Die ultimative QNAP NAS Bibel - Das Praxisbuch - mit vielen Insider Tipps und Tricks - komplett in Farbe

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Einschubrahmen einstecken

Ist die Festplatte im Einschubrahmen platziert und fixiert, kann der Rahmen wieder in das NAS-Gehäuse eingeschoben werden. Auch hier kann man wenig falsch machen, sofern man nichts mit Gewalt versucht. Bei der Ausrichtung des Rahmens kann man sich meist an anderen Rahmen orientieren, die sich noch im Gehäuse befinden. Die Rahmen lassen sich auch nur in der korrekten Ausrichtung in den Schacht einschieben.

Schieben Sie den Rahmen vorsichtig, aber auch nicht zu zaghaft in den Schacht ein. Er muss am Ende einrasten oder bei Mechanismen ohne Rastfunktion deutlich erkennbar am Ende ankommen. Bei Geräten mit einer Verriegelung für den Griff­bügel drücken Sie abschließend den Bügel in seine Endposition. Wenn Sie von der Seite schauen, darf der Rahmen nicht über das Gehäuse oder die anderen Rahmen hinausragen.


Abdeckung anbringen

Wenn Ihr Gerät über eine Blende verfügt, die die Einbauschächte abdeckt, bringen Sie diese anschließend wieder an. Das sieht nicht nur besser aus, sondern schützt das Gehäuseinnere auch vor Staub und sorgt ggf. dafür, dass der Lüfter zur Temperaturkontrolle optimal und leiser arbeiten kann.

Modelle mit Schrauben

Nicht allen QNAP-Modellen liegen Kunststoffhalterungen für 3,5“-Festplatten bei. ­Außerdem müssen die kleineren 2,5“-Platten ohnehin fast immer festgeschraubt werden. Ausnahmen sind die Einbaurahmen für SSDs, in denen ausschließlich 2,5“-Platten eingesetzt werden können. Hier sind die Einschubrahmen an die kleinere Größe angepasst, und die Platten können direkt eingesetzt und fixiert werden.

Festplatten mit Schrauben befestigen

Für die kleineren Platten werden dieselben Einschubrahmen wie bei 3,5“-Laufwerken verwendet. Allerdings lassen sich die kleineren Festplatten dort nicht mit den üblichen Mechanismen fixieren und müssen stattdessen angeschraubt werden.

1.Entnehmen Sie den leeren Einschub­rahmen aus dem NAS.

2.Entfernen Sie an den Längsseiten die beiden Kunststoffstreifen zum Fixieren von 3,5“-Laufwerken. Diese werden nicht benötigt bzw. würden stören. Bewahren Sie sie in an sicheren Ort auf, falls Sie später doch größere Laufwerke verwenden möchten.

3.Auf der Grundplatte des Einschub­rahmens finden Sie vier Bohrlöcher vor. Diese passen zu entsprechenden Bohrungen am Boden der 2,5“-Festplatte.


4.Legen Sie die Platte an dieser Stelle auf die Grundplatte des Rahmens. Die beschriftete Seite muss nach oben zeigen.

Die SATA-Anschlüsse der Festplatte gehören an die vordere kurze Seite des Einschubrahmens, die als Erstes ins Gehäuse eingeschoben wird.


5.Drehen Sie nun Rahmen und Festplatte vorsichtig um (die Platte liegt ja bislang nur lose auf!). Verschieben Sie die Platte ggf. noch ein wenig, sodass die vier Löcher im Rahmen genau über den Bohrungen der Festplatte liegen.


6.Verwenden Sie nun die beim NAS mitgelieferten Schräubchen, um die Platte am Rahmen zu befestigen. Wichtig ist dabei, dass Sie einen Kreuzschraubendreher mit sehr kleinem Kopf verwenden.

Wenden Sie nur mäßig Kraft auf, da die Schraubköpfe leicht aus­leiern. Die Schrauben brauchen auch nur leicht handfest angezogen zu sein, sodass Rahmen und Festplatte fest miteinander verbunden sind und nichts wackelt.

7.Nun können Sie den Rahmen in das NAS-Gehäuse einschieben.

Gehäuse ohne Einschubrahmen

Einige wenige Modelle von QNAP verzichten auf Einschubrahmen und -schächte. Dabei handelt es sich um Einstiegsmodelle mit nur einem oder zwei Festplatten­anschlüssen. Diese müssen ähnlich wie bei einem PC ins Gehäuse eingebaut werden.

Das NAS muss dazu ausgeschaltet und das Stromkabel abgezogen sein. Diese Modelle sind nicht HotSwap-fähig, sodass ein Entfernen von Platten im laufenden Betrieb zu Fehlern und Datenverlust führen kann. Außerdem muss das Gehäuse geöffnet werden, wobei schon aus Sicherheitsgründen kein Strom mehr anliegen sollte. Am besten ziehen Sie auch das Netzwerkkabel ab, um das Gerät besser handhaben zu können.

1.Entfernen Sie dazu zunächst den abnehmbaren Teil des Gehäuses. In der ­Regel lässt sich ein Teil der Abdeckung leicht nach vorne schieben und dann ganz ­abnehmen. Werkzeug ist dazu meist nicht notwendig, bzw. die Schrauben an der Rückseite können von Hand gelockert werden. So erlangen Sie Zugang zum ­Gehäuseinneren.

2.Im Gehäuse finden Sie dann ein bzw. zwei Plätze für Festplatten vor. Die Laufwerke müssen so eingesetzt werden, dass die SATA-Stecker genau in die Buchsen auf der Platine an der Rückseite der Einschübe passen. Wenden Sie etwas Druck, aber keine Gewalt an.


3.An den Seitenblechen der Halterung finden Sie jeweils zwei Löcher ggf. mit Gummipuffern vor. Diese passen genau zu Löchern an den Seiten der Festplatten. Verwenden Sie – wenn vorhanden – die Kunststoffstreifen (siehe „Festplatte mit Halterungen einbauen“) zum Fixieren der Festplatten. Andernfalls liegen dem NAS passende Schrauben bei, die Sie mit einem kleinen Kreuzschraubendreher nicht mehr als handfest anziehen.


Gummipuffer als Schalldämpfer

Wenn an den Löchern Gummipuffer angebracht sind, setzen Sie die Kunststoffleisten bzw. Schrauben durch diese hindurch. Die Puffer entkoppeln die Festplatten vom Gehäuse und minimieren so Vibrationen und Geräusche.

4.Ist bzw. sind die Festplatte(n) so fixiert, ist eine stabile zuverlässige Verbindung gesichert. Setzen Sie den fehlenden Teil der Abdeckung wieder ein, um das NAS vor Staub zu schützen und die Geräuschentwicklung zu minimieren.

2.3 Aufstellen und anschließen

Wer schon mal einen PC oder ein Smart-TV angeschlossen hat, sollte mit einem NAS keine Probleme haben. Denn solche Geräte benötigen lediglich zwei Verbindungen: einen Netzwerkanschluss und die Stromversorgung.

Netzwerkanschluss

Zum Thema Netzwerkanschluss wurde auf Seite 56 schon einiges gesagt. Das Gerät sollte in der Nähe eines geeigneten Netzwerkanschlusses stehen, der vor allem auch die maximale Geschwindigkeit unterstützt. Den oder ggf. die Netzwerkbuchsen finden Sie an der Rückseite des NAS.

Netzwerk mit Internet

Wichtig: Zumindest beim ersten Start muss sich das NAS über die Netzwerk­verbindung mit dem Internet verbinden können, um die aktuelle Firmware aufspielen zu können.

Sollte das mitgelieferte Netzwerkkabel nicht ausreichend lang sein, können Sie es durch ein handelsübliches Netzwerk­kabel passender Länge ersetzen. Wenn Sie ein neues dafür kaufen, wählen Sie am besten eines mit CAT 7 aus. Das ist ein aktueller Standard, der dank guter Abschirmung robuste und schnelle Übertragungen ermöglicht und ggf. auch für ein zukünftiges 10-Gigabit-Netz gerüstet ist. Die Stecker an beiden Enden eines Netzwerkkabels können nur in der korrekten Ausrichtung eingesteckt werden und müssen spürbar einrasten. Welches Ende Sie ins Gerät und welches in den Wand­anschluss, Switch o. Ä. stecken, spielt keine Rolle.


Stromversorgung

Die Stromversorgung besteht in der Regel aus einem externen Netzteil. Stecken Sie zunächst das davon ausgehende Kabel in den Stromanschluss an der Rückseite des NAS. Dann verwenden Sie das mitgelieferte Stromkabel, um das Netzteil an eine Steckdose anzuschließen.

Folgende Aspekte sind beachtenswert und vielleicht nicht für jeden offensichtlich:

•Wählen Sie eine Steckdose, die nie für andere Zwecke benötigt wird. Ersetzen Sie dazu ggf. eine einfache durch eine Mehrfachsteckdose. Eine einfachere Lösung kann eine Verteilersteckdose sein, wobei ein hochwertiges Exemplar für problemlosen Dauerbetrieb empfehlenswert ist.

•Stellen Sie sicher, dass niemand den Stecker versehentlich aus der Dose zieht. Ein Klassiker ist die Putzfrau, die eine Steckdose für den Staubsauger benötigt und einfach den erstbesten Stecker herauszieht. Ein plötzlicher Stromverlust ohne vorheriges Herunterfahren ist für ein NAS jedes Mal ein problematischer Vorgang mit dem Potenzial für Datenverluste und sollte auf (hoffentlich seltene) Ausfälle der regionalen Stromversorgung begrenzt bleiben.

•Verlegen Sie das Kabel ggf. mit Kabelbindern oder anderen Sicherungen, sodass es nicht im Weg ist und niemand versehentlich daran hängen bleiben kann. Auch dabei geht es nicht nur um die Gesundheit von Menschen, sondern auch um die Unversehrtheit Ihrer Daten.

 

Das Gerät startet nicht automatisch, wenn die Stromversorgung hergestellt wurde. Dies geschieht erst, wenn Sie den Ein-/Ausschalter drücken, was Sie – wenn sowohl Netzwerk als auch Stromversorgung angeschlossen sind – aber unmittelbar tun können. Der Startvorgang bis zur Betriebsbereitschaft dauert jeweils eine kurze Zeit. Wenn das Gerät einmal länger piept und die Statusleuchte dauerhaft leuchtet, ist es so weit, und Sie können fortfahren.

2.4 Erster Start und Grundeinrichtung

Wenn das NAS-Gerät aufgestellt, angeschlossen und eingeschaltet ist, können Sie mit der Grundeinrichtung beginnen. Diese erfolgt per Webbrowser. Sie können dazu im Prinzip auch ein Smartphone oder Tablet im selben lokalen Netzwerk verwenden. Am praktischsten ist aber ein PC oder Notebook mit Tastatur und Maus.

NAS über install.qnap.com finden

Die unkomplizierteste Methode für das schnelle Auffinden Ihres NAS bietet ein Onlinedienst von QNAP. Dazu starten Sie auf einem PC, der sich im selben lokalen Netzwerk wie das NAS befindet, einen Webbrowser und rufen die Adresse install.qnap.com auf. Damit starten Sie einen Onlineassistenten, der versucht, ein NAS in Ihrem lokalen Netzwerk zu lokalisieren. Das dauert in der Regel nur wenige Sekunden.

Wird der Assistent fündig, präsentiert er Ihnen eine grafische Darstellung des gefundenen Modells sowie Eckdaten zu Modellname, IP- und MAC-Adresse. Damit können Sie im Notfall (falls mehrere QNAP-Geräte im Einsatz sein sollten) sicherstellen, dass es sich um das gewünschte NAS handelt. Ein wichtiger Hinweis ist auch die angebotene Aktion: Initialisieren bedeutet, dass auf diesem Gerät bislang keine Firmware installiert wurde und das Gerät (noch) nicht einsatzbereit ist.



Der QNAP-Installationsassistent hat ein neues NAS im lokalen Netzwerk entdeckt.

1.Klicken Sie auf die Initialisieren-Schaltfläche.

2.Der Assistent bietet Ihnen dann an, sich mit einer vorhandenen QNAP-ID anzumelden oder ggf. eine solche erst zu erstellen. Allerdings ist das an dieser Stelle nicht unbedingt erforderlich, sodass Sie es zunächst überspringen können. Mehr zur QNAP-ID und den damit verbundenen Funktionen erfahren Sie im Abschnitt „6.3 Mobiler Zugriff von unterwegs“.

3.Klicken Sie stattdessen auf den im Kleingedruckten versteckten Link später ein Konto erstellen, um ohne Anmeldung direkt zur Weboberfläche des NAS zu gelangen. Ab hier geht es dann weiter, wie im Abschnitt „Die aktuelle Systemsoftware installieren“ beschrieben.


Später ein Konto erstellen

Hilfe durch den Qfinder Pro

Falls der Onlineinstallationsassistent Ihr Gerät nicht findet, sollten Sie sich auf den Webseiten von QNAP den Qfinder Pro herunterladen. Sie finden ihn unter www.qnap.com/utilities als Programm für Windows, Mac und Linux (Ubuntu). Hier ist außerdem ein Link auf den Chrome Web Store enthalten, wo Sie eine Version als Web-App in Chrome und verwandten Browsern installieren können.

Führen Sie das heruntergeladene Installationsprogramm anschließend aus. Im letzten Schritt vor dem Fertigstellen der Installation können Sie den Qfinder Pro direkt starten lassen. Außerdem findet sich hier eine Option, mit der Sie das Übermitteln anonymer Nutzungsinformationen an QNAP unterbinden. Sollten Sie den Schritt verpasst haben, finden Sie den Qfinder Pro auch als Symbol auf dem Desktop oder im Startmenü.


1.Nach dem Start des Programms wählen Sie zunächst die Region, wobei Sie überall außerhalb von China Global wählen.

2.Außerdem benötigt Qfinder Pro eine Ausnahmeregel für die Windows-Firewall (bzw. eine andere Firewall, die Sie auf Ihrem PC installiert haben). Windows erkennt den Zugriff und bietet automatisch an, eine entsprechende Regel für das Programm qfinderpro.exe einzurichten. Genehmigen Sie dies mit Zugriff zulassen. Das ist nur einmalig beim ersten Start der Anwendung erforderlich.


3.Beim Start sucht Qfinder Pro automatisch im lokalen Netzwerk nach QNAP-Geräten und listet diese auf. Für jedes Gerät gibt er Name, IP-Adresse, Modell, Softwareversion, MAC-Adresse sowie den Status an.

4.Erkennt das Programm, dass ein Gerät noch nicht eingerichtet wurde, zeigt es ­automatisch einen Hinweis an. Hier können Sie mit einem Klick auf Ja direkt die Initialisierung starten.


Neben dem Auffinden von Geräten kann der Qfinder Pro auch bei weiteren Aufgaben wie dem Einbinden von Netzwerklaufwerken, dem Einrichten von Druckern am NAS oder dem Konfigurieren des automatischen Aufwachens bei Bedarf (WOL) hilfreich sein. Sie sollten ihn also auch nach erfolgreichem Finden und Einrichten Ihres NAS nicht sofort wieder deinstallieren.

Die IP-Nummer des NAS ermitteln

Sollte das Auffinden des NAS über seinen Namen oder die vorgestellten Assistenten nicht klappen, obwohl in Ihrem Netzwerk DHCP verwendet wird, können Sie in den Einstellungen Ihres Routers (DSL-Modem, FRITZ!Box o. Ä.) nachschauen, unter welcher IP-Nummer Ihr NAS erreichbar ist. Die exakte Vorgehensweise dazu ist bei jedem Router etwas anders. Im Folgenden beschreibe ich die Schritte für eines der weitverbreiteten FRITZ!Box-Modelle:

1.Öffnen Sie die Konfigurationsoberfläche der FRITZ!Box auf einem PC im lokalen Netzwerk im Webbrowser (üblicherweise unter fritz.box erreichbar).

2.Wählen Sie in der Navigationsleiste am linken Rand die Rubrik Heimnetz/Netzwerk.

3.In der Liste rechts finden Sie im Abschnitt Aktive Verbindungen alle Geräte, die derzeit im Netzwerk aktiv sind. Hier sollte sich auch ein Eintrag mit dem Kürzel NAS im Namen befinden. QNAP setzt die Namen in der Regel aus diesen Buchstaben und den letzten Stellen der MAC-Adresse des jeweiligen Gerätes zusammen, also im abgebildeten Beispiel NAS15D6D7.

4.Sollte dies nicht der Fall sein, suchen Sie nach Geräten mit numerischen Bezeichnungen, die Ihnen anderweitig nichts sagen. Hinweis: Wenn Sie das NAS neu angeschlossen haben, dürfte es per DHCP eine der höchsten bislang vergebenen IP-Nummern erhalten haben. Wenn Sie die Liste anhand der Spalte IP-Adresse sortieren, sollte es also recht weit oben stehen.


Um sicherzugehen, dass Sie das richtige Netzwerkgerät gefunden haben, klicken Sie beim jeweiligen Eintrag rechts auf das Bearbeiten-Symbol.

Damit öffnen Sie ein Menü, in dem Sie unter Geräteinformation die MAC-Adresse dieses Gerätes finden. Vergleichen Sie diese mit der MAC-Adresse, die auf einem Aufkleber an der Rückseite des NAS abgedruckt ist. MAC-Adressen sind für jedes Gerät einzigartig und eindeutig.


Wenn das NAS im Netzwerk nicht gefunden wird

Wenn Ihr NAS mit keiner der gerade beschriebenen Methoden gefunden wird, kann das verschiedene Ursachen haben.

Im Folgenden deshalb eine kurze Checkliste, was Sie in diesem Fall kontrollieren und ausprobieren können, um das Problem zu beheben:

•Kontrollieren Sie zunächst den Netzwerkanschluss des NAS. Beide Enden des Kabels müssen fest eingesteckt und eingerastet sein. Einige Modelle haben eine LAN-Kontrollleuchte am Gehäuse, die grün leuchtet bzw. blinkt, wenn eine Netzwerkverbindung aktiv ist. Bei anderen Modellen sitzen Kontroll-LEDs direkt am Netzwerkanschluss. Auch hier sollte die grüne LED auf der linken Seite der Buchse grün leuchten oder blinken.

•Wenn der andere Netzwerkanschluss ebenfalls über Kontrollleuchten verfügt, sollte es dort ähnlich aussehen. Schließen Sie dort ggf. ein anderes Netzwerkgerät an, um sicherzustellen, dass dieser Anschluss funktionsfähig ist.

•Vergewissern Sie sich, dass im Netzwerk DHCP aktiv ist und das automatische Vergeben von Netzwerkadressen regelt. Nur dann kann das NAS sich damit ver­binden. Sollte dies nicht der Fall sein, lesen Sie im Abschnitt „Die Ersteinrichtung ohne DHCP durchführen“, wie Sie ein NAS ohne DHCP einrichten können.

•Deaktivieren Sie auf dem PC vorübergehend Antivirus-, Firewall oder ähnliche ­Sicherheitsprogramme. Wenn dann eine Verbindung gelingt, muss im Schutzprogramm eine Ausnahmeregel für das NAS eingestellt werden.

•Sollte der PC über mehr als eine Netzwerkschnittstelle verfügen (beispielsweise Ethernet und WLAN), deaktivieren Sie alle bis auf diejenige, die für die Verbindung zum NAS benötigt wird.

•Sollten – beispielsweise in einem Unternehmen – mehrere Netzwerke parallel laufen, stellen Sie sicher, dass die gewählte Anschlussbuchse zum richtigen Netzwerk gehört. Das NAS und der PC müssen sich im selben physikalischen und logischen Netzwerk befinden, damit der PC das NAS erreichen kann.

•Sollten – beispielsweise in einem Firmenumfeld – eine Hardware-Firewall oder ähnliche Sicherheitskomponenten im lokalen Netzwerk aktiv sein, wenden Sie sich an den Administrator, um ggf. eine Ausnahme für das NAS einrichten zu lassen.

•Lokalisieren Sie die Reset-Taste Ihres NAS, und halten Sie diese für ca. 3 Sekunden gedrückt, bis ein Piepton erfolgt. Damit setzen Sie die Netzwerkkonfiguration des NAS zurück. Hinweis: Dadurch wird auch das Kennwort des admin-Kontos auf das Auslieferpasswort zurückgesetzt, falls Sie dieses schon geändert hatten.

•Wechseln Sie zu einem anderen PC, Netzwerk, Tablet oder Smartphone im selben Netzwerk, und versuchen Sie, ob Sie damit die Weboberfläche des NAS erreichen können.

•Tauschen Sie probeweise das Netzwerkkabel aus, um einen Kabelschaden auszuschließen.

•Schließen Sie das NAS probeweise an einem anderen Netzwerkanschluss an, von dem Sie sicher sind, dass er funktioniert.

Sollten alle diese Maßnahmen nicht helfen oder nicht zutreffend sein, können Sie das NAS auch in Betrieb nehmen, indem Sie es direkt mit einem PC verbinden, wie der folgende Abschnitt beschreibt. Dies sollte aber nur eine Notmaßnahme sein, da das grundlegende Problem dadurch meist nicht behoben wird.

Die Ersteinrichtung ohne DHCP durchführen

Die verschiedenen beschriebenen Methoden basieren allesamt darauf, dass der zentrale Router in Ihrem Heimnetzwerk die Adresszuteilung per DHCP durchführt. Ist dies nicht der Fall, kann das NAS sich nicht automatisch mit dem Netzwerk verbinden, sondern fällt auf eine voreingestellte statische Verbindung zurück.

Wenn Sie in Ihrem Netzwerk auf DHCP verzichten und stattdessen statische, voreingestellte Adressen verwenden, erschwert dies zumindest die Ersteinrichtung des NAS. Deshalb sollten Sie sich überlegen, diese Ersteinrichtung ggf. in einem anderen Netzwerk mit DHCP und Internetzugang durchzuführen und dann als letzten Schritt die Netzwerkkonfiguration passend zu Ihrem Netzwerk durchzuführen. Anschließend fahren Sie das NAS herunter, schließen es in Ihrem Netzwerk wieder an und können es dann in Betrieb nehmen.

 

Wenn dies nicht möglich ist, können Sie sich auch anders behelfen. Sie benötigen dazu einen PC oder ein Notebook mit Ethernet-Anschluss und ein Ethernet-Kabel. Laden Sie sich den Qfinder Pro (siehe „Hilfe durch den Qfinder Pro“) und bei dieser Gelegenheit auch gleich die aktuelle Version des QNAP-Betriebssystems QTS herunter. Diese enthält die Firmware für Ihr NAS. Dann gehen Sie so vor:

1.Verbinden Sie PC und NAS mit dem Netzwerkkabel. Sollte es sich um einen ­älteren PC handeln, benötigen Sie dafür eventuell ein spezielles Cross-over-Ethernet-­Kabel. Bei neueren Geräten ist dies nicht mehr erforderlich.

2.Schalten Sie dann zunächst das NAS ein, und warten Sie, bis es betriebsbereit ist (Piepton und dann blinkende Status-LED).

3.Starten Sie dann den PC, und warten Sie ab, bis dieser hochgefahren ist.

4.Sollte der PC nicht für DHCP konfiguriert sein, müssen Sie ihn nun vorübergehend so konfigurieren, dass er sich automatisch eine Internetadresse per DHCP holt (die bekommt er vom NAS).

5.Starten Sie dann den zuvor installierten Qfinder Pro, und lassen Sie das NAS damit finden.

Wenn das soweit geklappt hat, können Sie Qfinder Pro verwenden, um die zuvor heruntergeladene Firmware auf dem NAS zu installieren (siehe „Hilfe durch den Qfinder Pro“). Anschließend können Sie in den Einstellungen des NAS eine feste IP-Adresse in Ihrem Netzwerk festlegen. Danach fahren Sie das NAS herunter, verbinden es mit dem lokalen Netzwerk und nehmen es in Betrieb.