Sprachliche Mittel im Unterricht der romanischen Sprachen

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5. Anforderungen an ein varietätenbezogenes Hörverstehenstraining

Im Folgenden wird ein varietätenbezogenes, auf die Aussprache fokussiertes Hörverstehenstraining vorgeschlagen, das lehrwerkergänzend eingesetzt werden kann, und zwar bereits ab dem zweiten Lernjahr. Dazu muss es bestimmte Anforderungen erfüllen, die im Folgenden vorgestellt werden.

5.1 Lernerorientierte Auswahl und Reihenfolge der Varietäten

Die Auswahl und die Reihenfolge der Varietäten, die Gegenstand des Hörverstehenstrainings sind, orientieren sich an Gesichtspunkten, die für die Lernenden von Bedeutung sind. Für eine solche lernerorientierte Betrachtung werden folgende Kriterien in Betracht gezogen:

1 Geographische Nähe des Landes bzw. der Region, in der die Varietät verwendet wird, zu Deutschland

2 Sprachlicher Schwierigkeitsgrad der Varietät für das Hörverstehen

3 Sprecherzahlen der Varietät

Aus Kriterium 1 ergibt sich die bevorzugte Berücksichtigung der europäischen Varietäten, d.h. des andalusischen oder des kanarischen Spanisch, denn es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass ein Spanischlernender in einer realen Begegnungssituation (z.B. im Urlaub oder im Rahmen eines Austausches) mit Sprechern aus Andalusien oder von den kanarischen Inseln kommuniziert als mit Sprechern aus Lateinamerika. Kriterium 2 spricht für die Wahl von Varietäten, die nur geringe Ausspracheunterschiede zum español castellano aufweisen wie z.B. das Spanische in Kolumbien, Peru oder Ecuador. Varietäten, die in der Aussprache besonders stark abweichen wie z.B. das argentinische Spanisch, werden demzufolge hintangestellt. Kriterium 3 nimmt auf die Zahl der Sprecher Bezug; demnach sollte auf alle Fälle auch das mexikanische Spanisch berücksichtigt werden, da hier die höchste Sprecherzahl (rund 100 Millionen) zu verzeichnen ist.14

Da die Möglichkeit der realen Kommunikation mit Spanischsprecherinnen und -sprechern einer anderen Varietät (Kriterium 1) besonders wichtig erscheint, zugleich aber auch die beiden anderen Kriterien berücksichtigt werden sollen, wird für das Hörverstehenstraining folgende Auswahl und Reihenfolge vorgeschlagen:

1 Andalusisches oder kanarisches Spanisch (ab dem 2. Lernjahr)

2 Kolumbianisches, peruanisches oder ecuadorianisches Spanisch (ab dem 2. Lernjahr)

3 Mexikanisches Spanisch (ab dem 3. Lernjahr)

4 Argentinisches Spanisch (ab dem 3. oder 4. Lernjahr)

5.2 Gestufter Aufbau und große Bandbreite an Kompetenzen

Was den Aufbau des Hörverstehenstrainings und die angestrebten Kompetenzen betrifft, so ist ein zweistufiges Vorgehen vorgesehen, mit dem eine Vielzahl von Kompetenzen gefördert wird. Zunächst (Stufe 1) findet im Rahmen einer Einzel- oder Doppelstunde eine Erstbegegnung mit der jeweiligen Varietät in Form eines einfachen Hörtexts statt; dabei kann durchaus ein didaktisierter Lehrwerktext herangezogen werden. Aufgabe der Lernenden ist es, die wichtigsten inhaltlichen Aspekte zusammenzufassen (globales Hörverstehen) sowie sprachliche Merkmale, insbesondere im Bereich Aussprache, zu erkennen und zu beschreiben (Sprachwissen und Sprachbewusstheit). Stufe 2 umfasst ein regelmäßiges, sich über einen längeren, aber begrenzten Zeitraum erstreckendes Training mit authentischen Hörtexten. Aufgabe der Lernenden ist es, unterschiedliche Hörverstehensaufgaben zum Global-, aber auch zum selektiven und ggf. zum Detailverstehen zu lösen und entsprechende Dekodierungsstrategien einzusetzen. Zugleich erweitern sie ihr prozedurales Wissen – ihr tatsächliches Können und ihre Hörerfahrung – in Bezug auf das Verstehen der jeweiligen Varietät.

Abgesehen von den genannten sprachbezogenen Kompetenzen wird im Zuge des vorgeschlagenen Trainings auch die interkulturelle Kompetenz gefördert, da die Lernenden ihr soziokulturelles Orientierungswissen zu den einzelnen Varietäten und zu den Ländern bzw. Regionen, in denen sie gesprochen werden, vertiefen. Nicht angestrebt wird hingegen eine produktive Kompetenz in der jeweiligen Varietät, da dies, wie eingangs ausgeführt, für die Kommunikation in den Zielgebieten i.d.R. nicht notwendig ist.

Der Aufbau des Hörverstehenstrainings sowie die angestrebten Kompetenzen lassen sich wie folgt zusammenfassen (cf. Tab. 6).


Stufe 1 (einführende Einzel- oder Doppelstunde) Vorgehen Erstbegegnung mit einem einfachen (ggf. nicht-authentischen) Hörtext; Bewusstmachung markanter sprachlicher Merkmale (Schwerpunkt Aussprache) Angestrebte Kompetenzen Hörverstehen: Globalverstehen; Sprachwissen und Sprachbewusstheit
Stufe 2 (15 bis 45 Min. pro Woche, über ein oder zwei Monate) Vorgehen Regelmäßige Begegnung mit authentischen Hörtexten und Bearbeitung unterschiedlicher Hörverstehensaufgaben Angestrebte Kompetenzen Hörverstehens- und strategische Kompetenz (Global-, selektives und Detailverstehen); Verfügen über Hörerfahrung; Interkulturelle Kompetenz: Soziokulturelles Orientierungswissen

Tab. 6: Varietätenspezifisches Hörverstehenstraining: Überblick

5.3 Orientierung an didaktisch-methodischen Kriterien

Um bei den Schülerinnen und Schülern die zuvor skizzierten Kompetenzen zu entwickeln, muss das varietätenbezogene Hörverstehenstraining auch bestimmte didaktisch-methodische Kriterien erfüllen. Als wesentlich werden die folgenden Kriterien erachtet, die nachstehend kurz erläutert und in Tab. 7 zusammengefasst werden: (1) Progression nach steigendem Schwierigkeitsgrad, (2) Authentizität der Texte und (3) Vielfalt der Textsorten.

Kriterium 1, die Progression nach steigendem Schwierigkeitsgrad, findet in Bezug auf die Parameter Sprecherkonstellation, Inhalt, Sprache, Hörstrategien und methodisches Herangehen Berücksichtigung. Was die Sprecherkonstellation betrifft, so sind monologische Hörtexte, die von einem einzigen Sprecher vorgetragen werden (z.B. Nachrichten), einfacher zu verstehen als dialogische Hörtexte, die durch Sprecherwechsel oder ggf. die Überlappung von Redebeiträgen gekennzeichnet sind. Des Weiteren bereiten Hörtexte zu bekannten Themen geringere Verstehensprobleme als Hörtexte zu Themen, mit denen die Lernenden weniger oder gar nicht vertraut sind. Der sprachliche Schwierigkeitsgrad kann zum einen gleichfalls an dem Aspekt der Bekanntheit bzw. Nicht-Bekanntheit – hier: der sprachlichen Mittel (Aussprache, Wortschatz, Grammatik) – festgemacht werden; zum anderen spielt der Grad an sprachlicher Komplexität (z.B. in Grammatik und Syntax) eine Rolle. In Bezug auf die Hörstrategien sollte zunächst mit den beiden weniger anspruchsvollen Arten gearbeitet werden (Globalverstehen sowie selektives, auf ausgewählte Einzelelemente des Hörtexts gerichtetes Verstehen) und erst später (wenn überhaupt) mit dem intensiven Verstehen, welches das detaillierte Verstehen des Hörtexts impliziert. Was das methodische Herangehen, insbesondere an die sprachlichen Merkmale der Varietäten, angeht, so stellen die beiden aus der Lehrwerkanalyse bekannten Grundmuster (Vorgabe von Informationen vs. selbstständige Erarbeitung durch die Lernenden) ein sinnvolles Angebot dar, wobei das zweite Verfahren als anspruchsvoller als das erste einzuschätzen ist.

Kriterium 2 hebt darauf ab, dass (vor allem in Stufe 2 des Trainings) authentische Hörtexte, d.h. Originaltexte aus den Zielkulturen in ihrer ‚Originalgestalt‘, Verwendung finden sollten.15 Dieses Kriterium ist besonders wichtig, denn das Hörverstehenstraining zielt, wie mehrfach betont, darauf ab, dass die Lernenden auf die sprachliche Realität der Hispanophonie vorbereitet werden. Durch geeignete Unterstützungsmaßnahmen (scaffolding) können inhaltliche und sprachliche Verstehenshürden der jeweiligen Texte weitgehend entschärft werden; cf. etwa die differenzierten Vorschläge in Blume (2008). Kriterium 3 bezieht sich darauf, dass die Auswahl an Textsorten möglichst vielfältig sein sollte und dass – auch wenn der Schwerpunkt auf dem Hörverstehen liegt – neben rein auditiven Texten (Radionachrichten und anderen Radiosendungen, Podcasts, rezitierte literarische Texte, etc.) auch audiovisuelle Texte Berücksichtigung finden sollten (Ausschnitte aus Spielfilmen und TV-Sendungen, TV-Nachrichten, Videoclips, Kurzfilme).


(1) Progression nach steigendem Schwierigkeitsgrad in Bezug auf folgende Parameter: Sprecherkonstellation: von monologischen zu dialogischen Texten Inhalt: von bekannten zu neuen Themen Sprache: von sprachlich einfacheren zu sprachlich komplexeren Texten Hörstrategien: vom Global- oder selektiven Verstehen zum intensiven Verstehen Methodisches Herangehen: von der Vorgabe von Informationen zu den Varietäten zur selbstständigen Erarbeitung durch die Lernenden (2) Authentizität der Texte (vor allem in Stufe 2 des Trainings; Begleitung durch scaffolding) (3) Vielfalt der Textsorten Auditive Texte (Radionachrichten und andere Radiosendungen, Podcasts, rezitierte literarische Texte, etc.) Audiovisuelle Texte (Ausschnitte aus Spielfilmen, TV-Nachrichten, Videoclips, Kurzfilme, etc.)

Tab. 7: Didaktisch-methodische Kriterien für das varietätenbezogene Hörverstehenstraining

 

6. Exemplarische Trainingseinheit zum argentinischen Spanisch

Abschließend wird exemplarisch eine Trainingseinheit vorgestellt, und zwar zum argentinischen Spanisch (vgl. Anhang). Die Einheit richtet sich an Spanischlernende ab dem dritten oder vierten Lernjahr, die bereits ein Hörverstehenstraining zu anderen diatopischen Varietäten durchlaufen haben (cf. Abs. 5.1), und umfasst, wie in 5.2 beschrieben, zwei Stufen. Im Anhang werden für beide Stufen die Textsorten sowie die Themen und Inhalte der Hörtexte kurz beschrieben. Für Stufe 1 (Erstbegegnung) werden außerdem die im Hörtext enthaltenen Merkmale des español argentino genannt sowie Hinweise zur methodischen Umsetzung und zu den angestrebten Zielkompetenzen gegeben.

Um den Einstieg ins argentinische Spanisch nicht allzu zu schwierig zu gestalten, wird in Stufe 1 mit einem nicht-authentischen Text aus dem Lehrwerk Adelante Bd. 2 gearbeitet (ADE 2010, 118). Es zeigt sich, dass trotzdem die gewünschten Kompetenzen gefördert werden können.

In Stufe 2 kommen (mit einer Ausnahme) ausschließlich authentische Texte zum Einsatz. Die hier getroffene Auswahl, die lediglich einen Vorschlag darstellt, zeigt, dass es mit Hilfe des Internet auch von Deutschland aus problemlos möglich ist, interessante und schülerorientierte Hörtexte im argentinischen Spanisch zu finden, die den in Tab. 7 genannten Kriterien entsprechen. Was die Textsorten betrifft, so wird ein breites Spektrum abgedeckt; die rein auditiven Texte umfassen eine Kürzestgeschichte (1a: „Historieta“), ein Radiofeature (2: „Recoleta y Belgrano – barrios de moda de Buenos Aires“), Mischformen aus Info-Text und Reportage (3a: „Auto, bondi etc.: Medios de transporte en Argentina“; 3b: „Música argentina“, „3c: „Vos y usted“), eine Nachrichtensendung (4: „Noticias internacionales“) sowie einen rezitierten Liedtext (5: „Mi Buenos Aires querido“: Text zu einem der bekanntesten argentinischen Tangos). Als audiovisueller Text wird die Episode „Bombita“ aus dem Episodenfilm Relatos salvajes (2014) des argentinischen Regisseurs Damián Szifron vorgeschlagen. Der Film lief in Deutschland unter dem Titel Wild tales – Jeder dreht mal durch und wurde als „Feuerwerk des schwarzen Humors“ (kino-zeit.de 2014) gelobt. In der witzigen und temporeich inszenierten Episode wird ein Sprengmeister (gespielt von Argentiniens bekanntestem Filmschauspieler Ricardo Darín) damit konfrontiert, dass sein bisheriges geordnetes Leben – seine Ehe, seine Beziehung zur Tochter, sein Arbeitsplatz – durch einen nichtigen, durch Behördenwillkür dann aber zusehends ‚aufgebauschten‘ Anlass aus den Fugen gerät. Er sieht sich daher gezwungen, Rache zu nehmen, und greift zu dem Mittel, das er von Berufs wegen am besten beherrscht: einer Explosion.

7. Fazit

Eine plurizentrische Sprache wie das Spanische stellt aufgrund der Vielfalt der unterschiedlichen Varietäten für Lernende – insbesondere in der Spracherwerbsphase, in der die Orientierung an einer einheitlichen Norm das Lernen sehr erleichtert (cf. Leitzke-Ungerer 2017) – ein nicht unbeträchtliches Problem dar. Gleichwohl sollten die Lernenden von Anfang an auf die sprachliche Vielfalt der Hispanophonie vorbereitet werden und entsprechende rezeptive Kompetenzen erwerben. Der Beitrag hat zu zeigen versucht, wie dies im Bereich des Hörverstehens durch ein frühzeitig einsetzendes und systematisch aufgebautes Training mit dem Fokus ‚Aussprache‘ realisiert werden kann.

Blaser, Jutta. 2011. Phonetik und Phonologie des Spanischen. Eine synchronische Einführung. Tübingen: Niemeyer.

Blume, Otto. 2008. „Hörverstehen konkret. Übungs- und Überprüfungsformen im Überblick“, in: Der fremdsprachliche Unterricht Französisch, 95, 24–25.

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Zimmermann, Klaus. 2006. „La selección de una variedad nacional como variedad principal para la enseñanza del español como lengua extranjera“, in: Roland Terborg / Laura Garciá Landa (ed.): Los retos de la planificación del lenguaje en el siglo XXI, vol. 2. México: CELE/UNAM, 565–590.

Lehrwerke (jeweils Schülerbuch und Schüler-CD)

ADE 1 (2010): ¡Adelante! Nivel elemental. Stuttgart: Klett.

ADE 2 (2011): ¡Adelante! Nivel intermedio. Stuttgart: Klett.

ADE 3 (2012): ¡Adelante! Nivel avanzado. Stuttgart: Klett.

ENC 1 (2010): Encuentros Edición 3000. Bd. 1. Berlin: Cornelsen.

ENC 2 (2011): Encuentros Edición 3000. Bd. 2. Berlin: Cornelsen.

ENC 3 (2012): Encuentros Edición 3000. Bd. 3. Berlin: Cornelsen.

LIN 1 (2006): Línea verde. Bd. 1. Stuttgart: Klett.

LIN 2 (2007): Línea verde. Bd. 2. Stuttgart: Klett.

LIN 3 (2008): Línea verde. Bd. 3. Stuttgart: Klett.

PUE 1 (2012): Puente al español. Bd. 1. Braunschweig: Diesterweg.

PUE 2 (2014): Puente al español. Bd. 2. Braunschweig: Diesterweg.

PUE 3 (2015): Puente al español. Bd. 3. Braunschweig: Diesterweg.

Anhang

El español argentino: Vorschlag für ein systematisches Hörverstehenstraining (ab dem dritten Lernjahr Spanisch)

Stufe 1 (Erstbegegnung): Conocer otras variedades – el español argentino

 Mögliches Textbeispiel: ¡Visita de Buenos Aires!(aus: ¡Adelante! Nivel elemental. Schülerbuch. Stuttgart: Klett 2010: 118; Hörtext auf Schüler-CD)Inhalt:In einer E-Mail kündigt Marcos aus Argentinien seinen Besuch bei seinem in Madrid lebenden Bruder und dessen Gastfamilie an.

 Eigenschaften des Texts:nicht-authentischer Lehrbuchtext, monologisch, inhaltlich und sprachlich einfach, Standard-Argentinisch.

 Merkmale des español argentino (EspArg) im Text:

 Aussprache (vgl. Schüler-CD): [ʃ]eísmo (llego a Madrid, ayer, etc.)

 Intonation: ‚italienische’ Intonation

 Wortschatz: che

 Grammatik: voseo (¿vos te acordás, verdad?)


Präsentationsform Methodische Schritte Zielkompetenzen
1 – als Hörtext Sammlung von Eindrücken zum EspArg Sensibilisierung für das EspArg
2 – als Hörtext Sammlung von Merkmalen des EspArg (s.o.) Vergleich mit dem español castellano sowie mit anderen, schon behandelten diatopischen Varietäten Sprachwissen Sprachbewusstheit
3 – als Hör- und Lesetext Global- und ggf. selektives Verstehen des Inhalts Hörverstehen Erfahrungswissen in Bezug auf das EspArg Interkulturelle Kompetenz: Soziokulturelles Orientierungswissen
4 – als Hör- und Lesetext Nochmaliges Hören und lautes Lesen im EspArg durch die Lernenden Sprachbewusstheit (keine aktive Sprachbeherrschung!)

Stufe 1 (Erstbegegnung) im Überblick

 
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