Briefe über den Yoga

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Was das Andauern anbelangt, so kannst du von einer anfänglichen spirituellen Erfahrung dieses nicht erwarten; nur wenigen gelingt dies, und selbst bei ihnen ist nicht immer die gleich hohe Intensität der Erfahrung vorhanden; meist kommt sie und zieht sich dann hinter den Schleier zurück, um zu warten, bis der menschliche Teil vorbereitet ist und reif wird und ihr Anwachsen und dann ihr Andauern ertragen und bewahren kann. Doch sie deswegen in Frage zu stellen, wäre in höchstem Maße vernunftwidrig. Man bezweifelt nicht das Vorhandensein der Luft, wenngleich nicht immer ein starker Wind weht, oder des Sonnenlichts, obwohl die Nacht zwischen Abend und Morgen liegt. Die Schwierigkeit liegt im normalen menschlichen Bewusstsein, zu dem die spirituelle Erfahrung als etwas Anormales kommt, und tatsächlich ist sie übernormal. Diese schwache, begrenzte Normalität hat anfangs Schwierigkeiten, von jener größeren und intensiveren übernormalen Erfahrung auch nur angerührt zu werden; oder sie wird mit dem dunkleren Stoff der eigenen mentalen oder vitalen Erfahrung verdünnt; und wenn dann die spirituelle [Erfahrung] in ihrer überwältigenden Macht tatsächlich herabkommt, kann sie diese oft nicht ertragen oder aber nicht halten und bewahren. Dennoch, ist einmal eine entscheidende Bresche in den Wall geschlagen worden, den das Mental gegen das Unendliche errichtet, dann wird sich die Bresche weiten, manchmal langsam, manchmal schnell, bis es keinen Wall mehr gibt – und dies bedeutet dann die Beständigkeit [der spirituellen Erfahrung].

Doch können weder entscheidende Erfahrungen herbeigeführt werden, noch kann ein neuer Bewusstseinszustand, in dem diese normal sein werden, andauern, solange sich das Mental ständig mit seinen eigenen Vorbehalten, mit seinen Vorurteilen und unwissenden Phrasen einmischt oder darauf besteht, die göttliche Gewissheit – wie die relative Wahrheit einer mentalen Schlussfolgerung –, mit Hilfe der Argumentation zu erreichen, mit Hilfe des Zweifels, des Forschens und all dem anderen Rüstzeug der Unwissenheit, das um das Wissen herumtappt und -tastet; diese größeren Dinge können allein durch ein fortschreitendes Sich-Öffnen eines beruhigten Bewusstseins, das spiritueller Erfahrung immerfort zugewandt ist, herbeigeführt werden. Die Frage, warum das Göttliche es derart auf dieser höchst unbequemen Grundlage eingerichtet hat, ist müßig, denn es handelt sich um nichts anderes als ein psychologisches Erfordernis, das von der eigentlichen Natur der Dinge auferlegt wurde. Diese Erfahrungen des Göttlichen sind keine mentalen Konstruktionen, keine vitalen Bewegungen, es sind essentielle Dinge, es sind keine nur erdachten Dinge, es sind Realitäten, die nicht mental, sondern in der uns unmittelbar zugrundeliegenden Substanz und Essenz gefühlt werden. Das Mental ist immer bereit, sich einzumischen; es hat seine eigene Art, das Göttliche zu mentalisieren mit Hilfe von Gedanken, Meinungen, Gefühlen und mentalen Deutungen der spirituellen Wahrheit; es gibt sogar eine Art mentaler Verwirklichung, die, so gut sie kann, ein gewisses Bild der höheren Wahrheit wiedergibt – und all dies hat seinen Wert, doch ist es nicht konkret, wesenhaft und unbezweifelbar. Das Mental ist von sich aus einer höchsten Gewissheit nicht fähig; was immer es glaubt, kann es bezweifeln und bezweifelt es; was immer es bejaht, kann es verneinen; was immer es ergreift, kann es loslassen und lässt es los. Das ist, wenn du so willst, seine Freiheit, sein edles Recht, sein Privileg; doch dies ist alles, was du zu seinen Gunsten sagen kannst; du darfst nicht hoffen, mit Hilfe dieser Methoden des Mentals (außerhalb des Bereichs physischer Phänomene und selbst innerhalb dieser kaum) zu irgend etwas zu gelangen, das du die höchste Gewissheit nennen kannst. Aus diesem zwingenden Grund kann das Denken über das Göttliche oder das Forschen nach ihm nicht das Göttliche herbeiführen. Wenn das Bewusstsein immer mit kleinen mentalen Bewegungen erfüllt ist, die, begleitet von einer Schar vitaler Regungen, Begierden, Voreingenommenheiten und all dem Übrigen, das menschliche Denken beeinträchtigen, so wie es meist der Fall ist – ganz abgesehen von dem eigentlichen Ungenügen der Vernunft –, wo soll da Platz für eine neue Wissensordnung sein, für grundlegende Erfahrungen oder für jenes tiefe und gewaltige Emporwogen oder Herabkommen des Spirits? Allerdings besteht die Möglichkeit, dass das Mental inmitten seiner Aktivitäten plötzlich ergriffen, überwältigt, zur Seite geschwemmt und alles von einem plötzlichen Einbruch spiritueller Erfahrung überflutet wird. Doch wenn es nachher beginnt, in Frage zu stellen, zu zweifeln, zu theoretisieren, zu mutmaßen, was dies sein könnte, ob es wahr sei oder nicht, dann bleibt der spirituellen Macht nichts anderes übrig, als sich wieder zurückzuziehen und zu warten, bis das Schäumen des Mentals sich beruhigt hat.

Ich möchte eine einfache Frage an jene richten, die das intellektuelle Mental zum Maßstab und Richter spiritueller Erfahrung machen. Ist das Göttliche etwas Geringeres oder ist es etwas Größeres als das Mental? Ist mentales Bewusstsein mit seinen tastenden Fragen, seinem endlosen Argumentieren, seinen unstillbaren Zweifeln, seiner starren und unbiegsamen Logik dem Göttlichen Bewusstsein überlegen oder ebenbürtig oder ist es seiner Tätigkeit und seinem Zustand nach etwas Geringeres? Ist es größer, dann gibt es keinen Grund, das Göttliche zu suchen. Ist es ihm ebenbürtig, dann ist spirituelle Erfahrung ziemlich überflüssig. Ist es aber geringer, wie vermag es dann anzuklagen, zu urteilen, das Göttliche zum Angeklagten oder Zeugen vor seinem Tribunal zu machen, es aufzufordern, als Kandidat vor einem Komitee von Prüfenden zu erscheinen oder es wie ein Insekt unter das untersuchende Mikroskop zu halten? Kann das vitale Tier die Ebene seiner vitalen Instinkte, Assoziationen und Impulse als unfehlbar betrachten und mit ihrer Hilfe das Mental des Menschen beurteilen, interpretieren und ergründen? Es kann das nicht, da das menschliche Mental eine größere Macht ist, die auf eine weitere, komplexere Weise arbeitet, der das tierisch-vitale Bewusstsein nicht zu folgen vermag. Sollte es daher so schwierig sein zu erkennen, dass in gleicher Weise das Göttliche Bewusstsein etwas unendlich Weiteres, Komplexeres als das menschliche Mental sein muss, erfüllt mit größerer Macht und größerem Licht, sich auf eine Weise bewegend, die das reine Mental mit dem Maßstab seines fehlbaren Verstandes und begrenzten Halbwissens weder beurteilen noch interpretieren noch ergründen kann? Es ist klar, dass Spirit und Mental nicht das Gleiche sind und dass es das spirituelle Bewusstsein ist, in das der Yogi eintreten muss (in all dem erwähne ich in keiner Weise das Supramental), wenn er in ständigem Kontakt oder der Einung mit dem Göttlichen sein will. Es ist daher keine Laune oder Tyrannei des Göttlichen, darauf zu bestehen, dass das Mental seine Begrenzungen erkennt, sich beruhigt, von seinen Forderungen ablässt, um sich einem größeren Licht als dem seiner eigenen dunkleren Ebene zu öffnen und hinzugeben.

Dies bedeutet nicht, dass das Mental im spirituellen Leben keinen Platz hat; es bedeutet vielmehr, dass es nicht das Hauptinstrument sein kann, viel weniger die Autorität, deren Urteil sich alle, einschließlich des Göttlichen, unterwerfen müssen. Das Mental hat von dem größeren Bewusstsein, dem es sich nähert, zu lernen und ihm nicht seinen eigenen Maßstab aufzuerlegen; es muss die Erleuchtung empfangen, es muss sich einer höheren Wahrheit öffnen und eine größere Macht anerkennen, die nicht nach mentalen Richtlinien wirkt, es muss sich unterwerfen und geschehen lassen, dass sein Halblicht und seine Halbdunkelheit von oben überflutet werden, bis es sehen kann, wo es blind war, bis es hören kann, wo es taub war, bis es fühlen kann, wo es stumpf war, und bis es Freude, Erfüllung, Gewissheit und Frieden haben kann, wo es zuvor verwirrt und unsicher, voller Zweifel und Enttäuschung war.

Das ist es, worauf der Yoga fußt, auf einer immerwährenden Erfahrung seit die Menschen begannen, das Göttliche zu suchen. Wenn dies nicht wahr ist, dann ist im Yoga keine Wahrheit, und es besteht auch kein Erfordernis für den Yoga. Wenn es aber wahr ist, dann können wir von dieser Grundlage ausgehend – nämlich von der Notwendigkeit dieses größeren Bewusstseins – erkennen, ob Zweifel irgendeinen Nutzen für das spirituelle Leben haben. Irgendetwas Beliebiges, zu glauben, wird vom spirituell Suchenden bestimmt nicht erwartet; eine solche unkritische und törichte Gläubigkeit wäre nicht nur unintellektuell, sondern auch in höchstem Maße unspirituell. In jedem Augenblick des spirituellen Lebens, bis man in das höhere Licht ganz eingetreten ist, muss man auf der Hut sein und fähig, spirituelle Wahrheit von pseudospirituellen Nachahmungen oder Surrogaten zu unterscheiden, die vom Mental und dem vitalen Begehren geformt werden. Die Fähigkeit, zwischen den Wahrheiten des Göttlichen und den Lügen der asuras zu unterscheiden, ist ein zentrales Erfordernis für den Yoga. Die Frage ist, ob dies am besten durch die negative und destruktive Methode des Zweifels geschieht, die zwar oft die Falschheit tötet, doch mit dem selben gleichgültigen Hieb die Wahrheit zurückschlägt, oder ob eine positivere, eine hilfreichere und lichthaft suchende Macht gefunden werden kann, die durch keine ihr innewohnende Unwissenheit gezwungen wird, Falschheit und Wahrheit gleicherweise mit dem Stilett des Zweifels oder dem Knüppel der Verneinung zu begegnen. Die Lehre der Spiritualität oder des Yoga besteht nicht in der Blindheit des mentalen Glaubens; der Glaube, von dem der Yoga spricht, ist kein unverarbeiteter, mentaler Glaube, sondern das Festhalten der Seele an dem leitenden inneren Licht, ein Festhalten, das bewahrt werden muss, bis jenes Licht in das Wissen führt.

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Ich verlange von niemandem „blinden“ Glauben, ich verlange vielmehr einen grundlegenden Glauben, der von einer geduldigen und ruhigen Unterscheidung getragen wird – denn diese beiden gehören zum Bewusstsein des spirituell Suchenden; ich habe sie selbst angewendet und gefunden, dass durch sie jenes ziemlich unnötige Dilemma schwindet, jenes „entweder du musst alles Überphysische bezweifeln oder blind glauben“, welches das gängige Argument des Materialisten ist. Dein eigener Zweifel kehrt, wie ich sehe, fortwährend zu dieser Frage mit der Wiederholung jener Phrase zurück – obwohl ich ihr nicht zustimme –, was wiederum meine Behauptung stützt, dass der Zweifel nicht überzeugt werden kann, da er aufgrund seiner eigentlichen Natur nicht überzeugt werden will; er wiederholt immer wieder die alte Leier.

 

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In dieser physischen Welt überwiegt das Anormale, und es gibt auch das Übernormale. Bei diesen Dingen sollte, abgesehen von jeder Glaubensfrage, ein wahrhaft vernünftiger Mensch mit einem freien Geist (der nicht wie jener der Rationalisten oder sogenannten Frei-Denker an jedem Punkt mit dem dreifachen Strick eines a priori und eines irrationalen Zweifels gebunden ist) nicht sofort „Humbug und Falschheit“ ausrufen, sondern eine Beurteilung so lange aufschieben, bis er die notwendige Erfahrung und das notwendige Wissen besitzt. In Unwissenheit zu verneinen, ist nicht besser, als in Unwissenheit zu bejahen.

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Welches Motiv auch immer das Mental oder Vital unmittelbar bewegt, es muss, wenn in dem Wesen ein wahrhaftes Suchen nach dem Göttlichen besteht, einmal zur Verwirklichung des Göttlichen führen. Die Seele besitzt immer jenes innere Sehnen (ahaituki) nach dem Göttlichen; das besondere Motiv (hetu) ist lediglich ein Impuls, der von ihr benutzt wird, damit Mental und Vital dem inneren Drängen folgen. Und sobald das Mental und Vital die reine Liebe der Seele zum Göttlichen um seiner selbst willen spüren und annehmen können, erreicht die Sadhana ihre volle Kraft, und viele Schwierigkeiten schwinden; doch auch wenn sie dies nicht können, werden sie erhalten, was sie im Göttlichen suchen, und auf diese Weise etwas verwirklichen und sogar die Begrenzung ihres ursprünglichen Begehrens überschreiten... Ich möchte behaupten, die Idee eines freudlosen Gottes ist eine Absurdität, die allein durch die Unkenntnis des Mentals genährt werden konnte. Die Radha-Liebe gründet sich nicht auf etwas Derartigem, sie bedeutet ganz einfach: was immer einem auf dem Weg zum Göttlichen geschehe, Schmerz oder Freude, milana oder viraha, und wie lange auch das Leiden dauern möge, die Radha-Liebe ist unerschütterlich und bewahrt ihren Glauben und ihre Gewissheit, die stetig wie ein Stern auf das höchste Ziel der Liebe weisen.

Was ist im Übrigen dieser Ananda? Das Mental vermag in ihm lediglich einen angenehmen psychologischen Zustand zu erkennen – doch wenn er nur dies wäre, könnte er nicht aus jener Verzückung bestehen, die die bhaktas und Mystiker in ihm finden. Wenn der Ananda zu dir kommt, kommt das Göttliche zu dir, genau so wie der Friede, der in dich einströmt, das Göttliche ist, das in dich einströmt, oder wenn du mit Licht überflutet wirst, es die Flut des Göttlichen selbst ist, die um dich ist. Natürlich ist das Göttliche viel mehr, viel anderes außerdem, und in allem ist eine Gegenwart, ein Wesen, eine Göttliche Person; denn das Göttliche ist Krishna, ist Shiva, ist die Höchste Mutter. Doch durch den Ananda kannst du den Anandamaya-Krishna wahrnehmen, denn der Ananda ist der feine Körper, das Wesen Krishnas; und mit Hilfe des Friedens kannst du den Shantimaya-Shiva wahrnehmen; und in dem Licht, in dem befreienden Wissen, in der Liebe, in der erfüllenden und erhebenden Macht kannst du der Gegenwart der Göttlichen Mutter begegnen. Diese Wahrnehmung erfüllt die Erfahrungen der bhaktas und Mystiker mit Verzücken und hilft ihnen, die Nächte der Pein und Trennung zu überstehen; und wenn diese Seelen-Wahrnehmung vorhanden ist, gibt sie auch einem kleinen oder kurz währenden Ananda eine Kraft und einen Wert, die er sonst nicht haben könnte – der Ananda selbst sammelt hierdurch die sich ständig mehrende Macht, verweilen, zurückkehren und wachsen zu können.

Ich kann nicht gut auf die Kritik Russells eingehen, denn die Auffassung des Göttlichen als einer äußeren, allmächtigen Macht, die die Welt „erschuf“ und sie wie ein absoluter und willkürlicher Monarch regiert – was der christlichen oder semitischen Auffassung entspricht –, ist niemals die meine gewesen; sie widerspricht zu sehr meiner Erkenntnis und Erfahrung während dreißig Jahren Sadhana. Gegen diese Auffassung richtet sich der atheistische Einwand, denn der Atheismus in Europa ist nichts als eine seichte und ziemlich kindische Reaktion gegen einen seichten und kindischen äußerlichen Religionismus mit seinen volkstümlichen, unzulänglichen und schwerfälligen dogmatischen Vorstellungen. Doch wenn ich vom Göttlichen Willen spreche, meine ich etwas, das hier in eine evolutionäre Welt der Unwissenheit herabgekommen ist und im Hintergrund der Dinge steht, etwas, das die Dunkelheit mit seinem Licht bedrängt und unter den Bedingungen einer Welt der Unwissenheit die gegenwärtigen Dinge auf das Bestmögliche hinführt; etwas, das sie schließlich hinführt auf die Herabkunft einer größeren Macht des Göttlichen, die keine Allmacht sein wird, die durch das Gesetz der Welt, wie sie ist, gehemmt und bedingt wird, sondern die voll tätig ist und daher die Herrschaft des Lichtes, des Friedens, der Harmonie, der Freude, der Liebe, der Schönheit und des Ananda herbeiführt, denn aus diesen besteht die Göttliche Natur. Die Göttliche Gnade ist da und bereit, in jedem Augenblick zu wirken, doch sie manifestiert sich in dem Maß, in dem man aus dem Gesetz der Unwissenheit in das Gesetz des Lichtes wächst; sie ist keine willkürliche Laune, wie wunderbar auch oft ihr Eingreifen ist, sondern sie ist eine Hilfe in diesem Wachsen und ein Licht, das uns leitet und schließlich befreit. Wenn wir die Tatsachen der Welt, wie sie sind, betrachten und die Tatsachen der spirituellen Erfahrung als Ganzes, von denen keine geleugnet oder vernachlässigt werden kann, dann verstehe ich nicht, welches andere Göttliche es geben kann. Dieses Göttliche mag uns oft durch Finsternis führen, da Finsternis in uns und um uns ist, doch ist es das Licht, zu dem es uns führt, und zu nichts anderem.

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Jene Bemerkung, dass der Intellekt das „Formlose“ falsch deutet (das Ergebnis eines rein negativen Ausdrucks von etwas, das unsäglich wesenhaft und positiv ist), ist sehr gut formuliert und trifft den Kern der Sache. Jeder, der den Ananda des Brahman erfahren hat, kann über den Vorwurf der Kälte nur lächeln; denn in ihm ist eine Absolutheit unveränderlicher Ekstase, eine konzentrierte Intensität von schweigendem und unabdingbarem Entzücken, das von jenem, der nicht die Erfahrung hatte, unmöglich auch nur andeutungsweise beschrieben werden kann. Die ewige Wirklichkeit ist weder trocken noch kalt noch leer; ebensowenig könntest du von der Hochsommersonne als kalt oder vom Ozean als trocken oder von der vollendeten Fülle als leer sprechen. Selbst wenn du durch die Eliminierung der Form und alles Übrigen in sie eintrittst, wallt sie als wunderbare Fülle auf, als wahres Purnam. Wenn man sowohl bejahend als auch verneinend in sie eintritt, kann tatsächlich die Frage der Leere oder Dürre nicht entstehen. Alles ist vorhanden und mehr noch als man je hätte träumen können. Deshalb darf sich der Intellekt nicht als der sabjanta, der allwissende Richter einmischen; wenn er sich an seine eigenen Grenzen hielte, hätte man nichts gegen ihn einzuwenden. Doch er konstruiert Worte und Ideen, die für die Wahrheit nicht anwendbar sind, er schwatzt in seiner Unwissenheit törichte Dinge und macht aus seinen Konstruktionen einen Wall, der die Wahrheit, die seine Möglichkeiten und seinen Horizont übersteigt, nicht einlässt.

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Wenn man blind ist, ist es ganz natürlich – denn schließlich ist die menschliche Intelligenz bestenfalls eine törichte Angelegenheit – das Tageslicht zu leugnen; wenn die eigene höchste natürliche Schau die eines schimmernden Dunstes ist, ist es natürlich zu glauben, alle hohe Vision sei ebenfalls nur Dunst oder Schimmer. Doch es gibt das Licht trotz allem – und spirituelle Wahrheit ist mehr als nur Dunst und Schimmer.

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Das Buch „The Riddle of this World“ („Das Rätsel dieser Welt“), das Prof. Sorley erwähnt, war natürlich nicht als eine umfassende oder unmittelbare Darlegung meiner Gedankengänge gedacht; und da ich es hauptsächlich für Sadhaks schrieb, wurden viele Dinge dort als bekannt vorausgesetzt. Die meisten der wichtigsten Ideen, wie zum Beispiel die des Obermentals, werden nicht erläutert. Um diese Ideen dem Verstand klarzumachen, müssen sie in eine genaue intellektuelle Form gebracht werden, soweit dies mit überintellektuellen Dingen überhaupt möglich ist. Der Inhalt dieses Buches wird jenen klar sein, die im Bereich innerer Erfahrung weit genug gekommen sind, doch für die meisten kann er nur eine Anregung bedeuten.

Ich glaube jedoch nicht, dass die Darlegung überintellektueller Dinge notwendigerweise ein Unterscheiden in den Begriffen des Intellektes fordert. Denn grundsätzlich gelangt man über das spekulative Denken nicht zu einer Formulierung von [spirituellen] Ideen. Zum spirituellen Wissen gelangt man durch die Erfahrung und durch ein Bewusstsein der Dinge, das direkt aus jener Erfahrung hervorgeht, ihr zugrunde liegt oder in sie einbezogen ist. Grundsätzlich ist also diese Art von Wissen ein Bewusstsein und weder ein Denken noch eine formulierte Idee. Meine erste große Erfahrung zum Beispiel, die durchgreifend und überwältigend war, doch nicht, wie sich herausstellte, endgültig und erschöpfend, kam durch die Ausschließung und Beruhigung allen Denkens; zum ersten Mal erlebte ich etwas, das ein spirituell substantielles oder ein konkretes Bewusstsein der Stille und des Schweigens genannt werden könnte, dann das Gewahrsein einer einzigen und höchsten Wirklichkeit, in der die Dinge nur als Formen bestehen, aber keineswegs als substantielle oder reale oder konkrete Formen; doch all dies war einer spirituellen Wahrnehmung und einem essentiellen, unpersönlichen Empfinden nur etwas Scheinbares, und es bestand nicht die geringste Vorstellung oder Idee einer Wirklichkeit oder Nicht-Wirklichkeit oder irgendeine andere Vorstellung; denn jeder Begriff, jede Idee war in der absoluten Stille zum Schweigen gebracht worden oder war vielmehr völlig abwesend. Diese Dinge wurden unmittelbar durch das reine Bewusstsein und nicht durch das Mental erkannt, daher bestand keine Notwendigkeit für Begriffe oder Worte oder Namen. Dieser Grundzug spiritueller Erfahrung ist aber nicht absolut bindend, denn diese kann zwar ohne das Denken, doch auch mit dem Denken vor sich gehen. Natürlich meint man, dass das Denken einen sofort in den Bereich des Intellektes zurückbrächte – und tatsächlich mag dies zu Beginn und für lange Zeit stimmen; doch muss es nach meiner Erfahrung nicht so sein. Dies geschieht meist dann, wenn man versucht, die Erfahrung intellektuell darzustellen; doch es gibt eine andere Art des Denkens, die hervorbricht, als wäre sie ein Körper oder eine Form jener Erfahrung selbst oder des in ihr enthaltenen Bewusstseins – oder ein Teil dieses Bewusstseins –, und dieses Denken scheint mir in seinem Grunde nicht intellektuell zu sein. Ein anderes Licht, eine andere Macht ist in ihm enthalten, eine Bedeutung innerhalb seiner Bedeutung. Dies tritt besonders deutlich in Erscheinung bei jenen Gedanken, die ohne die Notwendigkeit entstehen, in Worten ausgedrückt zu werden, Gedanken, die die Natur eines direkten Sehens innerhalb des Bewusstseins haben, eine Art innerer Bedeutung oder inneren Kontaktes, der einen genauen Ausdruck seiner Wahrnehmung findet (ich hoffe, dies ist nicht zu mystisch oder unerklärlich), doch man könnte dem entgegenhalten, dass, sobald sich Gedanken in Worte formen, sie zum Herrschaftsbereich des Intellektes gehören, denn Worte werden vom Intellekt geprägt. Doch ist dies tatsächlich oder unweigerlich so? Es schien mir vielmehr immer so, dass Worte ursprünglich von woanders als vom denkenden Mental kämen, obwohl das denkende Mental sich die Herrschaft über sie sicherte, sie für seinen Gebrauch verwendet und frei für seine Zwecke münzt. Doch ist es andererseits nicht auch möglich, Worte für den Ausdruck von etwas Nicht-Intellektuellem zu verwenden? Housman behauptet, Dichtung sei nur dann wahrhaft poetisch, wenn sie nicht-intellektuell, wenn sie „Un-Sinn“ sei. Dies ist zu paradox, doch meint er vermutlich, dass, wenn man die Dichtung der strengen Prüfung des Intellektes unterzieht, sie überspannt erscheint, da sie etwas vermittelt, das eine andere Art von Sehen ausdrückt- und für dieses wirklich ist – als das, was intellektuelles Denken uns vermittelt. Kann es nicht sein, dass Worte einem überintellektuellen Bewusstsein entspringen, welches die essentielle Macht der spirituellen Erfahrung ist, und dass Sprache gebraucht werden kann, um dieses Bewusstsein wenigstens bis zu einem gewissen Grad und auf gewisse Weise auszudrücken? All dies jedoch nur nebenbei – doch wenn man versucht, spirituelle Erfahrung dem Intellekt zu erklären, so ist das etwas völlig anderes.

 

Die gegenseitige Durchdringung der Ebenen ist tatsächlich für mich ein hauptsächlicher und grundlegender Teil spiritueller Erfahrung, ohne den der Yoga, wie ich ihn ausübe, und sein Ziel nicht bestehen könnten. Denn dieses Ziel ist, ein höheres Bewusstsein auf Erden zu manifestieren, zu erreichen oder zu verkörpern, nicht sich von der Erde abzukehren und einer höheren Welt oder einem höchsten Absoluten zuzuwenden. Die alten Yogasysteme bevorzugten die andere Richtung (nicht alle), doch vermutlich deshalb, weil sie die Erde als ziemlich unmöglichen Ort für jedes spirituelle Wesen ansahen und den Widerstand gegen eine Veränderung für zu groß hielten, als dass er ertragen werden könnte. Die Erdnatur erschien ihnen – nach Vivekanandas Gleichnis – wie der Hundeschwanz, der nach jedem Glattstreichen in seine ursprüngliche Form zurückrollt. Doch die eigentliche Lehre wurde sehr bestimmt in den Upanishaden verkündet, wo es heißt, die Erde sei die Grundlage und alle Welten befänden sich auf der Erde und die Vorstellung eines klar umrissenen oder unüberbrückbaren Unterschiedes zwischen ihnen sei Unwissenheit; hier und nicht anderswo – nicht indem man in eine andere Welt eintritt – hat die göttliche Verwirklichung zu erfolgen. Diese Äußerung sollte eine rein individuelle Verwirklichung rechtfertigen, doch kann sie ebenso gut die Grundlage eines umfassenderen Strebens sein.

Was den Polytheismus anbelangt, so akzeptiere ich durchaus die Wahrheit der vielen Formen und Persönlichkeiten des Einen, die seit vedischen Zeiten die spirituelle Essenz indischen Polytheismus war; diesen Polytheismus kann man als eine Art zweitrangigen Aspektes auf der Suche nach dem Einen, dem einzigen Göttlichen betrachten. Doch die Stelle, auf die Prof. Sorley sich bezieht, betrifft etwas anderes – jene kleinen Götter und Titanen, von denen dort die Rede ist, sind überphysische Wesen anderer Ebenen. Es wird nicht gesagt, dass sie wahre Gottheiten seien und angebetet werden sollten – im Gegenteil, es wird angedeutet, dass, ihren Einfluss anzunehmen, zu Irrtum und Verwirrung führen würde oder zu einem Abweichen vom wahren spirituellen Weg. Ohne Zweifel besitzen sie eine gewisse Macht, etwas zu erschaffen, sie sind Schöpfer von Formen auf ihre eigene Weise und in ihrem begrenzten Bereich; doch ebenso sind die Menschen Schöpfer von äußeren und inneren Dingen in ihrem eigenen Bereich und innerhalb ihrer Grenzen – und diese schöpferischen Mächte der Menschen können sogar Rückwirkungen auf die überphysischen Ebenen haben.

Ich stimme der Ansicht durchaus zu, dass Asketizismus übertrieben werden kann. Er hat seine Berechtigung als ein Mittel – aber nicht als das einzige – der Selbstmeisterung; doch ist Asketizismus, der das Leben abschneidet, eine Übertreibung, wenn auch eine, die viele bemerkenswerte Ergebnisse zeitigte, die auf andere Weise kaum erzielt worden wären. Das Spiel der Kräfte in dieser Welt ist geheimnisvoll und entzieht sich jeder festen Regel der Vernunft, und selbst eine Übertreibung wie diese ist oft ein Mittel, etwas herbeizuführen, das zur vollen Entwicklung menschlicher Verwirklichung und Erfahrung und menschlichen Wissens notwendig ist. Dennoch war Asketizismus auf jeden Fall eine Übertreibung und nicht etwa der unerlässliche Pfad zum wahren Ziel, der zu sein er vorgab.

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Ich habe nichts gegen Prof. Sorleys Kommentar über das stille, helle und klare Mental einzuwenden, denn er weist in angemessener Weise auf jenen Vorgang hin, durch den das Mental in seiner ruhigen Oberfläche oder Substanz sich für die Widerspiegelung der höheren Wahrheit bereit macht. Eines sollte man dabei vielleicht im Auge behalten: diese reine Stille des Mentals ist immer die erforderliche Grundvoraussetzung – das Desideratum –, doch um sie herbeizuführen, gibt es mehr als einen Weg. So reicht zum Beispiel die Bemühung des Mentals als solches allein nicht aus, sich von aller eindringenden Empfindung oder Leidenschaft zu befreien oder von seinen eigenen charakteristischen Vibrationen oder von den verdunkelnden Schwaden einer physischen Trägheit, die zum Schlaf oder zur Stumpfheit des Mentals führt, statt zu seinem wachsamen Schweigen – denn dies wäre nur die gewöhnliche Methode des Yogaweges des Wissens. Es kann ebenfalls durch die Herabkunft einer großen spirituellen Stille geschehen, die dem Mental und Herz, den Lebensimpulsen und physischen Reflexen das Schweigen auferlegt. Ein plötzliches Herabkommen dieser Art oder eine Anzahl von Herabkünften, die an Kraft und Wirksamkeit zunehmen, ist ein wohlbekanntes Phänomen spiritueller Erfahrung. Oder aber man beginnt mit einer bestimmten Methode dieser oder jener Art, was normalerweise eine langwierige Arbeit mit einbezieht, und wird bereits zu Beginn von einem jähen Eintreten oder einer Manifestation des Schweigens erfasst, die in ihrer Auswirkung in keinem Verhältnis zu den anfänglich eingesetzten Mitteln steht. Man beginnt mit einer Methode, doch wird die Arbeit von der Gnade darüber aufgenommen, von Jenem, nach dem man strebt, oder von einem Einbruch der Unendlichkeiten des Spirits. Dies letztere fand in mir selbst statt, als mein Mental zum absoluten Schweigen gelangt war, was für mich vor der tatsächlichen Erfahrung etwas Unvorstellbares war.

Da ist noch ein weiterer wichtiger Punkt, nämlich die genaue Natur dieser Helle und Klarheit und Stille; woraus besteht sie, ist sie lediglich ein psychologischer Zustand oder ist sie mehr? Prof. Sorley behauptet, diese Worte seien schließlich nur Gleichnisse, und versucht, dasselbe in einer abstrakteren Sprache auszudrücken – was ihm auch gelingt. Doch ich war mir nicht bewusst, Gleichnisse zu gebrauchen, als ich die Stelle niederschrieb, obwohl mir klar ist, dass die Worte anderen so erscheinen mögen. Ich glaube aber, sie würden einem, der eine ähnliche Erfahrung hatte, nicht nur als eine lebendigere, sondern auch genauere Beschreibung dieses inneren Zustandes erscheinen, als es durch irgendeine abstrakte Sprache wiedergegeben werden könnte. Es ist wahr, Gleichnisse, Symbole, Bildnisse wurden stets vom Mystiker als Hilfsmittel verwendet, um seiner Erfahrung Ausdruck zu verleihen; das ist unvermeidlich, denn er muss in einer Sprache, die das Mental formte oder zumindest entwickelte und manipulierte, ein Bewusstseinsphänomen ausdrücken, das nicht mental, doch zugleich komplexer und auf subtilere Art konkret ist. Es ist diese subtil konkrete, übersinnlich wahrnehmbare Wirklichkeit jener Bewusstseinsphänomene, zu welcher der Mystiker gelangt, die den Gebrauch von Gleichnis und Bildnis als einer lebendigeren und genaueren Umschreibung rechtfertigt gegenüber den abstrakten Ausdrücken, die von der gedanklichen Überlegung für ihren eigenen charakteristischen Vorgang gebraucht werden. Wenn die angewendeten Gleichnisse irreführen oder in der Beschreibung nicht genau sind, so deshalb, weil die Formulierfähigkeit des Schreibenden nicht der Intensität seiner Erfahrung entspricht. Der Wissenschaftler spricht von Licht- oder Klangwellen und gebraucht auf seine Weise ein Gleichnis, doch eines, das der physischen Tatsache entspricht und durchaus zulässig ist, denn es gibt keinen Grund, warum es nicht eine Welle, eine immerwährend fließende Bewegung von Licht oder Klang geben sollte, genau wie von Wasser. Doch wenn ich von der Helle und Stille und Klarheit des Mentals spreche, ist es nicht meine Absicht, ein Gleichnis zu gebrauchen. Es sollte eine Beschreibung sein, so genau und positiv, als würde ich die Ausdehnung der Luft oder einer Wasserfläche beschreiben. Denn des Mystikers Erfahrung des Mentals, besonders wenn es zur Stille gelangt, ist nicht die eines abstrakten Zustandes oder die des Abstreifens oder die eines nicht greifbaren Bewusstseinselementes, es ist die Erfahrung einer erweiterten feinen Substanz, in der es Wellen geben kann und gibt, Strömungen, Schwingungen, die zwar nicht stofflich, doch einem inneren Sinn ebenso bestimmt wahrnehmbar und kontrollierbar sind, wie es irgendeine Bewegung stofflicher Energie oder Substanz für die physischen Sinne ist. Die Stille des Mentals bedeutet als erstes, dass die gewohnten Gedankenregungen, Gedankenformungen, Gedankenströme, die die Substanz des Mentals erregen, zur Ruhe gelangen, und für viele ist dieses mentale Schweigen ausreichend. Doch selbst in dieser Ruhe aller Gedanken- oder Gefühlsregungen erkennt man bei näherer Betrachtung, dass die Substanz des Mentals sich in einem andauernden Zustand sehr feiner Schwingung befindet, die zunächst nicht gleich erkennbar, doch dann ganz offensichtlich ist – und dieser Zustand fortwährender Schwingung kann einer genauen Widerspiegelung oder dem genauen Empfang der herabkommenden Wahrheit so schädlich sein wie jede andere mehrgeformte Gedankenregung; denn er ist die Quelle einer Mentalisierung, welche die Echtheit der höheren Wahrheit verringern oder entstellen oder in mentale Brechungen auflösen kann. Wenn ich von einem stillen Mental spreche, meine ich eines, in dem es diese Störungen nicht länger gibt. In dem Maße, wie diese zur Ruhe gelangen, kann man die wachsende Stille und eine daraus hervorgehende Klarheit so deutlich fühlen, wie man die Stille und Klarheit einer physischen Atmosphäre wahrnehmen kann. Was ich als die Helle beschreibe es gibt noch ein anderes Element –, löst sich in einer Lichterscheinung auf, die jeder mystischen Erfahrung gemein ist. Dieses Licht ist keine Metapher – wie etwa jenes Licht, nach dem Goethe in seinen letzten Augenblicken rief –, es zeigt sich vielmehr als eine durchaus positive Erhellung, die durch den inneren Sinn tatsächlich gesehen und gefühlt wird. Auch ist die Helle des stillen und klaren Mentals eine positive Spiegelung dieses Lichtes, bevor das Licht sich dann selbst manifestiert; und diese Licht-Spiegelung ist eine durchaus notwendige Voraussetzung für die wachsende Fähigkeit, die Wahrheit, die man empfangen und beherbergen muss, durchzulassen. Ich habe diesen Teil ein wenig ausführlich behandelt, um dadurch den Unterschied zwischen der abstrakt mentalen und der konkret mystischen Wahrnehmung überphysischer Dinge hervorzuheben, der eine Quelle großer Missverständnisse zwischen dem spirituell Suchenden und dem intellektuellen Denker ist. Selbst wenn sie die gleiche Sprache sprechen, ist es eine andere Wahrnehmungsordnung, auf welche die Sprache das Ergebnis zweier verschiedener Bewusstseinsstufen bezieht, und selbst dort, wo sie übereinstimmen, besteht oft ein Abgrund der Verschiedenheit.