Cool Camping Wohnmobil

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Gerade für Alleinreisende ist das Wohnmobil perfekt:

»Du bist unabhängig von Fahrplänen, Taxifahrern, Mitfahrgelegenheiten. Nur du allein bestimmst, wann du wohin möchtest.

»Du bist absolut mobil (und damit sicher), weil du jederzeit fortkommst, wenn dir die Situation nicht mehr gefällt.

»Du bist völlig autark, weil du weder eine Unterkunft noch Essensangebote suchen musst.

»Und gleichzeitig bist du stets in deinem geschützten Raum, der dir Geborgenheit und Schutz gibt. Ein Geschenk, wenn du durch etwas unheimlichere Gegenden fährst, an der Ampel neben zwielichtigen Gestalten stehst oder wenn du einfach abseits offizieller Plätze (oder mitten in der Stadt) übernachten willst.

Und vielleicht das Schönste: Es gibt nichts und niemanden, der dich von dir ablenkt. Du bist völlig frei, genau das zu tun, was du gerade in diesem Moment tun möchtest. Wann hast du das letzte Mal gespürt, dass du etwas wirklich willst – und hast es dann auch unmittelbar getan?

Tipp

Weiterlesen

Mein Roadtrip-Blog: Der Franz. Und ich.

Wenn du verfolgen willst, mit wie wenigen Problemen ich mich als Alleinreisende auf all meinen Roadtrips beschäftigen muss und wie viele Glücksgefühle ich dafür erleben darf, lies doch gern meinen kleinen Reiseblog: www.der-franz-und-ich.de

Mein Buch für Alleinreisende: Solo Van Life

Ich will dir Mut machen zum Aufbruch allein mit dem Wohnmobil! Lass dich von den Erlebnissen meiner Roadtrips allein im Kastenwagen oder auf dem Motorrad inspirieren. Lies spannende Gespräche mit anderen Soloreisenden und alle Tipps, die du zum Losfahren brauchst. Mein Buch »Solo Van Life« gibt es überall im Buchhandel und direkt über mich: www.roadtriplove.de

Entscheiden

Die Idee, mit dem Wohnmobil auf Reisen zu gehen, erscheint dir perfekt? Dann muss jetzt nur noch geklärt werden, welches Mobil dich dabei begleiten soll, um alle deine Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen zu erfüllen, die du an einen perfekten Roadtrip stellst.

»Das gute Leben ist ein Prozess, nicht ein Zustand von Sein. Es ist eine Richtung, nicht ein Bestimmungsort.«

Carl Rogers


Welches Wohnmobil passt zu dir?

Bevor du dich für ein Mobil entscheidest, gilt es, gut zu überlegen, was du auf Reisen wirklich brauchst. Es ist weniger eine Entscheidung des Geldes als eine der grundsätzlichen Einstellung zu deinem Urlaub: Möchtest du möglichst komfortabel unterwegs sein und auf wenige Annehmlichkeiten des »normalen« Lebens verzichten – oder möchtest du eher bewusst spartanisch reisen und dich so ganz klar vom Alltag abgrenzen?

Du wirst in deinem Gefährt über Tage bzw. Wochen, vielleicht sogar Monate unterwegs sein. Überprüfe also genau, welcher Fahrzeugtyp du bist. Kreuze an und zähle am Ende zusammen, welcher Typ du bist und welche Größe du brauchst:

kochen

Du liebst das Kochen und willst nicht auf eine perfekte Küche mit möglichst vielen Utensilien verzichten?» Typ A

Reichen dir ein, zwei kleine Kochplatten und wenig Stauraum für Lebensmittel, weil du lieber essen gehst oder grillst?» Typ B

essen

Sitzt du lieber an einem festen Tisch, sehr gern auch eher drinnen im (wetter-)geschützten Raum?» Typ A

Liebst du das Essen im Freien, und dabei dürfen Tisch und Stühle wackeln und Insekten schwirren?» Typ B

pflegen

Ein eigenes Bad mit Dusche und WC gehören für dich unbedingt zu deiner Lebensqualität im Urlaub?» Typ A

Für dich ist es in Ordnung, dich in deiner kleinen Küchenspüle zu waschen, öffentliche / unperfekte Waschräume zu nutzen und nur ein kleines »Notklo« an Bord zu haben?» Typ B

schlafen

Du kannst dich nur in einem richtig schönen Bett mit guter Matratze erholen, und ein allabendlicher Umbau vor dem Schlafen wäre dir ein Graus?» Typ A

Du hast kein Problem damit, dass du dein Bett vor dem Schlafengehen zusammenbauen musst und die Matratze aus mehreren Teilen mit Ritzen besteht?» Typ B

wohnen

Dir ist es wichtig, dass du Raum um dich hast? Weil du zu zweit oder mit Familie fährst, willst du dir nicht andauernd auf den Füßen stehen und diskutieren, ob jetzt im Bett gelegen oder am Tisch gesessen wird?» Typ A

Du willst jede Minute draußen verbringen, und drinnen ist für dich nur zum Schlafen? Oder du fährst sowieso alleine, sodass kein Platzproblem entstehen kann?» Typ B

mitnehmen

Du möchtest unbedingt für alle Eventualitäten und Wetterlagen ausgestattet sein, hast eine Menge Sportutensilien dabei und magst dich nicht entscheiden, was du daheim lässt?» Typ A

Dir reichen wenige Klamotten, und das Schnorchelzeug passt immer noch irgendwo dazwischen?» Typ B

fahren

Du willst generell nur große, gut zu erreichende Campingplätze besuchen? Kleine oder schlechte Straßen sind dir ein Graus?» Typ A

Am herrlichsten findest du einspurige Küstenstraßen? Und du möchtest möglichst abgelegene Campingplätze oder Freistehplätze abseits der Straßen ansteuern?» Typ B


Wenn du dir nach der Beantwortung dieser Fragen jetzt im Klaren darüber bist, was du auf Reisen brauchst, worauf du nicht verzichten willst, und wenn du weißt, wie viele Schlafplätze du benötigst, dann sollte es nicht mehr allzu schwer sein, sich zwischen großem und mittlerem bzw. kleinem Womo zu entscheiden:

Typ A = Großes Wohnmobil

In der Regel sind diese Gefährte etwa sieben (oder mehr) Meter lang. Auf das Chassis gängiger Kleintransporter (Fiat Ducato, Mercedes-Benz Sprinter …) werden von verschiedenen Herstellern (Dethleffs, Bürstner, Hymer …) voll ausgebaute, komfortable Wohnräume aufgesetzt: drei und mehr Betten mit Normalmaß und guter Matratze, ein fest installierter Tisch mit vier Sitzplätzen, eine »richtige« Küche und viel Stauraum, meist sogar mit extra »Garage« außerhalb der Wohnkabine und einem separaten Bad-Toiletten-Abteil (meist mit Dusche).

Die großen Wohnmobile haben meist bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Alle Fahrzeuge darüber sollten entweder mit sehr viel Erfahrung (Profi) gefahren werden oder benötigen einen anderen Führerschein. (Nur ältere Pkw-Führerscheine – vor 1999 – erlauben bis zu 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht.)

Alkovenmobil


Gilt quasi als der »Archetyp« und ist in vielen Ländern das Piktogramm des Wohnmobils. Mit der über dem Fahrerhaus weit vorgewölbten, markanten Nase trägt es auch den Spitznamen »Nasenbär«. In dieser Koje (Alkoven) befindet sich ein festes, breites Doppelbett, das über eine Leiter zu erreichen ist. Die meisten Alkovenmobile haben ein bis zwei weitere feste Betten im Heck. Durch die wuchtige, hohe Form benötigen sie etwas mehr Sprit als andere Mobile, punkten aber mit dem großzügigen Platzangebot, luftiger Innenhöhe, sehr viel Stauraum und guter Klimatisierungsmöglichkeit, da das ungedämmte Fahrerhaus vom Wohnbereich abgeteilt werden kann.

» ideal für Familien

Teil- / Vollintegriertes Reisemobil

Bei beiden Versionen wird die Fahrerkabine in den Wohnraum integriert: Durch Drehen des Fahrer- / Beifahrersitzes werden diese mit einem dahinter angeordneten Tisch und der Sitzbank zur Sitzgruppe.

Diese Mobile gibt es in verschiedenen Bettvarianten: mit Hubbett, das tagsüber an der Decke hängt und zum Schlafen abgesenkt wird, mit festen Betten im Heck, einem kleineren Alkovenbett oder mit Bettkombinationen.


Teilintegriert bedeutet, dass das Fahrerhaus des Grundfahrzeugs unverändert bleibt und nur eine kastenartige Wohnkabine aufgebaut wird, während das vollintegrierte eine komplett neu konstruierte Außenhaut auf dem sogenannten »Windlauf« bekommt. (Als »Windlauf« bezeichnet man ein Fahrzeug ohne Karosserie, nur mit Teilen des Führerhauses, also meist Frontmaske, Motorhaube, Kotflügel und Armaturen.)


Vollintegrierte Reisemobile haben eine meist extravagante Ausstattung und eine herausragende Isolierung, die sich in allen Jahreszeiten positiv bemerkbar macht. Alle Modelle sind relativ aerodynamisch und damit spritsparend, sie sind meist recht kompakt und gut zu fahren, aber insgesamt bei Anschaffung und Reparatur (durch die geringe Stückzahl des recht individuellen Gesamtaufbaus) kostenintensiv.

 

» ideal für Familien

die einen Umbau zum Schlafen akzeptabel finden

» ideal für Paare

die nur für Gäste mehr als zwei Betten benötigen


Vor- und Nachteile großer Mobile

+Der größte Vorteil: Alle Schlafplätze sind stets aufgebaut, d. h., kleine Mittagsschläfchen sind zwischendrin immer möglich (z. B. im Stau vor der Grenze, bei einer Rast am Straßenrand oder während einer Fährfahrt).

+Ein großes Womo ist innen natürlich sehr komfortabel, man hat immer Stehhöhe und kann sich gut darin bewegen. So ist es möglich, sich an Regentagen mal aus dem Weg zu gehen.

+Im Prinzip kannst du wirklich alles mitnehmen – allerdings musst du unbedingt darauf achten, dass dein zulässiges Gesamtgewicht nicht überschritten wird (= das Leergewicht laut Fahrzeugschein plus Zuladung)! Sonst wird es erstens unsicher (Bremsweg) und zweitens teuer (Polizei kontrolliert).

+Toll: Die Kinder sitzen während der Fahrt (natürlich angeschnallt) am Tisch, d. h., sie können allein, miteinander oder mit dem Beifahrer malen, spielen, lesen, essen. So wird die Fahrt nicht als verlorene, langweilige Zeit empfunden, was den Eltern entspanntes Fahren und allen viele Kilometer mehr beschert.

Natürlich sind die Kauf- / Miet- / Unterhalts- / Fahrtkosten nicht zu unterschätzen!

Die ungewohnte Größe ist beim ersten Mal nicht leicht zu handhaben, und wenn du unsicher und verkrampft mehrere Hundert Kilometer fahren musst, hast du wahrscheinlich keinen Spaß!

Am ungewohntesten ist die Höhe: Du musst dich daran gewöhnen, immer die ca. 3,50 Meter deines Gefährts im Blick zu haben! Die Höhenbegrenzungen beschildern oft erst das Hindernis selbst (Brücke, Durchfahrt), oder du findest gar keine Warnung (herausragende Balkone, tief hängende Äste). Das bedeutet, dass du dein Gefährt immer dreidimensional abschätzen musst, was wirklich anstrengend ist. Auch die Breite / Länge ist für dich als Norm-Pkw-Fahrer neu. Enge Gassen, abschüssige Steilpisten, Rückwärtsfahren ohne Rückfenster … Ganz schön hart am Anfang! Diese Masse an Auto bedeutet für manchen Fahrer sicher mehr Stress, als der Komfort auf dem Campingplatz wettmacht.

» Fazit:

Perfekte Komfortklasse für Anspruchsvolle und Raumgenießer. Wenn du allerdings zu große Befürchtungen bezüglich des Handlings dieses »Dickschiffs « hast, dann leih dir zur Sicherheit erst einmal einen etwas kleineren Wagen. Vielleicht kompensiert der entspanntere Fahrspaß des kleineren den Wohnkomfort des größeren.



Typ B = Mittleres und kleines Wohnmobil
Mittlere Wohnmobile


Unter Mobilen mittlerer Größe sind mit Campingausstattung ausgebaute Kleinbusse und Kastenwagen zu verstehen. Diese bezeichnet man in der Regel als »Van«. Meist sind sie auf dem Chassis eines Transporters aufgebaut, also beispielsweise auf Basis von Mercedes Vito, Ford Transit, Fiat Ducato, Ford Nugget, Peugeot Boxer oder Citroën Jumper. Sie haben eine Länge von etwa fünf bis sieben Metern und Stehhöhe (die teilweise nur durch ein Hochstelldach erreicht wird).

In Kfz-Portalen findest du diese Kastenwagen-Größe unter dem Kürzel L2 H2: L (= Länge) 2 heißt ab 5 Meter, H (= Höhe) 2 bedeutet Stehhöhe innen.

Üblicherweise sind diese Fahrzeuge mit zwei festen Schlafplätzen ausgestattet. Bei einem längeren Radstand ist oft zusätzlich eine Sitzgruppe vorhanden, die bei Bedarf zu einem Doppelbett umgebaut werden kann, sodass nach dem Umbau bis zu vier Personen Platz zum Schlafen finden.

Es gibt eine (meist recht übersichtliche) Küche und in manchen Modellen sogar eine kleine WC-Bad-(Dusch-) Kabine.

» ideal für Paare

weil ausreichend Platz vorhanden ist: sowohl für Equipment als auch für die Reisenden

» gut für Familien

wenn der allabendliche Umbau für alle okay ist und alle im vorhandenen (oder durch z. B. Dachboxen zusätzlichen) Stauraum ihren Kram unterbringen

Kleine Wohnmobile


Als die kleinsten Wohnmobile bezeichnet man beispielsweise den Kastenwagen ohne Hoch- oder Aufstelldach (also L1 H1) oder die Kombination Grundfahrzeug / Aufsatzkabine.

Den kleinen Bus gibt es natürlich nicht nur von VW in unzähligen Ausstattungsvarianten, sondern z. B. auch als Mercedes-Benz Vito oder Fiat Ducato.

Auf einem Pritschen- oder Geländewagen ist eine Wohnkabine aufgesetzt. (Manche Kabinen lassen sich auf dem Stellplatz abladen, um das Fahrzeug für Fahrten in die Umgebung zu nutzen.) Die meisten dieser Mobile werden wegen ihres 4x4-Antriebs für Expeditionsreisen in unwegsamen Gebieten eingesetzt. Die Kabinen gibt es spartanisch, aber auch in luxuriöserer Ausstattung mit festen Betten, Bad und Sitzgruppe.

» ideal für Einzelreisende

» gut für Paare (die Nähe vertragen können)

» machbar für Familien (mit geringstem Anspruch)



Vor- und Nachteile mittlerer Mobile

+Du hast im Innenraum Stehhöhe, d. h., du kommst entspannt an alle Schränke und kannst dich relativ gut im Raum bewegen.

+Es gibt keine allzu großen Kompromisszwänge, weil die Reisenden gleichzeitig liegen und am Tisch sitzen können.

+Parken ist mit dieser Größe fast überall möglich, nur manche zentrumsnahen Parkmöglichkeiten fallen wegen der Länge und Höhe (Beschränkungslatten an den offiziellen Touristenparkplätzen) aus.

+Eigentlich kommt man mit dieser Größe sehr gut durch fast alle Gassen, da sie den üblichen Transportern der Einheimischen entspricht.

+Diese Fahrzeuge sind auch im Alltag sehr gut nutzbar, könnten also als Ersatz für deinen bisherigen Pkw dienen.

+Während der Fahrpausen kann man als Paar oder Alleinreisender feine Mittagsschläfchen machen, und als Familie kann man dann zumindest unkompliziert am Tisch essen.

Wichtig ist, sich daran zu gewöhnen, dass es mit der Größe knapp zugeht. Während die Transporterfahrer ihre Dimensionen im Griff haben und lässig daherkommen, musst du lernen, die Nerven zu behalten.

So richtig komfortabel ist es eigentlich nur für zwei. Kinder kann man zwar sehr gut mitnehmen, denn sie können während der Fahrt gemütlich spielend am Tisch sitzen. Bei drei oder mehr Personen im Auto ist allerdings der ohnehin begrenzte Stauraum entsprechend knapp. Außerdem hat man vor dem Schlafengehen die Umbauaktion, um die zusätzlichen Betten herzurichten.

Das Wohnklima ist (bedingt durch die Blechkarosserie und die Einbeziehung des Fahrerhauses in den Wohnraum) eher schlecht, d. h. viel Hitze, große Kälte.

» Fazit:

Perfekte Fahrzeuggröße für Paare mit relativ hohem Komfortwunsch, aber auch für Familien, denen Komfort zwar wichtig ist, das entspannte Fahrgefühl (und die Kosten für Fähren und Maut) aber wichtiger sind.


Vor- und Nachteile der kleinen Mobile

+Dein Fahrzeug ist so klein, dass du auch an den meisten Touristenhotspots ganz nah am Ort des Geschehens einen Parkplatz finden kannst.

+Selbst die verwinkeltsten Gässchen werden auch von einheimischen Kleintransportern befahren. So kannst du dir sicher sein, dass auch du locker durchkommst – ganz ohne Gedanken über deine Höhe und alle anderen Abmessungen!

+Durch das kompakte Maß des kleinen Busses bzw. des Pick-ups kannst du ganz entspannt auch die kleinsten Wege abseits der Hauptstraßen fahren und so wirklich (fast) überallhin gelangen.

+Alle Maut-, Straßen- und Fährgebühren sind eklatant günstiger als bei einem großen Wohnmobil.

+Mit einer abbaubaren Wohnkabine wird aus dem Pick-up-Reisemobil blitzschnell ein normaler Pkw, der im Alltag seinen Dienst tut. Auch ein kleiner VW-Bus ist oftmals mit umbaubaren Passagiersitzen versehen und damit alltagstauglich.

Du hast kaum Wohnkomfort, denn du hast wirklich wenig Stauraum, eine (wenn überhaupt) winzige Küche und kannst im Innenraum nicht immer aufrecht stehen.

Der größte Nachteil (wenn du nicht alleine reist): Es ist große Kompromissbereitschaft nötig, die vielleicht gerade an Schlechtwettertagen Stress verursacht, weil im Innenraum entweder nur gelegen oder gesessen werden kann.

Zum Schlafen muss immer umgebaut werden, was schon nerven kann, wenn du müde vom Fahren bist oder eigentlich nur ein spontanes Schläfchen zum Ausruhen brauchst. Oder du lässt das Bett immer aufgebaut und hast dann nichts zum Sitzen.

Die größte Einbuße an Wohnqualität ist vielleicht das WC, auf das du entweder verzichten musst oder das du nur als sogenanntes »Porta Potti« mitnehmen kannst, wenn du dafür im Innenraum Platz (etwa 80 x 80 cm) findest.

» Fazit:

Wer mit minimalem Komfort reisen kann und will, der wird mit Wendigkeit, Flexibilität und Kostenersparnis belohnt. Außerdem steht man eigentlich immer so nah am Ort des Geschehens, wie man möchte (auch in der Stadt).


Wie kommst du an dein Wunschmobil?

Wenn du jetzt in etwa weißt, welche Fahrzeuggröße dir und deinen Vorstellungen vom Wohnen und Fahren entspricht, dann geht es nun zur konkreten Anschaffung. Aber was ist für dich besser: mieten oder kaufen?

Mieten: Die Vor- und Nachteile

+Der wichtigste Vorteil beim Mieten (vor allem für alle Erstcamper): Du kannst ausprobieren, ob das viele Fahren, das unstete Wohnen und das Leben auf dem Campingplatz überhaupt zu dir (und deinen Mitreisenden) passen.

+Und du kannst im Mietfahrzeug testen, ob der Wohnmobil-Typ, für den du dich entschieden hast, vielleicht zu groß oder zu klein für deine Ansprüche ist.

+Da die Wagen von großen Vermietern fast immer neuwertig und damit absolut fahrsicher, sauber und technisch auf dem neuesten Stand sind, wirst du unterwegs in der Regel keine technischen Probleme zu bewältigen haben.

+Du bezahlst das Auto nur für die Zeit, in der du damit unterwegs bist! Reparaturen, Wartung, Überwinterung, Grundreinigung sind für deinen Geldbeutel kein Thema.

 

Die Miete ist meist ganz schön hoch! Gerade in der Hauptsaison ist ein großes Womo fast so teuer wie ein Hotelzimmer – und das noch ohne Straßengebühren, Fährkosten, Campingplatz und natürlich ohne Benzin.

Du musst dich damit arrangieren, was dir zur Verfügung gestellt wird, auch wenn dich die Einrichtung schon nach wenigen Tagen nervt oder du keinen Platz für deinen Kram findest, weil Haken, Regale, Schubladen etc. fehlen.

Kaufen: Die Vor- und Nachteile

+Es ist deins: dein Zuhause, dein Baby! Du kannst es einrichten, ausstatten, tunen, wie du willst. Du kannst überall Haken, Stauraum, Deko und Gimmicks anbringen und es exakt nach deinen Ansprüchen herrichten. Kurz: Du darfst dich damit überall wie zu Hause fühlen.

Es ist deins: dein Zuhause, dein Baby! Du musst es dauernd technisch in Ordnung halten oder reparieren, es kostet dich auch im stehenden Zustand einiges (Steuer, Versicherung, evtl. Parkplatz), du musst dich auch im Winter darum kümmern und es auch im Urlaub in die Werkstatt bringen. Kurz: Es frisst dir die Haare vom Kopf.