Das Buch der Chinesischen Heilkunst

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Autor:
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Geißblatt, japanisches (Lonicera japonica var. Sinensis)

Vorkommen: Das japanische Geißblatt kommt aus Asien, gedeiht aber heute auch in vielen Teilen der USA.

Heilkunde: entzündungshemmend, entgiftend, fiebersenkend

Geschmack: süß und sauer

Energie: neutral

Element: Holz, Erde

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Abkochung (innerlich/äußerlich), Pulver (äußerlich)

Anwendung: Fieber, Grippe, Mumps, Bindehautentzündung, geschwollene Gelenke, rheumatische Beschwerden

Ginseng (Panax ginseng)

Vorkommen: Der asiatische Ginseng ist in der Mandschurei, Nordkorea und im pazifischen Küstengebiet heimisch.

Heilkunde: anregend, stimmungsaufhellend, abwehrstärkend, entwässernd, stärkt Lunge und Milz

Geschmack: süß und leicht bitter

Energie: warm

Element: Erde

Qualität: Yang

Darreichungsformen: Tonikum (innerlich), Abkochung (innerlich), Pulver (innerlich), Pillen (innerlich)

Anwendung: Asthma, Übelkeit, Impotenz, Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen, Sehschwäche

Gurke (Cucumis sativus)

Vorkommen: Die Gurke stammt aus Asien, heute ist sie auf der ganzen Welt verbreitet. In der Heilkunde verwendet man die Früchte, aber auch die Wurzeln und unteren Blätter der Gurkenpflanze.

Heilkunde: abführend, harntreibend, entgiftend, stärkt Qi und Blut, kühlt Hitze, beruhigt Yang

Geschmack: leicht süß

Energie: kühl

Element: Erde

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Abkochung (innerlich), Brei (äußerlich), Tabletten (innerlich)

Anwendung: Verbrennungen, Heiserkeit, Bluthochdruck, depressive Verstimmungen, Mandelentzündung

Ingwer (Zingiber officinale)

Vorkommen: Ingwer wird in tropischen Gegenden wie Indien, Nigeria und China angebaut. Als Heilmittel dienen frische oder auch getrocknete Wurzeln.

Heilkunde: stärkt Magen, Milz und Lunge. Er wirkt schleimlösend, verdauungsfördernd, treibt Kälte aus und ist schweißtreibend. Getrockneter Ingwer wärmt den Dreifachen Erwärmer.

Geschmack: scharf

Energie: warm (frisch), heiß (getrocknet)

Wirkrichtung: aufsteigend

Element: Metall

Qualität: Yang

Darreichungsformen: Presssaft (innerlich), Brei (innerlich/äußerlich), gekochte Pflanze (innerlich), Abkochung aus getrockneter Wurzel (innerlich)

Anwendung: Übelkeit, Erbrechen, Erkältungen, Durchfall, Blähungen, nervöser Magen, Appetitlosigkeit, rheumatische Beschwerden

Knoblauch (Allium sativum)

Vorkommen: Knoblauch ist in Europa und Zentralasien heimisch.

Heilkunde: antibiotisch, entgiftend, entzündungshemmend, antiparasitisch, bakterizid, cholesterinsenkend, stärkt Magen, Lunge und Milz, fördert den Fluss von trägem Qi, treibt Kälte aus

Geschmack: scharf

Energie: warm

Element: Metall

Qualität: Yang

Darreichungsformen: rohe und gekochte Zwiebel (innerlich), Brei (äußerlich), Pillen (innerlich)

Anwendungen: Erkältungen, Karbunkel, Keuchhusten, Bauchschmerzen (durch Kälte verursacht), Bindehautentzündung, Ödeme, Insektenstiche, Durchfall

Koriander (Coriandrum sativum)

Vorkommen: Herkunftsorte sind der Mittlere Osten und Europa. In China benutzt man seit vielen Jahrhunderten die ganze Pflanze für Speisen als auch für Arzneimittel samt Wurzeln und Samen.

Heilkunde: stärkt Lunge und Milz, reguliert Qi, beruhigt Yin, schleimlösend, verdauungsfördernd

Geschmack: scharf

Energie: warm

Element: Metall

Qualität: Yin und Yang

Anwendung: Verstopfung, Verdauungs- und Magenbeschwerden, Zahnschmerzen

Darreichungsformen: Abkochung (innerlich/äußerlich), Pulver (innerlich)

Löwenzahn (Gattung Taraxacum)

Vorkommen: Der Löwenzahn ist in Europa heimisch.

Heilkunde: entzündungslindernd, entgiftend, vertreibt Hitze

Geschmack: süß und bitter

Energie: kühl

Element: Holz

Qualität: Yin

Darreichungsformen: Abkochung (innerlich), Brei (äußerlich) Pulver (innerlich), frischer Saft (innerlich)

Anwendung: chronische Gastritis, Infektionen der Harnwege sowie der oberen Atemwege, Dermatitis

Mungbohne (Phaseolus radiatus syn., P. aureus, P. mungo)

Vorkommen: Mungbohnen gibt es in China und anderen asiatischen Ländern. Sie zählen in China zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Medizinisch werden sowohl die ganze Bohne als auch die Samenschale verwendet.

Heilkunde: kühlend, beruhigt Yang, wirkt auf Magen und Herz

Geschmack: süß

Energie: kühl

Element: Erde

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Abkochung (innerlich), Pulver (innerlich), Mehl (äußerlich)

Anwendung: Durchfall, Furunkel, Ödeme, Harndrang

Muskatnuss (Myristica fragans)

Vorkommen: Ursprünglich kommt die Muskatnuss aus Indonesien, heute wird sie in vielen tropischen Ländern, auf den Westindischen Inseln oder China angebaut.

Heilkunde: stärkt Magen, Dickdarm und Milz, reguliert und stärkt Qi, treibt Kälte aus, verdauungsfördernd

Geschmack: scharf

Energie: warm

Element: Metall

Qualität: Yang

Darreichungsformen: getrocknete Samen (innerlich)

Anwendung: Sodbrennen, Verdauungsschwäche, Blähungen, Durchfall, Erbrechen

Papaya (Carica papaya)

Vorkommen: Die Papaya wächst in tropischen Ländern wie Indien, Hawaii, aber auch in China und den USA.

Heilkunde: trocknet die Feuchtigkeit, stärkt Qi und Blut

Geschmack: süß, leicht bitterlich

Energie: neutral

Element: Feuer und Erde

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Abkochung (innerlich), rohe Frucht (innerlich)

Anwendung: Verdaungsstörungen, Verstopfung, Magenschmerzen, rheumatische Leiden

Pfefferminze (Mentha X. piperita I.)

Vorkommen: Die Pfefferminze ist in Mitteleuropa heimisch.

Heilkunde: unterstützt Yang, reguliert Qi, stärkt das Blut

Geschmack: scharf

Energie: kühl

Element: Feuer und Metall

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Tee (innerlich), frische Blätter (innerlich/äußerlich), Pulver (innerlich), Pastillen (innerlich)

Anwendung: Kopfschmerzen, Heiserkeit, Fieber, Verdauungsschwäche, Zahnschmerzen

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Vorkommen: Der Rosmarin stammt aus dem Mittelmeerraum.

Heilkunde: reguliert Qi, beruhigt Yin, stärkt den Magen, treibt Kälte aus, beruhigt den Geist

Geschmack: scharf

Energie: warm

Element: Metall

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Öl (innerlich), getrocknete Nadeln (innerlich), Abkochung (innerlich)

Anwendung: Nervosität, Kopfschmerzen, schwache Menstruationsblutung

Safran (Crocus sativus)

Vorkommen: Der Safran ist im östlichen Mittelmeerraum heimisch.

Heilkunde: stärkt Herz und Leber, durchblutungsfördernd, schmerzlindernd, stärkt Qi und Blut

Geschmack: süß und scharf

Energie: neutral

Element: Holz und Erde

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Tee (innerlich), Abkochung (innerlich), Wein (innerlich)

Anwendung: Menstruationsschmerzen, Bauchschmerzen, depressive Verstimmungen

Einschränkung: Schwangere sollten auf Safran verzichten.

Sesam, schwarz (Sesamum indicum)

Vorkommen: Die Pflanze ist in Südasien heimisch.

Heilkunde: stärkt Nieren und Leber, stärkt Qi und Blut, kühlt Hitze, beruhigt Yang, befeuchtet Trockenheit

Geschmack: süß

Energie: kühl

Element: Erde

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Abkochung (innerlich/äußerlich), Pillen (innerlich), Pulver (innerlich/äußerlich), Brei (äußerlich)

 

Anwendung: rheumatische Arthritis, Schwindel, Zahnschmerzen, Verstopfung, Erschöpfung, Hämorrhoiden

Sojabohne (Glycine max.)

Vorkommen: Die Sojabohne wächst in China, Brasilien und USA.

Heilkunde: stärkt Qi und Blut, beruhigt Yang, stärkt die Milz und den Dickdarm, wirkt entwässernd und bakteriell

Geschmack: süß

Energie: kühl

Element: Erde

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsform: Schale (innerlich), Abkochung (innerlich), Brei (äußerlich)

Anwendung: Halsschmerzen, trockener Husten, Verbrennungen, Verstopfung, rheumatische Arthritis, nachlassende Sehkraft, übermäßiges Schwitzen

Süßholz (Glycyrrhiza uralensis, G. glabra,
G. inflata, G. kansuensis)

Vorkommen: Das Süßholz wird in Europa, dem Mittleren Osten und im weiteren Asien angebaut. Beim Süßholz handelt es sich um die getrockneten unterirdischen Wurzeln verschiedener Pflanzen dieser Gattung.

Heilkunde: cholesterinsenkend, fördert die Wundheilung, fiebersenkend, verringert die Magensekretion

Geschmack: süß

Energie: neutral

Element: Holz

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsform: Abkochung (innerlich/äußerlich), Pulver (innerlich), Pillen (innerlich)

Anwendung: leichte Vergiftungen, Allergien, Halsentzündung, Husten, Verstopfung, nervöser Magen

Walnuss (Juglans regia)

Vorkommen: Der Walnussbaum war in Westasien heimisch, heute wird er in vielen anderen Teilen der Welt angepflanzt. In der chinesischen Medizin verwendet man neben der Nuss auch die Schalen und andere Teile des Baumes.

Heilkunde: stärkt Qi und Blut, treibt Kälte aus, wärmt und stärkt Lunge und Nieren, macht den Darm gleitfähiger, beruhigt Yin

Geschmack: süß

Energie: warm

Element: Erde

Qualität: Yang

Darreichungsformen: rohe Nuss (innerlich), Abkochung (innerlich/ äußerlich), Öl (innerlich), Brei (innerlich/äußerlich)

Anwendung: Verstopfung, Übersäuerung, Husten

Wassermelone (Citrullus lanatus, C. vulgaris)

Vorkommen: Die Melone stammt aus Afrika, sie wird heute aber auf der ganzen Welt angebaut.

Heilkunde: stärkt Qi und Blut, kühlt Hitze, beeinflusst Magen, Herz und Blase, harntreibend, fiebersenkend

Geschmack: süß

Energie: kalt

Element: Erde

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsform: Fruchtfleisch (innerlich), Saft (innerlich/äußerlich), Asche (äußerlich)

Anwendung: Verstopfung, Hals- und Nierenentzündung, Erkrankungen der Harnwege, leichte bis schwere Verbrennungen

Weißdorn (Crataegus monogyna Jacq.)

Vorkommen: Der Weißdorn gedeiht in ganz Mitteleuropa.

Heilkunde: verdauungsfördernd, durchblutungsanregend

Geschmack: süß und sauer

Energie: mild

Element: Holz

Qualität: Yin und Yang

Darreichungsformen: Tee (innerlich), Dragees (innerlich)

Anwendung: Magenbeschwerden, Herzprobleme

Chinesische Kräutertees
Pu-Erh-Tee

Der „Rote Tee“ ist der älteste der Menschheitsgeschichte. Er wird aus den fleischigen Blättern eines nur in Südwestchina wachsenden Baums der Art Camellia sinensis gewonnen.

Pu-Erh-Tee gleicht Yin und Yang aus und beeinflusst den Stoffwechsel sowie ernährungsbedingte Erkrankungen günstig. Er entgiftet, entschlackt, regt die Verdauung an und wirkt stärkend auf das Immunsystem.

Zubereitung: Sie können einen knappen halben Teelöffel der losen Teeblätter bis zu viermal mit nicht mehr kochendem Wasser (85° Celsius) in einer Tasse aufgießen. Die Ziehzeit beträgt 20 Sekunden beim ersten Aufguss, 30 Sekunden beim zweiten, eine Minute beim dritten und eineinhalb Minuten beim vierten. Für eine optimale Wirksamkeit sollten Sie drei bis fünf Tassen über den Tag verteilt trinken.

Grüner Tee

Dieser wird wie Pu-Erh-Tee aus den Blättern des Teestrauchs Camellia sinsesis gewonnen. Er wird nur getrocknet und nicht fermentiert, geröstet oder parfümiert. Der beste Grüne Tee ist der „Pagoden-Tee“ aus Yunnan.

Grüner Tee ist reich an Vitamin C und enthält wertvolle Mineralien wie Kalzium, Fluor und Zink. Außerdem ist Grüner Tee reich an Enzymen, die die Risikofaktoren für Arteriosklerose und Herzinfarkt herabsetzen. Bei regelmäßigem Genuss verbessern sich Blutdruck-, Blutfett-, Cholesterin- und Blutzuckerwerte.

Zubereitung: Bringen Sie Wasser zum Kochen und lassen Sie es auf 85° Celsius abkühlen. Für den Aufguss genügen ein bis eineinhalb Gramm Teeblätter pro Tasse: je kürzer der Aufguss, desto anregender seine Wirkung – je länger, desto beruhigender.

Dong-Ling-Tee

Er wird aus der seltenen Pflanze „Dong Ling Cao“ gewonnen, die in der chinesischen Zentralprovinz Henan beheimatet ist.

Das Teeprodukt ist unter der Bezeichnung „Bing Ling Tea“, „Winter-iced-Tea“ oder „Chinesischer Zauber-Tee“ im Westen erhältlich.

Dong-Ling-Tee wirkt immunstärkend, antientzündlich, vorbeugend gegen Krebs, fördert die Verdauung und verlangsamt den Alterungsprozess.

Zubereitung: Gießen Sie den Tee niemals mit kochendem Wasser auf, sondern lassen Sie das Wasser auf 80 bis 85° Celsius abkühlen. Ein Teebeutel kann bis zu viermal aufgegossen werden.

Tienchi-Danshen-Tee

Hier ergänzen sich die besten Ginseng-Gewächse zu einer einmaligen Kombination: Notoginseng und roter Ginseng.

Notoginseng enthält viele Vitamine und Spurenelemente Von besonderer Bedeutung sind bioaktive Pflanzenstoffe (Saponine und Glykoside). Sie wirken lebensverlängernd, fördern die Durchblutung des Gehirns und des Verdauungstraktes.

Roter Ginseng genießt in der Traditionellen Chinesischen Medizin seit gut zwei Jahrtausenden eine große Wertschätzung, mehr noch als der Notoginseng. Die Kombination von Notoginseng und Roter Ginseng gilt in China als ein Zaubermittel für ein langes und gesundes Leben. Der Tee ist wirksam bei Angina Pectoris, Bluthochdruck und geschwächtem Immunsystem.

Zubereitung: Der Beutelinhalt ist ausreichend für drei Tassen pro Tag. Ein Drittel des Beutelinhalts jeweils mit heißem oder auch kaltem Wasser übergießen; das Granulat löst sich bei jeder Wassertemperatur auf. Den Tee morgens auf nüchternen Magen, mittags vor dem Essen und nachmittags gegen 15 Uhr trinken.

Drei-Blumen-Trank

Der klassische Schönheits- und Immun-Tee der Chinesen ist ein Instant-Tee Seine Zutaten sind:

• Notoginseng bringt Qi wieder in Fluss, verbessert die Sauerstoffversorgung und die Durchblutung.

• Chrysantheme verbessert die Struktur der Haare, lindert Augenschmerzen und -entzündungen und hilft bei Magenschmerzen sowie Verdauungsstörungen.

• Geißblatt hilft, Blutzucker- und Blutfettwerte zu normalisieren, fördert den Zellstoffwechsel, harmonisiert Yin und Yang und stärkt die Seele.

Zubereitung: Sie erhalten den Tee in den meisten Chinaläden oder im Spezial-Versandhandel Ein Beutel mit Granulat reicht für drei Tassen. Übergießen Sie jeweils ein Drittel des Granulats mit heißem Wasser. Trinken Sie eine Tasse Tee morgens auf nüchternen Magen, mittags vor dem Essen und abends vor dem Schlafengehen.

Acht-Schätze-Tee

Dieser Tee ist, wie viele der anderen chinesischen Heiltees, ein Naturprodukt aus Yunnan, dem Kräutergarten Chinas. Er gleicht Yin und Yang aus und bringt Qi wieder zum Fließen. Acht Kräuter, Blüten und Früchte sind es, die das Wunder des Acht-Schätze-Tees zustande bringen: Hutao-Nuss, Saure Bergdattel, Pu-Erh-Tee der ersten Qualität, Litschi (China-Stachelbeere), Hügel-Kirsche, Berg-Chrysantheme, „Xing Ren“, einer Aprikosenart und geschmorte Ginsengwurzeln.

Zubereitung: Verwenden Sie eine große Teetasse (0,25 l). Gießen Sie den Tee mit nicht mehr siedendem Wasser auf und lassen ihn vier Minuten ziehen. Sie können ihn so oft aufgießen, wie Sie möchten. Auch nach dem zehnten Aufguss entfaltet der Tee noch seine Wirkung.

Ling-Zhi-Tee

Ling Zhi stammt aus dem Wunderpilz Ganoderma und verspricht eine robuste Gesundheit und ein hohes Alter.

Zubereitung: Übergießen Sie einen Beutel mit nicht mehr kochendem Wasser (80 – 85° Celsius). Nehmen Sie den Beutel nach etwa 20 bis 30 Sekunden wieder heraus Er lässt sich für drei weitere Aufgüsse verwenden Bei weiteren Aufgüssen den Tee länger ziehen lassen Den Tee nicht süßen oder mit Milch vermischen, da dies die Wirkung der Inhaltsstoffe mindert

BEZUGSQUELLEN FÜR CHINA-TEES

China-Tees werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz in Apotheken, Reformhäusern, Drogerien und im Fachhandel angeboten. In China-Shops findet man meist billigere, mindere Qualitäten oft mit einer Schadstoffbelastung. Apotheken können über spezialisierte Importeure auch seltenere Tees wie den Ling-Zhi-Tee beschaffen. Heilkräuter, Teemischungen und Zutaten für Kräuterkissen sind auch beim Autor (siehe Seite 218) erhältlich.

Kapitel 3


Akupressur und Heilmassagen

Der Fluss des Qi verläuft über bestimmte Leitbahnen, teils unter der Haut, teils tiefer im Körper. Diesen Energiefluss beeinflussen Sie ständig durch Ihre Aktivitäten, Ihre Ernährung, Ihre innere Einstellung oder psychische Verfassung sowie bestimmte äußere Faktoren.

Ist der Fluss des Qi behindert oder gestört, kennt die chinesische Medizin verschiedene Behandlungsweisen: Eine davon ist die Akupunktur (lat. Acus: Nadel, und pungere: stechen), also das Setzen von Nadeln an bestimmten Körperpunkten, die in der Regel auf den Meridianen liegen, um so das Qi zu harmonisieren. Tatsächlich ist die Haut über den Meridianen empfindlicher als an anderen Körperstellen Auch die Nervenenden sind hier ausgeprägter. Akupunktur regt die Herstellung von körpereigenen schmerzstillenden Stoffen (Morphinen) und Glückshormonen, wie zum Beispiel Serotonin, an.

Über die Akupunkturpunkte kann der erfahrene TCM-Arzt heilende Impulse geben. Dies kann durch Anregen, aber auch durch Dämpfen geschehen, je nach Krankheitsbild. Verwendet der Arzt mehrere Nadeln, so wirkt dies beruhigend. Verwendet er weniger Nadeln, wirkt dies stärkend und aktivierend. Alle Akupunkturpunkte können auch durch Reiben, Drücken, Schieben und Ziehen wie in der Akupressur oder durch die Wärmebehandlung, die Moxibustion, sowie mit Massagen angeregt oder gedämpft werden.

AKUPUNKTUR HILFT BEI

Allergien, Atemwegserkankungen, hormonellen Störungen, stressbedingten Beschwerden, Schlafstörungen. Kinderkrankheiten, Tinnitus, Migräne sowie bestimmten chronischen Krankheiten.

Die Akupunkturpunkte

Für die Akupunktur werden feine Stahlnadeln verwendet. Manchmal sind sie auch aus Silber oder Gold gefertigt. Die Stiche sind fein und die Prozedur wird sehr rasch und zielgerichtet vorgenommen. Gelegentlich spürt der Patient den einen oder anderen Punkt stärker Hier wird das Qi besonders intensiv gelockt.

 

Shu xue heißen die 360 Reizpunkte, die bis auf wenige Ausnahmen auf den Meridianen liegen. Übersetzt bedeutet dies so viel wie: „weiterleiten, transportieren“ (Shu) und „Höhlung, Vertiefung“ (Xue). Man kann sie als Energietore verstehen. Jeder Akupunkturpunkt heißt anders Ein TCM-Arzt behandelt normalerweise einen Punkt auf dem Rücken gleichzeitig mit dem entsprechenden auf der Vorderseite des Körpers, um auf einen bestimmten Organbereich einzuwirken. Dabei wird die Behandlung in zwei Abschnitte unterteilt, während derer der Patient immer auf einer Körperseite ruht. Eine Behandlung dauert etwa 30 Minuten. In der chinesischen Medizin unterscheidet man:

 Anknüpfungspunkte: Die Netzleitbahnen treffen hier mit den Hauptmeridianen zusammen.

 Spaltpunkte: Sie dienen zur Lösung von Qi-Stauungen.

 Zusammenkunftspunkt: Hier kann der Arzt bestimmte Gewebe- und Energieformen gezielt beeinflussen.

 Punkt des Ur-Qi: Dieser liegt auf jeder Leitbahn.

 Brunnenpunkte: Diese Reizpunkte befinden sich an den Händen und Füßen.

 Punkt des Ausgießens: Hier tritt die Energie wieder in die Tiefe ein.

 Punkt der Einwirkung: Hier übt das Qi eine tiefgehende Wirkung aus.

 Durchgangspunkt: Hier kann man ein letztes Mal den Energiefluss des Meridians erreichen.

 Vereinigungspunkt: Hier wird die Verbindung nach innen hergestellt.

OHRAKUPUNKTUR

Ohrakupunktur ist ideal bei der Behandlung von Suchterkrankungen wie zum Beispiel dem Rauchen. Auch bei Allergien und in der Schmerzbehandlung hat sich die Ohrakupunktur bewährt. Hierbei werden Dauernadeln oder kleine Kräuterpäckchen auf Akupunkturpunkte im Ohr gesetzt, die dort bis zu einer Woche verbleiben können.

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