Blut&Gin

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Wieder in der Klinik. Das Delir.

Ich war bis zu meinem ersten symptomatischen Epilepsieanfall sieben Monate stabil, das heisst, keinen Tropfen Alkohol im Gaumen und in der Birne. Das Sturzereignis am Bahnhof, das erlittene Schädel-Hirn-Trauma, die beschissenen somatischen und neurologischen Folgeschäden und die Verschlimmerung meiner Psychopathologie liessen natürlich keinen Rückfall mehr zu, noch nicht…

Während meiner ersten Spezialsprechstunde bei einer Neurologin fragte ich sie ganz nebenbei, wieviel Alkohol es denn überhaupt noch vertragen würde. Natürlich keinen mehr, ja, danke, diese Antwort hätte ich mir selber auch geben können. Keinen sekundären Konsum von Alkohol als Medikation mehr, das war ganz schön bitter für mich!

Ein paar Tage später zog ich wieder besoffen los.

Die Weiber und andere freuten sich, mich wiederzusehen. Sie hätten sich erneut Sorgen gemacht. Ich winkte ab und gab ihnen einen aus. Mir war schon klar, dass dieses Märchen nicht gut ausgehen konnte, aber ich wollte mich nicht enttäuschen und die anderen erst recht nicht. Die Leute erwarten von mir, dass ich wieder auf der Matte stehe, immer wieder.

Ich war etwa zwei Wochen unterwegs, soff, fickte und schrieb.

Dann folgte wieder eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik.

Während meiner Rückfälle nach dem Sturzereignis trank ich zwar weniger, aber das Risiko, wieder hinzufallen oder plötzlich einen epileptischen Anfall beim Trinken oder auf Entzug zu kriegen, blieb und bleibt.

Ich hatte einen heftigen Epilepsieanfall auf Entzug. Eines Abends in der Klinik gingen mir die Lichter aus und ich pisste mir in die Hose. Ich war ja zum wiederholten Mal mit über drei Promille im Blut zum Entzug gekommen, und das war neurologisch gesehen zu viel für mein Hirn. Meine drei Hirnblutungen sind zwar alle resorbiert, liegen aber oberflächlich, und ihre Abbauprodukte sind zusätzlich epileptogen, das heisst, sie reagieren biochemisch sensibilisiert auf verschiedene Reize. Und auf Entzug ist da schwer was los in meiner Birne!

Ich war lange bewusstlos, die Nachtärztin und das Personal überwachten mich. Herzlichen Dank nochmals!

Ich erholte mich wieder und liess mich von meiner charmanten Fachärztin Dr. Mösenlechner motivieren, länger auf der Abteilung zu bleiben, nicht nur wegen ihr. Das Personal war, abgesehen von zwei hysterischen jungen Pflegerinnen, sehr nett und kompetent.

Klar gabs die eine oder andere charmante Pflegerin, die es mir angetan hatte, aber nur um sie wiederzusehen, gehe ich ja nicht immer wieder zurück in die Klinik.

Während meines Aufenthaltes ging ich wie immer in aller Demut in Klausur. Schliesslich würde ich mir nach dem Entzug und der Stabilisierung eine neue Wohnung suchen müssen. Nicht, dass ich meine alte Wohnung abgefackelt hätte, aber es war für mich und alle anderen Mieter an der Zeit, auch wenn es schrecklich schmerzte, sich nach über zwanzig Jahren zu verabschieden.

Nun, an meinem Austrittstag eröffnete mir der Facharzt Dr. Flöter, dass man mich aufgrund meines Krankheitsbildes nicht mehr aufnehmen könne zum Entzug. Das Risiko sei zu hoch und ich müsse bei einem erneuten Rückfall ins Spital. Er bedauerte dies, ich auch, aber ich verstand es.

Schon der Gedanke, für den Entzug ins Spital gehen zu müssen, trieb mir den Angstschweiss auf meinen Schwanz.

Meine unzähligen Spitalaufenthalte waren alle beschissen gewesen, nicht nur für mich, auch fürs Personal. Psychotherapeutisch sind meine Erinnerungen daran ganz hilfreich, waren sie auch sieben Monate lang, um ehrlich zu sein.

Es war Sommer. Ich hasse diese Jahreszeit, die Hitze, den blauen Himmel, die Leute um mich herum, die auf “easy going” machen.

Vielleicht lag es daran, dass ich so geil war, jedenfalls ging ich eines Vormittags in eine Bar und bestellte einen Gin Tonic. Ich weiss noch, dass ich den ersten Drink mit Bedacht trank. Die folgenden leerte ich auf ex und soff dann wie immer weiter. Geile Weiber hatte es um diese Zeit noch keine, wie und warum auch, es war ja erst zehn Uhr morgens. Ich bezahlte und ging in meine abgefuckte Stammbar, wo es abgeht, wo ich berühmt, berüchtigt und willkommen bin…

So war ich drei Wochen unterwegs. Zwischendurch war ich auch mal zu Hause, zog aber immer wieder los. Ich soff nicht nur, sondern nahm wieder Benzodiazepine und Lithium, eine tödliche Mischung, wie wir wissen. Amy Winehouse und Whitney Houston jedenfalls überlebten diesen Cocktail nicht. Ich konnte mit dem Saufen und Ficken nicht aufhören, bis mein Psychiater dafür sorgte – das heisst, er redete mir gut zu –, für einen Entzug ins Spital zu gehen. Ich verabschiedete mich bei allen vor Ort, bedankte mich wie immer für ihre Fürsorge und ging nach Hause, telefonierte meinen Liebsten, informierte sie über mein Vorhaben und nahm schliesslich völlig besoffen das Taxi ins Spital. Scheisse!

Ich checkte also im Spital ein, rauchte aber vorher draussen noch ein paar Zigaretten, das Bier soff ich auch noch aus.

Das Personal nahm mich in Empfang, sie waren ja alle informiert.

Laut Spitalbericht war ich schnell auf der Intensivstation, ich kann mich nur noch schlecht daran erinnern. Doch, ich weiss noch, dass ich immer wieder aufstehen wollte. Die Pfleger gaben mir zu verstehen, ich solle im Bett liegen bleiben, sonst müssten sie mich anbinden. Ich blieb freiwillig im Bett und nahm mich zusammen. Ich versuchte es zumindest. Pissen musste ich im Bett in eine Schnabelflasche, das gelang mir nicht, die Pisse lief jedesmal der Flasche entlang ins Bett. Das machte die Scheisspfleger wütend, weil sie die Laken wechseln mussten, aber verdammt, wie sollte ich denn im Bett pissen?

Für den Entzug gaben mir die Fachärzte die falschen Benzodiazepine, obwohl ich immer wieder darauf hinwies, sie sollten doch Valium mit Langzeitwirkung nehmen und nicht hochdosiertes Temesta.

Irgendwann kam ich auf die Station in mein Krankenzimmer, wieder mit einer Sitzwache. Ich nahm schon wahr, dass jemand neben meinem Bett sass, auch der eine oder andere Patient war im Zimmer. Ich fiel ins Delir, nicht das erste Mal in meiner Spitalkarriere.

Ich weiss bis heute nicht, warum die Sitzwache und ich dreimal das Zimmer wechseln mussten. Lag es vielleicht daran, dass ich mein Maul nicht halten konnte?

Im Delir ging ich immer davon aus, dass ich mit einer Frau zu Hause sei. Ich bedankte mich immer herzlich bei ihr, dass sie für mich kochte, aber warum sie meine Wohnung umgestaltete, war mir nicht ganz klar. Als ich nach ein paar Tagen keine Sitzwache mehr brauchte, steckte ich mir im Zimmer eine Zigarette an, schliesslich war ich ja zu Hause... Das gab zu reden, als die Krankenschwestern mich erwischten.

Ich war dann noch ein paar Tage im Spital. Der Medikamentenabbau ging mir zu schnell und ich musste schon wieder meine Unterkunft wechseln. Ich war jetzt mit zwei Senioren im Zimmer, die den ganzen Tag ihre Grossfamilien zu Besuch hatten. Leckt mich doch alle am Arsch, haltet doch die Klappe, ihr Idioten! Gegen zehn Uhr abends begann der eine Arsch zu schnarchen, das war unerträglich!

Es erinnerte mich an eine vergangene Affäre mit einer Brasilianerin. Sie hatte auch so geröhrt. Gestört hat mich das überhaupt nicht, da ich ja meistens besoffen neben ihr im Bett lag.

Aber das Schnarchen des Alten strapazierte meine Nerven. Um drei Uhr morgens sagte ich der Krankenschwester, sie möge doch den Nachtarzt kommen lassen. Er kam, ich schilderte meine Situation und dass ich mich von hier verpissen würde, vielen Dank und grüssen Sie mir alle. Er versuchte mich umzustimmen, es gelang ihm aber nicht. Ich unterzeichnete ein Verzichtsformular und wartete im Spital, bis mich am Morgen Kuddel abholte und nach Hause fuhr.

Endlich war ich wieder zu Hause. Am Tag danach ging es mir schlecht, beschissen, mir war schwindlig und ich hatte Gleichgewichtsstörungen. Ich wusste warum. Im Spital hatten sie mir das Benzodiazepin nicht professionell genug ausgeschlichen. Scheisse.

Ich hatte erst am übernächsten Tag einen Termin bei der Fachärztin für innere Medizin und einen Tag später eine Konsultation bei meinem Psychiater. Es dauerte nicht lange, und ich hatte den ersten entzugsbedingten Epilepsieanfall auf dem Sofa und einen Tag später den zweiten. Damit ich die Termine bei meinen Fachärzten überhaupt wahrnehmen konnte, brauchte ich Benzodiazepin. Ich wählte eine Notfallnummer und wartete auf den Facharzt Dr. Yldrim. Ich erzählte ihm meine Geschichte, und was gab er mir? mickrige zwei Milligramm Temesta. Mit meinem Psychiater schlich ich einen Tag später die Scheisse aus, aber das brauchte seine Zeit. Der Benzodiazepinentzug, auch das Ausschleichen, ist sehr unangenehm, somatisch wie auch psychisch: Alles verkrampft sich. Neuromuskulär.

Im Klartext: Man dreht fast durch!

Ich bin nun seit fünf Monaten wieder stabil, immer wieder... Zur Krisenintervention gehe ich in der Klinik, das heisst, ich bin jeweils prophylaktisch für zwei Wochen in der Psychiatrie und lasse mein Craving nach Sex, Alcohol and Psychedelic Post Punk vorübergehen.

Vorbildlich, und langweilig, dafür aber gesund. Bis es wieder losgeht.

mein fauler odem verkündendes purgatorium der ahnen lobpreisender verheissung in alle ewigkeit lobpreisendes misericordia

Der Zug nach Marseille

Locke und ich stiegen in den Zug nach Südfrankreich. Mein Kumpel hatte seinen Kassettenrekorder dabei, ich trug eine Korbflasche mit billigem Sangria. Es war Sommer und das Gesöff passte gut zu unserer Mission im Auftrag des Herrn, ein paar Tage in Marseille zu verbringen. Aus dem Kassettenrekorder dröhnte der Song von The Waterboys: A Pagan Place - Ein heidnischer Ort.

 

Ich war mir sicher, dass ich Marseille zu einem heidnischen, gottverlassenen Ort machen würde…

Wir waren allein in einem Abteil. Rauchen erlaubt.

„Gib mir die Korbflasche“, murmelte Locke.

„Sauf nicht alles auf ex, lass mir noch was übrig,“ zischte ich.

Der Zug setzte sich in Bewegung.

„Lass uns einen Joint drehen, bevor wir in Genf die Grenze überqueren,“ schlug ich vor.

„Mach ich.“ Nach endlosen Minuten hatte Locke endlich einen ansehnlichen Joint gedreht. Er hatte vom Sangria schon ziemlich einen sitzen.

„Anfänger,“ dachte ich. Er zündete ihn an, nahm einen tiefen Zug, reichte ihn mir, „Holy Smoke“ füllte meine Lungenbläschen, erquickte, berauschte sie. So ging das eine Weile hin und her. Der Stoff zeigte langsam Wirkung, meine Augenlieder wurden schwer.

Locke grinste sich einen ab. „He, He, He!“.

Ich stimmte in sein Stakkato-Lachen ein. „He, He, He, He,“.

Eine Frau mit einem geflochtenen gelben Sommerhut und hellgrünem Flanellröckchen trat in unser Abteil.

„Ist da noch frei?“, fragte sie.

„Ja, sicher, sit down,“ antwortete ich keck. „He, He, He.“ Locke und ich waren völlig stoned.

Die Frau starrte uns an.

„Wir lachen nicht wegen Ihnen“, klärte ich sie auf, „wissen Sie, wir können nicht anders. Im Gymnasium wurden wir manchmal in diesem Zustand aus der Klasse geschmissen, wir können wirklich nicht anderes. He, He, He, ich glaube, wir sind nicht ganz dicht, Locke gegenüber sowieso nicht. Und Sie in ihrem Sommerkostüm wohl auch nicht. He, He ,He.“ Im Kassettenrekorder lief mittlerweile ein Song von The Pogues: If I should fall from Grace with God. Im Angesicht Gottes fallend der Würde unwürdig…

Ich glaube, unser Dauergegröle ging ihr ziemlich auf den Sack, schlug ihr gewaltig auf ihre Gebärmutter.

„So etwas habe ich noch nie erlebt, ich sage es dem Schaffner!“, schrie sie uns hysterisch an.

„Ja, machen sie das. Wissen sie, dass sich ihre Hysterie vom altgriechischen Wort „Hysteria“ ableitet? Semantisch Gebärmutter. Das heisst hysterisch sein ist eine weibliche Tugend.“ Sie stand kopfschüttelnd auf und verliess das Abteil. Der Schaffner tauchte nicht auf...

„Votre passport.“ Wir waren an der Grenze.

„Oui, un moment.“ Ich kramte in meiner Tasche, zog den Ausweis hervor.

„Vous partez à La-Ciotat?“

„Oui, monsieur.“

„Vous devez changer le train à Marseille.“

„Oui et cheers,“ entgegnete ich und griff zur Korbflasche. Mittlerweile waren wir ziemlich kirre. Ich glaube, wir schwiegen den ganzen Weg nach Marseille, niemand kam in unser Abteil, und das war auch gut so. Ich glaubte in der Durchsage des Schaffners gehört zu haben, dass unser Abteil 69 für eine geschlossene Gesellschaft reserviert sei. Ich kann mich da auch täuschen…

Endlich kamen wir in Marseille an.

Wir stiegen aus und gingen direkt in die nächste Bar.

„Deux Pernots.“

„Santé, messieurs.“

„ Cheers, Locke.“ Wir stiessen auf unsere Ferien an. Eigentlich hatten wir auf der Fahrt nach Marseille nichts anderes gemacht. Cheers, he, he, he, cheers, he, he, he.

„Seid ihr Schweizer?“

„Wer will das wissen?“

„Ich bin Ralf aus Bern. Ich gehe zur Fremdenlegion. Das Rekrutierungsbüro ist nicht weit von hier.“

„So, so, bist du dir sicher?“

„Ja, klar, man verdient dort 5000 Franken im Monat.“

„So, so, 5000 Franken im Monat.“ Mein Freund Locke schaute mich an. „Du meinst wohl 5000 französische Francs. Das sind umgerechnet 1700 Schweizerfranken.“

Er sah uns entsetzt an.

„Komm, ich offeriere dir einen Drink. Was trinkst du?“

„‘Ne Cola.“

„Gut, nun hör mir mal genau zu. Des Geldes wegen geht man nicht zur Fremdenlegion, sondern aus Überzeugung. Wie auch immer. Ich denke nicht, dass du als schmalbrüstiges Ferienkind mit Pickeln im Gesicht und Coca Cola in der Birne dort Karriere machst… Lass es sein und geh nach Hause, boy.“

„Ich denke darüber nach,“ flüsterte er mit weinerlicher Stimme.

Ich bestellte noch zwei Pernots, Locke und ich prosteten dem Jungspunt zu. „Auf Marseille!“

Durchgeknallt

Nach fünf Monaten der Enthaltsamkeit ging ich wieder mal in meine Bar. Nichts hatte sich geändert, nicht die Einrichtung, nicht die Weiber, nicht ich. Wie die sich freuten, mich zu sehen, mit mir zu saufen und zu ficken!

Ich hatte schon ziemlich viel gesoffen und war geil wie immer, ein Nimmersatt sozusagen, also sprach ich eine Frau an. Sie war Afrikanerin, nicht allzu schwarz, braun war ihr Teint, verlockend.

Ich war versaut drauf. Das lag sicher daran, dass ich mir zuhause DVDs angeschaut hatte mit Weibern, die beim Orgasmus abspritzen. Das liebe ich, Fotzensäfte voll ins Gesicht und in den Mund. Ich fragte sie, ob ihre Muschi das könne.

“Oui, oui“, waren ihre Worte, “je vais avaler ton plaisir d’amour aussi“, ich schlucke auch deinen Saft…

Wir gingen zu ihr, zogen uns aus, ich leckte ihre Möse, sie wurde nass, sehr nass.

“Setz dich auf mein Gesicht, reib deine Fotze daran, ich lutsche dir deine Möse, stecke dir meine Zunge ins Arschloch, meine Nasenspitze!” Sie kam in Fahrt und ich in einen Rausch.

“Je jouiiiiiiiiis!” Sie spritzte ab.

“Je jouis encore, oui, oui, oui…” Ich rieb dazu meinen Schwanz und pumpte mir den ganzen Saft heraus. Das war geil, geil, geil.

“Merci, chérie!” Ich gab ihr einen Klaps auf den Hintern. “Bien fait, tu es chaude!”

Später sahen wir uns in der Bar wieder, mein Gesicht war ziemlich wund, ihre wenigen Mösenhaare hatten mir beim Facesitting ein wenig die Haut aufgerissen, aber es war geil gewesen und nur das zählte, das und ihre versaute Fotze. Sie war in Begleitung einer Freundin, sie stellte mich vor und sagte: “Der hat mich dreimal zum Orgasmus gebracht!” Ich hatte aber nur einen gehabt…

Ihre Freundin gefiel mir, sie hatte lange schwarze Haare. Frauen mit schwarzen Haaren finde ich sowieso geil, die haben etwas Teuflisches, Geheimnisvolles. Sie fragte mich, ob ich es ihr auch machen würde, ja, sicher, honey, gehen wir zu dir, ich reisse dir den Arsch auf. Auf dem Weg zu ihr nach Hause gerieten wir in eine Polizeikontrolle, zu fünft standen sie um mich herum, fragten nach meinem Ausweis und warum ich ein geschundenes Gesicht hätte.

“Das kommt vom Mösensaft und von den Fotzenhaaren”, lallte ich, “kann’s geben. ”

Eine Polizistin war auch dabei. Ich wusste genau, was sie dachte. Sie wusste auch, dass ich es wusste. Ich musste mich an die Wand lehnen, sie nahmen mir die kleine Plastiktüte mit meinen Pillen weg, mein Antiepileptikum. Ich wies natürlich darauf hin, dass ich sauber sei. Die Polizistin schaute mich an. Ich stellte mir vor, wie sie sich an die Wand lehnen und ich ihr den Schlagstock mit viel Spucke in ihren Muschi schieben würde…

Sie liessen mich gehen und ich ging mit der Schwarzhaarigen weiter. Bei ihr zu Hause duschte sie, ich auch, ich traute es mir zu, obwohl es sehr viel Balance braucht, mit soviel Schlagseite in einer Badewanne zu duschen, Körperbeherrschung, nur um mir den Schwanz und die Arschritze zu waschen. Es ging aber ganz gut.

Sie lag mit gespreizten Beinen auf dem Bett. Sie war teilrasiert, ihr Schnitt gefiel mir. Ich legte mich zu ihr, rieb ihre Möse, auf dem Nachttisch fielen mir verschiedene Dildos auf. Sie fragte mich, ob ich es hart mochte, versaut, na klar, mach mal, sagte ich und grinste vor mich hin… Sie nahm Handschellen hervor, kettete mich ans Bett, nahm meinen Schwanz in den Mund, steckte ihn dann in ihre Fotze, sie ritt, sie fickte mich, sie missbrauchte mich, die Schlampe. Dann nahm sie einen Dildo in die Hand, lutschte daran und wollte mir das Riesending in den Arsch schieben.

“Steck ihn bei dir selber rein oder mach mich los, ich zeig dir jetzt, wo’s lang geht, chérie!”

Sie machte mich von den Handschellen los, ich zog sie an den Bettrand, ihr Arsch ragte mir geil entgegen. Ich nahm den Dildo, schob ihn in ihre triefende Muschi und pumpte wie ein Besessener, sie quiekte, ihre Fotze schrie, plus dur, plus dur, härter, härter, mein Schwanz pulsierte, ich nahm ihn in die Hand und spritzte ab. Was für eine geile Aktion, ein geiler Fick, thank you, you fucking slut!

Später ging ich in eine Bar. Eine Frau lächelte mich an, sagte, dass ich eine gottverdammte Schlampe sei, die Frauen hier würden mich alle nur zu gut kennen. Danke fürs Kompliment, das höre ich gern.

Ich bezahlte und ging zum Taxistand, als jemand vor einer Bar meinen Namen rief. Es war ein alter Kumpel aus meiner Universitätszeit.

“Komm, ich gebe Dir einen aus!”, rief er.

“Ja klar,” sagte ich. Wir gaben uns die Hand, wie geht’s so?, bla, bla, bla. Er war mit zwei jungen Weibern an einem Tisch, er stellte mich ihnen vor, die eine war ziemlich heiss. So wie ich ihn einschätzte, kam er öfters ins Milieu, aber nicht um zu ficken, wohl eher zum Abkassieren.

Na, ja, ich blieb nicht lange, sagte ihm noch, dass er keinen Scheiss machen möge, den Frauen zwinkerte ich zu, God bless you!

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Licht aus

Mit Amen beschliessen die Kleriker und die Gläubigen ein Gebet, bei mir als Prediger und Diener im öffentlichen Dienst im Vorruhestand geht der Vorhang wieder auf, bevor ich demütig auf meine Knie falle. Seit ich das letzte Mal auf der Kanzel stand und meinen literarischen Scheiss von mir gab, sind fast drei Monate vergangen.

Eines Tages, ich war gerade am Einkaufen, hatte ich einen heftigen symptomatischen Epilepsieanfall. Ich erinnere mich noch an die beginnenden Symptome, Schwindelgefühle, ein Flimmern vor meinen Augen und neuromuskuläre Krämpfe. Ich schaffte es gerade noch in die Apotheke und informierte die Apothekergehilfin, was passieren würde. Bevor mir jeweils die Lichter ausgehen, manifestiert sich ein Standbild vor meinem inneren Auge, meist ein Bild, ein Engramm aus früheren Tagen, tiefenpsychologisch würden die Psychiater von traumatischen oder posttraumatischen Erinnerungen auf eine Leinwand gemalt sprechen.

Bei mir war es, wen wunderts, eine Sexszene mit einer Freundin, der Carmen, die es gern in den Arsch hatte und mir während ihren Orgasmen ins Gesicht gespritzt hatte. Wie gerne würde ich dieses Bild mit meinem Pinsel malen!

Nun, mir gingen also die Lichter aus. Ich begann fremdanamnistisch heftig zu krampfen, in Seitenlage schäumte ich aus dem Maul wie ein tollwütiger geiler Bock, der sich dabei noch ins Fell machte.

Im Spital wachte ich wieder auf, eine Krankenschwester legte mir gerade die Infusion mit Wasser, Elektrolyten, Nährstoffen etc. Eine Assistenzärztin, die Dagmar, kam vorbei und klärte mich auf, was geschehen war. Ich klärte sie auf, dass ich nicht lange hier bleiben könne, da ich noch verschiedene Termine hätte und überhaupt… Sie lächelte mir zu, sie wisse schon, wer ich sei, da ich ja aktenkundig sei wie überall in Spitälern und Psychiatrien. Ich glaube, das machte sie heiss, jedenfalls nahm sie sich einen Stuhl und blieb bei mir. Und ja, ich hatte einen Steifen in meiner eingepissten Hose.

Die letzten paar langweiligen Wochen hatte ich zuhause in Klausur bei zölibatärem und spritfreien Verhalten verbracht (eigentlich reine Zeitverschwendung im Angesichts des Herrn) sowie zwölf Tage Stabilisierung und Krisenintervention in der Psychiatrie. Dabei war mir einiges klar geworden, wie es weitergehen sollte. In der Klinik war ich die meiste Zeit in meinem Zimmer und starrte an die Decke, verlassen, verloren, verdammt, verflucht, versaut, in einem Zimmer, das gegenüber des Weiberklos war. Das Gefurze und Rauschen des Natursekts wie ein wohltuender Sommerregen habe ich noch heute in den Ohren… Na ja.

Nun, prophylaktisch in die Klinik zu gehen und meine Situation zu überdenken war vernünftig. Bei mir zuhause ging das ja nicht, mit zwei Weibern auf dem Sofa, die sich mit Umschnalldildos gegenseitig fickten, vor uns eine Flasche Gin. Schon der Gedanke daran lässt mich abspritzen.

 

Während meines Aufenthalts in der Psychiatrie machte ich mir Notizen zu meinen Kurzgeschichten, obwohl ich mich eigentlich die ganze Zeit fragte, was ich hier überhaupt machte. Das ganze Setting schlug mir gewaltig auf den Magen, ich hatte Magenkrämpfe, mein schweres Schädelhirntrauma und die Folgeschäden wie Reizempfindlichkeit waren unerträglich. Auf dem Sofa bei mir zuhause mit den zwei Nymphomaninnen hätte ich das jedenfalls nicht ertragen müssen. Im Nachhinein ist man ja klüger und verspürt Einsicht, Reue und Scham für sein Tun, der ganze Scheiss eben, der uns bis in alle Ewigkeit quält.

Jocelyne

Ich sass an der Bar und unterhielt mich mit Brendan, einem Nordiren. Er war Republikaner aus Derry und arbeitete in Zürich. Wir trafen uns dann später noch auf ein Bier in einer anderen Bar. Er dachte, dass ich auch Nordire sei, denn damals sprach ich noch akzentfrei Nordirisch-Englisch oder auch Schottisch-Englisch. Er war beeindruckt von der Tätowierung auf meinem linken Oberarm, einem keltischen Hochkreuz in Flammen. Für ihn war das martialisch republikanisch, und einen wie mich könnten sie dort drüben gut gebrauchen. Ich lehnte dankend ab…

Da war da auch noch diese Afrikanerin, Jocelyne. Sie trank ihren Mangosaft und schaute mich mit ihrem charmanten Lächeln an, stülpte ihre geilen fetten Lippen zu einem sexy Kussmund und züngelte dabei verführerisch. Ich bekam einen Steifen. Wir gingen zu ihr, sie zog sich schon mal aus, ich noch nicht, ich setzte mich vorher zur Entspannung auf den Lokus. Zuhause schiss ich immer mit einem Bier in der Hand und einer Zigarette. Die Badewanne war gleich neben der Toilette – ganz praktisch, wenn man am Morgen gleichzeitig scheissen und kotzen muss. Ich putzte meinen Arsch und ging in die Küche, wo ich Stimmen hörte. Zuerst sah ich im Dunkeln nur weisse Zähne, weisse Beisserchen von schwarzen Zuhältern. Ich stellte mich vor, fragte sie nach einem Bier, sie nickten und zeigten auf den Kühlschrank, wo ich mir zwei Bierchen nahm, eines für vor dem Ficken und eines für danach.

Ich ging wieder in ihr Zimmer, sie versuchte mir einen zu blasen, aber ihre Zähne rissen mir die Eichel auf. Mit einem Lächeln nahm ich ihre Hand.

“Nicht jede Frau kann blasen”, sagte ich. “Das macht aber nichts, ich stehe sowieso eher aufs Ficken.”

Ich muss schon sagen, ich war und bin immer noch ein einfühlsamer und charmanter Mann.

Wir gingen dann zu mir, sie nahm ein Bad, ich duschte, wir tranken Wein und unterhielten uns. Sie war eine schöne Frau, charmant und fleissig, auch kochte sie öfters bei mir, das Putzen überliess sie aber mir.

Wir gingen sehr vertraut miteinander um, sie war eigentlich mit einem Schweizer verheiratet, hatte in Afrika einen Coiffeursalon gehabt. Die Rebellen, es herrschte Bürgerkrieg, fackelten ihn eines Tages aber ab. Sie war nicht verliebt in ihren Mann oder nicht mehr, was mich nicht erstaunt, ich kenne keine verheirateten Frauen, die mich spüren lassen, dass sie noch verliebt oder zufrieden oder befriedigt sind. Vielleicht hat das ja auch mit mir zu tun...

Sie verliebte sich in mich, was mich auch nicht erstaunt. Ich mochte sie, obwohl sie sehr eifersüchtig war. Wenn sie ihre langen Krallen ausfuhr, war das ziemlich schmerzhaft, aber irgendwie stand ich drauf, auch auf den Versöhnungsfick danach.

Sie störte sich daran, dass ich so viel trank. Eines Tages schlug sie mir vor, dass ich doch mit ihr nach Afrika reisen könnte, ihr Vater war Naturheiler – wohl eher ein Voodoozauberer –, er würde mich dann schon heilen und so. Ich ging nicht.

Eines Morgens wachte ich stark verkatert und mit einem beschissenen Gefühl auf. Ich stand auf, nahm einen Schluck aus der Ginflasche, spülte meinen Mund und kotzte. Ich sagte ihr, dass ich einkaufen ginge, und kam nach wenigen Minuten mit zwei verschiedenen Schwangerschaftstests zurück. Ich bat sie draufzupissen. Der erste Test war positiv, der zweite dann auch… Ich spürte mein Herz hämmern, mir wurde schlecht, ihr nicht. Wie war das nur möglich? Ich fickte sie immer mit Präservativ oder gar nicht. Sie sagte mir, dass ich, wenn ich besoffen war und geil, und das war ich ja meistens, auch ohne Tüte in sie eingedrungen sei, ich hätte aber nicht abgespritzt. Wir wissen, es braucht wenig, und vielleicht habe ich ja aggressives Sperma…

Wir unterhielten uns übers Kinderkriegen, sie hatte schon welche, ich nicht. Ich wollte auch keine, da ich ja wusste, dass ich dem Kind genetischmässig meinen Dachschaden vererben würde. Sie begann zu weinen. Ich nahm sie in den Arm und sagte: “Chérie, ich zahle dir die Abtreibung!” Sie wollte nicht und schon gar nicht in Zürich, wo sie jeder kennt.

Ich wusste von einer Französin, dass man in Frankreich bis zwei Monate abtreiben kann. Ich machte ihr den Vorschlag, ich flehte sie an, es zu tun.

Ein paar Tage später packte sie ihre Sachen und ging nach Frankreich, kam aber nach zwei Tagen wieder zurück. Sie hatte es nicht machen lassen können, da ich als möglicher Vater mitunterschreiben hätte müssen. Sie erzählte mir von einem Ex-Freund, den sie in Paris wiedergesehen hatte. Er wollte mit ihr das Kind, aber sie lehnte ab.

Ich mache es kurz, weil es mich immer noch beschäftigt, und das soll es auch. Sie ging dann nach Italien zu ihrer Cousine und liess das Kind in einem Spital wegmachen. Ich erinnere mich noch, wie sie zurückkam, völlig kaputt, traurig, ich umarmte sie, zahlte ihr in Zürich ein Hotelzimmer und verabschiedete mich.

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Klassenstunde

Es gab und gibt sie, die verschiedenen Triggers, Auslöser, die mich zu einem Rückfall trieben oder meine Exzesse verlängerten, darüber werde ich nun auch schreiben, offen, direkt, zerstörerisch und anarchistisch.

Ich erinnere mich noch genau an einen Freitagnachmittag in der Schule. Ich arbeitete damals noch als Sklave im öffentlichen Dienst, ich war Prediger, Erzieher, Sozialarbeiter, Krisenmanager und Bezugsperson in einem. Für die einen Schüler war ich schlicht ein Arschloch, aber immerhin stellte ich etwas dar. Als Lehrer wird man ja von der Schulpflege besucht, visitiert, wie man so sagt, die Schulpfleger schauen, wie man die Klasse unterrichtet oder ob man überhaupt da ist. Am Schluss gibt’s ein Gespräch über die Qualität des Unterrichtes und die Führung der Klasse als Führer.

Es war also Sommer, zwanzig Schüler im Klassenzimmer dämmerten und schwitzten und stanken vor sich hin und sehnten das Wochenende herbei. Die meisten freuten sich aufs Kiffen und Saufen, wobei einige Schüler schon wochentags stoned und bekifft waren oder einen im Tee hatten.

Eine Schulpflegerin Frau Feger hatte mich im Lehrerzimmer aufgesucht und mir mitgeteilt, sie würde dann noch zu mir kommen. Nach der Pause kam sie tatsächlich herein, stellte sich vor und nahm auf einem Pult Platz. Da sass sie nun in ihrem kurzen Rock, lasziv sitzend schaute sie mich schmachtend an. Irgendwie gingen die Schulstunden vorüber, ich war nass geschwitzt und das Höschen der Schulpflegerin war bestimmt nicht nur wegen der Hitze feucht. Ich verabschiedete meine Schüler und sprach dann noch kurz mit der Schulpflegerin, sie hatte es eilig, das war mir recht.

Später bei einem Gin Tonic in einer Bar traf ich zufällig die Mutter eines Schülers. Sie gefiel mir, sie trug eine schwarze Lederhose und hatte lange schwarze Haare und einen geilen Arsch. Wir sprachen über die Schule, ich stand neben ihr und strich ihr über ihren Oberschenkel. Sie lächelte. Ich war unglaublich geil und dachte an die Schulpflegerin, an ihre nasse Möse und an die Fotze der Frau, die neben mir sass.

Ich bestellte noch einen Gin Tonic, stürzte ihn hinunter, verabschiedete mich, gab ihr einen Kuss und ging dann mit meiner Mappe direkt an die Langstrasse.

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