Namen seines Stammes. Auf den Stock des Stammes Levi schreibst du den Namen Aarons. 19Lege die zwölf Stöcke im Heiligen Zelt vor die Lade mit dem Bundesgesetz, wo ich euch begegne. 20Der Stock dessen, den ich ausgewählt habe, wird Blätter treiben. So sorge ich dafür, dass das Murren ein Ende nimmt und die Leute von Israel sich nicht länger gegen mich auflehnen.«

21Mose sagte es den Israeliten und jedes Stammesoberhaupt gab ihm einen Stock für seinen Stamm. Zusammen mit dem Stock Aarons waren es zwölf.

22Mose legte die Stöcke im Heiligen Zelt vor dem HERRN nieder. 23Als er am nächsten Tag wieder ins Zelt kam, sah er, dass der Stock Aarons, der den Stamm Levi vertrat, Zweige und Blüten getrieben hatte und schon Mandeln trug.

 

24Mose nahm die Stöcke und zeigte sie den Israeliten. Sie sahen, was geschehen war, und jedes Stammesoberhaupt nahm seinen Stock wieder an sich. 25Der HERR aber befahl Mose: »Bring den Stock Aarons zurück ins Zelt und bewahre ihn vor der Lade mit dem Bundesgesetz auf. Er soll eine Warnung sein für jeden, der sich meinen Anordnungen nicht fügt. Die Leute von Israel sollen aufhören, zu murren und sich gegen mich aufzulehnen; denn ich will nicht, dass sie alle sterben.«

26Mose tat, was der HERR ihm befohlen hatte.

Die Verantwortung der Priester und Leviten

27Die Leute von Israel sagten zu Mose: »Wir werden noch alle umkommen. Bald wird keiner mehr von uns übrig sein. 28Jeder, der sich der Wohnung des HERRN nähert, muss sterben. Gibt es keine Rettung für uns?«

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Num 18

Da sagte der HERR zu Aaron: »Du und deine Söhne und alle Leviten, ihr müsst die Folgen tragen, wenn beim Dienst am Heiligtum irgendetwas falsch gemacht wird; für einen Fehler beim Priesterdienst aber trifft die Strafe dich und deine Söhne allein.

2-4Die übrigen Männer vom Stamm Levi dürfen mit dir und deinen Söhnen zum Zelt mit dem Bundesgesetz kommen und euch helfen, wenn ihr dort den Priesterdienst verseht. Sie sollen alle Arbeiten am Heiligen Zelt verrichten, aber sie dürfen auf keinen Fall den Altar und die heiligen Geräte berühren, sonst müssen sie sterben und ihr mit ihnen.

Ihr dürft euch von niemand außer von den Leviten helfen lassen. 5-6Ich habe sie dazu bestimmt, alle Arbeiten am Heiligen Zelt zu verrichten. Sie sind mein Eigentum und ich stelle sie euch zur Verfügung. Der Dienst im Heiligtum und am Altar aber ist allein eure Sache. So habe ich es angeordnet, damit mein Zorn nicht noch einmal über das Volk kommt.

7Du und deine Nachkommen, ihr sollt als Priester am Altar und im Allerheiligsten Dienst tun. Euch habe ich das Priesteramt übertragen. Wenn irgendein anderer mir zu nahe kommt, wird er mit dem Tod bestraft.«

Der Anteil der Priester an den Opfergaben

8Weiter sagte der HERR zu Aaron: »Für den Dienst, den ihr mir leistet, bekommt ihr einen Teil von den Opfergaben, die die Leute von Israel mir bringen. Dies gilt für alle Zukunft. 9Von den besonders heiligen Opfergaben gehören euch alle Speiseopfer, Sühneopfer und Wiedergutmachungsopfer, die die Leute von Israel mir darbringen – natürlich ohne den Anteil, der auf dem Altar verbrannt wird. Sie sind etwas besonders Heiliges10und dürfen nur von den männlichen Angehörigen der Priesterfamilien und nur an geweihter Stätte verzehrt werden. Achtet darauf, dass ihr sie nicht entheiligt!

11Die übrigen Gaben, die die Leute von Israel mir bringen, gebe ich deinen Söhnen und Töchtern und allen deinen Nachkommen für alle Zukunft. Alle in euren Familien, die rein sind, dürfen davon essen. 12-13Das gilt für die Abgaben an Öl, Wein und Korn, für alle Früchte von jeder Ernte, die die Israeliten mir als Erstlingsgaben bringen. Alle, die rein sind, dürfen davon essen.

14Außerdem gehört euch alles in Israel, was mir unwiderruflich geweiht worden ist, 15auch alle Erstgeburten bei Mensch und Tier, die mir von den Israeliten gebracht werden. Doch müsst ihr anstelle der erstgeborenen Kinder einen entsprechenden Geldbetrag annehmen. Das Gleiche gilt für die Erstgeburten von solchen Tieren, die nicht als Opfer zugelassen sind.

16Für die erstgeborenen Kinder sind, wenn sie das Alter von einem Monat erreicht haben, fünf Silberstücke zu entrichten, gewogen nach dem Gewicht des Heiligtums. 17Für die Erstgeburten von Rindern, Schafen und Ziegen aber dürft ihr kein Geld annehmen, denn sie sind als Opfer für mich bestimmt. Ihr Blut müsst ihr an den Altar sprengen und ihre Fettstücke darauf verbrennen, als ein Opfer, das mich gnädig stimmt. 18Das ganze Fleisch gehört euch, ebenso wie beim Mahlopfer die Brust und die rechte Hinterkeule des Opfertieres.

19Alle diese Gaben, die die Leute von Israel mir bringen, gebe ich dir und deinen Nachkommen; alle eure Familienangehörigen dürfen davon essen. Diese Vorrechte gelten für alle Zukunft. Sie sind in meinen Augen so unwiderruflich wie ein Vertrag, der durch gemeinsames Essen von Salz besiegelt worden ist.«

Der Unterhalt der Leviten und ihre Abgabe an die Priester

20Weiter sagte der HERR zu Aaron: »Wenn das Volk Israel in sein Land kommt, wird dir und deinem Stamm kein Anteil am Grundbesitz zugeteilt werden. Ich selbst bin euer Anteil, von mir bekommt ihr alles, was ihr braucht.

21Den Leviten aber weise ich als Entgelt für die Arbeit am Heiligen Zelt den zehnten Teil jeder Ernte in Israel zu. 22-23Künftig sollen allein sie zum Heiligen Zelt kommen und dort Dienst tun. Sie allein sollen die Verantwortung tragen. Dies ist ihre Aufgabe für alle Zukunft. Wenn dagegen jemand von den anderen Israeliten dem Heiligen Zelt zu nahe kommt, macht er sich schuldig und muss sterben.

Die Leviten dürfen keinen Grundbesitz unter den Israeliten bekommen. 24Ich gebe ihnen stattdessen den Ernteanteil, den die Leute von Israel mir abliefern. Deshalb bestimme ich, dass sie keinen Landbesitz in Israel haben sollen.«

25-26Weiter ließ der HERR den Leviten durch Mose sagen: »Ich habe euch anstelle eines Anteils am Landbesitz den zehnten Teil von dem zugewiesen, was die Leute von Israel ernten. Davon müsst ihr wiederum den zehnten Teil nehmen und ihn mir abliefern.

27Ihr gebt mir damit den Zehnten, so wie jeder Israelit mir von seinem Korn und Wein den zehnten Teil abgibt. 28Der Unterschied ist nur, dass ihr euren Zehnten von dem nehmt, was die Leute von Israel euch als ihren Zehnten abliefern. Diesen Teil, der mir zusteht, gebt ihr Aaron und seinen Nachkommen, den Priestern.

29Von allem, was ihr bekommt, müsst ihr das Beste nehmen und mir abgeben. 30Wenn ihr das tut, könnt ihr den Rest für euch selbst verbrauchen, wie der Bauer den Rest seiner Ernte an Korn und Wein. 31Ihr dürft es mit euren Familien an jedem beliebigen Ort verzehren; denn es ist der Lohn für eure Arbeit am Heiligen Zelt. 32Ihr entweiht damit nicht die heiligen Gaben der Israeliten, sofern ihr mir vorher das Beste davon als Zehnten abgegeben habt. Wenn ihr dies jedoch versäumt, macht ihr euch schuldig und müsst sterben.«

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Die Herstellung eines Reinigungswassers

Num 19

Der HERR sagte zu Mose und Aaron: 2»Was ich euch jetzt befehle, soll auch in Zukunft regelmäßig ausgeführt werden.

Lasst euch von den Israeliten eine rote Kuh bringen, die fehlerfrei und noch nie zur Arbeit eingespannt worden ist. 3Gebt sie dem Priester Eleasar, damit er sie vor das Lager hinausführen und dort in seiner Gegenwart schlachten lässt. 4Von ihrem Blut soll er mit dem Finger siebenmal etwas in Richtung auf die Vorderseite des Heiligen Zeltes sprengen.

5Dann wird die ganze Kuh vor seinen Augen verbrannt, nicht nur die Fettstücke, sondern auch Fleisch, Blut und Haut und die Eingeweide samt ihrem Inhalt. 6Der Priester wirft Zedernholz, Ysop und Karmesinfarbe in das Feuer. 7Darauf wäscht er sich und seine Kleider mit Wasser. Er kann dann ins Lager gehen, bleibt aber bis zum Abend unrein.

8Auch der Mann, der die Kuh verbrannt hat, muss sich und seine Kleider waschen und bleibt bis zum Abend unrein. 9Jemand, der rein ist, sammelt die Asche der Kuh ein und bringt sie an einen reinen Platz außerhalb des Lagers. Dort wird sie aufbewahrt, damit daraus für die Gemeinde Israel ein Reinigungswasser zur Beseitigung von Unreinheit hergestellt werden kann; denn die Verbrennung der Kuh hat die Wirkung eines Sühneopfers. 10a Der Mann, der die Asche eingesammelt hat, muss seine Kleider waschen und bleibt bis zum Abend unrein.«

Anwendung des Reinigungswassers

10b»Für die Israeliten wie für die Fremden, die bei ihnen leben, gilt in alle Zukunft die Anordnung:

11Wer einen Toten berührt, wird für sieben Tage unrein. 12Er muss sich am dritten und am siebten Tag mit dem Reinigungswasser besprengen lassen und ist dann wieder rein. Wenn er es unterlässt, bleibt er unrein. 13Ein solcher Mensch entweiht die Wohnung des HERRN; er hat sein Leben verwirkt und muss aus Israel ausgestoßen werden. Seine Unreinheit ist nicht wieder zu beseitigen, weil kein Reinigungswasser über ihn gesprengt worden ist.

14Wenn in einem Zelt jemand stirbt, werden alle für sieben Tage unrein, die gerade im Zelt sind oder es betreten. 15Auch jedes offene Gefäß, das nicht mit einem festen Deckel verschlossen ist, wird unrein. 16Unrein wird auch für sieben Tage, wer im Freien einen Toten berührt, gleichgültig, ob dieser erschlagen worden oder eines natürlichen Todes gestorben ist, und ebenso wird unrein, wer mit menschlichen Gebeinen oder einem Grab in Berührung kommt.

17Um die Unreinheit zu beseitigen, nehmt ihr etwas Asche von der als Sühneopfer verbrannten Kuh und vermischt sie in einem Gefäß mit frischem Wasser. 18Jemand, der rein ist, nimmt ein Büschel Ysop, taucht es in das Wasser und besprengt damit das Zelt, die Gefäße darin und jeden, der im Zelt war oder im Freien einen Toten, seine Gebeine oder ein Grab berührt hat. 19Dies wird am dritten und am siebten Tag ausgeführt. Nach der Besprengung am siebten Tag müssen alle, die unrein geworden sind, sich und ihre Kleider waschen, dann sind sie am Abend wieder rein.

20Wer aber unrein wird und nicht diese Sühne an sich vollziehen lässt, entweiht das Heiligtum des HERRN. Er bleibt unrein, weil kein Reinigungswasser über ihn gesprengt worden ist. Er hat sein Leben verwirkt und muss aus der Gemeinde ausgestoßen werden.

21Diese Anordnung gilt in Israel für alle Zukunft.

Auch der Mann, der das Reinigungswasser versprengt, muss seine Kleider waschen, und jeder, der mit dem Wasser in Berührung kommt, ist bis zum Abend unrein. 22Alles, was ein Unreiner berührt, wird unrein, und auch wer einen Unreinen berührt, ist bis zum Abend unrein.«

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AN DER GRENZE DES LANDES (Kapitel 20–26)
Mose und Aaron zweifeln

Num 20

Im ersten Monat des Jahres kamen die Israeliten, die ganze Gemeinde, in die Wüste Zin. Längere Zeit blieben sie in der Oase Kadesch. Während dieser Zeit starb Mirjam und wurde dort bestattet.

2Als das Wasser ausging, lief die ganze Gemeinde zusammen und machte Mose und Aaron Vorwürfe. 3»Wären wir doch auch umgekommen wie die anderen, die der HERR sterben ließ«, hielten sie ihnen vor. 4»Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht? Unser Vieh verdurstet hier und wir verdursten mit! 5Wozu habt ihr uns aus Ägypten geführt, wenn ihr uns nichts Besseres zu bieten habt? Hier wächst weder Korn noch Wein, es gibt keine Feigen und keine Granatäpfel, nicht einmal Wasser gibt es zu trinken!«

6Mose und Aaron wichen vor dem Volk bis zum Eingang des Heiligen Zeltes zurück und warfen sich dort nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN 7und der HERR sagte zu Mose: 8»Hol deinen Stock und geh mit Aaron zu dem Felsen dort drüben! Befehlt dem Felsen vor der versammelten Gemeinde, euch Wasser zu geben! Dann wird Wasser daraus hervorsprudeln und ihr könnt Menschen und Vieh zu trinken geben.«

9Wie der HERR es befohlen hatte, holte Mose den Stock, der im Heiligtum aufbewahrt wurde. 10Zusammen mit Aaron rief er die Gemeinde zu dem Felsen und sagte: »Ihr seid ein widerspenstiges Volk! Glaubt ihr wirklich, wir könnten euch Wasser aus diesem Felsen verschaffen?«

11Er hob den Stock und schlug damit zweimal an den Felsen. Da kam so viel Wasser heraus, dass Menschen und Vieh genug zu trinken hatten.

12Aber der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und wolltet mir keine Gelegenheit geben, mich vor den Leuten von Israel als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Darum könnt ihr dieses Volk nicht bis in das Land führen, das ich ihnen versprochen habe.«

13Die Quelle erhielt den Namen Meriba (Anklage), weil hier die Israeliten den HERRN angeklagt hatten; doch er erwies sich als der heilige und mächtige Gott.