Die verbotenen Bücher

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Der Spiegelrassismus der politischen Kaste in Deutschland ist derart ausgeprägt, dass jedes Wort der deutschen Sprache umgedreht und seiner Bedeutung entledigt wird. So sind die Weltoffenen genau diejenigen, die in ihrem politischen Weltbild nur eine Meinung kennen. Da sind die Toleranten diejenigen, die gegen Andersdenkende geradezu groteske und brutale Hetzkampagnen starten. Da sind die Antinazis diejenigen, die in ihren Methoden teilweise auch vor der Vernichtung des politischen Gegners nicht zurückschrecken. Diejenigen, die angeblich bekämpft werden, hört man freilich nie. Denn es stellt sich auch die Frage, ob es dieses Feindbild nicht nur in den Köpfen der Einheitsparteien gibt. Man bedient sich einer Sprache, die ausgrenzend, diffamierend, intolerant und platt ist. Man muss sich fragen, ob die engagierten Vertreter der Einheitsparteien eigentlich nicht schon längst selbst zum Gejagten ihrer Paranoia geworden sind. Sind vielleicht die Schaum vor dem Mund entwickelnden Antinazis selbst Nazis?

Wenn dann ein Bundeswehrsoldat und deutscher Staatsbürger sich als Flüchtling anmelden kann und dabei sogar eine Duldung erhält, dann führt das nicht dazu, dass die zuständigen Minister und Ministerinnen schnell den Hut nehmen, sondern es führt im Gegenteil dazu, dass eine Verteidigungsministerin eine ganze Bundeswehr als rechte Brutstätte brandmarkt. Tatsächlich soll das Ausmaß auch wirklich riesig sein, denn der Scheinasylant hatte wohl bis zu 4 (!) Mitwisser. Aus dieser Zelle von 5 brandgefährlichen Bundeswehrsoldaten wird dann ein rechtes Netzwerk gesponnen, das die Republik mehr bedroht, als die ganzen Silvestergrapscher zusammen.

Man kann aber gerade an diesem Fall sehr gut sehen, dass in diesem Land der nackte Wahnsinn ausgebrochen ist. Es ist im Zuge der Flüchtlingswelle natürlich so gewesen, dass wirklich jeder ungeprüft ins Land gewunken wurde. Es spielte überhaupt keine Rolle, ob jemand ein Flüchtling ist oder ein Schwerkrimineller. Es spielte keine Rolle, ob jemand ein Greis war, der sich als Dreizehnjähriger ausgegeben hat. Und es spielte überhaupt keine Rolle, ob jemand zum IS gehört oder nicht. Es spielte auch keine Rolle, ob jemand 32 Kinder mit ins Land brachte und dann über 30 000 € im Monat an Sozialleistungen kassierte. Und es spielte auch keine Rolle, ob die Folgeschäden dieser unkontrollierten Migration noch viele Generationen nach uns in Angst und Schrecken versetzen werden. Es war auch und gerade die SPD, die der Kanzlerin dabei euphorische Schützenhilfe gewährte und gewährt. Vergessen Sie das nicht – falls Sie den Messias wählen.

Krieg und Frieden

Bei der Wahl von Donald Trump ins Weiße Haus und seiner Amtseinführung habe ich mich damals dahin gehend geäußert, dass dies den Stillstand der politischen Eliten ordentlich aufrütteln wird. Ich habe damals aber nicht geglaubt und gewusst, dass mit Donald Trump ein sehr unberechenbarer Machtpolitiker am Ruder sitzt, der offensichtlich schon in den ersten Wochen seiner Amtszeit brachiale Machtpolitik betreibt. Trump hat in den ersten Monaten seiner Regentschaft mit fast allem gebrochen, was er im Wahlkampf angekündigt hat. Von den politischen Schlappen getragen, die seine Mauerpläne als illusionistisch, seine Zurückdrehung der Gesundheitsreform für gescheitert, seine Einreiseverbote für mit der Verfassung nicht vereinbar und seine Nato-Loslösung für realpolitisch nicht durchführbar zeigen, ist Trump innenpolitisch in der Bredouille. Nun scheint sich Trump aber anders profilieren zu wollen. In den wenigen Wochen seiner Amtszeit hat er bereits viele Menschen auf dem Gewissen.

Er hat eine der fürchterlichsten Waffen zum Einsatz gebracht, die bisher auf dem Erdball gezündet wurden. Er scheint überall mit dem Feuer zu spielen und bringt kaum Besserung in die Sandkastenspiele der Großmächte. Im Gegenteil zündelt Trump immer weiter und steht den Russen, den Chinesen und den Nordkoreanern gegenüber. Das fragile Gleichgewicht des kalten Krieges, das besonders in Syrien seinen traurigen Höhepunkt findet, droht stündlich zu kippen. Seit den Tagen der Kubakrise ist die Welt nicht mehr derart bedroht gewesen. Man muss aber auch sagen, dass die Menschheit sich immer weiter auf einen Krieg zuzubewegen scheint und es kaum Handlungsspielräume bei den verhärteten Positionen gibt. Assad bestreitet den Einsatz von Chemiewaffen und ist erzürnt über die Cruise-Missiles, die Trump als Antwort auf den Einsatz abgefeuert hat. Trump hat keinen Zweifel daran, dass der Giftwaffeneinsatz tatsächlich von Assad befohlen wurde. Frau Merkel sieht das auch wie ihr ehemaliger Feind und nun neuerlicher Freund Trump, aber das ist wohl kaum der Rede wert. Die Russen sind davon nicht überzeugt und wollen eine unabhängige Untersuchung. Tatsächlich weiß man in diesem Krieg schon lang nicht mehr, wer als Erster und wer an welcher Front dies oder das getan und verursacht hat.

Trump hatte ein Tauwetter mit Russland angekündigt. Diese Chance hat er längst verspielt. Er scheint, besonders durch seine nicht gerade fundierte Bildung in Sachen Geschichte und Politik, mittlerweile ein Spielball seiner Sicherheitsberater und Geheimdienste geworden zu sein. Trump hätte auch bei dem Giftgasangriff Skepsis über blinde Aktion stellen sollen. Wollte er sich nicht aus Kriegen heraushalten, die Amerika nichts angehen? Warum tut er das dann nicht? Es ist absolut keine Leistung, das Verhältnis zu Russland in wenigen Monaten einem neuen Tiefpunkt entgegengeführt zu haben. Es ist eine Schande und eine riesige Gefahr für die Welt.

In Syrien kann die Welt sehen, wie uneinig die Parteien sind und wie schwer es zu sein scheint, eine Lösung zu finden. Seit sechs Jahren hält Syrien als Pulverfass her und zeigt die Verhärtung der Fronten und die Unsinnigkeit derselben. Der Krieg in Syrien ist ein Trauerspiel. Die Welt kann nur zusehen, wie sich die Kontrahenten gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben und bei jeder neuen Konferenz immer neue Divergenzen schaffen. Es scheint einem, als würden uneinsichtige Kinder im Sandkasten um ihre Förmchen kämpfen, die niemand hergeben will. Der Konflikt wird erbarmungslos auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen und eine Lösung ist nicht in Sicht.

Trump will aber klare und schnelle Lösungen. Der Präsident scheint dabei wenig Fingerspitzengefühl und Strategie an den Tag zu legen. Trump mag einfache Antworten und bezeichnet Assad als ein „Tier“. Er handelt ohne Absprache und bringt dabei erhebliche geopolitische Verwerfungen ins Rollen. Die Russen sind seit Langem der Ansicht, dass die USA hinter den Kulissen stark zündeln und aufrührerischen Elementen, die den russischen Interessen entgegenstehen, Logistik und Unterstützung zukommen lassen. Auf der anderen Seite sehen sich die Amerikaner nun wieder in der Rolle des Weltpolizisten und scheinen dabei keine klare Strategie zu verfolgen. Bisher erlebt man einen amerikanischen Präsidenten, der wild um sich schlägt.

Seit Trump viele Paradigmen seiner Politik selbst umgeworfen hat, ist auch der Westen gar nicht mehr so gegen ihn. Auf einmal kann man in den sonst immer so spinnefeind gegen Trump argumentierenden Mainstreammedien sogar lobende Worte für Trump hören. Irgendwie scheint der 45. Präsident der Vereinigten Staaten seit seiner Amtseinführung über andere Informationen zu verfügen. Er handelt präventiv und ohne großes Zögern. Es ist doch wirklich die Frage gestattet, welchen Sinn das Zünden von 100 Millionen Dollar teuren Cruise Missiles hat, die auf eine Militärbasis als Vergeltung abgefeuert werden. Dies besonders dann, wenn man die tatsächlich nicht gerade geklärte Lage bedenkt. Man kann kaum seriös sagen, von wem dieser Giftgasangriff wirklich ausgegangen ist. Zumindest hat noch keiner dafür Beweise vorgelegt. Dass Frau Merkel natürlich diese Informationen wieder besitzt, die sonst niemand hat, brauche ich nicht zu erwähnen. Die Russen sahen also, wie Trump seine Raketen abfeuert und sich dabei einer Rhetorik bedient, die irgendwie an George Bush erinnert. Der Unterschied zum elften September ist aber, dass die Russen sich aus Syrien nicht verdrängen lassen werden. Es geht lang nicht mehr um die Frage, ob Assad bleiben kann oder eben gehen muss; es geht vielmehr um die Frage, wie lange es noch dauert, bis das fragile Gleichgewicht vollends zu kippen droht. Während aber die Lage in Syrien immer weiter auseinanderdriftet, eröffnet die US-Administration gleich neue Schauplätze.

Man erfährt, dass die Mother of all bombs, die MOAB, auf ein Tunnelsystem in Afghanistan abgefeuert wurde. Es erinnert an Bagdad, auf das auch diese Bombe zum Einsatz gekommen ist. Wir erfahren aber auch, dass es sich bei der Bagdad-Bombe wohl um eine abgespeckte Version handelte und die jetzige Bombe diese Sprengkraft bei Weitem übertrifft. Man kann es sich kaum vorstellen. Da wird eine Bombe auf eines der ärmsten Länder der Welt abgefeuert, die nur noch einen kleinen Hauch von einer atomaren Bombe entfernt ist. Dies auch wieder ohne vorherige Absprache mit den Verbündeten und den Gegnern. Bei dem Angriff sollen Tunnelsysteme angegriffen worden sein. 96 Menschen starben.

Man kann zumindest nun definitiv davon ausgehen, dass Trump nicht umsonst Präsident ist. Er hat offensichtlich keine Skrupel beim Töten. In seiner kurzen Amtszeit hat er bewiesen, dass er es mit der ganzen Welt aufnehmen wird, wenn er dazu genötigt ist oder sich in die Ecke gedrängt fühlt. Besonders durch seine innenpolitischen Schlappen begünstigt, will der „starke“ Mann nun endlich zeigen, welche Kraft in seinen Befehlen schlummern kann. Im Gegensatz zu seinen bisherigen Dekreten, die dann oftmals von juristischer Seite gestoppt wurden, weiß er nämlich, dass man die Befehle des obersten Befehlshabers der Streitkräfte nicht stoppen kann und wird.

 

Ich hoffe nicht, dass meine düstersten Visionen wahr werden. Ist Trump vielleicht wirklich eine ernstzunehmende Gefahr für den Weltfrieden? Ich habe das bisher nicht geglaubt. Mit zunehmender Beobachtung der Umstände aber, wachsen meine Zweifel an dem Mann. Wer derart leichtfertig mit seinen Bomben um sich wirft, dem kann man einiges zutrauen.

Als wären diese ersten Eingriffe in die Weltlage der Trump-Administration nicht genug, sehen wir uns nun einem dritten Konfliktherd gegenüber. Es geht um Nordkorea, das auf seinem Jahrestag eine Militärparade abgehalten hat, die in allem an Hitler erinnerte. Der nordkoreanische Präsident stand auf einer Tribüne mit seinen wirklich absolut hörigen Generälen und hob manchmal die Hand. Immer wenn er die Hand hob, taten das die Generäle auch, und immer wenn er seine Hand wieder senkte, taten das auch die Generäle. Im Gegensatz zu Hitler, hatte der wohlgenährte Mann aber wohl keine besondere Kondition im Handhochheben, was dazu führte, dass die ganze Veranstaltung wie ein Marionetten-Theater aus ständigem Handhochheben und Handsenken aussah.

Kein Theater aber war, welche furchtbaren Waffen Kim-Jong-Un der Welt präsentierte. Man weiß nicht genau, ob es sich vielleicht teilweise um Nachbauten und Attrappen handelte, aber man sah, dass diese Waffen, sollten sie denn wirklich echt sein, von einer unvorstellbaren Zerstörungskraft zeugen. Gerade weil man keine genauen Informationen darüber besitzt, und das scheint den Russen und den Chinesen genauso wie den Amerikanern zu gehen, kann man die Dunkelziffer der vorhandenen Sprengköpfe und das Potenzial ihrer Zerstörungskraft kaum seriös beurteilen. Ersten Informationen zufolge soll sich die Strategie der Trump-Administration vor allem auf China lenken. So musste aber Trump vom chinesischen Machthaber erfahren, dass der Einfluss Chinas auf Nordkorea nicht annähernd so groß ist, wie das Trump vermutet hat.

Bisher hat sich Nordkorea darauf verlassen, dass seine Atomwaffen Ruhe verschaffen. Tatsächlich wunderte man sich lange über die Zurückhaltung der Großmächte. Im Gegensatz zum Irak, der über keine Massenvernichtungswaffen verfügte und dennoch Ziel eines Krieges wurde, ist die Atomwaffenpräsenz in Nordkorea unumstritten. Auch setzt Nordkorea auf China und weiß, dass ein Atomkrieg in der Region ungeahnte Folgen hätte. Selbst wenn der Diktator nur Südkorea mit Atomwaffen angreifen könnte, wäre dieser Vorgang für die Weltlage fatal. Nun ging Nordkorea aber noch einen Schritt weiter und zeigte auf seinem Jahrestag am 15.04.2017 Waffensysteme, die möglicherweise sogar Japan und die USA erreichen können. Trump hat Nordkorea mehrfach gewarnt. Dies besonders im Hinblick auf die Atomwaffentests, die in regelmäßigen Abständen gegen den Protest der Welt immer wieder durchgeführt werden.

Trump hat eine Flotte an die Küsten Nordkoreas entsandt. Es ist bisher nicht viel darüber ruchbar geworden, um welche Waffensysteme es sich dabei im konkreten handelt. Man kann aber davon ausgehen, dass Trump keine Barbie-Puppen an die Küsten gebracht hat. Es wird sich aller Wahrscheinlichkeit um atomwaffenfähige Systeme handeln, die im Ernstfall schnell und effektiv einsetzbar sind.

Kim-Jong-Un hat es vielleicht noch in der Hand. Vielleicht wird er darauf verzichten, einen weiteren Atomtest im Angesicht der Militärpräsenz der USA durchzuführen. Sollte er das aber nicht tun, und bestimmte Quellen berichten von merkwürdigen Aktivitäten, kann ihn sogar ein Präventivschlag der Amerikaner ereilen. Es sickerte durch, dass in Regierungskreisen der USA solche Gedanken durchaus kursieren. Zudem gibt es da noch einen Trump, der absolut unberechenbar ist. (15.04.2017)

Nun haben wir erfahren, dass Kim-Jong-Un ein kompletter Vollidiot ist. Er hat tatsächlich, und diese Information erhielt ich erst heute und füge sie deshalb ein, einen Atomwaffentest im Anschluss an den Jahrestag gewagt. Dieser soll aber gescheitert sein. Vielleicht ist das der Grund, dass die Amerikaner sich gelassen zeigen. Vielleicht ist das aber auch der Grund, der beweist, dass dieser komplette Wahnsinnige die Amerikaner nicht einschätzen kann und will. Er mag damit Stärke bewiesen haben wollen, hat aber doch gerade durch das Scheitern den Amerikanern jeden Spielraum für weitreichende strategische Überlegungen geliefert und sich selbst lächerlich gemacht. Ich bin mir relativ sicher, dass ein geglückter Atomwaffentest zu ganz anderen Ergebnissen geführt hätte. Es zeigt aber auch, und da muss man den Nordkoreanern sogar recht geben, dass die Amerikaner durchaus immer noch sehr zurückhaltend sind. Wie lange das so sein wird, darüber kann man nur spekulieren. Es zeigt aber auch, wie schlecht beraten der nordkoreanische Präsident ist. Hätte er nämlich wirklich eine Provokation der Stärke abgeben wollen, hätte er natürlich das Ergebnis des Tests nur nach Erfolg bekannt gegeben. Über diese rudimentärsten Strategien der psychologischen Kriegsführung scheint aber der Machthaber in Nordkorea nicht informiert zu sein. Was seinerseits nur beweist, mit was für einem unreifen Jungen wir es zu tun haben. Ein kleiner Junge mit Atomraketen. Und auf der anderen Seite ein alter Mann mit Milliarden und Raketen. (16.04.2017)

Es wäre doch wirklich kein abstruser Vorschlag, wenn man von den Weltmächten erwarten würde, dass sich China, Russland und Amerika an einen Tisch setzen und den kleinen und pummeligen Mann aus Nordkorea einmal einladen. Dann würden die drei Politiker der Weltmächte dem kleinen Jungen mal erklären, dass man mit Atomraketen nicht spielt. Man würde dem Mann sagen, dass er sich lieber um die Ernährung seiner Volksgenossen kümmern soll, als sein ganzes Geld für Waffen auszugeben. Am Ende würde man ihm eine Rüge erteilen und sagen, dass man ihn auch ganz schnell absetzen kann. Wenn er dann nicht folgsam ist, dann setzt man ihn eben ab. Wäre das wirklich so schwer? Und könnte das nicht ohne einen Atomkrieg gehen?

Am selben Tag (15.04.2017) gab der russische Außenminister eine Pressekonferenz, die sich um die Lage in Syrien drehte. Er betonte noch einmal, dass er erhebliche Zweifel an der Giftgastheorie der Amerikaner hat und dann gab es etwas in der Konferenz, dass ich so noch nicht gesehen habe. Der Mann bekam ein Papier zugeschoben und sagte geschlagene drei Minuten gar nichts. Was stand in diesem Papier?

Man muss kein Hellseher sein, um zu erahnen, dass den Russen und den Chinesen möglicherweise mittlerweile schwant, dass sie sich in einer gänzlich neuen Situation befinden. Alle Konflikte des Erdballs scheinen derzeit unlösbar. Noch nie gab es derart viele fanatisch geführte Kriege in vielen Regionen der Welt, die alle in sich kriegerisch nicht zu lösen sind. Eine diplomatische Lösung der Konflikte scheint aber noch weiter entfernt zu sein.

Ein nicht abgesprochenes eigenmächtiges Eingreifen der USA kann derzeit sowohl in Syrien als auch in Nordkorea zu einem weltweiten Krieg führen. Wir sind ganz nah am Abgrund. Der Mensch scheint sich in der Mehrheit nicht darüber im Klaren zu sein, dass es fünf vor zwölf ist. Das ist keine Panikmache. Das ist einfache Analyse.

Die Welt besteht derzeit aus vier militärisch wesentlichen Blöcken. Wir haben Russland, China, die USA und wir haben den Islam. Der Islam ist nicht als homogener Block zu betrachten und führt eher Guerillakriege. Dennoch nötigt der Islam die Weltmächte in seine Regionen, beziehungsweise die Großmächte haben ein Interesse an Einfluss in diesen Regionen. Europa spielt so gut wie keine Rolle, sondern kommt nur als Alliierter infrage.

Die Hemmschwelle zum Einsatz von Atomwaffen wird immer geringer. Nordkorea betrachtet seine Atomwaffen als eine Lebensversicherung. Das ist noch nicht einmal von der Hand zu weisen, denn ohne die Atomwaffen würde es das Regime in Pjöng-Jang nicht mehr geben.

Trump sieht sich aber bedroht. Auch das ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

Nun war es aber bisher so, dass man dennoch einen Konflikt mit Nordkorea vermied. Man weiß darum, dass dies einen Flächenbrand auslösen kann und man weiß, dass das Regime mit allen Mitteln seinen eigenen Machterhalt zu sichern versuchen wird. Das würde Millionen Tote und Eskalation bedeuten. Man kann schwer sagen, wie schnell eine atomare Konfrontation zu einem weltweiten Krieg führen würde. Tatsache ist, dass Russland und China enger zusammenrücken.

Amerika hat einen Handelsvertrag mit China geschlossen. Dies mag etwas Luft aus der Sache nehmen. Auch zeichnet sich ab, dass die Chinesen vielleicht gar nicht so geschlossen hinter Nordkorea stehen und auch die Russen haben kaum ein Interesse an einem verrückten Diktator in dieser Region.

Der Antagonismus des Ameisenstaates in Nordkorea, und mir sei dieser Ausdruck verziehen – als was kann man aber ein derart gleichgeschaltetes und fanatisches System bezeichnen - wird irgendwann einer Lösung bedürfen.

Nun sind es aber zu viele Konfliktherde, die immer wieder besonders eine amerikanisch-russische Konfrontation geradezu provozieren.

Sollte Trump sich zu einem militärischen Eingreifen in Nordkorea entscheiden, sind alle Optionen offen. Man müsste das Regime am Abfeuern seiner Atomwaffen im Vorfeld hindern und das könnte man nur, und dies scheint fast undenkbar, wenn man große Teile des Landes sofort atomar besiegt. Dies würde bedeuten, dass Trump nur die Option hätte, die gesamte Infrastruktur des Landes mit einem Schlag außer Kraft zu setzen. Denken wir diesen Gedanken aber weiter, kann man so etwas nur erreichen, wenn man mit massiven Kräften vorgeht. Da würden selbst die Atomwaffen nicht reichen. Man müsste die Regierung handlungsunfähig wissen und auch bewerkstelligen, dass alle wichtigen Sender und Informationskanäle sofort in der Hand der Amerikaner wären. Wer sich aber die Parade in Nordkorea angesehen hat, sah auch ein Volk, das nicht den Hauch einer revolutionären Idee gegen das System verkörpert. Natürlich sieht man nicht die Opposition eines Landes auf einer Militärparade, aber in Nordkorea gibt es keine verifizierbare Gegenbewegung, die man zumindest kennt. Eine innere Einflussnahme scheidet also im Vorfeld aus.

Sollte Trump aber zu der Meinung gelangen, dass Nordkorea jetzt schon oder in naher Zukunft die Möglichkeit besitzt, die Vereinigten Staaten anzugreifen, ist die Lage vor einer kurz bevorstehenden Eskalation.

Südkorea lebt schon lange mit dem autoritären Nachbarn. Bisher fühlten auch sie sich durch die USA geschützt. Was wird aber passieren, wenn die Russen nun bald den Alleingängen der Trump-Administration einen Riegel vorschieben? Ist dies nicht mehr als wahrscheinlich? Würden die Russen mit ansehen, wie Trump in Nordkorea ein Blutbad anrichtet?

Es ist absolut traurig, dass die Menschheit im 21. Jahrhundert es nicht geschafft hat, eine auch nur halbwegs friedliche Welt zu schaffen. Ganz im Gegenteil ist die Welt unfriedlicher und kriegerischer denn je. Es werden nicht die Menschen sein, die einzeln und in Gruppen wollen, dass sich die Welt selbst vernichtet, aber es werden die abstrakten Gebilde der Staatssysteme sein, die am Ende dafür sorgen.

Schon jetzt sehen wir eine Eigendynamik, die stündlich aus dem blauen Planeten einen Feuerball machen kann. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass die Menschheit die nächsten zehn Jahre überleben wird. Viel zu aggressiv und unversöhnlich stehen sich die Systeme gegenüber. Das Misstrauen wächst immer mehr. Die Russen haben nicht vergessen, dass sie nach dem Sturz des Kommunismus von den Amerikanern wie kleine Jungen behandelt wurden. Putin ist nicht zuletzt die Folge dieser amerikanischen Politik, die zu dem Wunsch der Russen führte, sich einen „starken“ Mann an die Spitze zu holen. Die Religion des Islam gewinnt in den Regionen des Nahen Ostens besonders in der fanatischen Ausprägung immer mehr Zulauf. In Europa wird die Türkei immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt der Machtinteressen.

Am Ende wird es vielleicht eine Kleinigkeit sein. Es reicht in den heutigen Tagen schon, wenn irgendetwas in der Kommunikation schief läuft. Der Krieg ist nur einen Schuss entfernt.

In seinem Buch „Cosmos“ hat Carl Sagan einmal eine Berechnung angestellt, die die Wahrscheinlichkeit einer Selbstausrottung einer Zivilisation eruierte. Er errechnete spannende Ergebnisse. So hielt er die Wahrscheinlichkeit für das Überleben einer Zivilisation, die das Atomzeitalter erreichen würde, für absolut gering. Er ging weiter und errechnete, dass es wahrscheinlich deshalb kaum verifizierbare Zivilisationen im Weltall geben würde, da die meisten vorstellbaren Völker sich wahrscheinlich kurz nach Erreichen des Atomzeitalters selbst ausgerottet haben.

 

Man kann diesen mathematischen Überlegungen aber auch anthropologische Erkenntnisse gegenüberstellen. Es ergänzt sich nämlich sehr gut, wenn man sich einige Beispiele für Zivilisationen oder Populationen vergegenwärtigt, die in relativer Isolation lebten. Nehmen wir einmal die Kultur der Osterinseln. Anthropologen gehen heute mehrheitlich davon aus, dass die ehemaligen Bewohner der Osterinseln sich selbst ausgerottet haben. Man glaubt dies deshalb, weil die damaligen Bewohner der Osterinseln sich selbst aller Ressourcen beraubten und in dem Glauben lebten, dass sie die einzigen Wesen auf dem Erdball wären.

Die Folge war eine Ausbeutung ihrer Insel ohne eine Rekultivierung der Ressourcen. Dies führte am Ende zu einem Weltkrieg, der die Insel befiel, die ja ihre Welt war.

Wenn man dieses Beispiel einer sterbenden Erdenbevölkerung im großen Maßstab betrachtet, wird einem offenbar, dass die Wahrscheinlichkeit eines Überlebens der Menschheit in den nächsten Jahrzehnten mehr als unwahrscheinlich ist.

Die Konfliktpotenziale in der Welt haben sich in den letzten Jahren eher exponentiell gesteigert, als das sie abgenommen hätten. Wo immer die Ursachen dafür zu suchen sind - sie sind ein Fakt.

Die Weltengemeinschaft ist keine Gemeinschaft. Wir haben es in der Menschheitsgeschichte nicht vermocht, einen Konsens zwischen den Völkern, den Kulturen und den Einzelwesen herzustellen. Wir haben es in dem momentanen Zustand der Welt mit einer ewig währenden Spirale der Gewalt, des Hasses und der Ungerechtigkeit zu tun.

Wir haben mittlerweile in mehr als 40 Ländern Krieg. Stellen Sie sich die Weltengemeinschaft als ein Dorf vor. Denken Sie sich, dass in diesen vielleicht 200 Dörfern Menschen leben. Warum gelingt es der Welt nicht, diese 200 Dörfer zu einer gemeinsamen Agenda gegen Ungerechtigkeit, Unfreiheit und Unterdrückung zu bewegen? Ich kann Ihnen diese Antwort geben. Es liegt am Menschen an sich. Der Mensch ist eine aggressive Waffe gegen sich selbst. Sozusagen ein Fehler der Evolution. Nun ist es beileibe nicht so, dass ein intelligenter Affe oder ein intelligentes Känguru nicht ebenso vernichtend gegen die Welt vorgehen würden, wenn sie denn die Ressourcen der menschlichen Gestaltungskraft durch die Evolution mitbekommen hätten.

Es ist gegenteilig so, dass der Mensch das einzige Wesen auf dem Globus ist, das es geschafft hat, sowohl intakte Gemeinschaften hervorzubringen und gleichzeitig den Gedanken eines friedlichen Miteinanders mit anderen Kulturen in seinem geistigen System als Möglichkeit anzulegen. Nun nehmen Sie aber die Realität und blicken ihr ins Auge: Die kleinen 200 Dörfer, die sich Welt nennen, stehen sich mehrheitlich spinnefeind gegenüber. Sie sind durch Religionen, durch Ideologien, durch Sitten und Gebräuche voneinander getrennt. Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass die Kulturen auch in einem Prozess der gegenseitigen Angleichung befindlich sind. Wenn Sie sich also die Möglichkeit der Gewalteindämmung durch Nivellierung der Lebensgewohnheiten als gegeben denken, dann müssen Sie auch erkennen, dass die Nivellierung, nennen wir sie Globalisierung, nicht im Mindesten ihr Ziel erreicht hat. Warum ist das so?

Die Ursache liegt in der Natur.

Der Mensch ist ein Tier. Kein Affe, keine Spinne und kein Zebra leben friedlich mit den anderen Kreaturen. Im Gegenteil ist die Natur auf Kampf programmiert. Die Natur hat dem Müßiggang deshalb eine Abfuhr erteilt, da er das Aussterben der entsprechenden Spezies bedeuten würde.

Nun denken wir diesen Gedanken weiter.

Wie muss Gott beschaffen sein und was wirbt für seinen Plan, wenn er dieses Konzept gewählt hat? Wenn wir uns ein Bild von einem schaffenden Gott machen wollen, müssen wir uns diese Frage stellen. Wie kann Gott sein, wenn er das Gesetz des Dschungels zu seinem Plan erhoben hat? Halten wir kurz inne und fragen uns. Ist das wirklich so?

Ist Gottes Plan das Gesetz des Dschungels?

Den verwöhnten und satten Menschen wird das nicht so erscheinen. Wie ist es aber mit den armen und geschundenen Menschen? Würden Sie nicht viel eher dem zustimmen?

Tatsächlich ist es so, dass sich die Tiere auch oft in der eigenen Art gnadenlos bekämpfen. Dies in Fragen der Paarung, der Rangordnung und in Fragen der Ressourcen. Die Welt in der Natur ist ein munteres Hauen und Stechen, ein ewig währender Kampf ums Überleben. Zwar sehen wir bei den Tieren durchaus auch soziale Fürsorge und Pflege, wir sehen Strukturen und Organisationsmuster. Es muss die Frage gestellt werden, ob der Mensch wirklich so weit vom Tier entfernt ist, wie das viele Menschen annehmen. Ich bezweifele das.

Ganz im Gegenteil ist die Primatisierung des Menschen weiter fortgeschritten als wir annehmen.

Der Primat, der Menschenaffe, ist dem Menschen nicht nur verwandt, er ist geradezu ein Abbild von ihm.

Wenn wir uns die heutige Weltlage ansehen, so kann man nur zu dem Schluss kommen, dass der Planet der Affen nicht nur nicht weit entfernt ist, sondern dass wir geradezu in ihm leben.

In der heutigen Welt geht es nur um die Masse an Ressourcen, Macht und Geld. Je mehr jemand davon angehäuft hat, desto mehr kann er über andere Menschen bestimmen. Das ist der reale Zustand der heutigen Welt. Was unterscheidet also diese Welt von einer Primatenart, die eine Hierarchie aufgebaut hat und nach genau den gleichen Kriterien entscheidet?

Wenn wir uns also in der Illusion wähnen, dass wir dem total enthoben sind und ganz anders ticken, so zeigen wir gerade dadurch doch nur, dass wir eben genau dies sind.

Der Mensch hat unglaubliche Leistungen hervorgebracht und mit vielen Gesellschaftssystemen experimentiert. Für die Zukunft sieht es absolut düster aus. Neben allen Versuchen, eine klassenlose, eine rassistische, eine idealistische, eine kapitalistische und eine monarchistische Gesellschaft zu erschaffen, hat der Mensch nur eins noch nicht geschafft.

Er hat keine Gesellschaft der Liebe geschaffen.

Können Sie sich eine solche Gesellschaft vorstellen? Ich schon. Eine Gesellschaft der Liebe wäre nicht nur eine klassenlose, sie wäre vor allem eine Gesellschaft der Revolution der menschlichen Beziehungen. Die Gesellschaft der Liebe wäre in großer Gefahr so zu enden, wie alle Gesellschaftsmodelle in der Vorzeit. Sie könnte ins Gegenteil kippen. Dem allem bewusst, wäre es doch dennoch den Versuch wert, eine solche Gesellschaft anzudenken. Wie könnte eine solche Gesellschaft aussehen?

Sie müsste eine Gesellschaft sein, die die Hütten mehr achtet als die Paläste. Sie müsste eine Gesellschaft sein, die den Menschen ein Höchstmaß an individueller Freiheit und Entwicklungsmöglichkeit garantiert. Sie müsste vor allem aber eins sein: Die Abwesenheit von Gewalt am anderen. Damit sind alle Formen von struktureller und körperlicher Gewalt inkludiert. Sie müsste dem Individuum ein Lebensrecht durch sich selbst vom Anfang des Lebens an garantieren. Sie müsste dafür Sorge tragen, dass die Gerechtigkeit höchster Maßstab der übergeordneten Instanzen ist. Sie müsste die Korruption ächten und die Geltungssucht in ihre Schranken weisen. Sie müsste vor allem dafür sorgen, dass die Menschen in Liebe verbunden sind. Nicht in einer aufgesetzten, verordneten, institutionellen Form, sondern in einem System, das erkannt hat, dass der Mensch für die Liebe geboren ist. Wenn dies die Grundlage einer solchen Gesellschaft wäre, dann hätte der Hass keine Chance mehr. Eine solche Gesellschaft müsste Arbeit nicht als Selbstzweck erachten, sondern sie müsste alle Formen von Überaneignung von Ressourcen verhindern. Reichtum behindert den Charakter des Menschenkindes. Man müsste eine neue Form der Entlohnung einführen, die vor allem in dem besteht, dass der Mensch endlich in sein Universum eintauchen kann, das ihm vom Mutterleib an gegeben wurde.

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