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Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Vierter Band

Erstes Kapitel.
Lucilla’s Geschichte von ihr selbst erzählt

Man wird sich aus meiner Schilderung dessen, was Lucilla bei der ihr ertheilten Unterweisung des Augenarztes im Gebrauch ihrer Augen sagte und that, erinnern daß ihr besonders daran gelegen war, sich die Erlaubniß zu dem Versuch zu erwirken, wie sie schreiben könne.

Das Motiv, das sie dabei leitete, war das, von welchem ein liebendes Herz immer geleitet wird. Ihr einziger Ehrgeiz besteht darin, sich dem Manne, den sie liebt, selbst in den geringfügigsten Dingen von der vortheilhaftesten Seite zu zeigen. Das war auch Lucilla’s einziger Ehrgeiz Oscar gegenüber.

In dem Bewußtsein, daß ihre bis dahin mühsam und mangelhaft durch ihren Tastsinn geleitete Handschrift einen traurig unvortheilhaften Contrast zu der Handschrift anderer sehender Frauen darbieten müsse, ließ sie nicht ab, Grosse zu bitten, ihr zu erlauben, daß sie »mit den Augen statt mit den Fingern« schreiben lerne, bis es ihr wirklich gelungen war, die Widerstandskraft des würdigen Arztes zu brechen.

Die überraschend schnelle Stärkung ihrer Sehkraft während ihres Aufenthalts an der See, von der ich später erfuhr, ließ es gerechtfertigt erscheinen, daß er ihr nachgegeben hatte. Mit unermüdlicher Ausdauer gelang es ihr, während sie täglich ihre Sehkraft mehr gebrauchen lernte, die große Schwierigkeit, mit den Augen« statt mit dem Gefühl schreiben zu lernen, zu überwinden. Nachdem sie sich anfänglich auf liniertem Papier in Schreibbüchern geübt hatte, kam sie bald dahin, bequem einzelne Worte nach Dictat zu schreiben. Der nächste Fortschritt war, daß sie Billete schrieb und dann, daß sie ein Tagebuch führte, das Letztere nach dem Rath ihrer Tante, welche ihre Jugend in der Zeit vor der Einführung des billigen Briefportos verlebt hatte, wo die Leute Tagebücher führten und lange Briefe schrieben, kurz, wo die Leute Zeit hatten, an sich zu denken, und was noch merkwürdiger ist, auch ihre Gedanken über sich niederzuschreiben.

Lucilla’s in Ramsgate geführtes Tagebuch liegt vor mir, während ich diese Zeilen schreibe.

Ich hatte anfänglich die Absicht, dasselbe in der Art zu benutzen, daß ich den Gang meiner Erzählung ununterbrochen fortsetzen und weiter in eigener Person schreiben wollte, wie ich es bisher gethan habe und – wie ich es wieder zu thun gedenke, wenn ich wieder handelnd auftreten werde.

Nachdem ich mir die Sache aber nochmals überlegt und das Tagebuch wieder durchgelesen habe, halte ich es doch für das Richtigere, Lucilla die Geschichte ihres Aufenthalts in Ramsgate mit ihren eigenen Worten erzählen zu lassen und nur gelegentlich, wo es mir erforderlich erscheint, Bemerkungen hinzuzufügen. Bei diesem Verfahren werde ich, glaube ich, eine größere Abwechselung, Frische und Anschaulichkeit der Darstellung erzielen. Warum sind Geschichtsbücher – mit einigen glänzenden mir wohlbekannten Ausnahmen —, im Allgemeinen eine so langweilige Lectüre? Weil sie die aus zweiter Hand geschriebene Erzählung von Ereignissen enthalten. Nun möchte ich aber alles lieber sein als langweilig. Vielleicht findet der Leser, daß ich bereits langweilig gewesen bin? Einem solchen Urtheil würde ich aber, so wahr ich eine rechtschaffene Frau bin, nicht zustimmen können. Es giebt Leute, die mit einem langweiligen Geist an ihre Lectüre gehen und dann den Schriftsteller für ihre Langeweile verantwortlich machen. Ich sage nichts weiter.

Es bleibt also dabei, daß Lucilla die während meines Aufenthaltes auf dem Continent in Ramsgate vorgefallenen Ereignisse selbst erzählen soll und daß ich mich darauf beschränken werde, hier und da eine mit P. unterzeichnete Anmerkung einzustreuen.

Lucilla’s Tagebuch.
»East-Cliff, Ramsgate, den 28. August

Heute sind es vierzehn Tage, seit ich hier mit meiner Tante angekommen bin. Ich hatte Zillah schon von London aus nach Dimchurch zurückgeschickt. Ihr Rheumatismus wird der armen Alten in der feuchten Seeluft doppelt beschwerlich.

Mit meinem Schreiben geht es seit acht Tagen etwas besser. Ich kann die Feder leichter bewegen, meine Handschrift sieht doch der eines Kindes nicht mehr ganz so ähnlich. Wenn ich erst Oscar’s Frau bin, werde ich ebenso gut schreiben können wie andere Damen.«

(Anm – Das arme Kind ist sehr genügsam. Ihre verbesserten Schriftzüge sind noch gewaltig schief und krumm. Einige ihrer Buchstaben umarmen sich wie zärtliche Freunde und andere stehen weit auseinander wie bittere Feinde. Ich sage das nicht, um eine Bemerkung über Lucilla zu machen, sondern, um mich zu entschuldigen wenn ich bei der Abschrift ihres Tagebuchs Versehen machen sollte. Nun wollen wir sie fortfahren lassen. P)

»Oscar’s Frau. Wann werde ich Oscar’s Frau sein? Ich habe ihn noch nicht einmal gesehen. Er wird noch durch etwas, ich fürchte durch eine Differenz mit seinem Bruder, auf dem Continent zurückgehalten. Der Ton seiner Briefe hat fortwährend etwas Reserviertes, was mich beunruhigt und mir unerklärlich ist. Bin ich denn ganz so glücklich, wie ich es nach Wiedererlangung meiner Sehkraft zu sein hoffte?

Es ist nicht Oscar’s Schuld, wenn ich dann und wann trübe gestimmt bin; ist meine eigene Schuld. Ich habe meinen Vater beleidigt und fürchte bisweilen, nicht recht gegen Madame Pratolungo gehandelt zu haben. Diese Dinge quälen mich.

Es scheint mein Schicksal zu sein, immer mißverstanden zu werden. Bei meiner plötzlichen Flucht aus dem Pfarrhause wollte ich nicht unehrerbietig gegen meinen Vater handeln. Ich ging fort, weil ich mich ganz unfähig fühlte, der Frau gegenüber zu treten, die ich einst zärtlich liebte – noch liebe, wenn ich an sie denke, wie ich es jetzt wieder thue. Es ist so unerträglich, in dem Bewußtsein, daß man das Vertrauen zu einer Person verloren hat, der man einst unbegrenztes Vertrauen schenkte, dieser Person zu jeder Tagesstunde mit einem freundlichen Gesicht, als ob nichts vorgefallen wäre, begegnen zu müssen. Der Drang, einer ferneren Begegnung mit ihr zu entgehen, wurde, als ich fand, daß sie das Haus verlassen habe, um einen Spaziergang zu machen, unwiderstehlich. Wenn ich mich noch einmal in derselben Lage befände, würde ich dasselbe noch einmal thun. Ich habe das in meinem Briefe an meinen Vater angedeutet und ihm gesagt, daß etwas Unangenehmes zwischen mir und Madame Pratolungo vorgefallen und daß ich nur deshalb so rasch fortgegangen sei. Vergebens! Er hat meinen Brief nicht beantwortet. Ich habe seitdem an meine Stiefmutter geschrieben und aus ihrer Antwort habe ich erfahren, wie ungerecht er sich über meine Tante äußert. Ohne den leisesten Grund ist er noch aufgebrachter gegen meine Tante als gegen mich!

Bei dieser traurigen Entfremdung habe ich einen Trost: soweit ich dabei in Betracht komme, wird sie nicht von Dauer sein. Mit meinem Vater werde ich mich früher oder später sicherlich wieder verständigen. Wenn ich wieder in’s Pfarrhaus zurückkehre, werde ich mich mit ihm aussöhnen, wir werden wieder so gut wie je mit einander auskommen.

Aber wie wird es mit mir und Madame Pratolungo werden? Sie hat meinen Brief nicht beantwortet, ich fange an, zu wünschen, daß ich ihn nicht geschrieben hätte, wenigstens nicht den Schluß. Ich habe seit ihrer Abreise absolut nichts von ihr gehört; ich weiß nicht, wann sie, oder ob sie überhaupt je wieder zu mir nach Dimchurch zurückkehren wird. O, was würde ich darum geben, wenn mir dieses schreckliche Geheimniß aufgeklärt würde, wenn ich wüßte, ob ich vor ihr auf die Knie fallen und sie um Vergebung bitten müßte? Oder ob ich den Tag, an welchem diese Frau meine Gesellschafterin und meine Freundin wurde, zu den traurigsten Tagen meines Lebens zählen muß?

Habe ich voreilig, oder habe ich richtig gehandelt?

Das ist die Frage, die sich mir aufdrängt und mich quält, so oft ich des Nachts aufwache. Ich will doch einmal wieder, wenigstens zum fünfzigsten Male, Oscar’s Brief ansehen.« (Anmerkung: Ich schreibe den Brief hier ab. Andere Augen als die ihrigen werden ihn hier lesen. Es ist natürlich Nugent, der hier unter Oscar’s Namen, an sie schreibt. Der Leser wird sehen, daß die guten Entschlüsse, mit denen er mich verließ, bis Paris vorhielten, dann aber wieder anderen Gefühlen Platz machten, wie sie sich in Folgendem ausgesprochen finden. P.)

»Meine geliebte Lucilla. – Hier in Paris finde ich, seit ich Browndown verlassen habe, den ersten freien Moment, um Dir zu schreiben. Madame Pratolungo hat Dir ohne Zweifel mitgetheilt, daß ich in einer dringenden Veranlassung plötzlich zu meinem – Bruder habe reisen müssen. Ich habe den Ort, wo ich Ihn treffen soll, noch nicht erreicht. Bevor ich zu ihm eile, laß’ mich Dir erzählen, worin jene dringende Veranlassung, die mich von Dir getrennt hat, besteht. Madame Pratolungo erfreut sich nicht mehr meines Vertrauens. Wenn Du etwas weiter gelesen haben wirst, wird sie sich auch des Deinigen nicht mehr erfreuen.

Ach, mein geliebtes Kind, ich, der ich gern mein Leben für Dein Glück hingeben möchte, muß Dich erschrecken, aufregen und betrüben. Ich will mich so kurz wie möglich fassen. Ich habe eine schreckliche Entdeckung gemacht. Lucilla, Du hast Madame Pratolungo als einer Freundin Dein Vertrauen geschenkt Trau’ ihr nicht mehr. Sie ist Deine und meine Feindin.

Ich hatte schon seit einiger Zeit Verdacht gegen sie geschöpft. Mein schlimmster Verdacht hat sich bestätigt.

Längst hätte ich Dir mittheilen sollen, was ich Dir jetzt sage. Aber ich schreckte davor zurück, Dich zu betrüben. Dein liebes Gesicht traurig zu sehen, bricht mir das Herz. Nur entfernt von Dir, wenn sich mir die Folgen einer unterlassenen Warnung bedrohlich darstellen, finde ich den Muth, jener Frau die Maske von ihrem falschen Gesicht zu reißen und sie Dir in ihrer wahren Gestalt zu zeigen. Es ist mir unmöglich, in einem Briefe auf alle Einzelheiten einzugehen; ich behalte mir die Mittheilung aller näheren Umstände bis zu dem Zeitpunkt vor, wo wir uns wiedersehen und bis ich Dir das bieten kann, was Du zu verlangen ein Recht hast, den Beweis, daß ich die Wahrheit rede.

 

Inzwischen bitte ich Dich, Dich Deiner eigenen Gedanken, Deiner eigenen Worte an jenem Tage zu erinnern, wo Madame Pratolungo Dich im Pfarrhausgarten beleidigte. Bei jener Gelegenheit entfuhr die Wahrheit den Lippen der falschen Französin und sie wußte es!

Erinnerst Du Dich noch dessen, was Du sagtest, als sie Dir nach Browndown folgte? Ich meine, nachdem sie Dir erklärt hatte, daß Du Dich in meinen Bruder verliebt haben würdest, wenn Du ihm zuerst begegnet sein würdest, und nachdem Nugent, offenbar auf ihren Antrieb, Deine Blindheit dazu mißbraucht hatte, Dich glauben zu machen daß Du mit ihm sprächest. Was sagtest Du damals, als Du den Streich aufgefunden hattest und die Dir angethane Beleidigung schmerzlich empfandest?

Du sagtest wörtlich oder doch nahezu wörtlich:

»Sie hat Dich vom ersten Augenblick an gehaßt, Oscar – sie hat es seit seiner Ankunft mit Deinem Bruder gehalten. Heirathe mich nicht in Dimchurch! Laß’ uns einen Ort aufsuchen den sie nicht kennen Sie haben sich Beide gegen Dich und gegen mich verschworen. Hüte Dich, hüte Dich vor ihnen!«

Lucilla! ich wiederhole Dir Deine eigenen Worte; ich richte die Warnung – die prophetische Warnung – an Dich, die Du mir ahnungslos in vergangenen Tagen gegeben hast. »Ich fürchte, mein unglücklicher Bruder liebt Dich, und ich weiß gewiß, daß Madame Pratolungo an ihm eine Interesse nimmt, das sie niemals für mich gefühlt hat. Was Du damals zu mir sagtest, sage ich jetzt zu Dir: sie haben sich mit einander gegen uns verschworen; hüte Dich, hüte Dich vor ihnen!

Wenn wir uns wiedersehen werde ich bereit sein, die Verschwörung zu vereiteln. Bis dahin aber beschwöre ich Dich, so wahr Dir an meinem und Deinem Glück gelegen ist, Madame Pratolungo nicht ahnen zu lassen, daß sie entlarvt ist. Ich glaube sicher, daß sie es ist, welche ein Vorwurf trifft. Ich gehe, wie Du jetzt begreifen wirst, zu einem ganz andern Zweck zu meinem Bruder, als den ich Deiner falschen Freundin zu meiner Entschuldigung genannt habe. Fürchte kein Zerwürfniß zwischen Nugent und mir. Ich kenne ihn, ich werde finden daß er mißleitet worden ist und der Versuchung nicht widerstehen konnte. Ich stehe dafür, daß er jetzt, wo er keinem üblen Einflusse mehr ausgesetzt ist, wie ein rechtschaffener Mann handeln und Deine und meine Verzeihung verdienen wird. Der Grund, den ich Madame Pratolungo als Entschuldigung für mich genannt habe, wird sie abhalten sich in unsere Angelegenheit zu mischen. Das war der einzige Zweck, um dessentwillen ich ihr jenen angeblichen Grund nannte.

Halte mich über Deine und ihre Bewegungen genau au fait. Ich lege eine Adresse ein, an welche Du mit der Gewißheit schreiben kannst, daß Deine Briefe richtig befördert werden.

Ich meinerseits verspreche Dir, fortwährend zu schreiben. Noch einmal, vertraue keiner lebenden Seele das Geheimniß an, welches ich Dir in diesem Briefe enthüllt habe. Du kannst darauf rechnen, daß ich baldigst wieder bei Dir sein werde, um Dich mit der Autorität eines Ehemannes aus den Händen der Frau zu befreien welche uns so grausam betrogen hat. Dein Dich zärtlich liebender Oscar.«

(Anm. – Ich brauche hier nicht länger bei der teuflischen Schlauheit – kein andrer Ausdruck bezeichnet die Sache richtig – zu verweilen welche diesen abscheulichen Brief eingegeben hatte. Man lese im achten und neunten Kapitel des zweiten Bandes nach und man wird sehen wie geschickt er das, was ich in einem Augenblick thörichter Aufregung und was Lucilla in einem Augenblick sagte, als sie ihrer selbst nicht mächtig war, dazu benutzte, mich ihr gegenüber anzuschwärzen. Ahnungslos mußten wir unserem Feinde den Boden bieten auf welchem er sein lügenhaftes Gebäude aufrichtete. Im Uebrigen bedarf es keiner weiteren Erklärung. Nugent beharrt noch immer dabei, sich für seinen Bruder auszugeben. Er erräth leicht den Grund, den ich Lucilla als Entschuldigung für seine Abreise angegeben haben werde und er kommt über die Schwierigkeit der auffallenden Thatsache, daß er den Zweck seiner Reise einer Frau anvertraut habe, der er mißtraut, dadurch hinweg, daß er erklärt, er habe es für nothwendig gehalten mich in Betreff des wahren Zwecks seiner Reife zu täuschen. Aus dem weiteren Inhalt des Tagebuchs wird man sehen, wie geschickt er mit der Maschinerie, welche er durch seinen Brief in Bewegung gesetzt hat, zu arbeiten weiß. Alles was ich hier zur Erklärung hinzuzufügen brauche, ist, daß die Verzögerung seiner Ankunft in Ramsgate, über welche Lucilla sich beklagt, lediglich durch sein Zaudern veranlaßt war. Sein Ehrgefühl war, wie ich später erfahren habe, noch nicht ganz erstorben. Je tiefer er sank, desto verzweifelter rang seine bessere Natur darnach, ihn wieder zu erheben. Nur seine Gewissensbisse konnten ihn in Paris zurückhalten. Ich brauche wohl kaum noch zu bemerken daß er nie über Paris hinauskam und nie den Aufenthaltsort seines Bruders entdeckte, nachdem Lucilla ihn brieflich benachrichtigt hatte, daß ich verreist und sie mit ihrer Tante in Ramsgate sei. Ich bin fertig. Hören wir weiter, was Lucilla zu sagen hat. P.)

»Ich habe Oscar’s Brief noch einmal gelesen. Er ist die Ehrenhaftigkeit selbst; er ist unfähig, mich zu täuschen. Ich erinnere mich. Das. wovon er spricht. freilich nur in einem Augenblick. wo ich außer mir vor Zorn war. gesagt und auch gedacht zu haben. Und doch – sollte es nicht möglich sein, daß der Schein Oscar betrogen hat? O, Madame Pratolungo! Ich hatte eine so hohe Meinung von Ihnen; ich liebte Sie so zärtlich, – ist es möglich, daß Sie der Bewunderung und der Liebe, die Sie mir einst einflößten unwürdig sind?

Ich stimme Oscar darin durchaus bei, daß seinen Bruder kein Vorwurf trifft. Es ist traurig, ja entsetzlich, daß Nugent Dubourg es sich erlaubt hat, sich in mich zu verlieben. Aber ich kann nicht umhin ihn zu bemitleiden; der arme entstellte Mensch, ich hoffe, er wird eine gute Frau finden! Wie er gelitten haben muß!

Ich kann den Zustand der Ungewißheit, in dem ich jetzt lebe, nicht länger ertragen Oscar soll und muß mich mit seinen Worten überzeugen, daß er in Betreff Madame Pratolungo’s Recht hat. Ich werde ihm mit nächster Post schreiben und darauf bestehen daß er nach Ramsgate kommt.

Den 29. August. Ich habe ihm gestern unter der Pariser Adresse geschrieben Mein Brief wird morgen ankommen? Wo mag er sein? Wann wird er ihn bekommen?

(Anm. Dieser unschuldige Brief that seine verhängnißvolle Wirkung. Er machte dem inneren Kampfe, der Nugent bis dahin noch zurückgehalten hatte, ein Ende. An demselben Morgen wo er ihn erhielt, reiste er nach England ab. Hier, was Lucilla darüber in ihrem Tagebuch schreibt. P.)

»Den 31 August, Beim Frühstück erhielt ich ein Telegramm.

Ich bin zu glücklich, um die Hand ruhig halten zu können, ich schreibe schauderhaft. Aber was liegt daran, mir liegt an nichts etwas, außer an meinem Telegramm. (O, welch’ ein edler Geist war der Erfinder der Telegramme!) Oscar ist auf dem Wege nach Ramsgate.«

Zweites Kapitel.
Fortsetzung von Lucilla’s Tagebuch

»Den 1. September. Ich fühle mich heute ruhig genug, um wieder an meinem Tagebuch zu schreiben und mich in Gedanken ein Wenig mit alle dein zu beschäftigen, was ich gefühlt und gedacht habe, seit Oscar hier ist.

Jetzt, wo mir Madame Pratolungo verloren ist, habe ich keinen Freund, mit dem ich meine kleinen Geheimnisse durchsprechen könnte. Meine Tante ist die Güte und Freundlichkeit selbst gegen mich, aber wie kann ich bei einer Frau, die so viel älter ist als ich, die in einer von der meinigen so verschiedenen Welt gelebt hat und deren Ideenkreis von dem meinigen so weit ab zu liegen scheint, wenn ich mit ihr von meinen Thorheiten und Extravaganzen rede, auf Sympathie rechnen? Mein einziger Vertrauter und Freund ist mein Tagebuch; ich kann auf diesen Blättern nur mit mir über mich reden. Ich fühle mich bisweilen recht einsam. Ich sah am Strande zwei Mädchen, die einander alle ihre Geheimnisse erzählten und ich fürchte, ich habe sie beneidet. Nun, mein liebes Tagebuch, wie war mir denn, als Oscar, nach dem ich mich einst gesehnt hatte, endlich kam? Ich muß hier ein schreckliches Bekenntniß ablegen; aber mein Tagebuch liegt verschlossen und ihm darf ich die Wahrheit anvertrauen. Ich hätte weinen mögen, so entsetzlich enttäuscht fühlte ich mich. Nein, enttäuscht ist nicht das rechte Wort. Ich finde keinen Ausdruck. Es gab einen Augenblick – ich wage es kaum niederzuschreiben, es scheint ein so verruchter Gedanke, es gab einen Augenblick, wo ich fast wünschte, wieder blind zu sein. Er umschlang mich mit seinen Armen, er nahm meine Hand in die seinige, wie würde ich in der Zeit meiner Blindheit dabei empfunden haben, welch’ ein entzückender Strom würde mich bei seiner Berührung durchzuckt haben! Nichts der Art empfand ich jetzt. So gering war der Eindruck, den er auf mich hervorbrachte, daß ich, wenn es möglich gewesen wäre, hatte glauben können, er sei Oscar’s Bruder. Später ergriff ich seine Hand und schloß dabei die Augen, um zu versuchen, ob ich mich nicht wieder in den alten Zustand meiner Blindheit versetzen könne. Aber vergebens, die Wirkung war dieselbe. Ich empfand nichts, gar nichts! Sollte es daher rühren, daß er in seinem Benehmen etwas reserviert gegen mich ist? Das ist er nämlich unbestreitbar! Ich empfand es in dem Augenblick, wo er zuerst das Zimmer betrat und empfinde es noch heute. Nein, das ist es nicht. In der ersten Zeit unserer Bekanntschaft, wo wir erst anfingen, uns zu lieben, war er reserviert gegen mich, aber damals machte mir das nichts aus, damals war ich noch nicht das unverständige Geschöpf, das ich seitdem geworden bin. Ich kann mir die Sache nur auf eine Weise erklären, die Wiederherstellung meiner Sehkraft hat ein neues Wesen aus mir gemacht. Ich habe einen neuen Sinn bekommen, ich bin nicht mehr dasselbe Mädchen. Diese große Veränderung muß eine Wirkung auf mich geübt haben, von der ich keine Ahnung hatte, bis Oscar herkam. Sollte ich die Wiedererlangung meiner Sehkraft mit dem Verlust meines Tastsinnes haben erkaufen müssen? Das nächste Mal, wo Grosse herkommt, werde ich ihm diese Frage vorlegen.

Außerdem hatte ich noch eine zweite Enttäuschung; er ist nicht entfernt so schön, wie ich ihn mir in meiner Blindheit vorgestellt hatte. An jenem Tage, wo mir die Binde zuerst von den Augen genommen wurde, konnte ich nur sehr undeutlich sehen. Als ich damals in mein Wohnzimmer stürzte, errieth ich mehr, als daß ich es wußte, daß es Oscar sei. Die grauen Haare meines Vaters und der weibliche Anzug meiner Stiefmutter würden jedem Menschen an meiner Stelle unbedingt dazu verhelfen haben, den richtigen Mann sofort, wie ich es that, zu erkennen. Aber jetzt ist das ganz anders. Ich kann jetzt seine Züge genau sehen und die Folge davon ist, ich würde es Niemand bekennen, daß ich die Wirklichkeit von der Vorstellung, die ich mir in den Tagen meiner Blindheit von ihm gemacht hatte, o so ganz verschieden finde! Das Einzige, worin ich mich nicht enttäuscht finde, ist seine Stimme. Wenn er mich nicht sehen kann, so schließe ich meine Augen und lasse meine Ohren wieder den alten, ach so weit entschwundenen Zauber empfinden. Das also habe ich durch meine Operation und meine Gefangenschaft im dunklen Zimmer erlangt.

Was schreibe ich da? Ich sollte mich schämen! Ist es denn nichts, daß mir jetzt die ganze Schönheit von Land und See, die ganze Pracht der Wolken und des Sonnenscheins offenbar geworden ist? Ist es nichts, daß ich meine Nebenmenschen jetzt sehen, daß ich die munteren Gesichter der Kinder, wenn ich mit ihnen rede, mich anlächeln sehen kann? Aber genug von mir, ich werde unglücklich und undankbar, wenn ich an mich selbst denke.

Ich will jetzt von Oscar schreiben: Er gefällt meiner Tante. Sie findet ihn hübsch und sagt, sein Benehmen sei das eines Gentleman. Das Letztere ist ein hohes Lob aus dem Munde meiner Tante. Sie verachtet die gegenwärtige Generation der jungen Männer. »In meiner Zeit,« sagte sie neulich, »pflegte ich junge Männer zu sehen, jetzt sehe ich nur noch junge Bestien – weiter nichts.«

Oscar seinerseits scheint bei näherer Bekanntschaft auch Geschmack an meiner Tante gefunden zu haben. Als ich ihn zum ersten Mal vorstellte, fiel mir auf, daß er die Farbe wechselte und sehr unbehaglich aussah, er ist bisweilen fast beunruhigend nervös; ich denke mir, das vornehme Wesen meiner Tante machte ihn verlegen.« (Anm. Ich kann hier wirklich eine Bemerkung nicht unterdrücken. Das »vornehmes Wesen« ihrer Tante macht mich elend; es besteht, unter uns gesagt, in nichts Anderem, als einer krummen Nase und einer steifen Schnürbrust. Was Nugent Dubourg verlegen machte, als er die alte Dame zum ersten Male sah, war die Furcht vor einer Entdeckung. Er würde von seinem Bruder habe erfahren können, daß Oscar und Fräulein Batchford sich nie gesehen hatten. Der Leser wird, wenn er sich der früheren Vorgänge erinnert, finden, daß sie sich ganz unmöglich gesehen haben konnten. Aber was Nugent nicht mit derselben Sicherheit zum Voraus wissen konnte, war, daß Fräulein Batchford, von dem, was in Dimchurch vorgefallen war, nichts erfahren hatte. Er konnte sich daher nicht eher sicher fühlen, bis er erst einmal in eigener Person das Terrain sondiert hatte. Die ihm hier drohende Gefahr war sicherlich ernsthaft genug, um selbst einen Nugent Dubourg unbehaglich zu stimmen. Und Lucilla spricht noch von dem »vornehmen Wesen« ihrer Tante, das arme unschuldige Kind! Lassen wir sie weiter reden. – P.)

 

»Das erste Wort, daß ich, sobald meine Tante uns allein ließ, mit Oscar sprach, bezog sich natürlich auf seinen Brief in Betreff Madame Pratolungo’s. Er machte eine flehende Geberde und sah unglücklich aus. »Warum wollen wir uns die Freude von unserem ersten Zusammensein dadurch vergällen, daß wir von ihr reden?« sagte er. »Es ist so unaussprechlich peinlich für Dich und für mich. Laß uns in den nächsten Tagen darauf zurückkommen. Nur jetzt nicht, Lucilla, jetzt nicht!«

Der Nächste, an den ich dachte, war sein Bruder. Ich war durchaus nicht sicher, wie er es aufnehmen würde, wenn ich von diesem spräche. Trotzdem wagte ich eine Frage. Er machte abermals eine flehende Geberde und sah wieder unglücklich aus.

»Mein Bruder und ich verstehen einander, Lucilla. Er wird für jetzt im Auslande bleiben. Laß uns auch davon nicht weiter reden. Sprich nur von Deinen eigenen Angelegenheiten; – ich möchte wissen, wie es im Pfarrhause aussieht. Ich habe nichts von dort gehört, seit Du mir schriebst, daß Du mit Deiner Tante hier seiest, und daß Madame Pratolungo zu ihrem Vater gereist sei. Geht es Deinem Vater gut? Wird er hierher kommen, Dich zu besuchen?«

Ich mochte ihm nichts von dem Zerwürfniß mit meinem Vater sagen.

»Ich habe von meinem Vater nichts gehört, so lange ich hier bin,« antwortete ich. »Jetzt, wo Du wieder hier bist, kann ich schreiben und Deine Ankunft melden und werde dann Nachrichten ans dem Pfarrhause bekommen.«

Er sah mich mit einem etwas sonderbaren Blick an, der bei mir die Besorgniß erweckte, er möge etwas dagegen haben, daß ich an meinen Vater schreibe.

»Du möchtest wohl, daß Dein Vater herkäme?« sagte er, hielt aber dann plötzlich inne und sah mich wieder an.

»Es ist sehr wenig Aussicht, daß er herkommt,« antwortete ich.

Oscar schien sich merkwürdig für meinen Vater zu interessiren. »Sehr wenig Aussicht?« wiederholte er. »Warum?«

Jetzt war ich genöthigt, von dem Familienzwist zu reden, ich vermied es jedoch immer noch, der ungerechten Art zu gedenken, wie mein Vater sich über meine Tante ausgesprochen hatte.

»Solange ich bei Fräulein Batchford bin« sagte ich, »dürfen wir nicht hoffen, meinen Vater hier zu sehen. Sie stehen auf schlechtem Fuß und ich fürchte, es ist für jetzt keine Aussicht an ihre Versöhnung vorhanden. Hast Du etwas dagegen, daß ich Deine Ankunft hier nach Hause melde?« fragte ich.

»Ich!« rief er mit der Miene des größten Erstaunens. »Wie kommst Du auf den Gedanken? Schreibe doch ja, und lasse mir etwas Platz. Ich möchte Deinem Brief ein paar Zeilen hinzufügen.«

Ich kann nicht sagen, wie sehr ich mich durch seine Antwort erleichtert finde. war ganz klar, daß ich seine Absichten dummer Weise mißdeutet hatte. O, meine neuen Augen! Werde ich mich je auf euch verlassen können, wie ich mich einst auf mein Gefühl verlassen konnte?«

(Anm. Ich muß schon wieder eine Bemerkung machen. Ich würde bei der Abschrift des Tagebuches vor Entrüstung bersten, wenn ich mir nicht bei gewissen Stellen Luft machte. Man bemerke, ehe man weiter liest, wie geschickt es Nugent versteht, sich seiner Stellung in Ramsgate genau zu vergewissern, und man beachte, wie verhängnißvoll sich alle Chancen, daß es ihm gelingen werde, sich unentdeckt für Oscar auszugeben, zu seinen Gunsten vereinigen. Fräulein Batchford ist ihm wie der Leser bereits erfahren hat, ganz ergeben. Sie weiß nicht nur Nichts, sondern sie wirkt auch als Abschreckungsmittel für Herrn Finch, der sonst unfehlbar seine Tochter in Ramsgate besucht und sofort die Verschwörung entdeckt haben würde. Nugent hat sich allem Anschein nach, nach allen Seiten hin völlig gedeckt. Ich bin fort; Oscar ist fort. Frau Finch liegt in ihrer Kinderstube fest vor Anker. Zillah war schon von London aus nach Dimchurch zurückgeschickt. Der Dimchurcher Arzt, welcher Oscar behandelt hatte und der ein fataler Zeuge hätte werden können, ist in Indien, wie sich aus dem dritten Kapitel des zweiten Bandes dieser Erzählung ergiebt. Zu dem Londoner Arzt, den Oscar consultirt hatte, steht er schon längst in durchaus keiner Beziehung mehr. Was endlich Herrn Grosse anlangt, so würde der, wenn er nach Ramsgate kommen sollte, sicherlich aus ärztlichen Gründen seine Augen gegen Alles, was vorgeht, verschließen und die Dinge ruhig ihren Gang gehen lassen, so lange sie nur dem einzigen Interesse dienen, welches er anerkennt, dem Interesse der Gesundheit Lucilla’s. So findet Nugent auf seinem Wege thatsächlich durchaus kein Hinderniß und so giebt es keine Art von Schutz für Lucilla, außer in der innern Stimme, welche nicht müde wird, ihr, wenn auch in einer unbekannten Sprache, zuzuflüstern, daß dieser nicht der Rechte sei. Wird sie diese Stimme, ehe es zu spät ist, verstehen? Aber ich will den Leser mit meinen Expectorationen nicht länger aufhalten. Hören wir weiter, was das Tagebuch sagt. P.)

2. September. – Ein regnerischer Tag. Oscar und ich haben sehr wenig mit einander gesprochen, was des Aufzeichnens werth wäre.

Meine Tante, die immer bei schlechtem Wetter in trüber Stimmung ist, hat mich lange in ihrem Wohnzimmer zurückgehalten und sich damit amüsiert, mich Proben meiner Sehkraft ablegen zu lassen. Oscar war speciell dazu eingeladen und half der alten Dame meinen neuen Sinn auf hundert verschiedene Arten auf die Probe zu stellen. Er gab sich die größte Mühe, mich zu vermögen, ihm meine Handschrift zu zeigen. Aber ich weigerte mich. Meine Handschrift bessert sich von Tag zu Tag, ist aber noch nicht gut genug.

Ich bemerke hier, wie entsetzlich schwierig es ist, in einem Fall, wie dem meinigen seine Sehkraft neu üben zu müssen.

Wir haben eine Katze und einen Hund im Hause. Würde man es mir glauben, wenn ich es statt meinem Tagebuche der Welt anvertrauen wollte, daß ich heute positiv die beiden Thiere mit einander verwechselt habe? und das, nachdem ich jetzt so gut sehe und meine Briefe in so wenigen raschen Zügen schreiben kann! Und doch ist es wahr, daß ich die beiden Thiere mit einander verwechselt habe, weil ich mich nur auf meine Augen verlassen hatte, anstatt meinem Gedächtniß, durch mein Gefühl zur Hilfe zu kommen. Ich habe einer Wiederholung dieses Irrthums vorgebeugt. Ich nahm das Kätzchen auf den Arm und schloß die Augen – o, wann werde ich mir das abgewöhnen! – und fühlte ihr sanftes, von Hundehaaren so verschiedenes Fell, öffnete dann die Augen und sicherte mir für alle Zukunft die Erinnerung an dieses Gefühl beim Anblick einer Katze.

Eine heute gemachte Erfahrung hat mich auch belehrt, daß ich langsame Fortschritte in der richtigen Beurtheilung von Entfernungen mache.

Trotz meines mangelhaften Sehens freue ich mich des Gebrauches meiner Augen am meisten bei dem Anblick einer großen weiten Aussicht, wenn ich auch nicht genau angeben kann, wie fern oder wie nah die Gegenstände von mir liegen. Nach meiner langen Blindheit fühle ich mich wie aus dunkler Kerkerhaft befreit, wenn ich den Strand, das kühne Vorgebirge und das gewaltige Meer von unserem Fenster aus betrachte. Aber sobald meine Tante anfängt, mich nach den Entfernungen zu fragen, macht sie mir mein Vergnügen zur Qual. Noch schlimmer ist es, wenn man mich nach der Größe von Schiffen und Booten in ihrem Verhältniß zu einander befragt. Wenn ich ein Boot allein sehe, halte ich es für größer, als es wirklich ist. Wenn ich aber neben dem Boot ein Schiff sehe und dann wieder das Boot in’s Auge fasse, so, verfalle ich sofort in das entgegengesetzte Extrem und halte das Boot für kleiner als es ist. Diese Unbeholfenheit meiner Augen ärgert mich fast ebenso sehr, wie mich vor einiger Zeit meine Dummheit ärgerte, als ich, aus einem oberen Fenster blickend, zum ersten Mal einen mit einem Pferde bespannten Ziehwagen sah und denselben für einen von einem Hunde gezogenen Schubkarren hielt. Zu meiner Entschuldigung erwähne ich, daß ich mir Beides, Hund und Schubkarren, während meiner Blindheit fünfmal so groß vorgestellt hatte, als sie es in Wirklichkeit sind, und das läßt, denke ich, mein Versehen doch am Ende nicht gar so schlimm erscheinen.