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Charisma: Die Macht der Frauen

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rauen haben Männern gegenüber einen starken Karrierevorteil. Am Ende der „Performance Scale“, also am Gipfel der Zufriedenheit, befindet man sich in einem Buddha-ähnlichen Zustand: Die Dinge geschehen um Sie herum, allein, weil Sie es so wollen. Sie selbst tun nicht mehr - Sie wirken. Ihre magnetisch-magische Anziehungskraft, Ihr Bannkreis des Charisma sorgt allein dafür, dass alles so in Erfüllung geht, wie Sie es sich wünschen. Sie kennen diesen Zustand. Sie müssen nur allein auf einer Party stehen und ein paar Signale aussenden, mit Ihren weiblichen Reizen spielen, damit Männer wie Pawlowsche Hunde um Sie herumscharwenzeln und, ja, „Männchen“ machen. Männer können ja bekanntlich immer. Aber wenn Frauen nicht wollen, haben sie keine Chance. Und alles, was Männer tun, tun sie nur, um die Frauen zu kriegen, selbst wenn sie es nicht merken. Wenn das nicht ein Anreiz ist, um diese wunderbaren weibliche Eigenschaften auf Ihre Karriere anzuwenden, wissen wir es auch nicht weiter. Das ist zumindest das Ziel dieses Kapitels: Zu zeigen, wie Frau ihre Ziele bestimmt.

Was soll mit den schönen Werten passieren, wenn sie nicht in Aktion gesetzt würden? Bevor Sie einen Treffer landen können, benötigen Sie natürlich ein Ziel. Ein Ziel braucht wiederum ein Spielfeld, ein Koordinatensystem, in dem die Zeitspanne und die Herausforderung eingezeichnet sind. Dann werden Ihre Werte zu einer Mission. Denn eines hat in unseren Aufzeichnungen bisher gefehlt. Dieser Faktor kommt in diesem Kapitel hinzu: Andere Menschen. Ihre Mission ist Ihre persönliche Vision, wie Sie Ihre Werte in die Tat umsetzen. Diese Vision kann großartig, bombastisch, herausfordernd, oder auch einfach süß, menschlich und zart sein: zwischen der großen Joanne K. Rowling mit ihrem Imperium und Mutter Theresa herrscht im Prinzip kein Unterschied. Manche Menschen möchten die Welt verändern, andere ein schönes Leben haben und eine Familie großziehen. Und manche beides.

Ihre Mission ist ein Lebensspiel. Eine Strategie, die auf jeden Fall andere, nämlich gleichgesinnte Menschen faszinieren und anziehen wird. Wenn Sie mit dem hantieren, was Sie neugierig macht, und das herausbringen wollen, was in Ihnen steckt, werden Sie nicht lange allein sein. Sobald Sie Ihre Werte in eine kohärente Mission umfüllen, bekommt Ihr Leben eine Richtung. Sie werden die Mitstreiter bekommen, die Sie lieben und die gleichen Werte mit Ihnen umsetzen wollen. Nur: Die anderen müssen auch merken, dass man diese Werte gemeinsam umsetzen kann.

Wir haben bisher über allgemeine Werte gesprochen, die für Sie wichtig sind. Das sind abstrakte Werte, die Sie als Ihre persönlichen wahrgenommen haben. Aber bisher war nicht die Rede von konkreten Dingen, persönlichen Zielen, Inhalten. Das Leben ist kein Kirchentag. Es ist schön, für den Frieden zu sein, aber das bringt Sie Ihren Zielen noch nicht näher. Denken Sie individueller, egoistischer, materieller: Was kann ich für den Frieden tun? Was habe ich vor? Womit will ich erfolgreich sein? Nicht: Was will ich sein, sondern: was will ich erreichen? Hier geht es nicht um Dank und Anerkennung für große menschliche Leistungen, sondern um Erfolg. Schluss mit den Streicheleinheiten, was Sie brauchen, ist eine großartige Idee - von der Sie allerdings auch vollkommen überzeugt sein müssen. Dann, und nur dann, wird Ihr Erfolg nicht mehr aufzuhalten sein.

Was macht mich neugierig?

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ie Grundfrage Ihrer Mission lautet: Was macht mich neugierig?

Was ist es, das mich trägt, welches Thema spiele ich auf der Klaviatur herunter wie Mozart, wofür habe ich ein Händchen, was nehmen mir die Leute ab, was trägt mich, welche Dinge, die andere nicht sehen, kann ich merkwürdigerweise in Öl malen, wenn es sein müsste? Was fällt mir zu, was fällt mir so leicht, dass ich mich wundere, dass es anderen nicht auch so geht?

Die Antwort ist ganz einfach: Es ist Ihr Genie. Es sind genau die Dinge, für die sie andere bewundern, und sei es, dass Sie als einzige weit und breit jeden Dosendeckel knacken können. Und deswegen entwickeln sich Missionen aus Dingen, die man sehen kann. Ihre Mission ist kein mentales, abstraktes Bild mehr, sondern eher eine Fähigkeit, die in der realen, physischen Welt die Aufmerksamkeit anderer auf sich zieht. Sie tun etwas, was Sie neugierig macht, oftmals, indem Sie zwei Ihrer fundamentalen Interessen auf merkwürdige Weise vereinen - siehe Anita Roddick - und plötzlich dreht sich alles nach Ihnen um. Entscheidend ist, dass Sie diese Dinge in aller Klarheit sehen. Bilden Sie sich nichts ein auf Dinge, die Sie gerne wären oder hätten, oder auf vermeintliche Komplimente. Dann läuft Ihre Karriere in eine vollkommen falsche Richtung. Das können Sie an zwei Dingen feststellen: Zum einen bereitet Ihr Weg Mühe und Schmerzen, zum anderen wird Ihre Leistung nicht in vollem Maße anerkannt. Eine wahre Mission erfüllt sich, wenn die Leute zuhauf, durch Mundpropaganda und aus Begeisterung zu Ihnen kommen. Weil sie sehen, dass Sie die Beste darin sind, was Sie machen!

In Ihrem ureigenen Bereich haben Sie ein großartiges Talent: Sie können die Wahrheit sehen. Sie sind schließlich ein Profi auf dem Gebiet. Wie ein Erstliga-Coach kennen Sie jeden Spielzug, jede Taktik, jedes Vorgehen aus dem Eff-Eff und aus Erfahrung. Ihnen kann keiner etwas vormachen. Deshalb können Sie teilweise amüsiert zusehen, was andere in Ihrem Metier da so an Blüten treiben. Sie sind professionell und realistisch. Sie sehen die Dinge, wie sie sind. Deshalb kennen Sie auch Ihre Grenzen. Es hätte wenig Sinn, sich vorzustellen, man sei Marlene Dietrich, wenn man es nicht ist. Was einer kann, kann der andere besser.

Finden Sie ganz genau, in welchem ganz spezifischen Bereich Sie die Allergrößte sein können: Und sei es eine selbst organisierte Weltmeisterschaft im Weiblichen Dosenknacken, an der sich womöglich weltweit Tausende beteiligen würden.

Sich selbst in einem zu großen Spiel als kleinen Mitspieler zu betrachten, wird nicht nur Sie selbst enttäuschen, sondern auch niemanden hinter dem Ofen hervorlocken, weil Sie selbst nicht glaubwürdig, schon gar nicht faszinierend erscheinen. Also: Frau Schuster, bleib’ bei deinen Leisten - und gehe in die Quantität! Strebe nach hohen Zielen. Mach’ aus deiner Mission eine ganz große Sache! Wie? Indem man sie visualisiert. Jetzt ist es vorbei mit Theorie.

Wer eine Vision hat, kann etwas sehen: Das Ziel. Es wird visualisiert. Sie sehen eine Million Menschen, die weltweit vor dem Fernsehen und dem Internet sitzen, um die globale Dosenknack-Weltmeisterschaft zu verfolgen, die Sie als ehemaliger Champion ausrichten! Sie sehen, wie Sie bejubelt werden, auf Händen getragen, geehrt, geschätzt und... geliebt von Millionen.

So sieht eine Vision aus. Plastisch. Mit Händen greifbar. Nur etwas fern. Wenn es dabei bleibt, hat Helmut Schmidt Recht. Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen. Stecken Sie dabei auf keinen Fall zu kleine, realistische, erreichbare, kurzfristige Ziele. Das sind keine. Leben Sie Ihr Leben lieber als eine Serie erstaunlicher Begebenheiten, und sorgen Sie selbst für die Überraschungen: Schmeißen Sie Partys. Unternehmen Sie aufregende Reisen. Packen Sie Stiere bei den Hörnern: Treffen Sie zum Beispiel Leute, die Sie schon immer treffen wollten.

Ein uns bekannter Journalist hatte immer eine Liste von prominenten Persönlichkeiten, die er am liebsten alle treffen wollte, vor allem Architekten, Musiker, Philosophen, Zukunftsforscher und Visionäre. Aber wie? Ganz einfach: Er hat selbst eine Zeitschrift dafür ins Leben gerufen. Nein, nicht selbst finanziert: Er hat den Chef einer PR-Agentur von der Idee überzeugt, zu diesen Themen ein Kundenmagazin zu machen, wodurch sich das Unternehmen einen Namen als Vorreiter machen kann. Es hat geklappt. Er war sogar erstaunt, wie leicht es war, eine Zusage von diesen Leuten zu bekommen, sobald man ein Medium vertritt. Die nächsten Jahre fuhr er kreuz und quer durch die Welt, traf alle, die er treffen wollte, und noch einige mehr. Und wurde für sein Interesse fürstlich bezahlt.

Es ist doch ganz einfach: Werden Sie die Person, die andere bewundern und von der Sie immer geträumt haben, sie zu sein... schließen Sie die Augen und sehen Sie sich selbst in Ihren kühnsten Träumen. Das ist Ihre Mission.

Kommentare sind Killer

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elbstverständlich ist die Straße Ihres Erfolgs, Ihre „Road to Mandalay“ nicht immer bis zum Horizont sichtbar. Oftmals sperren sich Hindernisse in den Weg. Es sind gut meinende Freunde, die ihr Vorhaben kaputtkommentieren. Die Ihnen zeigen wollen, dass sie das richtige Leben führen und Sie das falsche. Und die noch nicht einmal böse Absichten damit verfolgen. Sondern aus eigenem Frust nicht einsehen, dass es anderen anders ergehen soll. Weil sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben.

Damit sind wir bei der negativen Seite der Mission: Der Melancholie. Im Rückspiegel Ihres Lebens erscheinen dessen Höhepunkte, und sie sind unwiederbringlich, Sie bewegen sich immer weiter von Ihnen fort. So lange Sie nicht in Aktion gehen mit Ihrer Mission, bleiben diese Bilder präsent. Es gibt Menschen, die überhaupt nur von der Vergangenheit zehren. Man erkennt sie daran, dass sie ständig Anekdoten und „Schwänke aus dem Leben“ erzählen, die mit einem „Weißt du noch...?“ beginnen. Sie begnügen sich damit, mit einem Partner und einer Pension „alt zu werden“. Hallo? „I want to live while I’m alive“ ist ein großartiger, simpler Songtext, und so nah an der Wirklichkeit. Wie viele Menschen können von sich behaupten, tatsächlich lebendig zu sein in ihrer Lebenszeit? Stattdessen haben sie sich an einem bestimmten Punkt in ihrem Leben mit demselben abgefunden. Dafür haben meistens andere die schuld, und sie lassen diesen Umstand jeden Tag anderen Leute spüren - ohne es zu merken. Sie könnten es am wenigsten ertragen, wenn andere an ihnen vorbeipreschen. Lieber bestätigt man sich gegenseitig in seinem Elend.

 

Deutschland ist ein sehr melancholisches Land. Das merkt man zum Beispiel an der merkwürdigen Einhelligkeit des Nörgelns. Es ist den meisten Deutschen befremdlich, von jemandem freundlich auf der Straße angesprochen zu werden, einfach so. Es ist dagegen vollkommen in Ordnung, sich lautstark über irgendwelche Missstände aufzuregen, und man kann mit einem ganzen Chor Unzufriedener rechnen, die darauf einfallen, seien es Verspätungen der Bahn oder Versäumnisse der Regierung. Sie übergeben die Verantwortung höheren Mächten, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen.

Lassen Sie sich von solchen Dingen einfach nicht einnehmen. Behalten Sie lieber Ihre Mission für sich oder wählen Sie die Menschen sorgfältig aus, denen Sie davon erzählen. Schon allein Kommentare und Hinterfragungen zu Ihren Bildern, Visionen, Vorhaben sind ein Killer. Zum Beispiel: „Ach ja, das gibt’s doch bestimmt schon.“ Oder „Na super, und wo willst du das Geld dafür hernehmen?“ Das sind berechtigte Fragen, aber sie sind meistens nicht konstruktiv gemeint. Lassen Sie sich durch hartnäckiges Bohren nicht von Ihrem Weg abbringen. Sobald Sie davon abkommen, wird es schmerzhaft. Das werden Sie physisch zu spüren bekommen. Andererseits ist es der Beweis, dass es der richtige Weg ist. Man stelle sich vor, Sie haben einen ausgezeichneten Plan, mit dem Sie selbständig werden, und finden sich dann doch wieder in einem stickigen Büro einer Versicherungsvertretung wieder. Diese Schmerzen meinen wir.

Solange Sie auf Ihrem Weg bleiben, erleben Sie viel Schönes, auch wenn es manchmal steinig wird. Je mehr Sie überzeugen können, umso mehr angenehme Impulse kommen von außen herein, die Ihre Aktivität bestätigen. Und das ist ein verdammt gutes Gefühl. Was überzeugt, ist Ihre Neugier und Ihr Selbstbewusstsein bei dem, was Sie tun.

Was Sie so gut beherrschen wie keiner, begeistert Sie selbst, und Sie können frank, frei und voller Begeisterung davon erzählen. Sie werden ihre eigene PR-Maschine. Diese Ausstrahlung zieht immer mehr Menschen an.

Mission bedeutet, Ihre Werte zu leben

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enn Sie Ihr Hauptaugenmerk auf Ihre Mission legen, werden Sie zum Glück nicht mehr viel Zeit für Zweifel und Konflikte haben. Sie sind hell, wach und immer auf Zack. Diese, nämlich Ihre Art macht Sie zu einem besseren Menschen. Ihr Engagement inspiriert andere Leute. Sie werden so lebendig, wenn Sie auf einmal Ihre Werte leben und Ihre Absichten ernst nehmen, dass Sie sogar die Karriere anderer Leuten beflügeln. Weil Sie sich plötzlich selbst leben und auf erfrischende Art hin- und mitreißend werden! Diese Art, Ihr Charisma, Ihr persönlicher Magnetismus steigert sich in proportionalem Maße zu dem Rahmen, den Sie Ihrer Mission geben.

Eine zündende Mission erzeugt Aktion und Attraktion. Ihre Absichten bestimmen Ihren Lebensstil, qualitativ wie quantitativ. Sie definieren ein Spiel, in das immer mehr Leute einsteigen und das diese ermutigt, anderen von Ihrem Business zu erzählen. Das liegt allein daran, dass Sie Ihre Ideen vollkommen überzeugend herüberbringen, ohne Fragezeichen zu hinterlassen. Je weiter der Rahmen Ihrer Mission gespannt ist, umso mehr Ruhm werden Sie ernten. „Ruhm“ bedeutet Unvergänglichkeit. Ihre Ziele können ohne weiteres über Ihren Tod hinaus gesteckt sein - umso mehr werden Sie Ihr Leben bereichern und Sie lebendig machen. Eine Familie ist im gewissen Sinne solch eine Mission: Sie geben Nachkommen an die Zukunft weiter, mit Engagement, Verantwortung und Liebe. Diese Liebe bekommen Sie zu Ihren Lebzeiten bereits zehnfach und auf eine wundervolle Art zurück.

Visionäre sehen klar und weit. Menschen, die ihren Weg gehen, kann man schon von außen erkennen. Sie bewegen sich, als würden sie gerade auf etwas zugehen. Sie gehen aufrecht, sehen klar nach vorne, als hätten sie eine Landkarte vor sich, die ihnen den Weg vorgibt. Andere Leute schauen zum Beispiel ständig auf den Boden oder wirken in sich zusammengesackt. Sie mäandern so durchs Leben. Und dann gibt es natürlich noch Leute, die lachen können und solche, die eine Fresse ziehen. Wer von einer Riesenidee geleitet wird und bereit ist, ihr nachzugehen, der strahlt über beide Backen.

Mit ein paar Sätzen auf dem Sprung zum Ziel

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eginnen Sie Ihre Business-Reise am besten, indem Sie sich Ihre eigenen Absichten vergegenwärtigen oder sich das Bild aufrufen, das Sie von sich haben und andere von Ihnen haben sollen. Wie sollen andere mich und mein Geschäft sehen? Was soll jemand anderes über mich erzählen? Um Ihrem Geschäft Struktur zu geben, müssen Sie solche Fragen für sich beantworten. Versuchen Sie, ihre Mission in ein paar prägnante Sätze zu fassen: zum Beispiel in einem privaten Businessplan. Ihre Mission, wohlgemerkt, ist nicht das künstliche Credo kollektiver Unternehmen. Diese Sätze müssen Ihre ganze Leidenschaft entfachen - jedes Mal, wenn Sie sie lesen. Allein, daran zu denken, was Sie vor sich sehen, lässt Ihr Herz höher schlagen und macht Ihren Tag zu einer reinen Freude. Wenn Sie diese Mission formulieren, handelt es sich nicht mehr um Ihre „Grabrede“, sondern um etwas, das Sie frank und frei mit anderen teilen können. Sie ist sozusagen der „Heilige Geist“ Ihrer Geschäftsreligion: „Go and tell it from the mountains.“ Sie soll andere begeistern, wenn Sie formulieren, was Ihnen in Ihrer Karriere wichtig ist. Schreiben Sie Ihr Ziel in ein paar kurzen, klaren, knappen und rein positiven Sätzen auf. Wie soll Ihr Projekt oder Geschäft anderen Menschen Nutzen bringen? Wie wollen Sie Ihr Ziel erreichen? Warum sollen andere inspiriert sein, bei Ihnen mitzumachen?

Trotzdem ist es ratsam, zunächst nur vertrauenswürdige Personen in Ihr „mission statement“ einzubeziehen. Leute, die auch Ihren Respekt haben. Diese Leute sind für den Test da. Wenn Ihre Mission Bedeutung hat, zündet sie auch bei anderen Leuten. Diese Mission besteht aus dem, was für Sie am wichtigsten ist, was Sie am meisten tun, lieben und genießen im Leben. Man kann es also anfassen und spüren. Je definierter Ihre Mission ist, umso glücklicher wird Ihr Leben.

Eine gelungene Mission basiert auf Ehrgeiz. Sie erfordert ein starkes Ego. Sie wollen ein Business Leader werden, und solche Menschen werden vor allem von drei Faktoren angetrieben: Wohlstand, Ruhm und Gewinn. Stellen Sie sich vor, Sie hätten Ihr Leben nicht ausgeschöpft, es wäre mehr drin gewesen - das ist der Gewinn, der Mehrwert, der Ihr Leben durch die Erfüllung einer Mission hat. Stellen Sie sich vor, Ihre Werte überdauern Ihr Leben - das ist Ruhm. Stellen Sie sich vor, Sie können zu Lebzeiten vollkommen locker und unbeschwert von dem leben, was an Geld hereinkommt, und sich deshalb um mehr kümmern als nur ums Geschäft - das ist Wohlstand, und es klingt nicht schlecht. Entrepreneure sind deshalb keine besseren Menschen. Sie gehen aber ihren eigenen Weg, wie glückliche Kinder, die auf ihre unschuldige Art viel verlangen.

Welcher der drei Faktoren beflügelt Sie am meisten - Wohlstand, Ruhm oder Gewinn? Bei welchem Gedanken spüren Sie den meisten Drive? Träumen Sie von Ruhm? Scheint für Sie finanzielle Unabhängigkeit das Wichtigste zu sein? Möchten Sie einfach immer als Sieger hervorgehen? Diese Fragen mit Ja zu beantworten, ist gemeinhin tabu. Tun Sie es. Sehen Sie sich ins Gesicht, um Ihre Werte zu finden. Sehen Sie sich selbst in Ihren Träumen, um eine klare Mission vor Augen zu haben. Tabus gibt es nicht. Logik gilt nicht. Sehen Sie, was Sie am ehesten in helle Begeisterung versetzt. Es wird Ihnen ein wenig Angst machen. Es ist so weit von der Realität entfernt. Lassen Sie sich nicht beirren. Wenn Sie diesen positiven Befürchtungen ins Gesicht sehen, entsteht Energie. Danach folgt die Arbeit: Zehn Prozent Inspiration, neunzig Prozent Transpiration. Aber bei dem richtigen Ziel schwitzt man gerne.

Ihr Stil ist Ihr Image

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obald Sie hinaus aufs Business-Spielfeld gehen, werden Sie Ihren schüchternen Charakter abwerfen. Sobald Sie nämlich für Ihre Mission aufstehen, werden andere Leute Sie in einem neuen Licht betrachten.

Hören Sie einmal zu, wie andere Leute Sie sehen. Wie andere Leute über Sie reden. Das ist Ihr persönliches Image. Machen Sie sich zu einer unverwechselbaren Marke, bevor andere Sie dazu abstempeln. Welchen Charakter wollen Sie spielen? Welche Kostüme gehören zu Ihrer Rolle? Und welche Rolle ist es, die Sie auf der Business-Bühne spielen wollen? Noch haben Sie freie Auswahl dazu. Das Image einer Person ist das einzige, woraus andere Menschen Ihre Absicht herauslesen. Man kann an Ihren Klamotten ablesen, ob Sie gerade Milch holen gehen oder zu einem Geschäftstermin. Hoffentlich zumindest. Ihr Stil, und damit meinen wir längst nicht Ihre Kleidung, muss in Verbindung zu Ihrer avisierten Zielgruppe stehen, zu Ihren Kunden und Geschäftspartnern. Dieser Stil (und bitte niemals „Style“) ist Ihre Art, Ihr Mutterwitz, Ihr Humor, Ihr Charakter, alles, was Sie selbst wirklich aus- und einmalig macht. Ihre eigene Natur entdecken Sie, indem Sie sich lassen, wie Sie sind. Erst wenn sich alles Gehabe gelegt hat und Sie vollkommen (ohne Prosecco) entspannt sind, können Sie sich relaxt beobachten wie in einem Spiegel. Da stehen Sie. Hoffentlich sind Sie die Person, die Sie kennen, und nicht die Unbekannte, der Sie zurufen: „Guten Tag, kennen wir uns?“

Das Image, das Sie haben, strahlen Sie ab. Es ist die direkte Projektion Ihrer Absichten oder Nicht-Absichten. Wenn Sie erfolgreich sein wollen, erzeugt dieses Image bei anderen das Bedürfnis, mit Ihnen zu arbeiten. Das bedeutet nicht, dass Ihr jetziges Image schon das passende ist. Spielen Sie „Trial and Error“, aber spielen Sie nicht die Diva, eine verkannte Göttin auf Erden, der alles zu Füßen liegen soll. Je natürlicher und entspannter Sie werden, umso ehrlicher und standfester wird Ihr Business. Das merken Sie an dem Zulauf, den Sie haben. Sie strahlen eine Energie aus, aus der andere schöpfen können. Das wird sich später förmlich bezahlt machen, wenn es ans Verkaufen geht. Entwickeln Sie also ein Image, das Sie leben wollen und Sie selbst sind. Wenn Sie nicht Sie selbst sind, ziehen Sie auch die falschen Leute an. Es ist spürbar, wie viel Kraft und Nerven es kostet, wenn Sie Kunden haben, die Sie innerlich abstoßen, die überhaupt nicht „Ihr Typ“ sind. Verstellung ist der falsche Weg. Damit wird alles, was Sie unternehmen, nicht nur beschränkt wachsen, sondern auch in die falsche Richtung gehen.

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