Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Samuel und seine Eltern

18Unterdessen tat Samuel seinen Dienst vor dem HERRN. Obwohl er noch so jung war, trug er schon den leinenen Priesterschurz. 19Seine Mutter machte ihm dazu jedes Jahr ein neues Obergewand und brachte es mit, wenn sie mit Elkana zum Opferfest kam.

20Eli segnete jedes Mal Elkana und seine Frau Hanna. Zu Elkana sagte er: »Der HERR schenke dir durch diese Frau noch andere Kinder anstelle des einen, das sie vom HERRN erbeten hat und das er jetzt für sich beansprucht.« Danach kehrten sie nach Hause zurück.

21Und der HERR war gut zu Hanna: Sie wurde noch mehrmals schwanger und bekam weitere drei Söhne und zwei Töchter. Samuel aber blieb im Heiligtum des HERRN und wuchs dort auf.

Elis Söhne hören nicht auf ihren Vater

22Eli war inzwischen sehr alt geworden. Als er erfuhr, was seine Söhne den Israeliten antaten und dass sie mit den Frauen schliefen, die am Eingang des Heiligen Zeltes Dienste verrichteten, 23sagte er zu ihnen: »Warum tut ihr so etwas? Von allen Leuten höre ich nur Schlechtes über euch. 24Ganz Israel spricht davon, wie schlimm ihr es treibt. Das muss aufhören! 25Wenn jemand sich gegen Menschen vergeht, wird Gott ihn vielleicht noch in Schutz nehmen; aber wenn er sich gegen den HERRN versündigt, wer soll dann noch für ihn eintreten?«

Doch die Söhne von Eli hörten nicht auf ihren Vater. Der HERR machte sie taub für alle Mahnungen; er war entschlossen, sie zu vernichten.

26Samuel aber wuchs heran zu einem jungen Mann, an dem Gott und die Menschen Freude hatten.

Eli wird die Strafe angekündigt

27Eines Tages kam ein Prophet zu Eli und sagte zu ihm: »So spricht der HERR: ›Denkst du nicht mehr daran, wie ich in Ägypten deinen Vorfahren erschienen bin, als sie noch Sklaven des Pharaos waren? 28Aus allen Stämmen Israels habe ich sie mir zu Priestern ausgewählt. Ich habe sie dazu bestimmt, auf meinem Altar Opfer darzubringen, Weihrauch für mich zu verbrennen und im Priestergewand vor mich zu treten. Ich habe deiner Sippe das Recht auf einen Anteil an allen Opfern gegeben, die mir von den Israeliten dargebracht werden. 29Warum behandelt ihr dann die Opfer, die mir auf meinen Befehl dargebracht werden, mit solcher Missachtung?

Du, Eli, achtest deine Söhne mehr als mich und lässt zu, dass sie die besten Stücke von dem, was mein Volk mir opfert, wegnehmen, damit ihr euch daran mästen könnt. 30Ich habe dir einst zugesagt, dass deine Nachkommen für alle Zukunft meine Priester sein sollen. Aber jetzt widerrufe ich meine Zusage und erkläre: Wer mich ehrt, den ehre ich auch; aber wer mich verachtet, den gebe ich der Verachtung preis. Das sage ich, der HERR, der Gott Israels.

31Es dauert nicht mehr lange, dann werde ich deine Macht und den Einfluss deiner Sippe zerschlagen, sodass es unter euch keinen alten, angesehenen Menschen mehr gibt. 32Während du in Not und Bedrängnis bist, wirst du sehen, wie ich allen Israeliten Glück und Wohlstand schenke; aber in deiner Familie wird nie mehr jemand zu Alter und Ansehen kommen. 33Ich werde zwar nicht jeden deiner Nachkommen ausrotten, der mir als Priester dient, damit du nicht vor Kummer und Schmerz vergehst; aber die allermeisten von ihnen müssen im besten Mannesalter sterben. 34Deine Söhne Hofni und Pinhas werden beide am selben Tag sterben, und das wird für dich das Zeichen sein, dass auch alles andere eintrifft.

35Dann werde ich einen Priester einsetzen, der mir treu bleibt und tut, was mir gefällt. Er wird im Dienst des gesalbten Königs stehen, den ich erwählen werde, und auch seine Nachkommen sollen für alle Zukunft meine Priester sein. 36Wer dann von deiner Familie noch lebt, wird zu ihm kommen und sich vor ihm niederwerfen, bloß um ein einziges Silberstück oder einen Laib Brot zu bekommen. Er wird sich ihm als Priestergehilfe anbieten, damit er wenigstens etwas zu essen hat.‹«

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Gott spricht zum ersten Mal mit Samuel

1 Sam 3

Der junge Samuel half Eli beim Priesterdienst. In jener Zeit kam es nur noch selten vor, dass der HERR zu einem Menschen sprach und ihm etwas offenbarte.2Eli war fast erblindet. Eines Nachts schlief er an seinem gewohnten Platz 3und auch Samuel schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe im Heiligtum brannte noch.

4Da rief der HERR: »Samuel!«

»Ja«, antwortete der Junge, 5lief schnell zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!«

»Nein«, sagte Eli, »ich habe nicht gerufen. Geh wieder schlafen!« Samuel ging und legte sich wieder hin.

6Noch einmal rief der HERR: »Samuel!«, und wieder stand der Junge auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!«

Aber Eli wiederholte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge, geh nur wieder schlafen!«

7Samuel wusste noch nicht, dass es der HERR war; denn er hatte seine Stimme noch nie gehört. 8Der HERR rief ihn zum dritten Mal und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!«

Da merkte Eli, dass es der HERR war, der den Jungen rief, 9und er sagte zu ihm: »Geh wieder schlafen, und wenn du noch einmal gerufen wirst, dann antworte: ›Sprich, HERR, dein Diener hört!‹«

Samuel ging und legte sich wieder hin. 10Da trat der HERR zu ihm und rief wie zuvor: »Samuel! Samuel!«

Der Junge antwortete: »Sprich, dein Diener hört!«

11Da sagte der HERR zu Samuel: »Ich werde in Israel etwas tun – die Ohren werden jedem wehtun, der davon hört. 12Es wird alles eintreffen, was ich Eli und seiner Familie angedroht habe. 13Er wusste, dass seine Söhne mich beleidigten, und doch hat er sie nicht daran gehindert. Deshalb habe ich über seine Familie ein unwiderrufliches Urteil verhängt. Ich habe ihm das schon lange angekündigt. 14Es gibt kein Opfer, durch das diese Schuld jemals gesühnt werden kann; das habe ich geschworen.«

15Samuel legte sich wieder hin. Am Morgen öffnete er die Türen des Heiligtums. Er scheute sich, Eli zu sagen, was der HERR ihm offenbart hatte. 16Aber Eli rief ihn: »Samuel, komm her, mein Junge!«

»Hier bin ich«, antwortete Samuel.

17Eli fragte: »Was hat der HERR dir gesagt? Verschweige mir nichts! Seine Strafe soll dich treffen, wenn du mir nicht alles berichtest, was er dir gesagt hat!« 18Da erzählte Samuel ihm alles und verschwieg nichts. Eli aber sagte: »Er ist der HERR! Er soll tun, was er für richtig hält.«

19Samuel wuchs heran. Der HERR stand ihm bei und ließ alle Worte in Erfüllung gehen, die er durch Samuel sprach. 20Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass der HERR ihn zu seinem Propheten bestimmt hatte. 21Auch weiterhin erschien ihm der HERR in Schilo und gab

ihm Weisungen.

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1 Sam 4

1a In ganz Israel hörte man auf Samuel.

DIE GESCHICKE DER BUNDESLADE. SAMUEL ALS RICHTER (Kapitel 4–7)
Gottes Strafe ist unabwendbar

1bDie Israeliten zogen in den Kampf gegen die Philister. Ihr eigenes Lager war bei Eben-Eser, das Lager der Philister bei Afek.2Die Philister griffen an, und nach einem langen und zähen Kampf gelang es ihnen, die Israeliten zu schlagen. Von diesen wurden etwa 4000 Mann im Kampf getötet.

3Als das Heer geschlagen ins Lager zurückkam, fragten sich die Ältesten des Volkes: »Warum hat der HERR das zugelassen? Warum konnten uns die Philister heute besiegen?« Sie berieten sich und beschlossen: »Wir wollen nach Schilo senden und die Bundeslade ins Lager holen! Dann wird der HERR mitten unter uns sein und uns gegen unsere Feinde helfen.«

4Sie schickten einige Männer nach Schilo, um die Lade zu holen, auf der der HERR, der Herrscher der Welt, unsichtbar über den Keruben thront. Die Priester Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, begleiteten die Lade. 5Als die Lade des HERRN ins Lager kam, brach unter den Israeliten ein solcher Jubelsturm los, dass davon die Erde dröhnte.

6Der Lärm drang bis zu den Philistern. »Was ist das für ein lauter Jubel im Lager der Hebräer?«, fragten sie einander. Als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN im Lager Israels angekommen war, 7bekamen sie Angst. »Jetzt sind wir verloren!«, sagten sie. »Ihr Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen. Das hat es noch nie gegeben. 8Wer kann uns vor solch einem mächtigen Gott schützen? Das ist doch derselbe Gott, der die Ägypter in der Wüste vernichtet hat!«

9Aber ihre Anführer riefen ihnen zu: »Jetzt gilt es! Seid mutig, Philister, und kämpft wie Männer! Sonst werden die Hebräer euch zur Fronarbeit zwingen, so wie ihr es bisher mit ihnen gemacht habt. Zeigt, dass ihr Männer seid, und kämpft!«

10Es kam zur Schlacht und die Israeliten erlitten eine schwere Niederlage. Das Heer löste sich auf und jeder floh nach Hause. 30000 israelitische Männer blieben tot auf dem Schlachtfeld. 11Auch Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, fanden den Tod. Die Lade Gottes aber nahmen die Philister als Beute mit.

Der Schock über den Verlust der Bundeslade

12Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief noch am selben Tag vom Ort der Schlacht bis nach Schilo. Zum Zeichen der Trauer hatte er seine Kleider zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut. 13-15Eli, jetzt 98 Jahre alt und so gut wie blind, saß eben auf seinem Stuhl und horchte angespannt die Straße hinunter; er machte sich Sorgen um die Lade Gottes.

 

Als der Bote in die Stadt kam und berichtete, was geschehen war, schrien alle vor Entsetzen laut auf.

»Was hat das zu bedeuten?«, fragte Eli.

Da war auch schon der Bote bei ihm und sagte: 16»Ich komme direkt aus der Schlacht, ich bin den Feinden entronnen.«

»Was ist geschehen?«, fragte Eli, 17und der Bote meldete: »Wir sind besiegt! Unser Heer ist geflohen. Deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot. Die Lade Gottes ist verloren!«

18Als Eli vom Verlust der Lade hörte, fiel er rückwärts von seinem Stuhl am Eingang des Heiligtums. Er war so alt und schwer, dass er sich dabei das Genick brach und starb. Vierzig Jahre lang war er der Richter Israels gewesen.

19Seine Schwiegertochter, die Frau des Priesters Pinhas, erwartete ein Kind und stand kurz vor der Entbindung. Als sie hörte, dass die Lade Gottes eine Beute der Philister geworden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann den Tod gefunden hatten, überfielen sie die Wehen. Sie brach zusammen und gebar ein Kind, 20aber die Geburt kostete sie das Leben.

Während sie im Sterben lag, riefen ihr die Frauen, die ihr beistanden, zu: »Freu dich, du hast einen Sohn geboren!« Aber sie blieb teilnahmslos und gab keine Antwort. 21Den Jungen nannte sie Ikabod (Fort ist die Herrlichkeit). Sie dachte dabei an den Verlust der Bundeslade und an den Tod ihres Schwiegervaters und ihres Mannes 22und sagte: »Die Herrlichkeit Gottes ist fort aus Israel! Die Lade Gottes ist verloren!«

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Die Bundeslade bringt den Philistern kein Glück

1 Sam 5

Die Philister brachten die Bundeslade, die sie erbeutet hatten, von Eben-Eser nach Aschdod 2in den Tempel ihres Gottes Dagon und stellten sie neben dessen Standbild auf. 3Als die Leute von Aschdod am nächsten Morgen in den Tempel kamen, war das Standbild Dagons umgestürzt und lag mit dem Gesicht zur Erde vor der Lade des HERRN.

Sie stellten es wieder an seinen Platz; 4doch auch am folgenden Morgen lag das Bild Dagons vor der Lade des HERRN am Boden. Aber nur der Rumpf war von Dagon übrig geblieben; sein Kopf und die beiden Hände waren abgebrochen und lagen auf der Türschwelle. 5Deshalb treten die Priester Dagons und alle Besucher des Tempels bis heute nicht auf diese Schwelle.

6Auch die Leute von Aschdod und den umliegenden Dörfern bekamen die Macht des HERRN zu spüren. Er strafte sie mit schmerzhaften Beulen. 7Da sagten sie: »Die Lade des Gottes Israels muss fort! Seine Hand lastet zu schwer auf uns und auch unseren Gott Dagon trifft sie hart.«

8Sie riefen alle Philisterfürsten zusammen und fragten sie: »Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen?«

»Bringt sie nach Gat«, rieten ihnen die versammelten Fürsten; und so wurde die Lade dorthin gebracht.

9Aber als sie dort war, ließ der HERR auch die Leute von Gat seine Macht spüren. Er plagte sie alle, Vornehme wie Geringe, mit schmerzhaften Beulen, sodass eine gewaltige Panik entstand. 10Da schickten sie die Lade Gottes weiter nach Ekron.

Als sie dort ankam, schrien die Leute auf: »Jetzt haben sie die Lade des Gottes Israels zu uns gebracht! Sie wollen uns noch alle umbringen!«

11Sie riefen die Philisterfürsten zusammen und forderten: »Schafft die Lade des Gottes Israels fort! Schickt sie wieder hin, wo sie hergekommen ist, sonst wird sie uns und unsere Familien noch umbringen.«

In der Stadt herrschte Todesangst, denn alle ihre Bewohner hatten unter der strafenden Macht Gottes schwer zu leiden. 12Auch wer mit dem Leben davonkam, war mit Beulen bedeckt und die Menschen schrien zum Himmel um Hilfe.

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Die Heimkehr der Bundeslade

1 Sam 6

Die Bundeslade war nun schon sieben Monate lang bei den Philistern. 2Schließlich riefen sie ihre Priester und Wahrsager zusammen und fragten sie: »Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Können wir sie einfach zurückschicken oder was müssen wir sonst noch tun?«

3Sie erhielten den Bescheid: »Auf keinen Fall dürft ihr die Lade ohne Geschenk zurückschicken. Ihr müsst den Gott Israels durch eine Opfergabe versöhnen. Dann werdet ihr wieder gesund werden, und ihr wisst dann auch, warum er euch bisher so hart bestraft hat.«

4»Was für eine Opfergabe sollen wir ihm schicken?«, fragten sie und die Antwort war: »Fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse, je eine für jede Philisterstadt. Denn alle fünf samt ihren Königen hat dieselbe Plage getroffen.

5Lasst eure Beulen und die Mäuse, die euer Land verwüsten, in Gold nachbilden und schenkt sie dem Gott Israels zum Zeichen dafür, dass ihr seine Macht anerkennt. Vielleicht wird er dann den schrecklichen Druck von euch und eurem Land und von euren Göttern nehmen.

6Seid nicht so starrsinnig wie einst die Ägypter und ihr Pharao! Als der HERR ihnen seine Macht zeigte, mussten sie das Volk Israel ja doch freigeben und es ziehen lassen.

7Schafft also einen neuen Wagen herbei und spannt zwei säugende Kühe davor, die noch nie in ein Joch gespannt worden sind. Die Kälber nehmt ihnen weg und treibt sie zur übrigen Herde zurück.8Stellt die Lade des HERRN auf den Wagen und daneben ein Kästchen mit den goldenen Opfergaben, die ihr für ihn bestimmt habt, und lasst die Lade ziehen, wohin sie will.

9Dann wird sich zeigen, woher dieses große Unglück über uns gekommen ist. Nimmt die Lade den Weg in Richtung Bet-Schemesch, auf ihr eigenes Land zu, so war es der HERR, der uns diese Plage geschickt hat. Fährt sie in eine andere Richtung, dann wissen wir wenigstens, dass wir nicht vom HERRN bestraft worden sind, sondern die Plage uns nur zufällig getroffen hat.«

10Genauso machten es die Leute: Sie nahmen zwei säugende Kühe, spannten sie vor den Wagen und sperrten deren Kälber daheim ein. 11Dann stellten sie die Lade des HERRN auf den Wagen und dazu das Kästchen mit den goldenen Mäusen und den Nachbildungen ihrer Beulen. 12Die Kühe aber schlugen die Richtung nach Bet-Schemesch ein; sie nahmen den kürzesten Weg und wichen weder rechts noch links davon ab. Dabei brüllten sie immerfort. Die Fürsten der Philister folgten ihnen bis dorthin, wo das Gebiet von Bet-Schemesch beginnt.

13Die Leute von Bet-Schemesch waren gerade unten im Tal bei der Weizenernte. Als sie von der Arbeit aufblickten, sahen sie die Bundeslade herankommen. Ihre Freude darüber war groß. 14Der Wagen fuhr bis zum Feld von Joschua und blieb neben einem Felsblock stehen. An Ort und Stelle zerhackten die Leute von Bet-Schemesch den Wagen zu Brennholz und opferten die Kühe dem HERRN als Brandopfer.

15Die Leviten hatten die Lade des HERRN und das Kästchen mit den goldenen Opfergaben vom Wagen genommen und stellten beides auf den Felsblock; davor verbrannten die Leute von Bet-Schemesch dem HERRN Brandopfer und schlachteten Tiere für ein Opfermahl.

16Die fünf Philisterfürsten beobachteten alles genau und kehrten noch am gleichen Tag nach Ekron zurück. 17Fünf goldene Beulen hatten die Philister dem HERRN geschickt, um ihn zu versöhnen, je eine für die Städte Aschdod, Gaza, Aschkelon, Gat und Ekron, 18dazu noch eine größere Anzahl von goldenen Mäusen, je eine für jede Ortschaft, die zum Herrschaftsgebiet der fünf Fürsten gehörte, nicht nur für die befestigten Städte, sondern auch für die Dörfer auf dem offenen Land.

Noch heute liegt der große Felsblock, auf dem sie die Bundeslade abgestellt hatten, auf dem Feld von Joschua aus Bet-Schemesch.

Die Bundeslade kommt nach Kirjat-Jearim

19Der HERR aber bestrafte die Leute von Bet-Schemesch, weil sie die Bundeslade nicht mit der gebührenden Ehrfurcht angeschaut hatten; siebzig Männer mussten sterben. Das ganze Volk trauerte, weil der HERR sie so hart bestraft hatte, 20und die Leute von Bet-Schemesch sagten: »Wer kann es in der Nähe dieses heiligen Gottes aushalten? Seine Lade muss hier weg, aber wohin?«

21Sie schickten Boten nach Kirjat-Jearim und ließen den Leuten dort sagen: »Die Philister haben die Lade des HERRN zurückgeschickt; kommt und holt sie zu euch!«

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1 Sam 7

Da kamen die Männer von Kirjat-Jearim und holten die Bundeslade. Sie brachten sie in das Haus Abinadabs, das oberhalb der Stadt auf einer Anhöhe steht. Seinen Sohn Eleasar weihten sie zum Wächter der Lade.

Das Volk wendet sich Gott wieder zu und wird gerettet

2Zwanzig Jahre waren vergangen, seit die Bundeslade nach Kirjat-Jearim gekommen war. Allen Israeliten tat es Leid, dass sie vom HERRN abgefallen waren, und sie trauerten darüber, dass er sie verlassen hatte. 3Da sagte Samuel zu ihnen: »Wenn ihr wirklich zum HERRN zurückkehren wollt, dann schafft die Bilder der fremden Götter und Göttinnen fort! Setzt euer ganzes Vertrauen auf den HERRN und verehrt keinen Gott außer ihm; dann wird er euch aus der Gewalt der Philister befreien.«

4Die Israeliten hörten auf Samuel. Sie beseitigten die Bilder der Götzen Baal und Astarte und verehrten den HERRN allein. 5Daraufhin rief Samuel alle Männer Israels nach Mizpa. »Dort will ich zum HERRN beten, dass er euch wieder hilft«, sagte er.

6Sie kamen alle, schöpften Wasser und gossen es vor dem HERRN aus, fasteten den ganzen Tag und bekannten dem HERRN ihre Schuld. Dort in Mizpa schlichtete Samuel die Streitigkeiten unter den Israeliten und gab ihnen seine Weisungen.

7Als bei den Philistern bekannt wurde, dass die Männer Israels sich in Mizpa versammelt hatten, rückten die fünf Philisterfürsten zu einem Feldzug gegen Israel aus. Den Israeliten entfiel aller Mut, als die Nachricht eintraf. 8Sie bestürmten Samuel: »Lass uns nicht im Stich! Hör nicht auf, zum HERRN, unserem Gott, um Hilfe zu rufen, dass er uns gegen die Philister beisteht und uns vor dem Untergang rettet.«

9Samuel schlachtete ein Lamm und verbrannte es auf dem Altar als Opfer für den HERRN. Dabei rief er zum HERRN um Hilfe für Israel und der HERR erhörte sein Gebet.

10Während Samuel noch das Opfer verbrannte, rückten schon die Philister zum Kampf gegen Israel heran. Der HERR aber ließ es über den Philistern so schrecklich donnern, dass sie in Panik gerieten und flohen. 11Da brachen die Männer Israels aus Mizpa hervor, verfolgten sie bis hinter Bet-Kar und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei.

12Samuel stellte zwischen Mizpa und Jeschana ein Steinmal auf. »Bis hierher hat uns der HERR geholfen«, sagte er. Deshalb nannte er den Stein Eben-Eser (Stein der Hilfe).

13Die Philister waren so gründlich geschlagen worden, dass sie es nicht mehr wagten, in das Gebiet Israels einzufallen. Der HERR ließ sie nicht wieder hochkommen, solange Samuel lebte. 14Alle Städte zwischen Ekron und Gat, die die Philister den Israeliten weggenommen hatten, fielen mit dem ganzen zugehörigen Gebiet an Israel zurück. Auch mit den Amoritern im Land lebten die Israeliten in Frieden.

15Sein ganzes Leben lang war Samuel der Richter Israels. 16Einmal im Jahr besuchte er reihum die Heiligtümer in Bet-El, Gilgal und Mizpa, um dort Recht zu sprechen und Streitfälle zu schlichten. 17Die übrige Zeit wirkte er als Richter in seiner Heimatstadt Rama. Dort baute er auch einen Altar für den HERRN.