EE-Methode

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Die Ursachen seelischer und sozialer Hemmungen

Die eigentlichen Ursachen seelischer und sozialer Hemmungen liegen in der frühen Kindheit und Jugend. Nur in Einzelfällen werden Hemmungen noch in der Zeit des Erwachsenseins verursacht. Die Hauptursache der Gehemmtheit und der vielfältigen Hemmungserscheinungen ist die in der Kindheit und Jugend erworbene Gewohnheit des ZURÜCKHALTENS VON EMOTIONEN. Dadurch kommt es zu starken Emotions-Stauungen im Gehirn, die laufend unterbewusst-automatisch Hemmungserscheinungen der verschiedensten Art auslösen. Um aber das ganz klar zu verstehen müssen wir zunächst einmal den Grundbegriff dieser Methode näher kennen und verstehen lernen, den Grundbegriff: EMOTION.

Im “Duden", dem Buch der deutschen Rechtschreibung, steht: Emotion (Gemütsbewegung; Aufregung) / emotional (auf das Gefühl bezogen, dem Gefühl zugehörig; gefühlsmäßig ). Und damit ist das Wesentliche unseres Grundbegriffes bereits klar gesagt: EMOTION = GEMÜTSBEWEGUNG. Da vom genauen Verstehen und Begreifen dieses Grundbegriffes aber der ganze Erfolg dieser Methode abhängt, wollen wir noch etwas weitergehen und diesen Grundbegriff noch deutlicher und ausführlicher darstellen. Teilen wir dazu das Wort EMOTION in seine zwei Teilbegriffe auf: E - MOTION. Dabei bedeutet: E = innerlich und MOTION = Bewegung. So gedeutet ist eine Emotion eine innerliche Bewegung, eine Gemütsbewegung. Verwandte Begriffe sind: Motiv = Beweggrund, Motilität = Beweglichkeit, Motor = Beweger, Motorik = Bewegungslehre. Eine EMOTION ist etwas, was den Menschen innerlich bewegt. Eine Gemütsbewegung, ein bewegendes Gefühl, eine bewegende Aufregung, eine bewegende Anregung, eine bewegende Erregung, eine innerlich bewegende, bildhafte Vorstellung, das alles können wir mit dem Grundbegriff: EMOTION bezeichnen. So ist alles, was uns innerlich gemütsmäßig und gefühlsmäßig irgendwie bewegt und erregt, eine EMOTION. Aus dieser Sicht wollen wir nun einige alltägliche Redensarten deuten, damit Ihnen dieser Grundbegriff: EMOTION auch tatsächlich ganz klar verständlich und begreifbar wird.

Vergleichen Sie folgende Deutungen:

„Ich war innerlich bewegt“

„Ich war emotionalisiert“

„Die Ansprache rührte mich“

„Die Ansprache rief in mir Emotionen wach“

„Er sprach mit bewegter Stimme“

„Er sprach emotionalisierend“

„Er drückte sich sehr gefühlvoll aus“

„Er drückte sich emotional aus“

„Die Nachricht erschütterte ihn und bewegte ihn heftig“

„Die Nachricht ließ ihn lebhafte Emotionen erleben“

„Er war aufgeregt“

„Er war emotionalisiert“

„Er war freudig erregt“

„Er erlebte die Emotion der Freude“

„Die Rede rief bei allen Zuhörern eine tiefe Bewegtheit hervor“

„Die Rede rief bei den Zuhörern starke Emotionen hervor“

Vor Erregung konnte er nichts erwidern“

„Starke Emotionen hemmten seine Sprache“

„Vor Schreck war er bewegungslos“

„Die Emotion des Schrecks lähmte seine Glieder“

„Vor Freude begann er zu tanzen“

„Die Emotion der Freude machte ihn tanzend“

„Er wurde vor Zorn rot im Gesicht“

„Die Emotion des Zornes ließ in rot anlaufen“

“Vor Wut bebte sein Körper“

„Die Emotion der Wut ließ seinen Körper beben“

„Die neue Hoffnung ließ ihn befreit aufatmen“

„Die Emotion der Hoffnung ließ ihn befreit aufatmen“

Sicher ist Ihnen nun schon weitgehend klar, was Emotionen sind. Emotionen sind solche Bewusstseinsinhalte, die den Menschen innerlich bewegen, rühren, erregen, aufregen, anregen oder sonst wie innerlich ergreifen. Es gibt viele verschiedene Emotionen. Hier eine Aufzählung der häufigsten Emotionen:

Andacht, Angst, Ärger, Abneigung, Besorgnis, Bewunderung, Befriedigtsein, Begeisterung, Befangenheit, Demut, Dankgefühl, Ehrfurcht, Enttäuschung, Ekel, Entfaltungsgefühl, Freude, Freiheitsgefühl, Fröhlichkeit, Glücksgefühl, Geringschätzung, Gram, Hass, Hemmungsgefühl, Heldenverehrung, Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Huldigung, Kummer, Liebe, Lust, Lebhaftigkeit, Mitleid, Mut, Neugier, Opferbereitschaft, Panik, Reue, Rachegefühl, Scham, Schauder, Scheu, Schmeichelei, Schreck, Schüchternheit, Schuldgefühl, Stolz, Tollkühnheit, Triumphgefühl, Unlust, Unsicherheit, Unterlegenheitsgefühl, Überlegenheitsgefühl, Verachtung, Verdruss, Verehrung, Verlegenheit, Verzweiflung, Vorwurf, Wohlgefühl, Wollust, Wut, Zartgefühl, Zorn, Zufriedenheit, Zuneigung usw.

Es gibt Emotionen, die als angenehm und solche, die als unangenehm empfunden werden. Freude, Liebe und Hoffnung z. B. werden als angenehm erlebt. Diese Aufzählung der verschiedensten Emotionen, verbunden mit der vorausgegangenen Begriffserklärung, wird Ihnen sicher genügen, um klar und eindeutig zu verstehen, was Emotionen sind. Und somit können wir mit der Beschreibung der Ursachen seelischer und sozialer Hemmungen fortfahren.

Die eigentliche Grundursache der meisten Hemmungen und Hemmungserscheinungen ist das gewohnheitsmäßige ZURÜCKHALTEN VON EMOTIONEN, das NICHTAUSDRÜCKEN VON EMOTIONEN. Und dadurch entstehen sog. EMOTIONS-STAUUNGEN. Jede Emotion hat von Natur aus das Bestreben in sich, sich irgendwie auszudrücken. Durch die Sprache, durch die Betonung, durch einen lebhaften Gesichtsausdruck, durch Gesten oder durch sonst einen tatsächlichen, KÖRPERLICHEN AUSDRUCK. Sobald eine Emotion bewusst wird, entsteht im Gehirn ein entsprechender elektrischer Ausdrucksimpuls. Dieser elektrische Ausdrucksimpuls ist dazu bestimmt, den körperlichen Ausdruck der betreffenden Emotion auszulösen. Wird die Emotion irgendwie ausgedrückt, dann verschwindet dieser elektrische Ausdrucksimpuls wieder. Die Sache ist damit erledigt. Wird aber die Emotion nicht ausgedrückt, sondern zurückgehalten und dadurch gestaut, dann bleibt der elektrische Ausdrucksimpuls in Form einer kleinen elektrischen Ladung in den betreffenden Gehirnzellen bestehen.

Werden Emotionen wiederholt nicht ausgedrückt, sondern zurückgehalten und gestaut, dann summieren sich die betreffenden elektrischen Ladungen im Gehirn und wenn diese eine bestimmte obere Ladungsgrenze erreicht haben, erfolgt eine Zwangsentladung. Und diese Zwangsentladung löst dann ganz unwillkürlich, ganz automatisch und zwangsmäßig eine Hemmungserscheinung wie Angstgefühl, Erröten, Schweißausbruch, Unsicherheitsgefühl oder dgl. aus. Gegen solche Zwangsentladungen in Form von Hemmungserscheinungen kann selbst der stärkste Wille nichts ausrichten. Im Gegenteil sogar: Je mehr man mit dem Willen versucht, eine Hemmungserscheinung zu unterdrücken, umso heftiger wird sie sich zeigen.

Die emotionale Enthemmung besteht nun darin, dass Sie mit Hilfe hochwirksamer Übungen lernen, Ihre Emotionen laufend frei, spontan und wahrhaftig auszudrücken. Dadurch werden bereits bestehende Emotionsstauungen abgebaut und zugleich wird verhindert, dass sich neue Emotions-Stauungen bilden können. Das Ergebnis ist, dass Sie mit fortlaufenden Übungen immer freier, ungehemmter und selbstsicherer werden. Als Folge dieser fortlaufenden Enthemmung kann sich in Ihnen das natürliche Lebensprinzip immer besser verwirklichen. Das zeigt sich darin, dass Sie immer mehr erleben, wie sich eine neue Lebensfreude, ein neuer Lebensmut und eine sich immer häufiger zeigende, echte Glückserfahrung einstellt.

Das JETZT entscheidet über Ihre Zukunft

Der Mensch lebt immer nur in der Gegenwart, im HEUTE, im JETZT. Eben dieser jetzige Augenblick, das ist die Wirklichkeit des Lebens. Das, was Sie HEUTE tun, entscheidet darüber, wie Sie morgen leben. Das, was Sie heute erlernen, können Sie morgen schon anwenden. Und das, was Sie sich heute erüben, entscheidet über Ihr morgiges Verhalten. Die Emotionale Enthemmungsmethode ist ein übendes Verfahren. Wenn ihr Ziel mit Sicherheit erreicht werden soll, dann müssen ihre Übungen auch tatsächlich durchgeführt werden. Die Ergebnisse, die wir mit der Methode erzielen konnten, zeigen klar und eindeutig, dass in jedem Falle ein voller Erfolg erzielt werden kann, wo die vorgeschriebenen Übungen richtig und während der Gesamtübungszeit auch täglich durchgeführt werden. Gelegentliches oder zeitweises Üben nämlich brachte bisher in allen Fällen lediglich Teilerfolge. Wenn Sie Ihre eigenen Übungen diesen Erfahrungen entsprechend richtig und täglich durchführen, dann ist auch Ihnen der volle Enderfolg sicher.

Vor jeder Tat steht der Entschluss, diese Tat auch tatsächlich durchzuführen. Die Durchführung dieser Methode ist eine Tat, die Ihr ganzes Leben positiv verändern wird. Eine Tat, die darüber entscheidet, wie Sie in einem Vierteljahr leben. Wie Sie in einem Jahr leben und wie Sie nach 10 oder 20 oder 40 Jahren leben. Gehemmt zu sein ist eine Last, ist ein dauerndes Leiden und ein dauernder Kampf mit sich selber und mit seiner Umwelt. Hemmungen kosten viel wertvolle Lebenskraft. Hemmungen bringen aber keinen Nutzen und kein Glück. Jetzt haben Sie es in Ihren eigenen Händen, was Sie aus Ihrem Leben machen wollen. Und Sie selber stehen vor dem Entschluss, die vorliegende Methode anzuwenden. Sobald Sie diesen entscheidenden Entschluss gefasst haben, denken Sie immer daran, dass das HEUTE, das JETZT darüber entscheidet, wie Ihre Zukunft aussieht. Und diesen Gedanken, dass das HEUTE, das JETZT über Ihre Zukunft entscheidet, halten Sie während Ihrer Übungen immer fest. Er wird Sie sicher zum Ziel führen !

 

Wir begleiten Sie mit unserem Support

Sofern sich während der Durchführung dieser Methode spezielle Fragen oder Probleme ergeben sollten, können Sie das EEM-Forum nutzen, welches unter www.verlag4you.de eigens für die EE-Methode eingerichtet wurde. Im EEM-Forum können Sie auch mögliche Fragen klären oder einfach nur Erfahrungsberichte austauschen.

Falls Sie eine diskrete Beratung wünschen, können Sie uns über die oben genannte Internetseite kontaktieren.

1. STUFE
Das Ziel dieser Methode

Die vorliegende Methode ist ein aktiv-übendes Verfahren zur systematischen Beseitigung von Entfaltungshemmungen. Die Methode hat ein klares und fest umrissenes Ziel. Dieses ist: Ihnen durch emotionale Enthemmung ein freies und sicheres Auftreten zu vermitteln, das vor jeder Person und in jeder Situation voll wirksam ist. Da dieses Ziel mit bestimmten Erfahrungen und Erlebnissen verbunden ist, die für den vollen Erfolg ausschlaggebend sind, bedarf es Ihrer freiwilligen und aktiven Mitarbeit. Diese besteht darin, dass Sie die ganze Methode mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit durchstudieren und die darin beschriebenen Übungen vorbehaltlos durchführen. Nur dann, wenn Sie freiwillig und aktiv mitarbeiten, kann das gesteckte Ziel voll und ganz erreicht werden.

Den Menschen zu belehren, ist eine Sache; ihn zu ändern, eine andere. Die vorliegende Methode will Sie nicht belehren. Sie will Ihnen helfen, sich zu ändern. Sich so zu ändern, dass Ihre negativen und sozial unzweckmäßigen Entfaltungshemmungen restlos verschwinden und Sie dafür die positive und entfaltungsfördernde Fähigkeit erwerben, vor jeder Person und in jeder Situation frei und sicher auftreten und sprechen zu können. Und das kann die vorliegende Methode in jedem Falle dort voll und ganz erreichen, wo sie vorschriftsmäßig durchgeführt wird.

Die vorschriftsmäßige Durchführung dieser Methode

Zur vorschriftsmäßigen Durchführung dieser Methode gehören die folgenden Punkte:

1.Lesen Sie zunächst einmal die ganze Methode mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit durch, damit Sie einen möglichst klaren und eindeutigen Überblick bekommen. Was Sie auf den ersten Blick nicht voll und ganz begreifen, studieren Sie wiederholt durch. Ebenso das, was Sie in Ihrem persönlichen Fall für besonders wichtig und bedeutsam halten. Erst dann, wenn Sie tatsächlich alles klar und eindeutig verstanden haben, beginnen Sie mit der vorschriftsmäßigen Durchführung der beschriebenen Übungen.

2.Die Erfahrungen, die wir bisher mit der Methode gemacht haben, zeigen klar und eindeutig, dass in jedem Falle ein voller Erfolg erzielt werden kann, wenn die vorgeschriebenen Übungen richtig und täglich durchgeführt werden. Ein gelegentliches oder zeitweises Üben aber bringt immer nur Teilerfolge. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Ihre innere Einstellung noch nicht richtig ist. Die beste und erfolgreichste innere Einstellung zu den Übungen hingegen ist erst dann richtig, wenn Sie stets bestrebt sind, aus jeder einzelnen Übung eine Meisterleistung zu machen. Wenn Ihnen dies auch zu Beginn noch nicht ganz gelingen sollte, so bewirkt diese innere Einstellung dennoch, dass jede einzelne Übung tatsächlich eine optimale (bestmögliche) Wirkung auslösen kann.

3.Wenn Sie infolge anderweitiger Verpflichtungen einmal nicht in der Lage sein sollten, diese oder jene Übung durchzuführen, dann wiederholen Sie die betreffende Übung einfach am darauf folgenden Tag. Sollten es aber besondere Umstände mit sich bringen, dass Sie gleich mehrere Tage hindurch mit den Übungen aussetzen müssen, dann ist es ratsam, nicht nur die versäumten Übungen, sondern auch die vorhergehende Stufe zu wiederholen.

Die merkwürdigen Wirkungen des Wollens auf Hemmungen

Jeder Gehemmte kennt die Tatsache, dass seine Hemmungen gerade dann am stärksten auftreten, wenn er mit seinem bewussten Wollen gegen sie ankämpft und sie bewusst unterdrücken will. Hemmungen sind entfaltungshemmende und sozial unzweckmäßige Reaktionen und Verhaltensweisen auf die Umwelt und auf die Mitmenschen. Sie werden unterbewusst-automatisch von Reaktions-Systemen ausgelöst. Solche Reaktions-Systeme haben zwei merkwürdige Eigenschaften:

1.Die Wirkung eines Reaktions-Systems wird immer dann VERSTÄRKT, wenn man diese Wirkung NICHT WILL und mit dem bewussten Willen GEGEN SIE ANKÄMPFT. Ein Beispiel: Erröten ist eine weit verbreitete Hemmungserscheinung. Kämpft eine an Erröten leidende Person ganz bewusst GEGEN das Erröten an, indem sie angestrengt NICHT ERRÖTEN WILL, gerade dann wird sie erleben, dass sie ganz besonders stark und heftig errötet.

2.Die Wirkung eines Reaktions-Systems wird immer dann ABGESCHWÄCHT, wenn man diese Wirkung in allen Einzelheiten VOLLBEWUSST WILL. Beim Erröten bedeutet das: Versucht eine an Erröten leidende Person, das Erröten VOLLBEWUSST in allen Einzelheiten zu WOLLEN, gerade dann wird sie NICHT ERRÖTEN KÖNNEN.

So ist es bei allen Hemmungserscheinungen. Jeder Versuch, NICHT GEHEMMT SEIN ZU WOLLEN, bewirkt eine VERSTÄRKUNG DER HEMMUNGEN. Und jeder Versuch, ganz BEWUSST GEHEMMT SEIN ZU WOLLEN, bewirkt eine ABSCHWÄCHUNG DER HEMMUNGEN.

Diese grundlegende Erkenntnis ist gerade zu Beginn der vorliegenden Methode sehr wichtig. Jeder Gehemmte versucht ja laufend, mit seinem bewussten Wollen gegen seine Hemmungen anzukämpfen und bewirkt dadurch laufend, dass sich die Hemmungserscheinungen verstärken. Wird aber durch diese Erkenntnis erreicht, dass jedes bewusste Dagegenkämpfen unterbleibt, so dass die Hemmungen nun nicht mehr laufend verstärkt werden, dann unterstützt das natürlich die enthemmenden Wirkungen der zur Anwendung kommenden Übungen ganz bedeutend. Das Ergebnis ist dann, dass sich schon in den ersten Übungstagen ganz bedeutende Besserungen zeigen.

Ihre erste praktische Aufgabe ist es also:

VERMEIDEN SIE AB SOFORT JEDES BEWUSSTE UND WILLENTLICHE ANKÄMPFEN GEGEN DIE HEMMUNGEN !

Führen Sie dafür die in dieser Methode beschriebenen Übungen richtig und täglich durch. Und vertrauen Sie voll und ganz den Wirkungen dieser Übungen. Diese Übungen haben bisher schon so vielen geholfen und werden mit Sicherheit auch Ihnen helfen, das erstrebte Ziel zu erreichen.

Unsere erste Stufe: EMOTIONALE AUTOSUGGESTION

Autosuggestion bedeutet: bewusste Selbst-Beeinflussung. Wir verstehen darunter ein Verfahren, das es uns ermöglicht, aus geistigen Bereichen heraus einen wirksamen Einfluss auf psycho-somatische (seelischkörperliche) Bereiche auszuüben. So gibt uns z. B. die Autosuggestion die Möglichkeit, auf unser Verhalten und auf unsere Reaktionen einen tatsächlichen und anhaltenden Einfluss auszuüben. Um die Autosuggestion wirksam durchführen zu können müssen Sie zunächst einmal ihre Wirkungen verstehen, erfahren, erleben und fühlen.

Die althergebrachte Form der Autosuggestion, wie sie heute noch in vielen Büchern und Broschüren beschrieben wird und die auf den französischen Apotheker Emile Coué zurückgeht, hat aber einen wesentlichen Nachteil. Sie hilft nämlich nur dann, wenn man an ihre Wirkung glaubt. Um diesen Nachteil auszuschalten, wenden wir in der vorliegenden Methode eine andere Art der Autosuggestion an: die EMOTIONALE AUTO-SUGGESTION. Sie hat gegenüber allen anderen Arten von Autosuggestion den Vorteil, dass ihre positiven Wirkungen MIT SICHERHEIT eintreten, wenn die betreffenden emotionalen Autosuggestions-Übungen richtig und während einiger Wochen täglich durchgeführt werden. Die emotionale Autosuggestion hat also IMMER positive Wirkungen und nicht nur dann, wenn man an diese Wirkungen glaubt. Die Wirkungen der emotionalen Autosuggestions-Übungen sind ja nicht etwa nur eingebildete Wirkungen, sondern TATSÄCHLICHE Wirkungen, die sich im vegetativen Nerven-System, im endokrinen Drüsen-System und im ganzen Körper abspielen.

Die emotionale Autosuggestion dieser Methode besteht darin, dass die zwei folgenden Wirkfaktoren organisch gekoppelt werden:

1.Positive Suggestions-Texte: Das sind vorgedruckte Texte, deren Inhalt und Sinn der Zielrichtung dieser Methode entsprechen.

2.Positive Emotionen: Das sind lebhafte Gemütsbewegungen, deren Inhalt und Sinn ebenfalls der Zielrichtung der Methode entsprechen.

Beide Wirkfaktoren, zusammen angewandt, ergeben lebhafte Momentwirkungen und lebhafte Nachwirkungen, die wiederum zur Folge haben, dass sich sowohl Ihr Verhalten, Ihre Grundeinstellung, Ihre Grundstimmung als auch Ihr Auftreten ganz automatisch in Richtung auf das Ziel der Methode einstellen. Dabei bemerken Sie, wie mit zunehmenden Übungen Ihre früheren Hemmungen laufend schwächer werden und schließlich immer seltener auftreten. Und gleichzeitig bemerken Sie, wie Ihre Selbstsicherheit, Ihr Selbstvertrauen, Ihr Lebensmut und Ihre Lebenslust ständig zunehmen und wie sich dementsprechend auch Ihr ganzes Verhalten, Ihr Auftreten und Sprechen immer mehr und mehr der Zielrichtung der Methode anpassen. Als sehr angenehm wird es empfunden, dass sich diese positiven Wirkungen der emotionalen Autosuggestions-Übungen völlig unterbewusst-automatisch einstellen, und zwar einzig und allein dadurch, dass die betreffenden Übungen richtig und täglich durchgeführt werden. Ein bewusstes Sich-Anstrengen in Richtung auf das Ziel wird dabei weder verlangt noch ist es überhaupt erwünscht, denn die Wirkungen treten ja ganz von selber als logische Folge der täglich durchgeführten Übungen ein.

Ein weiterer Vorzug der emotionalen Autosuggestion ist es, dass ihre theoretischen Grundlagen spielend leicht verstanden und begriffen werden können. Das wirksame Prinzip der emotionalen Autosuggestion ist der Satz:

LEBENDIGE UND BILDHAFTE VORSTELLUNGEN RUFEN KÖRPERLICHE WIRKUNGEN HERVOR.

Dazu ein einfaches Beispiel: Stellen Sie sich jetzt einmal ganz lebendig und bildhaft vor, wie Sie in Ihrer rechten Hand eine eben aufgeschnittene, halbe Zitrone halten. Und stellen Sie sich jetzt ebenso lebendig und bildhaft vor, wie Sie die Hand mit der halben Zitrone langsam zum Mund führen. Und stellen Sie sich jetzt ebenso lebendig und bildhaft vor, wie Sie den Mund öffnen und nun ganz langsam und tief in die halbe, saftige und saure Zitrone hineinbeißen. Stellen Sie sich das alles so lebendig, so lebhaft und so bildhaft vor, als ob es wirklich wäre! Was zeigt sich als körperliche Wirkung? Sie bemerken sicher, dass Ihnen ganz wie beim Hineinbeißen in eine echte Zitrone das Wasser im Mund zusammenläuft. Nicht wahr?

Das war ein einfacher Autosuggestions-Versuch. Die lebendige und bildhafte Vorstellung vom Hineinbeißen in eine Zitrone löste in Ihren Mundspeicheldrüsen eine erhöhte Speichelabsonderung aus, also eine durchaus echte, tatsächliche körperliche Wirkung.

Es gibt eine ganze Menge solcher Autosuggestions-Versuche. Hier einige kurze Beispiele: Die lebendige und bildhafte Vorstellung, dass der rechte Arm schwer wird, löst nach einiger Zeit eine Erweiterung der Blutgefäße aus. Diese können dann mehr Blut aufnehmen und der Arm wird tatsächlich etwas schwerer. Die lebendige und bildhafte Vorstellung, dass eine Hand in einem Behälter voll Eiswasser steckt, lässt die Oberflächentemperatur der betreffenden Hand etwas absinken. Ein empfindliches Thermometer liefert leicht den Beweis dafür. Stellt man sich ganz lebendig und bildhaft vor, dass man soeben ein Stück fettes Fleisch isst und lässt man dann eine Magensaftprobe entnehmen und sie chemisch untersuchen, stellt sich heraus, dass der Magensaft gerade die Zusammensetzung hat, die er zur Verdauung eines fetten Fleischstückes benötigt. Würde man sich anschließend lebendig und bildhaft vorstellen, dass man eine leckere Süßspeise verzehrt, um dann erneut eine Magensaftprobe machen zu lassen, dann hätte der Magensaft eine ganz andere - eben der Süßspeise entsprechende - Zusammensetzung. Stellt man sich eine längere Zeit lang ganz lebendig und bildhaft eine Situation vor, in welcher man eine heftige Angst erlebt, dann ergibt die chemische Untersuchung des Blutes und des Urins einen deutlichen Anstieg des Zuckerspiegels. So rufen alle lebendigbildhaften Vorstellungen wie auch alle lebhaften Emotionen (lebhaften Gefühle und Gemütsbewegungen) eine ihnen entsprechende körperliche Wirkung hervor.

 

Hier das erweiterte Prinzip der emotionalen Autosuggestion:

LEBENDIG-BILDHAFTE VORSTELLUNGEN UND EMOTIONEN RUFEN KÖRPERLICHE WIRKUNGEN HERVOR, DIE GENAU DEN BETREFFENDEN VORSTELLUNGEN UND EMOTIONEN ENTSPRECHEN.

Nun wollen wir aber nicht weiter über Theorie sprechen, denn bekanntlich ist jede Theorie grau. Das Prinzip der emotionalen Autosuggestion überzeugt erst dann, wenn wir es ERLEBEN.