Die ultimative FRITZ!Box Bibel - Das Praxisbuch 2. aktualisierte Auflage - mit vielen Insider Tipps und Tricks - komplett in Farbe

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Fon

Das Fon-Lämpchen signalisiert bei neueren FRITZ!Box-Modellen den Zustand der Telefonie-Funktionen. Auf eine Unterscheidung zwischen Festnetz- und Internettelefonie wie bei älteren Modellen wird dabei verzichtet, da es mittlerweile immer weniger Festnetz­anschlüsse gibt und das Telefonnetz von allen Anbietern weitestgehend auf VoIP umgestellt wurde.

•Das Lämpchen bleibt aus, solange kein Gespräch geführt wird und auch sonst kein Telefonieereignis stattgefunden hat, das die Aufmerksamkeit des Benutzers erfordert.

•Während eine Telefonieverbindung – egal ob via Internet oder Festnetz – besteht, ist die Leuchte an.

•Außerdem blinkt das Fon-Lämpchen, während ein neues Gerät via DECT, Smart Home oder Powerline angemeldet wird. Es kann auch blinken, wenn neue Nachrichten in der Sprach-Mailbox Ihres Telefonieanbieters vorliegen. Das klappt aber nur, wenn der jeweilige Anbieter diese Funktion unterstützt.

WLAN

Die WLAN-Lampe signalisiert den Zustand bzw. die Funktionen des Drahtlosnetzwerks:

•Solange die Lampe aus bleibt, ist das WLAN Ihrer FRITZ!Box abgeschaltet. Mobilgeräte können sich solange nicht mit der FRITZ!Box verbinden und auch nicht über die FRITZ!Box ins Internet gelangen.

•Leuchtet die Lampe dauerhaft, ist das Drahtlosnetzwerk eingeschaltet und funktioniert ordnungsgemäß.

•In verschiedenen Situationen blinkt die WLAN-Kontrollleuchte vorübergehend, etwa wenn das WLAN der FRITZ!Box ein- oder ausgeschaltet wird, wenn Änderungen an den WLAN-Einstellungen (beispielsweise eine Kennwortänderung) vorgenommen werden oder wenn eine Anmeldung per WPS durchgeführt wird (siehe „Geräte mit WPS per Tastendruck verbinden“).

Bei neueren Modellen blinkt die WLAN-Leuchte zusätzlich während des Anmeldevorgangs von DECT-, Smart-Home- oder Powerline-Geräten.

Connect

Bei neueren FRITZ!Box-Modellen unterstützt Sie eine Connect-Kontrollleuchte beim Anmelden zusätzlicher Geräte für WLAN, DECT, Smart Home oder Powerline. Solange keine solche Anmeldung läuft, bleibt die Lampe aus.

•Blinkt das Lämpchen langsam, wurde der Anmeldevorgang erfolgreich gestartet. Dies ist beispielsweise die Rückmeldung, dass Sie die DECT- oder WPS-Taste an der FRITZ!Box lange genug gedrückt haben. Warten Sie nun einfach ab.

•Sowie ein Anmeldevorgang ausgeführt wurde, leuchtet die Lampe eine Weile dauerhaft. So können Sie sicher sein, dass das neue Zusatzgerät sich erfolgreich mit Ihrer FRITZ!Box verbunden hat.

•Sollte es bei einem Anmeldevorgang zu einem Problem kommen, blinkt die Kontrollleuchte schnell. Das kann beispielsweise passieren, wenn mehrere Geräte gleichzeitig versuchen, sich mit der FRITZ!Box zu verbinden. In diesem Fall sollten Sie den Anmeldevorgang nach einer kurzen Wartezeit erneut starten.

Signalstärke-Leuchten

Einige LTE-Modelle verfügen über Kontrollleuchten zum Anzeigen der Signalstärke des Mobilfunknetzes, die anstelle einer Beschriftung mit einem Signalbalken-Symbol versehen sind. Diese sind einfach zu inter­pretieren: Je mehr der Leuchten an sind, desto stärker ist das Mobilfunksignal. Dies kann man sich durchaus zunutze machen, etwa wenn man im Haushalt die Stelle mit dem besten Empfang ausfindig machen möchte. Zusätzlich blinken diese Leuchten, wenn ein Update der FRITZ!Box vorgenommen wird.

Und man kann einen Online-Monitor einrichten, durch den die Lämpchen blinken, wenn eine bestimmte Menge an Onlinezeit oder Datenverkehr erreicht ist. So lässt sich ein Mobilfunktarif, der ein bestimmtes Zeit- oder Datenvolumen umfasst, effizient ausnutzen.


Info

Die Info-Leuchte kann für verschiedene Zwecke verwendet werden und ist die einzige der Kontrolllampen, deren Funktion vom Anwender selbst (in Grenzen) bestimmt werden kann (im Menü der Weboberfläche unter System/Tasten und LEDs). Eine beliebte Anwendung ist beispielsweise das Signalisieren neuer Anrufe, Faxe oder Nachrichten auf dem Anrufbeantworter.

•Normalerweise ist die Leuchte aus. Das bedeutet, dass keines der eingestellten Ereignisse eingetreten ist.

•Leuchtet das Lämpchen dauerhaft grün, ist eines der dafür konfigurierten Ereignisse eingetreten.

•Auch ein grünes Blinken kann eines der konfigurierten Ereignisse anzeigen. Zusätzlich blinkt das Info-Lämpchen immer grün, wenn ein Update der FRITZ!Box stattfindet oder während DECT- oder Smart-Home-Geräte angemeldet werden.

•Wenn die Kontrolllampe rot leuchtet oder blinkt, ist ein Fehler aufgetreten. Öffnen Sie in diesem Fall die Weboberfläche Ihrer FRITZ!Box. Auf der Übersichtsseite finden Sie einen Hinweis auf den Fehler und ggf. Tipps zur Behebung.

Wenn Sie »Stick & Surf« nutzen, um die Zugangsdaten Ihres WLAN auf einem FRITZ!WLAN-USB-Stick zu übertragen, wird die Info-Anzeige ebenfalls zur Hilfestellung genutzt: Während die Daten übertragen werden, blinkt die Anzeige. Ist die Übertragung abgeschlossen, leuchtet die Lampe dauerhaft. Sie können den USB-Stick nun abziehen.

Lieferumfang

Wenn Sie eine FRITZ!Box neu in Betrieb nehmen oder beispielsweise ein gebrauchtes ­Gerät erworben haben, sollten Sie stets den Lieferumfang prüfen. Der genaue Umfang unterscheidet sich bei den verschiedenen Modellen, beispielsweise bei den mitgelieferten Kabeln. Bei einem Kabel-Internetzugang etwa sind nun mal andere Kabel erforderlich als bei einem DSL-Anschluss.

Folgende Komponenten sollten Sie immer in der Verpackung finden:

•FRITZ!Box

Ohne das Gerät selbst wäre es sinnlos. Prüfen Sie aber am besten anhand des Typenschildes an der Rück- bzw. Unterseite des Gerätes, ob Sie auch das richtige Modell erhalten haben. Auf dem Typenschild stehen auch die wichtigsten Zugangsdaten für Ihre FRITZ!Box. Diese gelten nach Auslieferung, bis Sie sie ggf. verändern. Aber auch nach einem Rücksetzen der Box auf Werkseinstellungen gelten diese Zugangsdaten wieder.

•Netzteil

Mit dem Original-Netzteil sind Sie auf der sicheren Seite. Wesentlich ist allerdings, dass die Eckdaten des Netzteils mit den Vorgaben auf dem Typenschild der FRITZ!Box übereinstimmen (siehe „Anschlüsse“).

•Netzwerkkabel

Üblicherweise liegt jeder FRITZ!Box ein Netzwerkkabel bei. Damit können Sie beispielsweise einen PC direkt mit der FRITZ!Box verbinden. In vielen Fällen ist es gelb, um es auf einfache Weise von den anderen mitgelieferten Kabeln unterscheiden zu können. Meist ist es mit der Beschriftung LAN-Kabel versehen.

•Kurzanleitung

Eine kurze Anleitung führt Sie kompakt durch die wesentlichen Schritte des Anschließens und Einrichtens Ihrer FRITZ!Box.

Lieferumfang prüfen

In der Kurzanleitung ist üblicherweise der genaue Lieferumfang Ihres konkreten FRITZ!Box-Modells aufgeführt. Die einzelnen Komponenten sind dabei auch dargestellt, sodass eine leichte Zuordnung möglich ist, welches Kabel und welcher Adapter nun für welchen Zweck vorgesehen sind.

Abhängig von Modell und Anschlussart können außerdem weitere Komponenten in der Verpackung enthalten sein:

•DSL/Telefonkabel

Bei FRITZ!Boxen für DSL-Anschlüsse liegen Kabel bei, um die Box mit dem Telefon­anschluss verbinden zu können. Dieses Kabel ist entweder ein einfaches Kabel mit zwei RJ45-Anschlüssen oder ein Y-Kabel mit insgesamt drei solcher Anschlüsse.

•Koaxialkabel

FRITZ!Boxen für Kabelanschlüsse werden mit einem Koaxialkabel ausgeliefert. Damit verbinden Sie die passende Buchse an der Rückseite mit der Multimediadose Ihres Kabelanschlusses.

•RJ11-/TAE-Adapter

Modelle für DSL-Anschlüsse bringen ein Kabel für die Verbindung mit der Telefondose bzw. dem DSL-Splitter mit. Die Kabelenden sind mit RJ45-Steckern versehen, die sich in Standard-Telefondosen aber nicht direkt einstecken lassen. Deshalb sind Adapter von RJ11 auf TAE beigelegt. Bei einem Y-Kabel finden Sie zwei Adapter vor, die Sie jeweils am farblich passenden Kabelende verwenden.

•TAE-/RJ11-Adapter

Häufig sind die analogen Anschlüsse FON 1 und FON 2 doppelt ausgeführt – einmal als RJ11- und einmal als TAE-Buchsen. Bei manchen Modellen sind einzelne Anschlüsse aus Platzgründen nur als RJ11-Buchsen ausgeführt. In diesem Fall legt der Hersteller einen TAE-auf-RJ11-Adapter bei, damit Sie auch Endgeräte mit TAE-Stecker direkt an die FRITZ!Box anschließen können.

•Software-CD

Bei älteren Modellen legte der Hersteller eine CD bei, auf der verschiedene Software ­sowie das vollständige Handbuch als PDF-Datei enthalten waren. Wenn bei Ihrer FRITZ!Box eine solche CD vorhanden ist, können Sie sie getrost im Karton liegen lassen. Laden Sie sich bei Bedarf die jeweils aktuellste Softwareversion von den Web­seiten des Herstellers herunter (www.avm.de). Bei neueren Modellen wird auf das ­Beilegen von CDs sinnvollerweise gleich verzichtet.

•FRITZ!Notiz bzw. Servicekarte

Bei neueren FRITZ!Box-Modellen liegt eine Servicekarte bei, die meist als Fritz!Notiz gekennzeichnet ist. Sie enthält einige wesentliche Informationen zum Betrieb der FRITZ!Box sowie die ab Werk eingestellten Daten für Name, WLAN-Netzwerkschlüssel sowie ggf. das Kennwort für die Weboberfläche der FRITZ!Box. Auf der Rückseite können Sie Ihre eigenen Einstellungen notieren, wenn Sie die Standardeinstellungen verändert haben. Diese Karte kann gut in einer (verschlossenen?) Schreibtischschublade griffbereit liegen.

 

•Nachträge zur Kurzanleitung

Wenn es notwendig sein sollte, legt der Hersteller Korrekturen oder Ergänzungen zur beigefügten Kurzanleitung als separates Dokument bei. Überfliegen Sie den Nachtrag, ob er für Sie wesentliche Informationen enthält.

Exkurs: Unterschiede zwischen den FRITZ!Box-Modellen

Der Hersteller AVM bietet eine große Auswahl an aktuellen FRITZ!Box-Modellen an. Histo­risch gibt es noch einige mehr, die mittlerweile nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu ­bekommen sind. Und es werden in Zukunft sicher noch einige Modelle dazukommen. Da ist es nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten.

Im Folgenden machen Sie sich mit den Unterschieden zwischen den verschiedenen FRITZ!Box-Modellen vertraut.

Die verschiedenen Anschlussarten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das heimische Netzwerk mit dem Internet zu verbinden. Alles in eine FRITZ!Box zu packen, wäre unsinnig und wenig kosteneffektiv. Deshalb bietet AVM für die verschiedenen Zugangsarten unterschiedliche Modelle an:

•DSL bzw. VDSL

Die weitaus meisten FRITZ!Boxen sind für den Betrieb an (V)DSL-Anschlüssen gedacht. Dieses ist sozusagen der Standard, deshalb tragen diese Boxen neben der Modellnummer kein weiteres Kennzeichen.

•Kabel

Einige FRITZ!Boxen sind neben der Modellnummer mit der Ergänzung Cable versehen. Diese sind für die Verwendung an einem Kabelanschluss vorgesehen.

•Glasfaser

Noch selten sind bislang Modelle mit Glasfaseranschluss, aber sie dürften in Zukunft mehr Bedeutung erlangen. Eine besondere Kennzeichnung gibt es dafür (bislang) noch nicht. Sie sind im Zweifelsfall aber am mit Fiber beschrifteten Glasfaseranschluss an der Rückseite zu erkennen.

•LTE

FRITZ!Boxen mit dem Namenszusatz LTE verfügen über ein Mobilfunk-Modem und können damit eine Verbindung per Mobilfunk im schnellen LTE-Standard aufbauen.

Hinweis: Die meisten aktuellen FRITZ!Boxen können neben ihrer eigentlichen Zugangsart zusätzlich einen Onlinezugang über das Mobilfunknetz herstellen, der beispielsweise als Ausweichverbindung genutzt werden kann. Allerdings benötigen Sie dazu einen Mobilfunk-USB-Stick (mehr dazu im Abschnitt „Internetzugang per USB-Mobilfunkstick“).

Ältere Gerätebezeichnungen

Die Modellbezeichnungen wie Cable und LTE finden sich bei neueren Modellen. Historisch gab es noch einige andere Bezeichnungen bzw. Namensergänzungen, die bei älteren ­Modellen teilweise noch zu finden sind und die ich hier deshalb kurz aufführen möchte:

•WLAN

Heute kaum vorstellbar, aber frühere Modelle der FRITZ!Box hatten keine WLAN-Funktion. Irgendwann gab es dann Varianten dieser Modelle mit WLAN, die zur Abgrenzung die Namensergänzung WLAN erhielten.

•Fon

Ähnlich wie bei WLAN gab und gibt es Modelle ohne Telefoniefunktion. Diese haben keine FON-Anschlüsse und können nicht als Telefonanlage arbeiten. Zur Abgrenzung erhielten Modelle mit dieser Funktion anfangs die Namensergänzung Fon.

•SL

Die Namensergänzung SL erhielten früher abgespeckte OEM-Varianten der gängigen Modelle (siehe Hinweiskasten »Rote Modelle vs. schwarze Modelle«). Die SL-Versionen waren im Funktionsumfang eingeschränkt, indem sie beispielsweise weniger Speicher aufwiesen oder keine Anschlüsse und Funktionen für Festnetztelefonie umfassten.

•vDSL

Die ersten FRITZ!Boxen beherrschten nur einfaches (A)DSL. Mit dem Aufkommen des schnelleren VDSL gab es auch erste Modelle, die dieses unterstützten. Diese erhielten zur Kennzeichnung den Namenszusatz vDSL. Mittlerweile können alle aktuellen DSL-Modelle auch VDSL, sodass diese Unterscheidung nicht mehr erforderlich ist.

Rote Modelle vs. schwarze Modelle

Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass es sowohl rote (neuerdings auch Weiß mit etwas Rot) als auch schwarze FRITZ!Boxen gibt. Hierzu muss man wissen, dass AVM zeitweilig spezielle Varianten einzelner Modelle herstellt. Diese werden nicht direkt an Endkunden vertrieben, sondern verschiedenen großen Telekommunikationsanbietern geliefert. Diese stellen sie ihren Kunden im Rahmen des Vertragsverhältnisses zur Verfügung (man spricht dabei auch von OEM-Geräten im Gegensatz zu klassischen roten Retail-Modellen).

Im Prinzip spricht nichts gegen die schwarzen OEM-Varianten. Bei gleicher Modellnummer bieten sie im Wesentlichen die gleichen Leistungen. Im Einzelfall können sie kostenoptimiert sein, etwa indem der interne Speicher kleiner ist oder ein USB- oder FON-Anschluss eingespart wurde. Vor allem aber sind die Geräte vom OEM-Partner »gebrandet«, sowohl äußerlich auf dem Gehäuse als auch im Inneren bei der Konfi­gurationssoftware. Eventuell sind auch bestimmte Verbindungsparameter fest vor­gegeben.

Dramatisch sind alle diese Unterschiede nicht. Mehr ins Gewicht fällt hingegen die Tatsache, dass erfahrungsgemäß AVM für die roten Endkundenmodelle länger ­Modellpflege betreibt und Aktualisierungen der Firmware anbietet. Dies ist auch der Grund, warum die schwarzen OEM-Geräte am Gebrauchtmarkt meist günstiger zu ­bekommen sind als die vergleichbaren roten Retail-Versionen.

Faustregel für Modellnummern: Höher ist neuer und besser

Entscheidend für die Unterscheidung der verschiedenen FRITZ!Box-Modelle ist die ­Modellnummer. Leider gibt es dabei kein System, nach dem man aus der Modellnummer die Leistungsfähigkeit oder Funktionsvielfalt ableiten könnte. Als grobe Faustregel kann man nur sagen, dass der Hersteller AVM die Modellnummer aufsteigend vergibt. Eine FRITZ!Box mit einer höheren Nummer ist also ein neueres Modell. In der Regel ist es damit auch technologisch weiter entwickelt und beherrscht etwa neuere Protokolle und schnellere Standards.

Es kann aber durchaus sein, dass eine neuere FRITZ!Box weniger Funktionen bietet als ein älteres Modell. Beispielsweise kann ein neues Modell USB 3.0 und schnelleres WLAN bieten, aber auf Telefoniefunktionen verzichten. Ein älteres Modell hingegen beschränkt sich auf USB 2.0 und einen langsameren WLAN-Standard, kann dafür aber auch als Telefon­anlage genutzt werden. Hier gilt es abzuwägen, was einem persönlich wichtiger ist. Oder man sucht sich ein noch höheres Modell, das die neueren Standards mit Telefoniefunk­tionen verbindet. Wenn Sie vor der Frage stehen, welche FRITZ!Box Sie anschaffen möchten, gilt es grundsätzlich, die folgenden Bereiche zu betrachten und ggf. nach persönlichem Bedarf zu gewichten:

•Internetzugang

Selbstverständlich muss die Zugangsart DSL, Kabel, Glasfaser oder LTE passen. Bei DSL haben Sie eine recht große Modellauswahl, bei den anderen Zugangsarten beschränkt es sich ohnehin auf einige wenige Modelle.

•WLAN-Standards und -Geschwindigkeit

Beim WLAN unterstützen die neuesten Modelle in der Regel auch die aktuellen Standards und somit die schnellsten Verbindungen. Ob man nur deshalb immer das ­neueste Modell haben muss, kann jeder für sich entscheiden. Wenn allerdings viele WLAN-­Geräte im Einsatz sind und regelmäßig auch größere Datenmengen transferieren, ist es durchaus sinnvoll, darauf zu achten.

•Netzwerkanschlüsse

Die meisten FRITZ!Boxen bieten vier oder fünf Netzwerkanschlüsse. Es gibt aber auch Modelle mit nur einem. Das muss aber kein Ausschlusskriterium sein, denn ein einfacher Netzwerkswitch kostet nur wenige Euro und schafft zusätzliche Anschlussmöglichkeiten.

•USB-Anschlüsse

Wer USB-Speicher und beispielsweise einen Drucker anschließen möchte, benötigt ein Modell mit zwei USB-Ports. Ob USB 2.0 ausreicht oder es unbedingt USB 3.0 sein muss, hängt vom Verwendungszweck ab. Wer die FRITZ!Box regelmäßig als Netzwerkspeicher nutzen möchte, profitiert aber von schnelleren Transfers.

•Telefoniefunktionen

Eine grundlegende Entscheidung ist, ob man die FRITZ!Box auch als Telefonanlage, Anrufbeantworter oder Faxgerät nutzen möchte. In dem Fall muss es ein Modell mit FON-Anschlüssen sein. Haben Sie noch ISDN-Geräte im Einsatz, die Sie weiter nutzen möchten, achten Sie außerdem auf einen FON S0-Anschluss. Wer hingegen ohnehin nur noch mit dem Handy telefoniert, kann auch ein Modell ohne Telefonie wählen.

Der optimale Standort für Ihre FRITZ!Box

Wenn Sie Internet per DSL oder Kabel nutzen, stellt sich die Frage nach dem Standort meist nicht wirklich, sondern es liegt nahe, die Box in der Nähe des entsprechenden ­Anschlusses zu platzieren. Schließlich möchte man kein Kabel quer durch die Wohnung liegen haben.

Wenn Sie aber verschiedene Anschlussmöglichkeiten haben oder die Möglichkeit einer dezenten Kabelverlängerung besteht, lohnt es sich durchaus, über den optimalen Standort nachzudenken.

Zentrale Position für gute Funkreichweite

Entscheidend sind dabei die Drahtlosfunktionen der FRITZ!Box, insbesondere WLAN und DECT (und damit ggf. auch Smart-Home-Geräte). Diese profitieren von einem möglichst zentralen Standort der FRITZ!Box in Ihrem Haushalt. So wird gewährleistet, dass alle ­Geräte eine möglichst gleich starke Verbindung zur »Zentrale« haben. Wenn dies aus den oben genannten Gründen nicht möglich und/oder Ihr Haus sehr weitläufig und mit dicken Wänden ausgestattet ist, lässt sich das aber auch lösen. Sowohl für WLAN als auch für DECT gibt es Repeater, die das Netzwerk in schlecht versorgten Bereichen verstärken. Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt „Die FRITZ!Box mit Repeatern ergänzen“.

Um einen möglichst guten und ungestörten Empfang zu gewährleisten, sollten Sie außerdem Folgendes beachten:

•Platzieren Sie die FRITZ!Box möglichst an einer erhöhten Position, also eher auf einem Schrank als im Bodenbereich.

•Halten Sie Abstand zu typischen Stör- und Reflexionsquellen wie Mikrowellen, DECT-Basisstationen oder großen Elektrogeräten mit Metallgehäuse.

•Die FRITZ!Box sollte möglichst nicht durch andere Gegenstände abgedeckt werden. Insbesondere in den Richtungen, in denen typischerweise Drahtlosgeräte genutzt werden, sollten sich möglichst wenig Hindernisse befinden.

Tipps zum Aufstellen der FRITZ!Box

Haben Sie die grundsätzliche Entscheidung getroffen, wo die FRITZ!Box platziert werden soll, können Sie die Box auf ihren Füßen aufstellen, sodass die (meisten) Kabel an der Rückseite zugeführt werden. Viele Modelle können Sie alternativ mit Schrauben hochkant an einer Wand aufhängen, wobei die Kabel von unten zugeführt werden. Die zweite Variante ist unter Umständen platzsparender und hat den Vorteil, dass die FRITZ!Box dadurch gleichzeitig fixiert wird. Ansonsten ist es dem Gerät egal und auch für die Bedienung spielt es keine große Rolle, da Lampen und Tasten so angebracht sind, dass sie in beiden Positionen genutzt werden können.

Beachten Sie beim Aufstellen bitte die folgenden Punkte:

Wählen Sie einen trockenen und möglichst staubfreien Ort. Im Bad oder in der Küche in der Nähe des Spülbeckens wäre die Gefahr von Wasserspritzern zu groß.

•Die FRITZ!Box wird im Dauerbetrieb deutlich warm. Vermeiden Sie wärmeempfind­liche Oberflächen. Auch hochwertige Möbel mit empfindlicher Oberfläche sollten ggf. durch eine Unterlage geschützt werden.

•Wegen der Wärmeentwicklung sollte das Gerät auch nicht auf einem Teppich oder einer Polsterung stehen, um die Luftzirkulation durch das Gehäuse nicht zu behindern.

•Auch die Luftschlitze an den anderen Seiten und oben müssen stets frei bleiben, damit Luft zirkulieren kann und kein Wärmestau entsteht. Die FRITZ!Box wird passiv nach dem Konvektionsprinzip gekühlt. Das bedeutet, dass die im Gehäuseinneren erwärmte Luft durch die Schlitze nach oben entweichen kann. Gleichzeitig strömt unten und an den Seiten durch die Schlitze frische, kühlere Luft ins Gehäuse nach.

 

•Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt: FRITZ!Boxen sind grundsätzlich nicht für den Außeneinsatz gedacht. Auch in Feuchträumen wie Badezimmern, Waschküchen oder in nicht isolierten Nebenräumen sollten sie nicht eingesetzt werden, da die Luftfeuchtigkeit die empfindlichen Bauteile auf Dauer beschädigen dürfte.

FRITZ!Box an der Wand aufhängen

Um Ihre FRITZ!Box hochkant zu montieren, müssen zwei Schrauben an der richtigen Stelle in einer Wand gesetzt werden. Das geht am einfachsten mit einer passenden Bohrschablone. Diese finden Sie im ausführlichen Onlinehandbuch zu Ihrem FRITZ!Box-Modell. Laden Sie sich dieses unter https://avm.de/service/handbuecher als PDF-Datei herunter. Die Bohrschablone finden Sie meist am Ende vor dem Stichwortverzeichnis. Drucken Sie sich nur diese eine Seite aus und achten Sie darauf, dass die Seite ohne irgendeinen Zoom oder andere Anpassungen in Originalgröße ausgedruckt wird. Am besten vergleichen Sie die Bohrschablone mit den Halterungen an Ihrer FRITZ!Box, bevor Sie zur Bohrmaschine greifen.