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Die Frau in Weiss

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Sie nahm ihn beim Worte, und ich folgte ihr. Es war Niemand in Miß Halcombe’s Zimmer außer Margaret Porcher, die dort aufräumte. Und es war Niemand in den Fremdenstuben und im Toilettenzimmer, als wir in denselben nachsahen. Sir Percival erwartete uns wieder im Corridor. Als wir das letzte Zimmer, in dem wir nachgesucht hatten, verließen, flüsterte Lady Glyde mir zu: »Gehen Sie nicht fort, Mrs. Michelson! Um Gotteswillen, verlassen Sie mich nicht!«

Ehe ich noch ein Wort der Erwiderung sagen konnte, war sie schon draußen im Corridor und sprach mit ihrem Gemahle.

»Was soll dies bedeuten, Sir Percival! Ich bestehe darauf – ich bitte und flehe Sie an, mir zu sagen, was es bedeuten soll!«

»Es bedeutet,« entgegnete er, »daß Miß Halcombe gestern Morgen wohl genug war, um aufzusitzen und sich ankleiden zu lassen, und daß sie darauf bestand, die Gelegenheit zu benutzen und Fosco nach London zu begleiten.«

»Nach London!«

»Ja, auf der Durchreise nach Limmeridge.«

Lady Glyde wandte sich zu mir.

»Sie sahen Miß Halcombe zuletzt,« sagte sie. »Fanden Sie, daß sie aussah, als ob sie im Stande sein würde, in vierundzwanzig Stunden eine Reise anzutreten?«

»Meiner Ansicht nach nicht, Mylady.« Sir Percival wandte sich jetzt seinerseits ebenfalls zu mir.

»Haben Sie, ehe Sie abreisten,« sagte er, »zu der Wärterin geäußert, Miß Halcombe sehe weit wohler aus, oder haben Sie das nicht gesagt?«

»Die Bemerkung habe ich allerdings gethan, Sir Percival.«

Er wandte sich, sowie ich ihm diese Antwort gegeben, schnell wieder zu Mylady.

»Vergleiche die eine von Mrs. Michelson’s Ansichten ruhig mit der andern,« sagte er, »und versuche, vernünftig und klar über die Sache zu denken. Glaubst Du, daß, falls sie nicht wohl genug gewesen wäre, um die Reise zu ertragen, wir riskirt hätten, sie reisen zu lassen? Sie hat drei zuverlässige Leute um sich, die nach ihr sehen – Fosco, Deine Tante und Mrs. Rubelle, die ausdrücklich zu dem Zwecke mitreiste. Sie nahmen ein ganzes Coupé und machten auf dem einen langen Sitze ein Lager für sie, falls sie sich vom Aufsitzen ermüdet fühlen sollte. Heute setzen Fosco und Mrs. Rubelle mit ihr die Reise nach Cumberland fort.«

»Warum geht Marianne nach Limmeridge und läßt mich hier allein?« sagte Mylady, Sir Percival unterbrechend.

»Weil Dein Onkel Dich nicht aufnehmen will, ohne vorher mit Deiner Schwester gesprochen zu haben,« entgegnete er. »Hast Du den Brief vergessen, den er ihr zu Anfange ihrer Krankheit schrieb? Man zeigte ihn Dir doch – Du lasest ihn und solltest Dich dessen entsinnen.«

»Ich erinnere mich.«

»Warum wunderst Du Dich dann darüber, daß sie Dich verlassen hat? Dich verlangt’s, nach Limmeridge zurückzukehren, und Deine Schwester ist hingereist, um Dir Deines Onkels Erlaubniß hierzu nach seinen eignen Bedingungen zu verschaffen.«

Die Augen der armen Lady Glyde füllten sich mit Thränen.

»Marianne hat mich noch niemals verlassen,« sagte sie, »ohne mir Lebewohl zu sagen.«

»Sie würde Dir auch diesmal Lebewohl gesagt haben,« entgegnete Sir Percival, »hätte sie nicht für Dich und für sich selbst gefürchtet. Sie wußte, daß Du suchen würdest, sie zurückzuhalten, und daß Du sie durch Thränen betrüben würdest. Hast Du sonst noch Einwendungen zu machen? Dann mußt Du hinunter kommen und mir Deine Fragen im Eßzimmer vorlegen. Diese ewigen Quälereien langweilen mich. Ich muß ein Glas Wein haben.«

Er verließ uns plötzlich.

Seine Manier während dieser ganzen seltsamen Unterhaltung war vollkommen verschieden gewesen von dem, was sie gewöhnlich war. Er schien alle Augenblicke fast ebenso aufgeregt und ängstlich, wie seine Gemahlin selbst. Ich hätte mir nimmer gedacht, daß er eine so schwache Gesundheit gehabt, oder so leicht außer Fassung zu bringen gewesen wäre.

Ich versuchte Lady Glyde zu überreden, in ihr Zimmer zurückzukehren; doch war dies nutzlos. Sie blieb im Vorsaale stehen und hatte das Aussehen, als ob sie von einem panischen Schrecken ergriffen sei.

»Es ist meiner Schwester Etwas zugestoßen!« sagte sie.

»Bitte, bedenken Sie, Mylady, welche erstaunliche Energie Miß Halcombe besitzt,« sagte ich. »Sie ist wohl im Stande, eine Anstrengung zu machen, der andere Damen in ihrer Lage nicht gewachsen wären. Ich hoffe und glaube, daß nichts Unrechtes geschehen ist – gewiß ich glaube es.«

»Ich muß Mariannen nachreisen,« sagte Mylady mit demselben erschrockenen Blicke. »Ich muß hin, wo sie ist; ich muß mit meinen eignen Augen sehen, daß sie gesund und am Leben ist. Kommen Sie! Kommen Sie mit mir zu Sir Percival hinunter.«

Ich zögerte, aus Furcht, daß meine Gegenwart als eine Zudringlichkeit angesehen werden möchte; ich wagte Mylady dies vorzustellen, aber sie war taub gegen mich. Sie hielt meinen Arm fest genug, um mich zu zwingen, sie hinunter zu begleiten, und hing sich mit all der wenigen Kraft, die ihr noch blieb, an mich, als ich die Thür des Eßzimmers für sie öffnete.

Sir Percival saß am Tische, und vor ihm auf demselben stand eine Caraffe mit Wein. Als wir eintraten, führte er das Glas an seine Lippen und leerte es in einem Zuge. Da ich bemerkte, daß er mich zornig anblickte, indem er es wieder niedersetzte, versuchte ich, eine Entschuldigung für meine Anwesenheit im Zimmer zu machen.

»Denken Sie etwa, daß hier Geheimnisse vorgehen?« rief er plötzlich aus; »da irren Sie sich – es ist hier nichts Verstecktes, Nichts, das Ihnen oder sonst irgend Jemandem verhehlt würde.« Nachdem er diese seltsamen Worte mit lauter, strenger Stimme ausgesprochen, füllte er sein Glas wieder und fragte Lady Glyde, was sie von ihm wolle.

»Wenn meine Schwester im Stande ist, zu reisen, so bin ich es ebenfalls,« sagte Mylady mit größerer Festigkeit, als sie noch bisher gezeigt hatte. »Ich bitte Dich, mich für meine Besorgniß um Mariannen zu entschuldigen, und mir zu erlauben, ihr sofort mit dem Nachmittagszuge nachzureisen.«

»Du wirst bis morgen warten müssen,« entgegnete Sir Percival, »und dann, wenn ich Dich nicht vom Gegentheil unterrichte, kannst Du reisen. Ich halte es nicht für wahrscheinlich, daß irgend Etwas dazwischen kommen wird, und will deshalb mit der Abendpost an Fosco schreiben.«

Er sagte diese letzten Worte, indem er sein Glas gegen das Licht hielt und den darin funkelnden Wein anschaute, anstatt seine Frau anzusehen. Er sah sie in der That während der ganzen Unterredung nicht an. Ein so merkwürdiger Mangel an Aufmerksamkeit fiel mir, ich muß es gestehen, bei einem Manne von Percival’s Range und Bildung sehr schmerzlich auf.

»Wozu wolltest Du an Graf Fosco schreiben?« frug sie im größten Erstaunen.

»Um ihm zu sagen, daß er Dich mit dem Mittagszuge erwarten möge,« sagte Sir Percival. »Er wird Dich an der Station empfangen und Dich von da mitnehmen, damit Du die Nacht im Hause Deiner Tante in St. John’s Wood schläfst.«

Lady Glyde’s Hand fing heftig auf meinem Arme zu zittern an – ich begriff nicht warum.

»Es ist nicht nöthig, daß Graf Fosco mich auf der Station abholt,« sagte sie, »ich will die Nacht lieber in London bleiben.«

»Du mußt es aber. Du kannst die ganze Reise nach Cumberland nicht in einem Tage machen. Du mußt die Nacht in London schlafen – und ich will nicht, daß Du allein in ein Hotel gehst. Fosco hat Deinem Onkel das Anerbieten gemacht, Dich in seinem Hause zu empfangen, und Dein Onkel hat es angenommen. Da, da ist ein Brief von ihm an Dich. Ich hätte ihn Dir heute Morgen hinaufschicken sollen, aber ich vergaß es. Lies ihn und sieh, was Mr. Fairlie selbst Dir darüber schreibt.«

Lady Glyde blickte den Brief einen Augenblick an und reichte ihn dann mir hin.

»Lesen Sie ihn,« sagte sie mit matter Stimme, »ich weiß nicht, was mir fehlt – ich kann ihn nicht selbst lesen.«

Das Billet enthielt blos drei Zeilen – es war so kurz und theilnahmlos, daß ich darüber erstaunte. Falls mich mein Gedächtniß nicht täuscht, enthielt es Nichts als folgende Worte:

»Liebste Laura – bitte, komm, sobald es Dir gefällt. Verkürze die Reise, indem Du in London im Hause Deiner Tante schläfst. Bedaure zu hören, daß die gute Marianne krank ist.

Herzlich der Deine, Frederick Fairlie

»Ich möchte lieber nicht dorthin gehen – ich möchte die Nacht lieber nicht in London bleiben,« sagte Mylady eifrig, ehe ich noch mit dem Lesen des Billets zu Ende, so kurz dasselbe auch war. »Schreibe nicht an Graf Fosco! Bitte, bitte, schreibe nicht an ihn!«

Sir Percival nahm nochmals die Weincaraffe zur Hand und füllte sein Glas, aber mit solchem Ungeschick, daß er es umstieß und den Wein über den Tisch hingoß. »Mir scheint, ich werde blind,« brummte er mit seltsam flüsternder Stimme vor sich hin. Er stellte das Glas langsam wieder auf, füllte es und leerte es abermals mit einem Zuge. Ich begann, nach seinem Wesen und Aussehen zu fürchten, daß ihm der Wein zu Kopf steige.

»Bitte, schreibe nicht an Graf Fosco!« bat Lady Glyde dringender denn je.

»Ich möchte wissen, warum nicht!« rief Sir Percival mit einem plötzlichen Zornesausbruche aus, der uns Beide erschreckte. »Wo kannst Du wohl mit größerer Schicklichkeit die Nacht in London zubringen, als in dem Hause, welches Dein Onkel selbst dazu bestimmt hat – im Hause Deiner Tante? Frage Mrs. Michelson.«

Das vorgeschlagene Arrangement war so ohne Frage das richtigste und passendste, daß ich durchaus Nichts dagegen einwenden konnte. So sehr ich auch in andern Beziehungen mit Lady Glyde sympathisirte, ihre ungerechten Vorurtheile gegen Graf Fosco konnte ich nicht theilen. Es ist mir noch nie eine Dame von ihrem Range und ihrer Bildung vorgekommen, bei der ich eine so beklagenswerthe Engherzigkeit gegen Ausländer gefunden hätte. Weder das Billet ihres Onkels, noch Sir Percival’s zunehmende Ungeduld schienen den geringsten Eindruck auf sie zu machen. Sie weigerte sich immer wieder, die Nacht in London zu bleiben, und wiederholte ihre Bitten an ihren Gemahl, doch nicht an den Grafen Fosco zu schreiben.

 

»Hör’ auf!« sagte Sir Percival, indem er uns unhöflich den Rücken zuwandte. »Wenn Du selbst nicht Verstand genug hast, um einzusehen, was gut für Dich ist, so müssen Andere dies für Dich einsehen. Ich habe es nun einmal so bestimmt und damit Punktum Du sollst blos thun, was Miß Halcombe bereits vor Dir gethan –«

»Marianne!« wiederholte Mylady in verwirrtem Erstaunen, »Marianne hätte in Graf Fosco’s Hause die Nacht zugebracht?!«

»Ja, in Graf Fosco’s Hause. Sie schlief dort vergangene Nacht, um nicht die ganze Reise mit einemmale zu machen. Und Du sollst ihrem Beispiele folgen und thun, was Dein Onkel Dir sagt. Du sollst morgen Abend in Fosco’s Hause ausruhen, um die Reise zu verkürzen, wie Deine Schwester gethan hat. Mache mir nicht zu viele Einwendungen, oder Du wirst es noch dahin bringen, daß ich es bereue, Dich überhaupt fortzulassen!«

Er sprang auf und ging schnell durch die offene Glasthür auf die Veranda hinaus.

»Wollen Sie mich entschuldigen, Mylady,« sagte ich, »wenn ich vorzuschlagen wage, daß wir lieber nicht hier bleiben, bis Sir Percival zurückkommt? Ich fürchte sehr, daß er vom Weine erregt ist.«

Sie willigte mit zerstreutem, matten Wesen ein, das Zimmer zu verlassen.

Sobald wir Beide wieder oben angelangt waren, that ich mein Möglichstes, um Mylady zu beruhigen. Ich erinnerte sie daran, daß Mr. Fairlie’s Briefe an Miß Halcombe und an sie jedenfalls das vorgeschriebene Verfahren billigten, ja es sogar nothwendig machten. Sie stimmte hierin mit mir überein und gab sogar zu, daß beide Briefe genau in dem eigenthümlichen Geiste ihres Onkels geschrieben seien – aber ihre Sorge um Miß Halcombe und ihre unbegreifliche Angst vor einer Nacht in Graf Fosco’s Hause in London, blieben ungeachtet all’ meiner dringenden Gegenvorstellungen, dieselben. Ich hielt es für meine Pflicht, gegen Lady Glyde’s ungünstige Meinung von Sr. Gnaden zu protestiren, und ich that es mit aller Achtung und Nachsicht.

»Mylady werden mir verzeihen, daß ich mir die Freiheit nehme,« bemerkte ich zum Schlusse, »aber es steht geschrieben: An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen. Des Grafen unausgesetzte Güte und Aufmerksamkeit gleich vom Anfange von Miß Halcombe’s Krankheit an verdienen wirklich unser ganzes Zutrauen und die größte Achtung. Selbst Sr. Gnaden ernstliche Entzweiung mit Mr. Dawson war ganz und gar seiner Sorge um Miß Halcombe zuzuschreiben.«

»Welche Entzweiung?« frug Mylady mit einem plötzlichen Ausdrucke des Interesses.

Ich theilte ihr die unglücklichen Umstände mit, unter welchen Mr. Dawson sich zurückgezogen hatte – und zwar um so bereitwilliger, weil ich es durchaus nicht billigte, daß Sir Percival fortfuhr, Lady Glyde zu verhehlen (wie er es in meiner Gegenwart gethan), was sich zugetragen hatte.

Mylady stand heftig und allem Anscheine nach durch Das, was ich ihr erzählt, doppelt aufgeregt und beunruhigt auf.

»Dies ist schlimm! schlimmer noch, als ich gedacht hatte!« sagte sie, indem sie in höchster Bestürzung im Zimmer auf und ab ging. »Der Graf wußte, daß Mr. Dawson nimmermehr in Marianne’s Reise willigen würde, und beleidigte ihn absichtlich, um ihn aus dem Hause zu schaffen.«

»O Mylady! Mylady;!« sagte ich in vorstellendem Tone.

»Mrs. Michelson!« fuhr sie heftig fort, »keine Worte, die je gesprochen werden können, werden mich überzeugen, daß meine Schwester sich mit ihrer Zustimmung im Hause und in der Gewalt jenes Mannes befindet. Mein Entsetzen vor ihm ist der Art, daß Nichts, was Sir Percival sagen oder mein Onkel schreiben könnte, mich bewegen sollte – falls ich blos meine eigenen Gefühle zu berücksichtigen hätte – unter seinem Dache zu essen, zu trinken oder zu schlafen. Aber meine Angst der Ungewißheit um Mariannen giebt mir den Muth, ihr zu folgen, wohin es auch sei – ja selbst bis in Graf Fosco’s Haus.«

Ich hielt es hier für Recht zu erwähnen, daß Miß Halcombe nach Sir Percival’s Angabe bereits nach Cumberland abgereist sein müsse.

»Ich wage es nicht zu glauben!« entgegnete Mylady. »Ich fürchte, sie ist noch immer in jenes Mannes Hause. Falls ich mich täusche – falls sie wirklich schon auf dem Wege nach Limmeridge ist – bin ich entschlossen, morgen Nacht nicht unter Graf Fosco’s Dache zu schlafen. Die liebste Freundin, die ich, nächst meiner Schwester, in der Welt besitze, wohnt nahe bei London. Sie haben mich und Miß Halcombe doch von Mrs. Vesey sprechen hören? Ich werde an sie schreiben und ihr sagen, daß ich die Nacht in ihrem Hause zubringen will. Ich weiß nicht, wie ich zu ihr gelangen – weiß nicht, wie ich dem Grafen ausweichen soll, aber zu ihr will ich fliehen, sollte meine Schwester bereits nach Cumberland abgereist sein. Alles, worum ich Sie bitte, ist, daß Sie Sorge tragen, daß mein Brief an Mrs. Vesey ebenso sicher heute Abend nach London abgeht, wie Sir Percival’s Brief an Graf Fosco. Ich habe Grund, mich nicht auf die Posttasche zu verlassen. Wollen Sie mein Geheimniß bewahren und mir hierin helfen? Es wird vielleicht die letzte Gefälligkeit sein, um die ich Sie je ersuchen werde.«

Ich zögerte – es kam mir Alles sehr seltsam vor – ich fürchtete beinah, daß Mylady’s Geist durch die kürzlich ausgestandenen Sorgen und Leiden ein wenig zerrüttet sei. Doch endete ich damit, daß ich auf eigene Gefahr hin einwilligte. Wäre der Brief an eine fremde Person oder an irgend Jemand anders, als die mir dem Rufe nach so wohlbekannte Mrs. Vesey gerichtet gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich geweigert. Ich danke Gott – wenn ich bedenke, was sich später ereignete – ich danke Gott, daß ich Lady Glyde weder diesen noch irgend einen andern Wunsch versagte, den sie während dieses letzten Tages ihres Aufenthaltes in Blackwater Park aussprach.

Sie schrieb den Brief und übergab ihn mir. Abends trug ich ihn selbst ins Dorf und that ihn in den Briefkasten.

Wir hatten während des ganzen übrigen Tages Sir Percival nicht wieder zu Gesicht bekommen. Ich schlief auf Lady Glyde’s Wunsch in dem Zimmer neben dem ihrigen, und die Thür zwischen beiden Zimmern blieb offen stehen. Es lag in der Einsamkeit und Leere des Hauses etwas so Sonderbares und Unangenehmes, daß ich meinerseits froh war, eine Gefährtin in der Nähe zu haben. Mylady blieb spät auf, indem sie beschäftigt war, Briefe zu lesen und zu verbrennen, und aus ihren Auszügen und Schränkchen kleine Gegenstände, die ihr werth waren, herauszunehmen, als ob sie nicht erwarte, je nach Blackwater Park zurückzukehren. Ihr Schlaf, als sie sich endlich zu Bette gelegt, war sehr unruhig: sie schrie mehrere Male laut auf, einmal so laut, daß sie selbst darüber erwachte. Welcher Art aber ihre Träume sein mochten, mir theilte sie dieselben nicht mit. Vielleicht hatte ich in meiner Stellung nicht das Recht, Dies von ihr zu erwarten. Es kommt jetzt wenig darauf an. Ich war sehr bekümmert um sie – gewiß, ich war dessenungeachtet von ganzem Herzen bekümmert um sie.

Der folgende Tag war schön und sonnenhell. Sir Percival kam nach dem Frühstücke zu uns herauf und benachrichtigte uns, daß der Wagen um ein Viertel vor zwölf Uhr vor der Thüre sein werde – der Zug, mit dem wir nach London gehen wollten, hielt zwanzig Minuten nach zwölf bei unserer Station an. Er sagte, er sei genöthigt, auszugehen, fügte aber hinzu, daß er vor ihrer Abreise zurückzusein hoffe. Falls er aber durch irgend einen Zufall hieran verhindert würde, so sollte ich sie nach der Station begleiten und Sorge tragen, daß sie nicht zu spät käme. Sir Percival gab uns diese Instructionen, indem er sehr hastig sprach und fortwährend aufgeregt im Zimmer auf und ab ging. Mylady blickte ihm aufmerksam nach, wohin er ging. Er sah sie nicht ein einziges Mal an.

Sie sprach erst, als er geendet, und hielt ihn dann zurück, als er aus der Thür gehen wollte, indem sie ihm die Hand hinreichte.

»Ich werde Dich nicht mehr sehen,« sagte sie sehr deutlich; »hier scheiden wir – vielleicht auf immer. Willst Du versuchen, mir zu vergeben, Percival, so von Herzen, wie ich Dir vergebe?«

Es zog sich eine furchtbare Blässe über sein Gesicht, und große Schweißperlen standen ihm auf der kahlen Stirn. »Ich werde zurückkommen,« sagte er und eilte nach der Thür, als ob die Worte seiner Frau ihn hinausgejagt hätten.

Ich hatte Sir Percival nie sehr gern gehabt, aber die Art und Weise, in der er Lady Glyde verließ, verursachte mir förmlich Scham, daß ich je sein Brod gegessen und in seinem Dienste gelebt hatte. Ich wollte der armen Dame ein paar trostreiche, christliche Worte sagen, aber es lag Etwas in ihrem Gesichte, als sie ihrem Manne nachblickte, bis er die Thür hinter sich geschlossen hatte, das mich umstimmte und zu schweigen bewog.

Zur bestimmten Zeit fuhr der Wagen vor. Mylady hatte Recht: Sir Percival kam nicht zurück. Wir warteten bis zum letzten Augenblicke auf ihn – aber vergebens.

Es ruhte keine positive Verantwortlichkeit auf mir, und doch war ich unruhigen Geistes. »Es ist doch Mylady’s freier Wille,« sagte ich, als wir durch das Thor fuhren, »daß Sie jetzt nach London reisen?«

»Ich würde hingehen, wohin man wollte, um die furchtbare Ungewißheit zu enden, die ich in diesem Augenblicke erdulde!« entgegnete sie.

Sie hatte es dahin gebracht, daß ich fast ebenso unruhig und besorgt um Miß Halcombe geworden, wie sie selbst. Ich wagte, sie um eine Zeile der Nachricht zu bitten, falls in London Alles gut ginge. Sie antwortete:

»Sehr gern, Mrs. Michelson.«

»Wir haben Alle unser Kreuz zu tragen, Mylady,« sagte ich, da ich sah, daß sie schweigsam und gedankenvoll wurde, nachdem sie mir zu schreiben versprochen hatte. Sie antwortete nicht; sie schien zu sehr in ihre eigenen Gedanken versunken, um auf mich zu achten. »Ich fürchte, Mylady schliefen schlecht in der Nacht,« bemerkte ich nach einer kleinen Weile. »Ja,« sagte sie, »ich wurde durch furchtbare Träume gestört.« »Wirklich, Mylady?« Ich dachte, sie sei im Begriffe, mir ihre Träume zu erzählen; aber nein; als sie das nächste Mal wieder sprach, war es, um eine Frage zu thun. »Haben Sie den Brief an Mrs. Vesey mit eigener Hand in die Post gethan?«

»Ja, Mylady?«

»Sagte Sir Percival gestern, daß der Graf Fosco mich an der Station in London empfangen werde?«

»Ja, Mylady.«

Sie seufzte schwer auf, als ich diese letzte Antwort gab und sagte Nichts weiter.

Wir kamen kaum zwei Minuten vor Abgang des Zuges auf der Station an. Der Gärtner, welcher uns gefahren hatte, sah nach dem Gepäcke, während ich Mylady’s Billet besorgte. Es wurde bereits zur Abfahrt gepfiffen, als ich zu Mylady an den Perron zurückkehrte. Sie sah sehr seltsam aus und preßte plötzlich die Hand aufs Herz, wie wenn sie ein heftiger Schmerz oder Schreck durchfahren hätte.

»Ich wollte, Sie kämen mit mir!« sagte sie, mich hastig beim Arme ergreifend, als ich ihr das Billet übergab.

Wäre noch Zeit dazu gewesen und hätte ich den Tag vorher gefühlt, was ich jetzt fühlte, so würde ich meine Vorbereitungen getroffen haben, um sie zu begleiten, selbst wenn ich dadurch genöthigt worden wäre, Sir Percival auf der Stelle meine Dienste aufzukündigen. So aber wurden ihre Wünsche, im letzten Augenblicke ausgesprochen, mir zu spät bekannt, um ihnen zu willfahren. Sie schien dies selbst einzusehen, bevor ich noch Zeit hatte, es ihr zu erklären, und wiederholte ihren Wunsch, mich zur Reisegefährtin zu haben, nicht. Der Zug hielt vor dem Perron. Sie gab dem Gärtner, ehe sie in den Waggon stieg, ein Geschenk für seine Kinder und reichte mir auf ihre einfache, herzliche Weise die Hand.

»Sie sind sehr freundlich gegen mich und meine Schwester gewesen,« sagte sie, »sehr freundlich, da wir Beide freundlos waren. Ich werde mich Ihrer dankbar erinnern, solange ich mich noch an irgend Etwas werde erinnern können. Adieu – und Gott segne Sie!«

Sie sprach diese Worte in einem Tone und mit einem Blicke, daß mir darüber die Thränen in die Augen traten – sie sprach sie, als ob sie mir auf immer Lebewohl sagte.

»Leben Sie wohl, Lady,« sagte ich, ihr in den Wagen helfend und indem ich sie aufzumuntern suchte, »aber nur für jetzt Lebewohl; meine besten Wünsche für glücklichere Zeiten begleiten Sie!«

Sie schüttelte den Kopf und schauderte zusammen, als sie sich in den Wagen setzte. Der Schaffner schloß die Thür. »Glauben Sie an Träume?« flüsterte sie mir durchs Fenster zu. Meine Träume in der vorigen Nacht waren solche, wie ich sie noch nie gehabt habe; und das Entsetzen derselben verfolgt mich noch immer.«

Es wurde gepfiffen, ehe ich noch Etwas erwidern konnte, und der Zug setzte sich in Bewegung Ihr weißes, ruhiges Gesicht sah mich an – schaute mich noch einmal durchs Fenster kummervoll und feierlich an – sie winkte mit der Hand – und ich sah sie nicht mehr.

 

Gegen fünf Uhr an demselben Nachmittage setzte ich mich in meinem Zimmer, da mir inmitten meiner zahlreichen Haushaltspflichten ein wenig Zeit übrig blieb, um durch eine der Predigten meines lieben Mannes mein Gemüth etwas zu beruhigen. Zum ersten Male in meinem Leben gewahrte ich, daß meine Aufmerksamkeit von den frommen und aufrichtenden Worten abschweifte. Indem ich schloß, daß Lady Glyde’s Abreise mich weit tiefer betrübt, als ich mir zuerst eingestanden, legte ich das Buch von mir und ging hinaus, um einen kleinen Gang durch den Garten zu machen. Sir Percival war, soviel mir bekannt, noch nicht zurückgekehrt, und ich brauchte daher keinen Anstand zu nehmen, mich in den Parkanlagen sehen zu lassen.

Als ich um die Ecke des Hauses bog und den Garten sehen konnte, war ich überrascht, eine fremde Person drin spazierengehen zu sehen. Es war eine Frau, die langsam, den Rücken mir zugewendet, dem Pfade entlang ging und Blumen pflückte.

Als ich näher herankam, hörte sie mich und wandte sich um.

Mein Blut erstarrte mir in meinen Adern. Die fremde Person im Garten war Mrs. Rubelle.

Ich konnte mich weder rühren noch sprechen. Sie trat so gelassen, wie immer, mit den Blumen in der Hand zu mir heran.

»Was giebt es, Madame?« frug sie ganz ruhig.

»Sie hier?« sagte ich mühsam. »Nicht in London! Nicht in Cumberland?«

Mrs. Rubelle athmete mit einem Lächeln maliciösen Mitleids den Duft ihrer Blumen ein.

»Gewiß nicht,« sagte sie. »Ich habe Blackwater Park keinen Augenblick verlassen.«

Ich sammelte Muth und Athem zu einer zweiten Frage.

»Wo ist Miß Halcombe?«

Mrs. Rubelle lachte mir diesmal gerade ins Gesicht und antwortete:

»Miß Halcombe, Madame, hat Blackwater Park ebenfalls nicht verlassen.«

Miß Halcombe hatte Blackwater Park nicht verlassen!

Als ich diese Worte hörte, flogen meine Gedanken augenblicklich zu meinem Scheiben von Lady Glyde zurück. Ich kann kaum sagen, daß ich mir Vorwürfe machte, aber in dem Augenblicke hätte ich gern die sauren Ersparnisse von vielen Jahren darum gegeben, wenn ich vier Stunden früher gewußt hätte, was ich jetzt wußte.

Mrs. Rubelle stand ruhig da und machte sich mit ihren Blumen zu schaffen, als ob sie erwarte, daß ich Etwas sagen werde.

Ich konnte Nichts sagen. Ich dachte an Lady Glyde’s erschöpfte Kräfte und schwache Gesundheit und zitterte bei dem Gedanken an den Augenblick, wo der Schlag dieser Entdeckung auf sie fallen würde. Meine Befürchtungen für die gute Dame ließen mich ein paar Minuten völlig verstummen. Nach Verlauf derselben blickte Mrs. Rubelle seitwärts von ihren Blumen auf und sagte: »Hier kommt Sir Percival von seinem Ritte zurück, Madame.«

Ich sah ihn ebensobald, wie sie ihn gesehen. Er kam auf uns zu, indem er grimmig mit der Reitpeitsche in die Blumen hieb. Als er nahe genug herangekommen war, um mein Gesicht zu sehen, stand er still, schlug mit der Peitsche an seine Stiefeln und brach in ein so rauhes, widriges Lachen aus, daß die Vögel erschrocken aus dem Baume herausflatterten, neben welchem er stand.

»Nun, Mrs. Michelson,« sagte er, »sind Sie endlich dahinter gekommen?«

Ich erwiderte Nichts, und er wandte sich gegen Mrs. Rubelle.

»Wann ließen Sie sich im Garten sehen?«

»Vor ungefähr einer halben Stunde, Sir. Sie sagten, ich könne meine Freiheit haben, sobald Lady Glyde nach London abgereist sei.«

»Ganz recht. Ich tadle Sie nicht. Es war eine blose Frage.« Er schwieg einen Augenblick und wandte sich dann wieder zu mir. Sie können’s nicht glauben, wie?« sagte er spöttisch. »Hier! kommen Sie mit und sehen es selbst.«

Er ging voran bis zur Vorderseite des Hauses. Ich folgte ihm und Mrs. Rubelle mir. Nachdem wir durch die eisernen Thore gegangen, stand er still und wies mit der Peitsche auf das unbewohnte Centrum des Gebäudes.

»Da!« sagte er, »sehen Sie nach den Fenstern der ersten Etage hinauf. Sie wissen die alten Elisabethischen Schlafzimmer? Miß Halcombe befindet sich in diesem Augenblicke sicher und gemüthlich in dem besten derselben. Führen Sie sie hinein, Mrs. Rubelle (Sie haben doch Ihren Schlüssel?); führen Sie Mrs. Michelson hinein, damit ihre eigenen Augen sie überzeugen, daß diesmal keine Täuschung stattfindet.«

Der Ton, in welchem er zu mir sprach, und die wenigen Minuten, die verflossen waren, seit wir den Garten verlassen, halfen mir, mich wieder zu sammeln. Was ich in diesem kritischen Augenblicke möglicherweise gethan, falls ich mein ganzes Leben im Dienste zugebracht hätte, kann ich nicht sagen. So aber, da ich die Gefühle, die Grundsätze und Erziehung einer gebildeten Dame besaß, konnte ich natürlich über das richtige Verfahren keinen Augenblick im Zweifel sein. Meine Pflicht gegen mich selbst sowohl, wie meine Pflicht gegen Lady Glyde verboten mir, im Dienste eines Mannes zu bleiben, der uns Beide auf so schnöde Weise durch eine Reihe von Unwahrheiten hintergangen hatte.

»Ich muß um Erlaubniß bitten, Sir Percival,« sagte ich·, »ein paar Worte allein mit Ihnen sprechen zu dürfen. Ich werde danach bereit sein, mit dieser Frau zu Miß Halcombe zu gehen.«

Mrs. Rubelle, auf welche ich mit einer leichten Kopfbewegung hingedeutet hatte, roch mit einer impertinenten Miene an ihrem Blumenstrauß und ging dann mit ihrer gewohnten Gelassenheit der Hausthür zu.

»Nun,« sagte Sir Percival scharf, »was giebt’s jetzt?«

»Ich wünsche Ihnen anzukündigen, Sir, daß ich das Amt, welches ich augenblicklich in Blackwater Park bekleide, hiermit niederlege.« Dies war genau, wie ich mich ausdrückte. Ich war entschlossen, daß meine ersten Worte zu ihm die sein sollten, welche ihm meine Dienste aufkündigten.

Er betrachtete mich mit einem seiner finstersten Blicke und fuhr wüthend mit den Händen in die Taschen seines Reitrockes.

»Warum?« sagte er; »ich möchte wissen, warum?«

»Es steht mir nicht zu, Sir Percival, eine Meinung über Das abzugeben, was sich in diesem Hause zugetragen hat. Ich wünsche Niemanden zu beleidigen, sondern blos zu bemerken, daß ich es nicht mit meiner Pflicht gegen Lady Glyde und gegen mich selbst vereinbar halte, länger in Ihren Diensten zu bleiben.«

»Ist es mit Ihrer Pflicht gegen mich vereinbar, dazustehen und geradezu Verdacht auf mich zu werfen?« schrie er auf seine allerheftigste Art. »Ich seh’ schon, wo Sie hinaus wollen. Sie haben sich Ihre eigene gemeine, hinterlistige Ansicht über eine unschuldige Täuschung gebildet, die zu ihrem eigenen Besten gegen Lady Glyde begangen worden. Es war durchaus nothwendig für ihre Gesundheit, daß sie sofort eine Luftveränderung genösse – und Sie wissen so gut wie ich, daß sie nimmer gegangen wäre, so lange sie Miß Halcombe noch hier wußte. Sie ist zu ihrem eigenen Besten getäuscht worden, und Jeder mag Das wissen. Gehen Sie, wenn Sie wollen – es sind reichlich Haushälterinnen zu haben, die vollkommen so gut sind, wie Sie. Gehen Sie wann Sie wollen – aber nehmen Sie sich in Acht, wie Sie mich und meine Angelegenheiten verlästern, sobald Sie einmal aus meinem Dienste sind. Sagen Sie die Wahrheit und Nichts, als die Wahrheit, oder es soll Ihnen schlimm ergehen! Sehen Sie Miß Halcombe selbst und überzeugen Sie sich, ob sie nicht in dem einen Theile des Hauses so gute Pflege genossen hat, wie in dem andern. Denken Sie an des Doctors eigene Worte, daß Lady Glyde sobald wie möglich eine Luftveränderung genießen müsse. Denken Sie an alles Dies und dann wagen Sie es, Etwas gegen mich und mein Verfahren zu sagen!«

Er entlud sich dieser Worte mit einer wahren Wuth  und alle in einem Athem, wobei er auf und ab ging und mit der Peitsche in der Luft umher hieb.

Doch konnte Nichts, was er sagte oder that, meine Meinung über die Reihe abscheulicher Unwahrheiten schwankend machen, welche er am gestrigen Tage in meiner Gegenwart gesprochen, noch von der grausamen Täuschung, durch welche er Lady Glyde von ihrer Schwester getrennt hatte, da Jene bereits in ihrer Angst um Miß Halcombe halb den Verstand verloren. Ich behielt diese Gedanken natürlich für mich und sagte Nichts weiter, das ihn aufreizen konnte, aber ich war nichtsdestoweniger entschlossen, meine ausgesprochene Absicht auszuführen. Eine sanfte Antwort wendet den Zorn ab, und ich unterdrückte deshalb meine eigenen Gefühle, als ich ihm eine Antwort zu geben genöthigt war.