Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Keine Angst vor den Völkern des Landes

17Vielleicht seid ihr in Sorge und denkt: »Die Völker im Land Kanaan sind viel stärker als wir. Die können wir nie vertreiben!«

18Habt keine Angst vor ihnen! Denkt doch daran, wie der HERR, euer Gott, den Pharao und alle Ägypter seine Macht spüren ließ. 19Denkt an die Plagen, die er ihnen geschickt hat, und an all seine Staunen erregenden Wundertaten. Denkt daran, wie er euch mit starker Hand und ausgestrecktem Arm aus Ägypten herausgeführt hat! Genauso wird er die Völker, vor denen ihr jetzt Angst habt, seine Macht spüren lassen. 20Er wird einen panischen Schrecken über sie kommen lassen, bis auch noch die letzten Überlebenden, die sich irgendwo vor euch versteckt haben, umgekommen sind.

21Ihr braucht keine Angst vor ihnen zu haben; denn der HERR, euer Gott, ist bei euch. Er ist stark und mächtig und alle seine Feinde müssen sich vor ihm fürchten. 22Er wird diese Völker vor euch vertreiben. Allerdings lässt er euch nicht von heute auf morgen mit ihnen fertig werden. Sonst würden sich die wilden Tiere zu stark vermehren und euch Schaden zufügen.

23Der HERR, euer Gott, wird die Völker im Land euch preisgeben; er wird sie in Furcht und Schrecken versetzen, sodass ihr sie völlig vernichten könnt. 24Er wird ihre Könige in eure Hand geben; keiner von ihnen wird sich gegen euch behaupten können. Ihr werdet sie alle vernichten; nicht einmal an ihre Namen wird man sich noch erinnern.

25Die Standbilder ihrer Götter müsst ihr ins Feuer werfen. Lasst euch auch nicht dazu verleiten, den goldenen und silbernen Belag abzulösen und an euch zu nehmen. Das würde euch Unheil bringen; denn solches Gold und Silber verabscheut der HERR, euer Gott. 26Und was der HERR verabscheut, sollt ihr nicht in eure Häuser bringen, sonst seid ihr genauso wie diese Bilder dem Bann verfallen und müsst sterben. Behandelt sie als etwas Abscheu- und Ekelerregendes, das vernichtet werden muss.

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Das Volk verdankt alles seinem Gott

Dtn 8

Das ganze Gesetz, das ich euch heute verkünde, sollt ihr sorgfältig befolgen, damit ihr am Leben bleibt und euch vermehrt und das Land in Besitz nehmen könnt, das der HERR euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat.

2Vergesst nicht, wie der HERR, euer Gott, euch vierzig Jahre lang in der Wüste umherziehen ließ! Das tat er, um euch vor Augen zu führen, dass ihr ganz auf ihn angewiesen seid, aber auch um euch auf die Probe zu stellen und zu sehen, ob ihr seinen Weisungen folgen würdet oder nicht. 3Er ließ euch hungern, damit ihr lernt, dass ihr ohne ihn nicht leben könnt. Und er gab euch das Manna zu essen, von dem ihr bis dahin nichts gewusst hattet, so wenig wie eure Vorfahren; denn er wollte euch zeigen: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern er lebt zuerst und zuletzt von dem Wort, jedem einzelnen Wort, das aus dem Mund des HERRN kommt.

4Die ganzen vierzig Jahre lang sind eure Kleider nicht zerschlissen und ihr habt keine wunden Füße bekommen. 5Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR, euer Gott, euch auf den rechten Weg bringen will wie ein Vater, der sein Kind erzieht.6Darum folgt seinem Befehl und bleibt auf dem Weg, den er euch weist. Nehmt seine Warnungen ernst!

7Der HERR, euer Gott, wird euch in ein schönes und fruchtbares Land bringen. In der Ebene wie im Bergland gibt es dort Quellen und Bäche, die unerschöpflich aus der Tiefe hervorsprudeln. 8Es gibt Weizen und Gerste, Trauben, Feigen und Granatäpfel, Oliven und Honig. 9Ihr werdet euer Essen nicht sorgsam einteilen müssen, es wird euch an nichts fehlen. Das Land hat sogar eisenhaltiges Gestein und in seinen Bergen könnt ihr Kupfer schürfen.10Wenn ihr euch dann satt essen könnt, sollt ihr dem HERRN, eurem Gott, aus vollem Herzen danken für das gute Land, das er euch gegeben hat.

11Vergesst nicht den HERRN, euren Gott! Missachtet nicht seine Weisungen, Gebote und Rechtsbestimmungen, die ich euch heute verkünde! 12-14Werdet nicht übermütig, wenn es euch gut geht, wenn ihr reichlich zu essen habt und in schönen Häusern wohnt, wenn eure Viehherden wachsen, euer Gold und Silber und all euer Besitz sich vermehrt.

Vergesst dann nicht den HERRN, euren Gott! Er hat euch aus Ägypten, wo ihr Sklaven gewesen seid, herausgeführt. 15Er hat euch durch die große und gefährliche Wüste geführt, wo giftige Schlangen und Skorpione hausen, wo alles ausgedörrt ist und es nirgends einen Tropfen Wasser gibt. Aber dann ließ er aus dem härtesten Felsen Wasser für euch hervorquellen, 16und er gab euch mitten in der Wüste Manna zu essen, von dem eure Vorfahren noch nichts wussten. Durch Gefahr und Mangel wollte er euch vor Augen führen, dass ihr ganz auf ihn angewiesen seid; er wollte euch auf die Probe stellen, um euch am Ende mit Wohltaten zu überhäufen.

17Vergesst das nicht und lasst euch nicht einfallen zu sagen: »Das alles haben wir uns selbst zu verdanken. Mit unserer Hände Arbeit haben wir uns diesen Wohlstand geschaffen.« 18Seid euch vielmehr bewusst, dass der HERR, euer Gott, euch die Kraft gab, mit der ihr dies alles erreicht habt. Und er hat es getan, weil er zu den Zusagen steht, die er euren Vorfahren gegeben hat, wie ihr das heute sehen könnt.

19Aber ich warne euch: Wenn ihr den HERRN, euren Gott, vergesst und hinter anderen Göttern herlauft, wenn ihr sie anbetet und ihnen dient, werdet ihr unweigerlich zugrunde gehen. 20Wenn ihr dem HERRN, eurem Gott, nicht gehorcht, werdet ihr genauso untergehen wie die Völker, die er vor euch vertreibt und untergehen lässt.

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Ein unverdientes Geschenk

Dtn 9

Höre, Volk Israel! Du wirst jetzt den Jordan überschreiten. Du wirst Völker vertreiben, die größer und stärker sind als du, und Städte in Besitz nehmen, die durch himmelhohe Mauern geschützt sind. 2Es gibt dort das Volk der Anakiter, ein großes Volk mit riesenhaften Männern. Ihr habt von ihnen gehört und kennt das geflügelte Wort: »Mit den Anakitern nimmt es keiner auf.« 3Aber ihr werdet erleben, dass der HERR, euer Gott, vor euch herzieht wie ein verzehrendes Feuer; er wird sie vor euch in die Knie zwingen, sodass ihr sie in kürzester Zeit vertreiben und vernichten könnt, wie er es euch versprochen hat.

4-5Wenn das geschehen ist und der HERR sie vor dir vertrieben hat, dann lass dir nicht einfallen zu sagen: »Das ist der Lohn für meinen Gehorsam! Weil ich immer das Rechte getan habe, hat der HERR mich in dieses Land gebracht.«

Nein, der HERR gibt dir dieses Land nicht deshalb, weil du ihm gehorcht hast und ihm immer treu gefolgt bist. Vielmehr vertreibt er diese Völker vor dir, weil sie sich schuldig gemacht haben und um die Zusage einzulösen, die er deinen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid gemacht hat. 6Macht euch nichts vor! Der HERR, euer Gott, gibt euch dieses schöne Land nicht wegen irgendwelcher Verdienste. Nein, ihr seid ein durch und durch widerspenstiges Volk!

Der Ungehorsam des Volkes am Gottesberg

7Denkt doch daran, wie oft ihr in der Wüste den Zorn des HERRN, eures Gottes, herausgefordert habt! Von dem Tag an, da ihr aus Ägypten aufgebrochen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort habt ihr euch dem HERRN widersetzt.

8Am Berg Horeb habt ihr ihn so sehr zum Zorn gereizt, dass er euch vernichten wollte. 9Ich war damals auf den Berg gestiegen, denn der HERR wollte mir die beiden Steintafeln übergeben, auf denen die Verpflichtungen des Bundes geschrieben standen, den er mit euch geschlossen hatte. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb ich oben auf dem Berg, ohne etwas zu essen und zu trinken. 10Dort gab der HERR mir die beiden Tafeln. Er hatte mit eigener Hand die Worte darauf geschrieben, die er aus dem Feuer heraus zu euch gesprochen hatte, während ihr unten am Berg versammelt wart.

11Es war am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, dass der HERR mir die Tafeln mit den Bundesverpflichtungen gab. 12Dann sagte er zu mir: »Steig rasch den Berg hinab! Dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat etwas Schreckliches getan. Sie sind sehr schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen doch eben erst durch meine Gebote gewiesen habe. Sie haben sich ein gegossenes Gottesbild gemacht.«

13Und er fügte hinzu: »Ich weiß jetzt, was für ein widerspenstiges Volk sie sind. 14Versuche nicht, mich umzustimmen. Ich will sie so gründlich vernichten, dass nicht einmal ihr Name in Erinnerung bleibt. Aus deinen Nachkommen aber will ich ein Volk machen, das noch größer und stärker ist als sie.«

15Sofort stieg ich den Berg hinunter, der noch immer in Flammen stand. Die beiden Steintafeln trug ich in den Händen. 16Da sah ich, dass ihr euch gegen den HERRN, euren Gott, aufgelehnt und euch ein gegossenes Stierbild gemacht hattet. So schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den er euch mit seinen Geboten gewiesen hatte!

17Ich schleuderte die beiden Tafeln zu Boden und zerschmetterte sie vor euren Augen. 18Dann warf ich mich vor dem HERRN nieder und lag vor ihm noch einmal vierzig Tage und vierzig Nächte lang, ohne etwas zu essen und zu trinken. Ich trat für euch ein und flehte ihn an, dass er euch eure Schuld vergibt; denn ihr hattet mit eurem Götzendienst seinen Zorn erregt. 19Ich fürchtete, der HERR würde in seinem Zorn euch alle vernichten; doch der HERR hörte auch diesmal auf mein Gebet.

20Auch auf Aaron war der HERR zornig und wollte ihn töten; aber ich betete auch für ihn. 21Das Stierbild, das ihr in eurer Auflehnung gegen den HERRN gemacht hattet, warf ich ins Feuer, zermalmte es und zerrieb die Überreste zu Pulver. Das streute ich in das Wasser des Baches, der vom Berg herabkommt.

 

22Schon zuvor und auch später immer wieder, bei Tabera, bei Massa und bei Kibrot-Taawa, habt ihr den HERRN zum Zorn gereizt. 23Und als der HERR, euer Gott, in Kadesch-Barnea zu euch sagte: »Zieht los und erobert das Land, das ich euch zugesprochen habe«, da widersetztet ihr euch seinem Befehl. Weil ihr dem HERRN nichts zugetraut habt, habt ihr ihm nicht gehorcht. 24Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen ihn auf.

Wie Gott auf Moses Fürbitte antwortet

25Ich lag also damals vierzig Tage und vierzig Nächte im Gebet vor dem HERRN, weil er gedroht hatte, euch zu vernichten. 26Ich betete: »Ach HERR, du mächtiger Gott, vernichte doch nicht dein Volk, dein Eigentum, das du in deiner großen Macht aus dem Sklavendienst befreit und mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast! 27Denk an Abraham, Isaak und Jakob, die dir treu gedient haben, und sieh nicht auf die Schuld dieses widerspenstigen Volkes!

28Du kannst doch nicht zulassen, dass sie in dem Land, aus dem du uns herausgeführt hast, sagen: ›Ihr Gott war nicht imstande, sie in das Land zu bringen, das er ihnen zugesagt hatte! Oder er hat sie gehasst und hat sie nur von hier weggeführt, damit sie in der Wüste umkommen.‹

29Sie sind doch dein Eigentum, dein Volk, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgestreckten Arm in die Freiheit geführt hast!«

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Dtn 10

Da sagte der HERR zu mir: »Haue zwei steinerne Tafeln zurecht, genau wie die ersten waren, und mache für sie eine Lade aus Holz. Bring die Tafeln zu mir auf den Berg! 2Ich werde darauf die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, die du zerbrochen hast, und du legst sie dann in die Lade.«

3Ich machte eine Lade aus Akazienholz, hieb die zwei Steintafeln zurecht und stieg mit ihnen auf den Berg. 4Der HERR schrieb darauf dieselben Worte, die schon auf den ersten Tafeln gestanden hatten: die Zehn Gebote, die er euch aus dem Feuer heraus gesagt hatte, als ihr alle am Berg versammelt wart. Dann gab er mir die Tafeln. 5Ich stieg mit ihnen vom Berg und legte sie in die Lade, die ich gemacht hatte. Dort liegen sie noch heute, genau wie der HERR es befohlen hat.

Der Tod Aarons und der Dienst der Leviten

6Die Israeliten zogen von Beerot-Bene-Jaakan nach Mosera. Dort starb Aaron und wurde auch dort begraben und sein Sohn Eleasar wurde sein Nachfolger im Priesterdienst. 7Die Israeliten zogen dann weiter nach Gudgoda und von dort nach Jotbata, wo es reichlich Wasser gibt.

8Damals sonderte der HERR den Stamm Levi aus den übrigen Israeliten aus und übertrug ihm besondere Aufgaben. Die Nachkommen Levis sollten die Lade mit dem Bundesgesetz des HERRN tragen, dem HERRN als Priester dienen und dem Volk den Segen des HERRN zusprechen, wie es bis heute geschieht.

9Deshalb bekamen die Nachkommen Levis keinen Anteil am Landbesitz. Der HERR selbst ist ihr Anteil, er sorgt für ihren Unterhalt, wie er, euer Gott, ihnen das zugesagt hat.

Gott erhört Moses Gebet für das Volk

10Ich aber war vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg gewesen, genau wie beim ersten Mal, und der HERR hatte mein Gebet erhört und mir versprochen, euch nicht zu vernichten. 11Und er hatte mir befohlen: »Geh jetzt und stell dich an die Spitze des Volkes! Brich mit ihnen auf, damit sie das Land in Besitz nehmen, das ich ihren Vorfahren für sie zugesagt habe.«

Ein einzigartiger Gott

12Und nun höre, Volk Israel: Der HERR, euer Gott, verlangt von euch nur das eine, dass ihr ihn ernst nehmt, seinen Weisungen folgt und ihn mit ganzem Herzen und mit allen Kräften liebt und ehrt. 13Lebt nach seinen Geboten und Anordnungen, die ich euch heute verkünde! Wenn ihr das tut, wird es euch gut gehen.

14Haltet euch vor Augen: Dem HERRN, eurem Gott, gehören der Himmel und alle Himmelswelten und die ganze Erde mit allem, was darauf lebt. 15Euren Vorfahren aber wandte der HERR seine besondere Liebe zu und er wählte euch, ihre Nachkommen, aus allen Völkern aus und machte euch zu seinem Volk, wie ihr das heute seid.

16Darum seid endlich nicht mehr widerspenstig! Am Körper seid ihr beschnitten, aber ihr müsst auch euer Herz beschneiden!17Denn der HERR, euer Gott, ist Herr über alle Götter und Gewalten, er ist groß und mächtig und verbreitet Furcht und Schrecken um sich. Er ist nicht parteiisch und lässt sich nicht bestechen. 18Er verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht; er liebt auch die Fremden, die bei euch leben, und versorgt sie mit Nahrung und Kleidung. 19Darum sollt auch ihr die Fremden lieben. Ihr habt ja selbst in Ägypten als Fremde gelebt. 20Nehmt den HERRN, euren Gott, ernst; ehrt und liebt ihn! Schwört nur bei seinem Namen!

21Ihr habt Grund, den HERRN, euren Gott, zu rühmen und zu preisen; denn ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was für große und Schrecken erregende Taten er für euch getan hat. 22Als eure Vorfahren nach Ägypten zogen, waren sie nur siebzig Leute, und jetzt hat der HERR euch zu einem Volk gemacht, das so zahlreich ist wie die Sterne am Himmel!

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Die großen Taten Gottes

Dtn 11

Liebt den HERRN, euren Gott, und befolgt stets seine Weisungen, seine Anordnungen, Gebote und Rechtsbestimmungen!

2Denkt daran, wie der HERR euch durch seine mächtigen Taten eine Lehre erteilt und euch den rechten Weg gewiesen hat. Eure Kinder haben das nicht erlebt; aber ihr habt es gesehen und wisst, wie er euch mit starker Hand und ausgestrecktem Arm aus Ägypten herausgeführt hat.

3Ihr habt erlebt, wie er in Ägypten über den Pharao und sein ganzes Land die schlimmsten Plagen hereinbrechen ließ 4und wie er das Heer der Ägypter, die euch nachjagten, vernichtet hat. Mit ihren Pferden und Streitwagen versanken sie in den Fluten des Schilfmeers und ihre Macht ist gebrochen bis zum heutigen Tag.

5Ihr habt erlebt, wie er auf dem Weg durch die Wüste für euch gesorgt und euch wohlbehalten bis hierher gebracht hat; 6aber ihr habt auch gesehen, wie er Datan und Abiram, die sich gegen ihn auflehnten, bestraft hat, wie die Erde sich spaltete und sie mit ihren Zelten und Familien und allen, die zu ihnen gehörten, lebendig verschlang. 7Ihr habt mit eigenen Augen alle diese großen Taten gesehen, die der HERR vollbracht hat.

8Darum befolgt sorgfältig alle seine Weisungen, die ich euch heute verkünde! Dann wird er euch die Kraft geben, das Land zu erobern, das ihr jetzt in Besitz nehmen wollt, 9und ihr werdet lange in dem Land leben, das der HERR euren Vorfahren und euch versprochen hat, diesem Land, das von Milch und Honig überfließt.

10Hier müsst ihr euch nicht so plagen wie in Ägypten, woher ihr gekommen seid. Wenn ihr dort euer Getreide ausgesät hattet, musstet ihr die Äcker mühsam bewässern, wie man es sonst nur bei Gemüsegärten macht. 11In dem Land, in das ihr jetzt kommt, gibt es Berge und Täler und es wird vom Regen bewässert. 12Der HERR, euer Gott, kümmert sich selbst um das Gedeihen und blickt das ganze Jahr über, vom Anfang bis zum Ende, freundlich auf das Land.

13Wenn ihr wirklich die Weisungen des HERRN, die ich euch heute verkünde, befolgt und ihn, euren Gott, mit ganzem Herzen und mit allen Kräften liebt und ehrt, 14wird er euren Feldern zur rechten Zeit Regen schicken, im Herbst und im Frühjahr. Ihr werdet Korn, Wein und Öl ernten können 15und euer Vieh wird Gras zum Weiden finden. Ihr werdet immer genug zu essen haben.

Vom Gehorsam des Volkes hängt seine Zukunft ab

16Nehmt euch in Acht und lasst euch nicht dazu verleiten, dem HERRN untreu zu werden. Verehrt nicht andere Götter, dient ihnen nicht; 17sonst wird der HERR zornig auf euch werden und den Himmel verschließen, sodass kein Regen mehr fällt. Dann wächst nichts mehr auf den Feldern und ihr müsst elend umkommen und verliert sehr schnell wieder das schöne Land, das der HERR euch geben wird.

18Darum prägt euch die Gebote ein, die ich euch heute gebe, und behaltet sie im Gedächtnis! Bindet sie euch zur ständigen Erinnerung an den Arm und auf die Stirn. 19Prägt sie euren Kindern ein und sagt sie euch immer wieder vor – zu Hause und auf Reisen, wenn ihr euch schlafen legt und wenn ihr erwacht. 20Schreibt sie auf die Türpfosten eurer Häuser und auf die Tore eurer Städte. 21Dann werdet ihr in dem Land, das der HERR euren Vorfahren für euch zugesagt hat, wohnen bleiben, ihr und alle eure Nachkommen, solange der Himmel sich über der Erde wölbt.

22Wenn ihr alle Weisungen, die ich euch verkünde, genau befolgt, den HERRN, euren Gott, liebt, euch zu ihm haltet und auf seinen Wegen bleibt, 23dann wird er alle diese Völker vor euch vertreiben, obwohl sie größer und stärker sind als ihr, und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen können. 24Jeden Fleck Erde, den ihr betreten werdet, gebe ich euch, von der Wüste im Süden bis zum Libanongebirge und vom Eufratstrom bis zum Mittelmeer.25Niemand wird sich gegen euch behaupten können; denn der HERR wird Angst und Schrecken vor euch über alle Bewohner des Landes kommen lassen, wie er euch das versprochen hat.

26Ich stelle euch heute vor die Wahl: Wollt ihr Segen oder Fluch? 27Der Segen wird euch zuteil, wenn ihr die Weisungen des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute verkünde, befolgt. 28Der Fluch trifft euch, wenn ihr sie missachtet, wenn ihr den Weg, den ich euch weise, verlasst und euch anderen Göttern zuwendet, von denen ihr bisher nichts gewusst habt.

29Wenn der HERR, euer Gott, euch in das Land bringt, das ihr jetzt in Besitz nehmen werdet, sollt ihr die Segenszusagen auf dem Berg Garizim und die Fluchdrohungen auf dem Berg Ebal ausrufen. – 30Das sind die beiden Berge auf der anderen Seite des Jordans, jenseits der Straße, die durch die Jordanniederung führt, in der Nähe der heiligen Bäume bei Gilgal. – 31Ihr werdet bestimmt den Jordan überschreiten und das Land in Besitz nehmen und besiedeln, das der HERR, euer Gott, euch geben wird. 32Dann achtet sorgfältig darauf, dass ihr nach den Geboten und Rechtsbestimmungen lebt, die ich euch heute verkünde!