Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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DAS GESETZBUCH FÜR GOTTES VOLK IN GOTTES LAND (Kapitel 12–26)

Dtn 12

Ich verkünde euch jetzt die Gebote und Rechtsbestimmungen, die ihr befolgen müsst in dem Land, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch geben wird. Sie gelten, solange ihr in diesem Land lebt.

Das Grundgebot: Ein zentrales Heiligtum für ganz Israel

2Zerstört alle Opferstätten auf den Bergen und Hügeln und unter den heiligen Bäumen, an denen die Völker, die ihr vertreiben werdet, ihre Götter verehren. 3Reißt die Altäre ab, zertrümmert die Steinmale, verbrennt die geweihten Pfähle und stürzt alle Götzenbilder um. Nichts darf mehr an die fremden Götter erinnern.

4Ihr dürft es auch nicht den Völkern des Landes nachmachen und den HERRN, euren Gott, an solchen Stätten verehren.5Ihr sollt vielmehr zu der einen und einzigen Stätte kommen, die er im Gebiet eurer Stämme auswählen und dazu bestimmen wird, dass sein Name dort wohnt.6Dorthin sollt ihr ihm alle eure Opfer bringen: die Brandopfer und Mahlopfer, den zehnten Teil eurer Ernte, die Pflichtabgaben, die freiwilligen Gaben und was ihr dem HERRN durch ein Gelübde versprochen habt, ebenso die Erstgeburten eurer Rinder, Schafe und Ziegen. 7Dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, das Opfermahl halten. Feiert es zusammen mit euren Familien und genießt voll Freude, was eure Arbeit euch durch Gottes Segen eingebracht hat.

8Bis jetzt konnte jeder von euch seine Opfer darbringen, wo und wie es ihm gefiel.9Denn ihr hattet das Land noch nicht in Besitz genommen, in dem euch der HERR, euer Gott, nach der langen Wanderung zur Ruhe kommen lassen will. 10Aber wenn ihr nun den Jordan überschritten und das Land in Besitz genommen habt, das der HERR euch geben will, und wenn ihr mit seiner Hilfe alle eure Feinde besiegt habt und in Ruhe und Sicherheit lebt, 11dann gilt eine andere Ordnung. Dann sollt ihr eure Opfer und Abgaben ausschließlich zu der einen Stätte bringen, die der HERR, euer Gott, dazu auswählen wird, dass sein Name dort wohnt. 12Dort, in Gegenwart eures Gottes, sollt ihr eure Opferfeste feiern und fröhlich sein mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen. Lasst auch die Leviten mitfeiern, die in euren Dörfern und Städten wohnen, denn sie haben ja keinen Landbesitz unter euch.

Die Folge: Unterscheidung von Opfer und Schlachtung

13Lasst euch nicht einfallen, eure Brandopfer an irgendeiner der Opferstätten darzubringen, die ihr im Land vorfindet. 14Ihr müsst damit zu der einen und einzigen Stätte kommen, die der HERR im Gebiet eines eurer Stämme dafür auswählen wird. Dorthin sollt ihr auch alle anderen Opfer und Abgaben bringen, die ich euch vorschreibe.

15Ihr dürft aber ohne Einschränkung in euren Ortschaften Tiere schlachten und ihr Fleisch essen – so viel der HERR euch in seiner Güte geben wird. Alle dürfen davon essen, auch wer gerade unrein und deshalb von der Teilnahme an einem Opfer ausgeschlossen ist. Es ist genauso, als würdet ihr ein Stück Wild essen, eine Gazelle oder einen Hirsch. 16Nur das Blut dürft ihr nicht essen; ihr müsst es wie Wasser auf die Erde fließen lassen.

17Aber nichts von dem, was für den HERRN bestimmt ist, dürft ihr in euren Ortschaften verzehren, weder den Zehnten Teil von eurem Getreide, Wein und Öl noch die Erstgeburten eures Viehs noch irgendeine andere Opfergabe oder Abgabe. 18Nur in Gegenwart des HERRN, eures Gottes, an dem einen Heiligtum, das er bestimmen wird, dürft ihr es verzehren, ihr und eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen und die Leviten, die bei euch leben. Genießt voll Freude vor dem HERRN, eurem Gott, was eure Arbeit euch eingebracht hat.19Und vergesst dabei nie, solange ihr in eurem Land lebt, für die Leviten zu sorgen.

20Wenn der HERR, euer Gott, euer Gebiet erweitern wird, wie er euch das zugesagt hat, und ihr wollt gerne Fleisch essen, dann dürft ihr das unbedenklich an euren Wohnsitzen tun, sooft ihr wollt. 21Ihr müsst dazu nicht zu der Stätte gehen, die der HERR, euer Gott, dazu auswählen wird, dass sein Name dort wohnt. Alle, die zu weit von seinem Heiligtum entfernt leben, dürfen an ihren Wohnsitzen von den Rindern, Schafen und Ziegen, mit denen der HERR sie gesegnet hat, schlachten und verzehren, was sie wollen, so wie ich das angeordnet habe. 22Ihr sollt es genauso halten, wie wenn ihr ein Stück Wild verzehrt: Jeder kann davon essen, auch wer gerade unrein und deshalb von der Teilnahme an einem Opfer ausgeschlossen ist.

23Nur eins müsst ihr auch in diesem Fall beachten: Ihr dürft niemals Fleisch essen, in dem noch Blut ist; denn im Blut ist das Leben. 24Ihr müsst das Blut wie Wasser auf die Erde fließen lassen. 25So gefällt es dem HERRN, und wenn ihr das beachtet, wird es euch und euren Nachkommen gut gehen.

26Aber die Abgaben und alles, was ihr durch ein Gelübde dem HERRN versprochen habt, müsst ihr zu seinem Heiligtum bringen. 27Auch die Tiere für das Brandopfer müsst ihr dorthin bringen und sie vollständig dem HERRN, eurem Gott, darbringen, das Blut und das ganze Fleisch. Das Blut der Tiere, die für das gemeinsame Opfermahl bestimmt sind, müsst ihr dort an den Altar gießen; das Fleisch dürft ihr essen.

28Befolgt genau alle diese Vorschriften, die ich euch jetzt gebe, und tut alles, was vor dem HERRN, eurem Gott, recht und gut ist. Dann wird es euch und euren Nachkommen immer gut gehen.

Warnung vor Nachahmung fremder Bräuche

29Wenn ihr in das Land einzieht und der HERR, euer Gott, euch seine Bewohner preisgibt, sodass ihr sie vernichten und ihr Land in Besitz nehmen könnt, 30dann lasst euch nicht dazu verführen, ihre Bräuche nachzuahmen. Erkundigt euch nicht danach, wie sie ihre Götter verehrt haben, um euren Gottesdienst ebenso einzurichten. 31Ihr dürft den HERRN, euren Gott, nicht auf ihre Weise verehren. Denn diese Völker haben zu Ehren ihrer Götter lauter Dinge getan, die dem HERRN zuwider sind und die er hasst. Sie haben sogar ihre Söhne und Töchter als Opfer für die Götzen verbrannt.

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Vollständigkeit des Gesetzes

Dtn 13

Befolgt das ganze Gesetz, das ich euch heute gebe, mit allen seinen Weisungen. Lasst nichts aus und fügt auch nichts hinzu!

Gegen Verführung zum Götzendienst

2-3Ihr müsst damit rechnen, dass in eurer Mitte falsche Propheten auftreten werden oder Leute, die sich auf Träume berufen; die werden euch auffordern, fremde Götter zu verehren und ihnen zu dienen. Sie werden sich dadurch auszuweisen suchen, dass sie ein außerordentliches Ereignis ankündigen, das dann auch wirklich eintrifft. 4Hört trotzdem nicht auf sie! Der HERR, euer Gott, will euch nur auf die Probe stellen. Er möchte wissen, ob ihr ihn mit ganzem Herzen und mit allen Kräften liebt. 5Ihn, euren Gott, sollt ihr ehren und ihn ernst nehmen, auf ihn hören und seinen Weisungen gehorchen, ihm dienen und ihm treu sein. 6Der HERR, euer Gott, hat euch aus dem Sklavendienst in Ägypten losgekauft und von dort in die Freiheit geführt. Wer euch zur Untreue gegen ihn verleiten und von dem Weg abbringen will, den er euch vorgeschrieben hat, muss getötet werden. Ihr sollt das Böse aus eurer Mitte entfernen.

7-8Ihr müsst damit rechnen, dass die Menschen, die euch am nächsten stehen, euch heimlich dazu anstiften wollen, andere Götter zu verehren. Sie werden euch zu überreden suchen, dass ihr euch den Göttern der Völker zuwendet, die in eurer näheren oder ferneren Umgebung wohnen, obwohl weder ihr noch eure Vorfahren jemals etwas mit diesen Göttern zu tun hattet. Aber selbst wenn dein leiblicher Bruder, dein Sohn oder deine Tochter, deine geliebte Frau oder dein bester Freund dir so zuredet – 9höre nicht darauf! Hab kein Mitleid mit solch einem Verführer und schone ihn nicht! Verheimliche seine Schuld nicht, 10sondern zeige ihn an. Wirf den ersten Stein auf ihn, wenn er durch Steinigung hingerichtet wird. 11Auf diese Weise muss er sterben; denn er wollte dich vom HERRN, deinem Gott, abbringen, der euch aus dem Sklavendienst in Ägypten befreit und von dort herausgeführt hat. 12Alle in Israel müssen von seiner Bestrafung erfahren. Dann werden sie sich fürchten und niemand wird es mehr wagen, so etwas Verwerfliches zu tun.

13-14Ihr müsst damit rechnen, dass in einer von den Städten, die der HERR, euer Gott, euch geben wird, nichtsnutzige Leute auftreten werden, die ihre Mitbürger dazu verleiten, fremde Götter zu verehren. Wenn ihr davon hört, 15müsst ihr nachforschen, ob es sich so verhält, und den Vorgang genau untersuchen. Wenn sich das Gerücht bewahrheitet und wirklich so etwas Abscheuliches unter euch geschehen ist, 16müsst ihr an der betreffenden Stadt den Bann vollstrecken. Menschen und Tiere müsst ihr mit dem Schwert erschlagen 17und die ganze Beute auf dem Marktplatz zusammentragen. Dann zündet ihr die Stadt an und verbrennt sie samt der Beute als ein Brandopfer für den HERRN, euren Gott. Die Stadt muss in Trümmern liegen bleiben und darf nie mehr aufgebaut werden.

18-19Niemand darf etwas von dem Beutegut an sich nehmen.

Wenn ihr dies alles tut, wird der HERR von seinem Zorn ablassen und euch seine Güte erweisen. Wenn ihr dem HERRN, eurem Gott, gehorcht und alle seine Gebote befolgt, die ich euch heute verkünde, und stets tut, was ihm gefällt, dann wird er euer Volk wachsen lassen und so zahlreich machen, wie er es euren Vorfahren zugesagt hat.

 

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Israel soll rein und heilig sein

Dtn 14

Ihr seid das Volk des HERRN, ihr gehört ihm wie Kinder ihrem Vater. Deshalb dürft ihr euch weder Schnitte in die Haut machen noch die Haare über der Stirn abrasieren, wenn ihr um einen Toten trauert.2Der HERR, euer Gott, hat euch als ein heiliges Volk für sich ausgesondert; er hat euch unter allen Völkern der Erde als sein Eigentum ausgewählt.

3Esst nichts, was der HERR verabscheut und wodurch ihr in seinen Augen unrein werdet!

4Unbedenklich essen dürft ihr Rinder, Schafe und Ziegen, 5Hirsche, Gazellen, Antilopen, Bergziegen und Steinböcke. 6Überhaupt dürft ihr alle Tiere essen, die gespaltene Klauen haben und zugleich ihre Nahrung wiederkäuen. 7-8Dagegen sollt ihr Kamele, Hasen und Klippdachse meiden. Sie sind zwar Wiederkäuer, haben aber keine gespaltenen Klauen. Auch das Schwein ist für euch verboten. Es hat zwar gespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer. Esst keins von diesen Tieren und berührt sie auch nicht, wenn sie verendet sind. Sie gelten für euch als unrein.

9Von den Tieren, die im Wasser leben, dürft ihr nur die essen, die Flossen und Schuppen haben, 10die übrigen sind für euch verboten, sie gelten als unrein.

11-18Ihr könnt alle Vögel essen, nur nicht Adler, Geier, Eulen und alle anderen Raubvögel, Krähen, Strauße, Schwalben, Möwen, Störche, Reiher, Wiedehopfe und Fledermäuse. 19-20Sie sind genauso unrein wie die geflügelten Insekten. Alles andere, was fliegt, ist rein und ihr dürft es essen.

21Verendete Tiere dürft ihr nicht essen. Ihr könnt sie den Fremden geben, die bei euch leben, oder an Ausländer verkaufen. Ihr aber seid ein heiliges Volk, das der HERR, euer Gott, für sich ausgesondert hat.

Ihr dürft ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.

Der zehnte Teil der Ernte gehört Gott

22Jedes Jahr müsst ihr den zehnten Teil eurer Ernte für den HERRN beiseite legen. 23Bringt ihn zu der Stätte, die der HERR dafür auswählen wird, dass sein Name dort wohnt. Feiert dort ein Fest und verzehrt es alles vor dem HERRN, eurem Gott: den zehnten Teil von eurem Korn, Wein und Öl und dazu die erstgeborenen Jungtiere eurer Rinder, Schafe und Ziegen. So sollt ihr lernen, immer dem HERRN, eurem Gott, zu gehorchen.

24Wenn jedoch die Stätte, die der HERR auswählen wird, für euch zu weit entfernt ist und der HERR euch so reichen Ertrag geschenkt hat, dass ihr Mühe habt, den ihm zustehenden Anteil dorthin zu bringen, 25sollt ihr ihn verkaufen und das Geld zu seinem Heiligtum mitnehmen. 26Kauft dort für das Geld, was euer Herz begehrt: Rinder, Schafe und Ziegen, Wein und Bier und was ihr wollt, und genießt alles mit euren Familien in Gegenwart des HERRN, eures Gottes, und seid fröhlich dabei.27Lasst auch die Leviten aus euren Dörfern und Städten mitfeiern, denn sie haben keinen Anteil an Grund und Boden in dem Land, das der HERR euch geben wird.

28Jedes dritte Jahr aber sollt ihr den zehnten Teil eurer Ernte in euren Ortschaften abliefern und dort in Vorratshäusern sammeln. 29Es ist der Lebensunterhalt für die Leviten, denn sie haben ja keinen Landbesitz; auch die Waisen und Witwen und die Fremden, die bei euch leben, sollen davon essen, damit sie keine Not leiden. Wenn ihr so handelt, wird der HERR alle eure Arbeit segnen.

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Schuldenerlass in jedem siebten Jahr

Dtn 15

Immer wenn sieben Jahre vergangen sind, müsst ihr alle Schulden erlassen. 2Dafür gelten folgende Bestimmungen:

Wer einem anderen Israeliten Geld geliehen hat, muss ihm jetzt die Schulden erlassen. Er darf sie von seinem Bruder, dem anderen Israeliten, nicht mehr eintreiben. Denn man hat zu Ehren des HERRN einen Schuldenerlass ausgerufen. 3Von einem Ausländer könnt ihr Schulden eintreiben, aber nicht von einem, der zu eurem eigenen Volk gehört und deshalb euer Bruder ist.

4-5Wenn ihr auf den HERRN, euren Gott, hört und alle seine Weisungen befolgt, die ich euch verkünde, wird es jedoch überhaupt keine Armen unter euch geben. Denn dann wird der HERR euch genug zum Leben schenken in dem Land, das er euch gibt. 6Er wird sein Versprechen halten und euer Land segnen. Ihr werdet so viel haben, dass ihr davon noch an andere Völker ausleihen könnt, doch ihr selbst braucht nichts zu borgen. Ihr werdet viele Völker unterwerfen, doch über euch wird kein anderes Volk herrschen.

7Wenn aber dein Bruder, ein anderer Israelit, Not leidet, irgendwo in dem Land, das der HERR euch geben wird, dann darfst du nicht hartherzig sein und deine Hand vor deinem Bruder verschließen. 8Leih ihm gegen ein Pfand, so viel er braucht. 9Sei auch nicht so gemein und berechnend, dass du denkst: »Das siebte Jahr ist nicht mehr fern, dann muss ich ihm die Schulden erlassen!« Gönne ihm das und lass ihn nicht vergeblich bitten! Wenn er sich beim HERRN über dich beklagen muss, hast du schwere Schuld auf dich geladen. 10Hilf ihm gern, tu es nicht widerwillig! Dafür wird dir der HERR auch alles gelingen lassen, was du unternimmst.

11Es wird in eurem Land immer Arme geben; deshalb befehle ich euch: Unterstützt eure armen und Not leidenden Brüder!

Freilassung von Sklaven im siebten Jahr

12Wenn jemand aus Israel, dein Bruder oder deine Schwester, sich als Sklaven oder Sklavin an dich verkauft, dann soll der Betreffende dir sechs Jahre dienen; im siebten Jahr musst du ihn wieder freigeben.13Schick ihn aber nicht mit leeren Händen weg, 14sondern gib ihm reichlich von dem, was der HERR dir geschenkt hat: Schafe und Ziegen, Korn und Wein. 15Denk daran, dass ihr alle in Ägypten Sklaven gewesen seid und dass der HERR, euer Gott, euch befreit hat. Deshalb gebe ich euch heute dieses Gebot.

16Wenn es aber deinem Sklaven bei dir gefällt, wenn er dich und deine Familie lieb gewonnen hat und erklärt, dass er bei dir bleiben will, 17dann nimm eine Ahle und bohre sie durch sein Ohr in die Haustür. Dann ist er für immer dein Sklave. Entsprechend verfährst du mit einer Sklavin.

18Musst du ihn aber freigeben, so nimm es nicht zu schwer. Du hast durch ihn sechs Jahre lang den Lohn für einen Arbeiter gespart. Außerdem wird dir der HERR dafür alles gelingen lassen, was du unternimmst.

Bestimmungen für die Darbringung der Erstgeburten

19Wenn eure Rinder, Schafe und Ziegen als Erstgeburt ein männliches Tier zur Welt bringen, müsst ihr es als Eigentum des HERRN, eures Gottes, aussondern. Ein erstgeborenes Rind dürft ihr nicht für irgendeine Zugarbeit einspannen und die Erstgeburt von Schaf oder Ziege nicht scheren. 20Einmal im Jahr sollt ihr die erstgeborenen Tiere zu der Stätte bringen, die der HERR auswählen wird, und sie dort vor dem HERRN, eurem Gott, mit euren Familien verzehren.

21Wenn das Tier aber lahm oder blind ist oder sonst einen schwer wiegenden Fehler hat, dürft ihr es nicht als Opfergabe zum HERRN, eurem Gott, bringen. 22Ihr könnt es dann in euren Ortschaften verzehren; jeder darf mitessen, auch wer gerade unrein ist, genau wie bei irgendeinem Wild. 23Nur das Blut dürft ihr nicht essen, ihr müsst es auf die Erde fließen lassen wie Wasser.

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Das Passafest

Dtn 16

Im Frühlingsmonat, wenn die Getreideernte beginnt, sollt ihr zu Ehren des HERRN das Passafest feiern. Denn in diesem Monat hat der HERR, euer Gott, euch mitten in der Nacht aus Ägypten in die Freiheit geführt. 2Ihr müsst zu diesem Fest an die Stätte kommen, die der HERR, euer Gott, dafür auswählen wird, dass sein Name da wohnt. Dort schlachtet ihr ihm als Passaopfer ein Schaf, eine Ziege oder ein Rind. 3Ihr dürft dazu kein Brot essen, das mit Sauerteig gebacken ist. Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen, genau wie damals, als ihr in größter Eile aus Ägypten geflohen seid. Dieses »Brot der Not« soll euch euer Leben lang an den Tag erinnern, an dem ihr aus Ägypten ausgezogen seid. 4Sieben Tage lang darf niemand im ganzen Land Sauerteig im Haus haben. Von dem Fleisch des Opfertieres, das ihr am Vorabend des ersten Festtages schlachtet, darf nichts bis zum nächsten Morgen übrig bleiben.

5Ihr dürft das Passaopfer nicht an euren Wohnsitzen schlachten, die der HERR euch zuteilen wird, 6sondern ausschließlich an der Stätte, die der HERR, euer Gott, auswählen wird. Schlachtet es am Abend, wenn die Sonne untergeht; denn zu dieser Zeit seid ihr aus Ägypten aufgebrochen. 7Kocht das Fleisch und verzehrt es an der Stätte, die der HERR auswählen wird. Am nächsten Morgen geht ihr wieder nach Hause 8und esst dann sechs Tage lang nur solches Brot, das ohne Sauerteig gebacken ist. Am siebten Tag ist eine große Festversammlung am Heiligtum des HERRN, eures Gottes. Alle Arbeit muss an diesem Tag ruhen.

Das Pfingstfest

9-10Sieben Wochen nach Beginn der Getreideernte sollt ihr zu Ehren des HERRN, eures Gottes, das Pfingstfest feiern. Dabei bringt ihr dem HERRN, eurem Gott, freiwillige Opfergaben, als Dank dafür, dass er eure Felder gesegnet hat, und nach dem Maß, in dem euch dieser Segen in dem betreffenden Jahr zuteil geworden ist. 11Feiert ein fröhliches Fest vor dem HERRN, eurem Gott, an der Stätte, die er auswählen wird, zusammen mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen und mit den Leviten in eurer Stadt, mit den Fremden, die bei euch leben, den Waisen und Witwen. 12Denkt daran, dass ihr selbst in Ägypten Sklaven gewesen seid. Richtet euch nach diesen Weisungen und befolgt sie!

Das Laubhüttenfest

13Wenn nicht nur die Getreide-, sondern auch die Weinernte eingebracht ist, sollt ihr sieben Tage lang das Laubhüttenfest feiern. 14Begeht es als Freudenfest mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen und mit den Leviten in eurer Stadt, den Fremden, die bei euch leben, den Waisen und Witwen. 15Feiert es sieben Tage lang zu Ehren des HERRN an der Stätte, die er auswählen wird. Der HERR, euer Gott, wird seinen Segen auf alle eure Arbeit legen und euch reichen Ertrag schenken. Deshalb sollt ihr euch an diesem Fest von Herzen freuen.

16Dreimal in jedem Jahr sollen alle Männer Israels zum HERRN, eurem Gott, an die Stätte kommen, die er auswählen wird: zum Fest der Ungesäuerten Brote, zum Pfingstfest und zum Laubhüttenfest. Keiner soll mit leeren Händen kommen. 17Jeder soll eine Gabe für den HERRN mitbringen, viel oder wenig, je nachdem wie viel einer besitzt und was der HERR, euer Gott, ihm gegeben hat.