So geht's! Einen Ausstellungsort für deine Kunst finden

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So geht's! Einen Ausstellungsort für deine Kunst finden
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Inhalt

1 Einführung

2 Arztpraxen, Cafés, Banken, Bürogebäude, Rathäuser etc.

Checkliste: Arztpraxen, Cafés, Banken, Bürogebäude, Rathäuser etc.

3 Lokale Kunstmeilen, Stadtteilevents

Checkliste: Lokale Kunstmeilen und Stadtteilevents

4 Kuratierte Ausstellungen und lokale Kunstmessen

Checkliste: Kuratierte Ausstellungen und lokale Kunstmessen

5 Künstler*innenclubs, Produzent*innengalerien, Künstler*innenvereinigungen

Checkliste: Künstlerclubs, Produzentengalerien und andere Vereinigungen

6 Bezahlte Galerieausstellungen

Checkliste: Bezahlgalerie

7 Selbst organisierte Ausstellung

Checkliste: Selbst organisierte Gruppenausstellung

8 Online ausstellen

Checkliste: Online-Galerie

Checkliste: Eigene Webseite und Social Media

9 Printmedien: Kunstmagazine und Bildbände

Checkliste: Kunstzeitschrift oder Kunstbildband

10 Ein Blick über den Tellerrand – international ausstellen

Checkliste: International ausstellen

Literaturempfehlungen

Weitere Ratgeber der Autorin für selbstorganisierte Künstlerinnen und Künstler

Danksagungen

Impressum

1 Einführung

Es gibt zwei Arten, sich und seine Kunst bekannt zu machen und auszustellen: kostenfrei und kostenpflichtig.

Auch wenn viele Künstler*innen sich lautstark dagegen aussprechen, Geld für Ausstellungsangebote oder bereits nur für die Bewerbung zu bezahlen, die meisten tun es trotzdem. Denn die kostenfreien Möglichkeiten sind sehr eingeschränkt und die kostenpflichtigen zuweilen sehr attraktiv. Im Internet kursieren bisweilen lange oder kurze Erklärungen dazu, dass auch ein Restaurant kein Essen umsonst anbietet – warum also sollen bildende Künstler*innen dafür bezahlen, dass sie anderer Leute Räume schmücken? Recht haben sie!

Stelle dir folgende Situation vor: Du bist zu einer Vernissage eingeladen. Auf der Einladungskarte erfährst du, dass es an dem Abend auch einen Live-Musikbeitrag geben wird. Der Eintritt ist frei, aber für die Musiker*innen wird am Ende ein Hut herumgehen. Vor Ort werden zunächst die Reden gehalten und die Künstlerin oder der Künstler stellt sich vor. Im Anschluss beginnt die Live-Musik. Vielleicht sind es nur zwei oder drei Stücke, vielleicht dauert es auch länger. Vielleicht spielen die Musiker*innen den ganzen Abend hindurch immer wieder mal eine Sequenz. Es wird vielleicht ein richtig schöner Abend, weil die Musik mitreißt und eine schöne Stimmung aufkommt. Einige klatschen und singen mit oder tanzen sogar. Als schließlich der Hut herumgeht, bist du großzügig und wirfst gleich einen Schein hinein. Die anderen Besucher*innen scheinen das ähnlich zu sehen. Die Musiker*innen packen ihre Instrumente ein. Sie bieten vielleicht noch ein paar CDs zum Verkauf an und sie verteilen ihre Visitenkarten, um für weitere Vernissagen engagiert zu werden. Am Ende des Abends hat es sich für die Musiker*innen auf jeden Fall gelohnt.

Was stimmt hier nicht? Richtig! Du bist zu einer Vernissage gefahren und auf einem Konzert gelandet. Es ist natürlich überhaupt nichts dagegen einzuwenden, dass Künstler*innen verschiedener Sparten kooperieren und Veranstaltungen gemeinschaftlich gestalten. Nur: Warum haben die Musiker*innen am Ende des Abends ganz sicher etwas verdient, die bildenden Künstler*innen aber nicht? Es kann auch sein, dass die Künstler*innen die Musiker*innen eigenständig engagiert und sie schon vorab aus eigener Tasche für den Auftritt bezahlt haben.

Gute Musik hat ihren Preis! Das steht außer Frage. Merkwürdig ist nur, dass viele bildende Künstler*innen bereitwillig Ausstellungen aufbauen, abbauen, Einladungskarten drucken lassen, Getränke besorgen, Reden schreiben, ohne auch nur einen Cent sicher verdient zu haben. Im Gegenteil bezahlen sie oft bereits, um sich überhaupt nur um eine Ausstellung zu bewerben. Das Prinzip Hoffnung, dass man „dieses Mal“ vielleicht doch das neue große Bild für viel Geld verkaufen kann oder eine neue Kundin*ein neuer Kunde mit viel Geld auftauchen wird, scheint sehr beflügelnd zu sein. Je größer der Service auf Seiten der Veranstalterin*des Veranstalters ist (zum Beispiel die professionelle Ausstattung des Ausstellungsortes auf Messen), desto mehr kostet es.

Und dennoch: Wer ausstellen werden möchte, die*der kommt oft nicht darum herum, auch in kostenpflichtige Ausstellungen zu investieren und sie als Investition ins eigene Marketing zu begreifen.

Verkaufsprovisionen sind ein weiteres Thema. Viele Künstler*innen erschrecken, wenn sie eine Provisionshöhe von 50% und mehr erfahren. Doch gute Galerien machen auch ihre Arbeit und möchten dafür angemessen bezahlt werden. Als Anfänger*in wirst du aber nicht gleich in einer guten Galerie landen. Du solltest daher auch keine hohen Provisionen zahlen müssen.

Letztendlich entscheidest du selbst, ob und was in Frage kommt, bzw. in manchen Fällen entscheidet das auch dein Geldbeutel. Obacht ist in jedem Fall geboten! Es gibt auf dem Markt viele unseriöse Angebote, bei denen die andere Seite auf jeden Fall eine Menge Geld verdient und du auf jeden Fall erst mal welches verlierst. Vorab lohnt sich daher ein genauer Blick auf die vorhandenen Möglichkeiten.

TIPP: Wenn du deine Ausstellungsorte geschickt auswählst, kannst du dir mit der Zeit eine schöne Vita aufbauen. Dieses Ziel sollte dein roter Faden sein, nach dem du deine Ausstellungsplanung angehst.

In diesem Ratgeber für selbst organisierte Künstler*innen erhältst du einen allgemeinen Überblick über verschiedenste Ausstellungsmöglichkeiten, die Künstler*innen heutzutage angeboten werden. Du erfährst, welche Angebote sich lohnen und von welchen du besser die Finger lässt. Du lernst auch zu beurteilen, nach welchen Kriterien du eine Ausstellungsmöglichkeit bewerten solltest, und du lernst, welche Fehler du dabei vermeiden kannst.

Mein Wissen beruht auf zahlreichen Erfahrungen, die ich in jetzt über zehn Jahren eigener Ausstellungstätigkeit an ganz unterschiedlichen Orten gesammelt habe. Als Veranstalterin einer großen Stadtteilausstellung habe ich in mehrjähriger Praxis außerdem auch die andere Seite des Kuratierens und Organisierens kennen gelernt und weiß, worauf es bei der Bewerbung ankommt.

Künstler*innen „auf dem Weg“, die das Ausstellungsgeschäft – das genau wie die meisten anderen Geschäfte auch nach bestimmten Regeln funktioniert – gerade erst kennen lernen, finden in diesem Ratgeber ein allgemeines Orientierungsangebot.

Als Hilfestellung gebe ich dir wertvolle Insider-Tipps, mit denen du lernst, worauf es wirklich ankommt. Nach jedem Kapitel findest du außerdem eine Checkliste, die die wesentlichen Punkte aus dem Kapitel noch einmal auf den Punkt bringt und darüberhinaus weitere wichtige Anregungen für dich enthält.

Die Checklisten bieten dir eine Hilfestellung für die Beurteilung und Auswahl von Ausstellungsangeboten. Nicht immer wirst du auf jede Frage eine zufriedenstellende Antwort finden. Aber wenn du mit diesen Checklisten arbeitest, wirst du schnell ein gutes Gefühl dafür bekommen, worauf es dir (!) wirklich ankommt und in was du deine Energien und dein Geld wirklich (!) investieren möchtest. Im Mittelpunkt sollte bei jeder Entscheidung für oder gegen einen Ausstellungsplatz die Frage stehen, wie du davon auf jeden Fall profitieren kannst. Wenn es nur darum geht, deine Vita mit einer weiteren Zeile schmücken zu können, ist das ein recht dünner Ertrag.

Am besten hakst du auf den Checklisten jeden Punkt nach Klärung ab und notierst dir bei Fragen deine wichtigsten Antworten.

Was ich dir nicht abnehmen kann: Am Ende musst du selbst beurteilen, ob sich ein Angebot für dich lohnt oder nicht. Jeder Einzelfall ist anders und auch deine persönliche Situation unterscheidet sich von der anderer Künstler*innen. Wichtig ist, dass du einen roten Faden bekommst.

 

Dieses Buch unterstützt und erleichtert deinen Einstieg in den Ausstellungsmarkt enorm. Profitiere einfach von den Erfahrungen anderer!

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei der Planung deiner nächsten Ausstellung!

Hinweis: Ich benutze in diesem Buch das Gendersternchen *, um alle Geschlechter gleichermaßen anzusprechen. Nur in einigen wenigen Fällen, an denen der Lesefluss sehr gestört würde, habe ich darauf verzichtet.

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