Sigmund Schmid
Billigeinkauf leicht gemacht
Das meiste Geld kann man beim Einkaufen verdienen. Aus DM-Zeiten, aber immer noch vieles aktuell.
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Das meiste Geld kann man beim Einkaufen verdienen
Wo und wann Sie am besten einkaufen
Wie Sie die Verkaufstricks durchschauen
Der Geflügeltrick
Schenken Sie Gutscheine
Einkauf "ab Werk" und im Grosshandel
Minipreis-Einkauf bei der Bundeswehr
Einkauf bei Behörden
Einkauf auf Versteigerungen
Billigeinkauf bei der Bundesbahn
Restposten - billig und doch gut
Bücher - weit unter Preis
Die Mode drückt den Preis
Rabatte durch Schönheitsfehler
Lassen Sie den Verkäufer etwas investieren
Ab wann lohnt sich das Feilschen?
Bedürfnisse als Verhandlungsbasis
Das "Was-wäre-wenn-Geschäft"
Rabatt kurz vor Ladenschluss
Mit einem Partner geht's noch besser
"Muster"-Bestellungen
Einkauf bei Ausländern
Gemeinsamkeiten entdecken
Impressum neobooks
Das meiste Geld kann man beim Einkaufen verdienen
Viele Menschen versuchen stets, mehr zu verdienen, also ihre Einnahmen zu
erhöhen mit dem Ziel, reich zu werden oder um ganz generell ihr Auskommen zu
sichern.
Sicher ist es richtig, für mehr Einkünfte zu sorgen. Letztlich ist es aber genauso
wichtig, bei den Ausgaben so zu verfahren, dass mehr übrig bleibt.
Dieser Report hilft Ihnen genau dort. Er enthält viele Ideen und Anleitungen, um
billiger einzukaufen. Einige der Vorschläge sind recht ungewöhnlich. Man braucht
manchmal schon etwas Mut und Ueberwindung, um zu "handeln" oder um sich
"Zeit zu lassen, bis der Verkäufer nachgibt".
Der Report enthält aber auch die Adressen von einigen Bezugsquellen, die Ihnen
ermöglichen, teilweise viel Geld beim Einkauf zu sparen. Testen Sie diese Quellen.
Versuchen Sie, weitere günstige Bezugsquellen zu ermitteln.
Die ständige Suche nach neuen Einkaufsmöglichkeiten für private oder
geschäftliche Zwecke ist nicht nur profitabel, sondern kann auch recht
abenteuerlich sein. Sie werden staunen, wieviel manchmal an Rabatten möglich ist.
Das meiste Geld kann man beim Einkaufen verdienen. Das haben schon viele
Leute festgestellt, vielleicht auch Sie. Wenn es Ihnen gelingt, z.B. beim Möbelkauf
durch einstündiges Verhandeln einen Rabatt von 500.-- DM auszuhandeln, so
entspricht dies etwa dem fünffachen Gehalt eines Direktors. Schneller kann man
sein Geld wirklich nicht verdienen.
Viel Erfolg beim "günstigen Einkaufen".
Wo und wann Sie am besten einkaufen
Zum Leidwesen der kleinen Läden muss man sagen, dass Sie in den
Supermarktketten besser und preisgünstiger einkaufen als im Geschäft an der
Ecke. Andererseits liegen manche Grosshandelsmärkte und Einkaufs-Center aber
meist ausserhalb der City.
Auf den eigentlichen Einkaufspreis müssen also noch die Fahrtkosten geschlagen
werden. Am besten halten Sie deshalb auch Ausschau nach einer Tankstelle auf
dem Supermarktgelände. Dort ist in der Regel das Benzin einige Pfennige billiger
als an anderen Zapfsäulen.
Wenn Sie in der Nähe einer Grenze wohnen kann ein Sprung ins Nachbarland von
Vorteil sein. Manchmal sind die Waren dort billiger als bei uns. Hier ein paar
Beispiele von interessanten Waren, auf die Sie achten sollten:
Belgien:
Zigaretten, Schokolade, Kaffee, Antiquitäten, Brüsseler Spitze.
Dänemark:
Kerzen, Möbel, Ton-, Zinn-, Kupfer- und Porzellanwaren, Textilien.
Frankreich:
Weine, Stoffe, Zinn- und Kupfergeschirr, Glas- und Kristallwaren.
Niederlande:
Kaffee, Tee, Kunstartikel, Schokolade, Süssigkeiten, Zigaretten.
Österreich:
Trachten, Lodenmäntel und -jacken, Holzschnitzereien, Rum.
Schweiz:
Zigaretten, Schokolade, Pralinen, Uhren, Schmuck, Stickereien.
Wieviel Waren Sie zollfrei einführen dürfen, erfahren Sie (auf der Hinfahrt) an der
Grenze oder beim Fremdenverkehrsbüro des jeweiligen Landes. Erst der
Preisvergleich lässt erkennen ob und wieviel Geld Sie wirklich sparen.
Raucher, sofern sie sich aus Kostengründen das qualmende Hobby nicht ganz
abgewöhnen wollen, können manche Mark sparen, wenn sie Oma, Opa, Tante,
Freunde und Nachbarn ins Auto packen und mit auf den Trip ins Nachbarland
nehmen.
Jeder darf eine Stange billige Zigaretten zollfrei einführen. Oft liegt die Ersparnis
einer solchen Reisegruppe durch einen solchen legalen Einkauf bei 50 bis 100
Mark. Das gilt auch für Spirituosen und andere Artikel.
Beim Einkauf in den "Duty-Free-Shops" (steuerfreien Läden) der internationalen
Flughäfen muss man nicht immer billiger als in Verbrauchermärkten oder
Discountläden kaufen. Das "zollfrei" gilt in erster Linie für die Verkäufer. Ob diese
den Preisvorteil auch wirklich ganz weitergeben steht auf einem anderen Blatt.
Es gibt unter den Duty-Free-Shop-Waren zum Teil erhebliche Preisunterschiede.
Das Wirtschaftsmagazin "Capital" hat einmal einen Preisvergleich zwischen den
einzelnen Duty-Free-Shops durchgeführt. Danach ist der Verkaufsstand im
Amsterdamer Flughafen Shiphol am preiswertesten. Französischen Cognac,
Davidoff-Zigarren und Eau de Cologne kauft man dagegen am Frankfurter
Flughafen günstiger.
In den Duty Frees in London und Paris waren die Angebote am teuersten. Eine
Preisliste der in Amsterdam vorrätigen Waren können Sie sich vor Einreise
entweder direkt bei der Adresse
Ship Side, Postbus 7568, NL - 1118 ZH Schiphol Airport D, Niederlande - oder
im Büro der
KLM, Sendlinger Strasse 37/I, 80331 München 2 besorgen.
Uebrigens kann man am Flughafen Amsterdam sogar "steuerfreie" Autos kaufen.
Lassen Sie sich darüber von der niederländischen Adresse informieren.
Kaufen Sie so wenig wie möglich ein. Dadurch vermeiden Sie, dass Sie immer
wieder in die Versuchung der verschiedenen Warenangebote kommen. Denken
Sie an das Sprichwort: "Steter Tropfen höhlt den Stein." Etwas, was man oft als
lockendes Angebot vor sich sieht, wird am Ende die Abwehrkräfte lähmen und
schliesslich zum Kauf treiben.
Die günstigsten Einkaufstage sind Mittwoch und Donnerstag. In der Mitte der
Woche sind die Läden leerer und die Regale sorgfältiger gefüllt. An diesen Tagen
locken die Händler besonders mit speziellen Angeboten. Obst und Gemüse ist
montags am günstigsten im Preis, wenn der Überschuss vom Wochenende
abgesetzt werden muss. Andere Waren sind vor Ansetzung einer Inventur
preisgünstig.
Wie Sie die Verkaufstricks durchschauen
Schon manche Hausfrau hat sich darüber geärgert, dass sie im Supermarkt nur
eine Kleinigkeit einkaufen wollte und dann doch mit einer Einkaufstasche voller
Waren heimkehrte. Damit wurde sie ein Opfer der mancherlei Verkaufstricks, die
von den Werbestrategen der Unternehmen mit Erfolg an ihr ausprobiert wurden.
Was nur wenige wissen: Ein ganzer Berufsstand lebt davon, Verkaufstips und
-tricks zu entwickeln, mit denen den Leuten das Geld aus der Tasche gelockt
werden soll. Da das Sparen - bzw. der Billigeinkauf - aber schon damit anfängt,
dass man sein Geld mit wachenden Augen ausgibt, ist es unabdingbar, dass man
sich einmal mit den verschiedenen psychologischen Kaufanreizen
auseinandersetzt.
- Fertigen Sie sich bereits daheim eine Einkaufsliste an. Die meisten Ausgaben
geschehen durch Spontankäufe. Wer aber nach Gefühl einkauft und seinen
Augen und Ohren freien Spielraum lässt, wird schnell von den verschiedenen
Reizen gefangengenommen.
- Halten Sie sich an Ihre sorgfältig ausgearbeitete Liste und nehmen Sie nach
Möglichkeit nur soviel Geld mit, wie Sie tatsächlich benötigen. Viel Geld in
der Tasche verleitet zur Leichtsinnigkeit. Lassen Sie auch Kredit- und
Scheckkarte daheim. Man kann kein Geld verplempern, wenn man keins mehr
bei sich hat oder nicht darüber verfügen kann.
- Vergleichen Sie die Preise von Sonderangeboten. Wenn Sonderangebote
offeriert werden, empfiehlt sich ein Preisvergleich. Lockangebote hält jeder
Supermarkt bereit. Vergleichen Sie deshalb die Inserate in den Tageszeitungen,
Werbeprospekten und die aktuellen Marktberichte.
Machen Sie es sich zur Angewohnheit, an Sonderangeboten aber auch mal
vorbeizugehen, wenn Sie sie nicht brauchen. Was nützt Ihnen zum Beispiel ein
Sonderangebot Katzenfutter, wenn Sie keine Katze haben?
- Grosspackungen werden von den meisten Kunden als besonders
preisgünstig eingeschätzt. Hierbei sollte man sich aber nicht blenden lassen.
Abgesehen von sogenannten "Mogelpackungen" zeigt sich beim Umrechnen der
oftmals bewusst krumm angegebenen Preise und Gewichte, dass Sie sich mit
kleineren Packungen eigentlich besser stehen.
Das trifft besonders dann zu, wenn etwa bei grösseren Packungen das Produkt
schneller alt wird, zu üppig verbraucht wird oder der Bedarf gering ist. Nehmen
Sie sich ruhig einen kleinen Taschenrechner mit und checken Sie durch, was
Ihnen das Produkt bei einer grossen und einer kleinen Mengenabnahme kostet.
- Ein Kunde kauft dann am meisten, wenn es ihm besonders leicht gemacht
wird. Das fängt schon bei den Einkaufswagen an. Manch einer kauft nur
deshalb soviel, weil sich alles so leicht in das Gefährt packen lässt. Andere
wieder schämen sich, wenn sie in dem riesigen Wagen nur 2-3 Teile liegen
haben und nehmen dann "anstandshalber" noch ein paar andere Waren mit
hinzu.
Genau das ist aber mit den bequemen Einkaufswagen beabsichtigt. Wenn Sie die
Wahl zwischen Einkaufswagen und Einkaufskorb haben, wählen Sie einen
Einkaufskorb, da passt nicht soviel rein und die Kauflust nimmt mit der Last des
Korbes ab.
- Achten Sie auf Artikel, die in Augenhöhe liegen. Da ist besonders
verführerisch etwas mitzunehmen, was man eigentlich gar nicht braucht. Zudem
sind dort postierte Waren in der Regel teurer als an versteckteren Plätzen.
Schauen Sie also ruhig einmal in die oberen und unteren Regale und Reihen.
Die dort stehenden Produkte sind oft gleichwertig, aber billiger.
- Lassen Sie nach Möglichkeit Ihre Kinder beim Einkauf daheim oder wenn es
nicht anders geht und sie mit Ihnen gehen müssen, achten Sie auf die Kleinen.
In den für Kleinkinder passenden Regalen liegen die meisten Süssigkeiten und
Kleinspielzeuge nicht etwa aus Zufall.
Manches Produkt wurde schon von einer flinken Kinderhand ergriffen und - um
des Friedens willen - mitgenommen.
- Auch wenn besonders grosse Preisschilder auf Artikel aufmerksam machen,
muss das noch lange nicht bedeuten, dass es sich hierbei um
Sonderangebote handelt oder die Waren preisgünstiger sind. Ganz im
Gegenteil dienen grosse, bunte Hinweis- und Preisschilder oftmals dem
besonderen Kaufanreiz für Artikel, die im Vergleich zu anderen sogar teurer sind.
- Lassen Sie sich nicht von grossen Mengen beeindrucken. So, wenn ein
riesiger Berg Schokolade, Gebäck oder irgendeine andere Ware aufgetürmt
wurde. Hier soll das Produkt für sich selbst werben und suggerieren, damit viele
Leute den Artikel kaufen - warum also nicht auch Sie? Meistens finden Sie die
gleichen Waren im Verkaufsraum selbst noch einmal, dann aber unscheinbar in
einem Sammelregal.
- Lassen Sie sich nicht durch "Verknappung" der Ware verleiten. Gerne wird
der uralte Verkaufstrick angewendet, bei dem der Verkäufer lauthals verkündet,
dass man nur noch wenige Exemplare eines ganz bestimmten Artikels hat.
Hierbei soll das Verlangen geweckt werden "schnell" noch ein Stück zu ergattern,
obwohl vielleicht eine halbe Stunde später bereits eine neue Ladung des ach so
knappen Produkts aufgetischt wird. Dieser Verknappungstrick wird nicht nur im
Kaufhaus angewendet, sondern auch von Staubsaugervertretern und
Versicherungsverkäufern.
- Vergleichen Sie die sogenannten "Markenartikel" mit anderen Produkten
ohne oder mit einem weniger bekannten Namen. Bei den bekannten Marken
zahlen Sie meistens deren Werbung mit, während die unscheinbaren Namen oft
noch besser sind als die teuren Marken. Das haben die Testergebnisse der
Verbraucherorganisationen wie auch die der Stiftung Warentest schon des
öfteren ergeben.
- Seien Sie misstrauisch, wenn eine Ware mit dem Hinweis "nur" DM .xx...
angeboten wird. Dieses "nur" ist meistens teurer als der normale Preis für den
Artikel. Das trifft auch für "empfohlene Richtpreise" zu. Ein solcher Preis ist
immer überhöht, damit der Händler noch die Möglichkeit hat, durch eigene
Preisabstriche besonders günstig dazustehen.
- Lebensmittel im Ur- bzw. Naturzustand sind immer preiswerter als bearbeitet
, gemahlen, gemixt, gekocht und schön bunt verpackt. Die so vorgefertigten,
mundgerecht verpackten Artikel dienen n