Die ultimative FRITZ!Box Bibel - Das Praxisbuch 2. aktualisierte Auflage - mit vielen Insider Tipps und Tricks - komplett in Farbe

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Die Übersichtsseite

Die Übersichtsseite verschafft Ihnen – ganz wie der Name es verspricht – einen schnellen Überblick über das, was bei Ihrer FRITZ!Box gerade los ist.


1.Aktueller Energieverbrauch

Hier zeigt die FRITZ!Box an, wie viel Prozent ihrer Maximalleistung sie gerade erbringt. Der Wert hängt davon ab, welche Funktionen aktiviert und wie viele Geräte angeschlossen sind. Im Wesentlichen sollte man hier auf Abweichungen vom Üblichen achten. Ein dauerhaft sehr hoher Wert kann ein Anzeichen dafür sein, dass Ihre FRITZ!Box mit ihren Aufgaben überlastet ist. Die Bezeichnung Aktueller Energieverbrauch ist eine Verknüpfung zum Energiemonitor. Hier können Sie im Detail sehen, welche Komponenten was verbrauchen.

2.FRITZ!OS-Version

Links oben sehen Sie die Versionsnummer der aktuell installierten FRITZ!OS-Version. Ein Klick darauf ruft Informationen zu Änderungen und neuen Funktionen dieser Version auf.

3.Verbindungen

Dieser Bereich zeigt kompakt den derzeitigen Status Ihrer Internet- und Telefonverbindungen an. Liegen Störungen vor, kann man das hier auf den ersten Blick erkennen. Internet und Telefonie sind Abkürzungen zu den entsprechenden Einstellungen Ihrer FRITZ!Box.

4.Anschlüsse

Mit Anschlüsse sind Verbindungen Ihrer FRITZ!Box zu anderen Geräten gemeint – entweder tatsächliche physische oder auch Drahtlosverbindungen. Hier sehen Sie also sofort, welche Anschlüsse der FRITZ!Box belegt sind und wie viele Geräte derzeit drahtlos verbunden sind. Die Bezeichnungen der Anschlussarten sind Verknüpfungen, die Sie direkt zu den Einstellungen für diese Anschlüsse bringen.

5.Anrufe

Wenn Sie die Telefoniefunktionen Ihrer FRITZ!Box nutzen, finden Sie hier eine Liste der letzten Anrufe. Besonders praktisch: Stehen Nummern in der Liste, die keinem Kontakt zugeordnet sind, können Sie hier direkt einen Kontakt anlegen oder die Nummern einem vorhandenen Kontakt zuordnen (mehr dazu im Abschnitt „Anschlüsse“). Mit mehr... geht es zur ausführlicheren Liste.

6.Anrufbeantworter

Fungiert Ihre FRITZ!Box auch als Anrufbeantworter, sehen Sie hier sofort, ob Nachrichten vorliegen. Diese können Sie mit dem Wiedergabesymbol sogar direkt abspielen. Mit mehr... geht es zur Detailseite des Anrufbeantworters (mehr dazu im Abschnitt „Anrufbeantworter in der FRITZ!Box einrichten“).

7.Heimnetz

Diese Liste gibt Ihnen einen ersten Überblick auf die Geräte in Ihrem Heimnetzwerk, die über ein Netzwerkkabel oder WLAN mit der FRITZ!Box in Verbindung stehen. ­Einige der Geräte können direkt angeklickt werden, wenn sie über eigene Webseiten zum Konfigurieren oder Steuern verfügen. Mit mehr... geht es zur ausführlichen Heimnetzliste.

8.Komfortfunktionen

In diesem Bereich sind verschiedene Funktion Ihrer FRITZ!Box versammelt. Der genaue Umfang hängt davon ab, welche Komfortfunktionen Sie aktiviert haben. Jeder Eintrag verrät Ihnen wichtige Informationen wie etwa den verfügbaren Speicherplatz für den NAS-Netzwerkspeicher. Gleichzeitig ist die Bezeichnung der Funktion eine Abkürzung zur Seite mit den entsprechenden Einstellungen.

Das Hilfsmenü der Weboberfläche

Bei neueren Versionen von FRITZ!OS finden Sie oben rechts in der Weboberfläche ein durch drei Punkte symbolisiertes Hilfsmenü mit einigen wichtigen Punkten:

•Mit Abmelden können Sie sich jederzeit sicher von der Weboberfläche verabschieden. Die rechts daneben ablaufende Zeit zeigt Ihnen an, wann Sie – ohne weitere Interaktion – automatisch abgemeldet würden. Ein Klick auf diesen Zähler setzt die Zeit jeweils auf die Maximaldauer zurück.


•E-Mail-Adresse ändern wird nur angezeigt, wenn Sie sich mit einem Benutzerkonto mit hinterlegter E-Mail-Adresse angemeldet haben. Dann können Sie über diesen Menüpunkt Ihre E-Mail-Adresse wechseln.

•Mit Kennwort ändern legen Sie ein neues Kennwort für den Zugang zur Weboberfläche Ihrer FRITZ!Box fest (siehe unten).

•Die Erweiterte Ansicht schaltet Ihnen zusätzliche Einstellungen Ihrer FRITZ!Box frei (siehe „Die erweiterte Ansicht für volle Kontrolle“).

•Die beiden unteren Menüpunkte sind Abkürzungen zu gleichnamigen Funktionen ­Ihrer FRITZ!Box.

Der sichere Zugang zur FRITZ!Box

Die Weboberfläche gewährt Ihnen Zugang zu sämtlichen Einstellungsmöglichkeiten Ihrer FRITZ!Box. Dementsprechend sollten nur Sie selbst oder ggf. andere vertrauenswürdige Personen Zugriff darauf erhalten. Von Haus aus ist die Weboberfläche mittels Kennwort und Zugangsbeschränkungen geschützt. Sie können Änderungen an diesen Vorgaben vornehmen, sollten dabei aber Umsicht walten lassen.

Das Kennwort für die Weboberfläche ändern

Ihrer FRITZ!Box kommt entweder mit einem ab Werk voreingestellten Kennwort oder Sie haben beim ersten Anmelden ein eigenes Kennwort festgelegt. Gerade im ersten Fall ist es sinnvoll, das Werkspasswort durch ein eigenes Kennwort zu ersetzen. Zwar bekommt jede FRITZ!Box ihr individuelles Geheimwort verpasst. Aber ein selbst erdachtes Kennwort ist sicherer und ggf. auch besser zu merken. Und auch ein eigenes Kennwort sollte man aus Sicherheitsgründen in regelmäßigen Abständen wechseln.

1.Um das Kennwort zu ändern, klicken Sie auf das Symbol für das Hilfsmenü oben rechts.

2.Wählen Sie im Menü den Punkt Kennwort ändern.


3.Damit öffnen Sie eine Einstellungsseite mit einem Eingabefeld, in dem Sie das neue Kennwort eingeben können.

4.Beachten Sie dabei die Anzeige für die Qualität des gewählten Kennworts unmittelbar unter diesem Feld. Sie reagiert dynamisch und wird nach jedem Zeichen aktualisiert.


5.Wählen Sie ein Kennwort, das mindestens die Bewertung mittel erzielt. Das erreichen Sie, indem Sie nicht aufeinanderfolgende Buchstaben und Ziffern kombinieren. Noch besser wäre die Bewertung gut oder gar stark. Dazu müssen Sie die Buchstaben und Ziffern mit Sonderzeichen (?, &, % usw.) ergänzen.

6.Haben Sie ein sicheres Kennwort gefunden, das Sie sich gut merken können, klicken Sie unten auf Übernehmen.

Die Art der Anmeldung verändern

Standardmäßig fragt die FRITZ!Box bei der Anmeldung für die Weboberfläche nach einem Kennwort. Sie können dieses Verhalten aber ändern, sodass entweder zusätzlich auch ein Benutzername eingegeben werden kann bzw. muss. Oder Sie verzichten ganz auf eine Autorisierung, was aber nur in ganz bestimmten Situationen empfehlenswert ist.

1.Um die Art der Anmeldung zu verändern, öffnen Sie in der Navigationsleiste das Menü System/FRITZ!Box-Benutzer.

2.Wechseln Sie dort in die Rubrik Anmeldung im Heimnetz.

3.Nun können Sie auf der rechten Seite mit verschiedenen Optionen festlegen, wie Zugriffe aus dem Heimnetzwerk kontrolliert werden sollen:

•Anmeldung mit FRITZ!Box-Benutzernamen und Kennwort

Sie können in Ihrer FRITZ!Box ähnlich wie beispielsweise bei Windows mehrere ­Benutzer anlegen, die verschiedene Zugriffsrechte haben. So lässt sich beispielsweise der Zugriff auf die im FRITZ!NAS gespeicherten Dateien sinnvoll einschränken. Aber auch der Zugriff auf Funktionen und Einstellungen der FRITZ!Box kann bei den Benutzern unterschiedlich konfiguriert werden. Damit das klappt, müssen sich die Benutzer aber eben auch mit ihrem Benutzernamen und dem dazugehörenden Kennwort bei der FRITZ!Box anmelden. Wenn Sie mehr als einen Benutzer in Ihrer FRITZ!Box einrichten, kann es deshalb sinnvoll sein, beim Anmelden Benutzername und Passwort abzufragen. Voraussetzung für diese Option ist allerdings, dass Sie mindestens ein Benutzerkonto mit der Berechtigung FRITZ!Box-Einstellungen angelegt haben. Mehr zu Benutzerkonten finden Sie im Kapitel „4.1 Benutzerverwaltung für lokale Dienste“.

•Anmeldung mit dem FRITZ!Box-Kennwort

Das ist die ab Werk standardmäßig eingestellte Variante. Sie kann beibehalten werden, solange für die FRITZ!Box keine weiteren Benutzer mit speziellen Zugriffsrechten eingerichtet wurden.

•Kennwortlose Anmeldung

Bei dieser Variante steht der Zugriff auf die Weboberfläche direkt zur Verfügung, wenn man die Adresse der FRITZ!Box im Webbrowser angibt. Es wird kein Kennwort dafür abgefragt. Dies ist allerdings ein großes Sicherheitsrisiko, weil dann jeder, der Zugriff zu Ihrem Heimnetzwerk hat, auch Einstellungen Ihrer FRITZ!Box einsehen und verändern könnte. Auch wenn Ihnen das unwahrscheinlich erscheint, denken Sie dabei an Gäste, denen Sie irgendwann einmal Ihr WLAN öffnen oder schon geöffnet haben oder die ein ungeschützt herumliegendes Tablet zur Hand nehmen könnten. Im Extremfall sollte man auch Einbrecher berücksichtigen, die sich an jeder Netzwerksteckdose Zugang zum Heimnetzwerk und damit dann auch zur FRITZ!Box verschaffen könnten.

 

4.Ganz unten auf der Einstellungsseite finden Sie eine weitere Funktion, die zusätzliche Sicherheit vor allem auch vor unachtsamen Änderungen bringen kann. Mit Ausführung bestimmter Einstellungen und Funktionen zusätzlich bestätigen lassen Sie zu, dass wichtige Einstellungen wie etwa Rufumleitungen nicht ausschließlich an der FRITZ!Box (und damit womöglich rein aus der Ferne) vorgenommen werden können. Stattdessen müssen solche Aktionen grundsätzlich durch eine Tastenbestätigung an einem der angeschlossenen bzw. angemeldeten Telefongeräte bestätigt werden.

5.Speichern Sie die veränderten Einstellungen schließlich mit einem Klick auf die Übernehmen-Schaltfläche ganz unten.

Google Authenticator statt PIN

Neu ab FRITZ!OS 7 ist die Möglichkeit, Einstellungsänderungen an der FRITZ!Box via Internet zusätzlich mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung per Google-Authenticator-App abzusichern. Aktivieren Sie hierzu auf der oben beschriebenen Seite zusätzlich die Option Bestätigung über Google Authenticator App aktivieren. Sie können dann unter System/FRITZ!Box-Benutzer/Benutzer den Authenticator für einzelne Benutzer einrichten. Voraussetzung ist, dass Sie die Google-Authenticator-App auf Ihrem Smartphone installiert und eingerichtet haben. Sie erhalten dann bei jedem Anmeldeversuch einen Einmal-Code auf Ihrem Smartphone, den Sie bei der Anmeldung an der FRITZ!Box eintippen.

Die Weboberfläche auch aus der Ferne nutzen

Standardmäßig können Sie die Weboberfläche Ihrer FRITZ!Box nur von einem Gerät aus öffnen, das in Ihrem lokalen Heimnetzwerk angeschlossen bzw. per WLAN angemeldet ist. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, auch von unterwegs auf die FRITZ!Box zugreifen zu können, etwa um Smart-Home-Funktionen zu bedienen oder Anrufe abzuhören (wobei das auch per Fernabfrage via Telefon funktioniert). Das geht, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind:

•Es ist grundsätzlich ein Zugriff auf Ihre FRITZ!Box von außerhalb möglich, etwa durch die Nutzung von My!FRITZ oder einem anderen VPN (siehe „3.3 Mit MyFRITZ! von unterwegs auf das Heimnetz zugreifen“).

•Es muss ein Benutzer in der FRITZ!Box eingerichtet sein, dem der Zugang aus dem Internet ausdrücklich erlaubt ist.


Der Zugriff von außerhalb des Heimnetzwerks muss ausdrücklich zugelassen werden.

Im Kapitel „4.1 Benutzerverwaltung für lokale Dienste“ wird die Benutzerverwaltung der FRITZ!Box ausführlich vorgestellt. An dieser Stelle deshalb nur der folgende Hinweis: Wenn Sie einen Benutzer neu hinzufügen oder einen der vorhandenen Benutzer bearbeiten, finden Sie in dessen Profil die Option Zugang auch aus dem Internet erlaubt. Aktivieren Sie diese Option, damit dieser Benutzer sich auch von außerhalb des eigenen Heimnetzwerks bei der FRITZ!Box anmelden darf. Unterhalb dieser Option finden Sie verschiedene Berechtigungen, was der Benutzer genau tun darf. Stellen Sie sicher, dass hier die für die Aufgaben erforderlichen Optionen aktiviert sind, beispielsweise Sprachnachrichten, Faxnachrichten, FRITZ!App Fon und Anrufliste, um den Anrufbeantworter aus der Ferne per Weboberfläche abhören und einstellen zu können.

Assistenten für wichtige Einstellungen

Der unterste Punkt im Hauptmenü Ihrer FRITZ!Box lautet Assistenten. Damit rufen Sie eine Seite mit Einstellungen für verschiedene typische Aufgaben Ihrer FRITZ!Box auf. Jede startet einen Assistenten, der Sie Schritt für Schritt durch alle Einstellungen für die jeweilige Aufgabe führt. So können Sie hier etwa Telefongeräte mit der Box verbinden (drahtgebunden und drahtlos), Telefonnummern verwalten oder den Zustand Ihrer FRITZ!Box überprüfen.

Alle diese Funktionen und Einstellungen lassen sich in den anderen Menüs ebenfalls erreichen und dort teilweise noch flexibler einstellen. Aber die Assistenten sind für viele typische Verwaltungsaufgaben ein guter Ausgangspunkt.


Die Assistenten unterstützen Sie beim Erledigen typischer Einstellungsaufgaben.

Die erweiterte Ansicht für volle Kontrolle

In der Standardeinstellung zeigt die Weboberfläche nicht alle Einstellungsmöglichkeiten Ihrer FRITZ!Box an. Zum einen soll die Oberfläche für einfache Nutzer mit weniger Ansprüchen dadurch übersichtlicher werden. Zum anderen werden dadurch speziellere Einstellungen, von denen nur bestimmte Anwender profitieren und die bei anderen aber leicht zu Fehlfunktionen führen können, standardmäßig ausgeblendet. Wer solche Einstellungen nutzen möchte, muss sie eben zuvor ausdrücklich anzeigen lassen.

Zumindest für die Lektüre dieses Buches empfehle ich Ihnen, die erweiterte Ansicht der Weboberfläche mit allen Einstellungen zu wählen. Denn selbstverständlich gehe ich in diesem Buch auch auf speziellere Optionen ein, die nur dann angezeigt werden. Sollten Sie lieber mit der vereinfachten Ansicht arbeiten, geht das aber auch. Denken Sie in diesem Fall nur daran, die Ansichtsoption zu prüfen, wenn im Buch ein Menü oder eine Einstellung beschrieben wird, die in Ihrer FRITZ!Box an dieser Stelle nicht zu finden ist.

•Um die Ansicht zu ändern, suchen Sie unten links in der Weboberfläche den Text Ansicht: Standard bzw. Ansicht: Erweitert. Dieser gibt den aktuellen Anzeigemodus an. Ein Mausklick darauf wechselt zur jeweils anderen Variante.


•Bei neueren FRITZ!OS-Versionen mit Hilfsmenü finden Sie außerdem dort eine bequeme Umschaltmöglichkeit. Öffnen Sie das Menü mit dem Drei-Punkte-Symbol oben rechts. Das Symbol rechts neben Erweiterte Ansicht dient zugleich als Schalter, mit dem Sie diese Option an- und ausschalten können.


Nach einer Änderung der Ansicht wird die aktuelle Seite der Weboberfläche automatisch neu geladen, damit die sich ergebenden Veränderungen an der Darstellung direkt in Kraft treten.

Ein Menü, bei dem Sie dies beispielsweise ausprobieren können, ist das Menü unter System/Update. Hier wird im erweiterten Modus eine zusätzliche Rubrik (FRITZ!OS-Datei) angezeigt. Aber auch innerhalb einer Seite können in der erweiterten Ansicht zusätzliche Inhalte angezeigt werden. Das lässt sich gut beim Menü Heimnetz/Netzwerk in der Rubrik Netzwerkeinstellungen sehen. Hier zeigt die Standardansicht deutlich weniger Optionen an als die erweiterte.

1.4 Die FRITZ!Box mit dem Internet verbinden

Zu den zentralen Aufgaben einer FRITZ!Box gehört es, den angeschlossenen bzw. angemeldeten Netzwerkgeräten den Zugang zum Internet zu ermöglichen. Dieser kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Die gängigsten sind ein DSL- oder ein Kabelanschluss. ­Mobilfunk (LTE) und Glasfaser sind noch weniger verbreitet, aber auf dem Vormarsch. Die meisten FRITZ!Box-Modelle unterstützen eine dieser Anschlussarten direkt. Viele neuere Modelle können außerdem LTE als alternative Zugangsart nutzen, um beim Ausfall des Hauptzugangs eine Ersatzverbindung aufbauen zu können.

Einige wenige FRITZ!Box-Modelle enthalten kein Modem für eine der erwähnten Zugangsarten. Sie sind darauf angewiesen, sich für den Onlinezugang mit einem externen Modem oder einem Router zu verbinden, um deren Internetkonnektivität nutzen und an andere Netzwerkgeräte weiterreichen zu können. Das ist übrigens eine Eigenschaft aller FRITZ!Boxen. Neben der eigentlich unterstützten Verbindungsvariante können Sie auch jede andere Variante nutzen, sofern Sie über ein entsprechendes Modem oder ­einen Router verfügen, mit denen sich die FRITZ!Box verbinden kann. Sie können also beispielsweise ein DSL-Modell auch für einen Kabelanschluss verwenden, sofern Sie über ein Kabelmodem verfügen, das sich über einen Netzwerkanschluss mit der FRITZ!Box verbinden lässt.

Auf den folgenden Seiten stelle ich die verschiedenen Möglichkeiten, eine FRITZ!Box mit dem Internet zu verbinden, jeweils ausführlich vor. Ihr eigenes Modell kann niemals alle beschriebenen Varianten unterstützen. Aber Sie werden vermutlich feststellen, dass auch mit Ihrer FRITZ!Box mehr als nur eine Variante möglich ist.

Internetzugang per (V)DSL-Anschluss

Die weitaus meisten FRITZ!Box-Modelle unterstützen von Haus aus den Internetzugang per DSL bzw. VDSL. Das bedeutet, sie haben ein DSL-Modem eingebunden und können direkt oder über einen Splitter mit der Telefondose verbunden werden. Die FRITZ!Box stellt über das integrierte DSL-Modem die Internetverbindung selbstständig her und reicht den so hergestellten Onlinezugang an alle anderen Geräte im Heimnetzwerk weiter.

IP- vs. Festnetzanschluss

Eine wichtige Grundsatzfrage zum DSL-Anschluss sollte ggf. als Erstes geklärt werden: Noch immer gibt es zwei Arten von DSL-Anschlüssen:

•Klassischer DSL-Anschluss mit Festnetz

Historisch betrachtet gab es zunächst den Festnetz-Telefonanschluss, der dann durch einen DSL-Anschluss erweitert wurde. Dabei kann es sich um einen einfachen analogen oder einen ISDN-Anschluss handeln. Damit Telefon- und DSL-Signale sich nicht in den Weg kommen, ist ein Splitter erforderlich, der die Frequenzen trennt. Bei einem solchen Anschluss können Sie ein Telefongerät direkt in die Telefondose stecken und verwenden. Zusätzlich können Sie über den DSL-Zugang IP-basiert (VoIP) telefonieren. Diese Variante ist allerdings vom Aussterben bedroht. Sie wird zunehmend durch rein IP-basierte Anschlüsse ohne Festnetz ersetzt. Die dadurch frei werdende Bandbreite des Telefonsignals kann dabei für eine höhere DSL-Kapazität genutzt werden.

•IP-basierter DSL-Anschluss

Diese moderne Variante wird auch als All-IP-, NGN-, entbündelter oder Komplett­anschluss bezeichnet. Er umfasst kein Telefonsignal mehr, sondern transportiert nur noch Internetdaten. Telefonverbindungen werden über den Internetanschluss per VoIP abgewickelt.

Der IP-basierte Anschluss erlaubt vielerorts eine höhere Bandbreite für den DSL-­Zugang. Auf Komfortfunktionen wie mehrere Nummern und Leitungen oder Verbindungs­management und Telefonkonferenzen braucht man dabei auch nicht zu verzichten. Eher im Gegenteil: Bei ausreichend hoher Bandbreite des DSL-Zugangs kann man wesentlich mehr Telefonverbindungen gleichzeitig abwickeln als beispielsweise über einen ISDN-­Anschluss.

Ein Nachteil der IP-basierten Anschlüsse sei aber nicht verschwiegen: Er ist auf eine funk­tionierende Internetverbindung und spezielle Hard- und/oder Software angewiesen. Letztere Aufgabe kann Ihre FRITZ!Box übernehmen. Wenn es mit dieser Probleme gibt, die Internetverbindung gestört ist oder einfach mal der Strom ausfällt, ist aber auch mit der Telefonie Schluss.

Klassische analoge oder ISDN-Anschlüsse waren da wesentlich robuster und beispiels­weise notstromfähig. Es ist nun aber auch nicht so, dass man eine Wahl hätte. Neuanschlüsse mit Festnetz sind praktisch nicht mehr zu bekommen und auch die bestehenden Festnetzanschlüsse stellen die Anbieter nach und nach zwangsweise auf All-IP um.