Das Astrologie-Handbuch

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MARS IN HAUS 8
Die Lust an der Gewalt

Du hast keine Lust, eine Art Steigbügelhalter zu sein, eine Art von Statist abzugeben, denn du weigerst dich, nur Voyeur zu sein, dich nicht einmischen zu dürfen. Deshalb kommst du von deiner Selbstdarstellung nur schwer los, und was du als Killerinstinkt nach außen hin demonstrierst, ist nur der kompensierende Versuch, Geltungsbedürfnis oder gesellschaftliche Ächtung hinter Gnadenlosigkeit zu verbergen. Hier bist du permanent in Auseinandersetzungen mit deiner Umwelt verwickelt, denn der Kriegsgott Mars steht für Durchsetzungsabsicht, maskulines Ich, Triebkraft und direkten Willen, während das 8. Haus laufend die veralteten Verhaltensstrukturen zum Vorschein bringt, die von Mars eliminiert werden müssen, um Platz für neues zu schaffen. Verdrängte Wünsche, Hoffnungen, Assoziationen wollen sich plötzlich frei artikulieren, wollen plötzlich ins Licht, denn Mars ist in mancher Hinsicht wie ein kleiner Bub, der ein übersteigertes Geltungsbedürfnis hat. Er möchte anerkannt werden, möchte, daß sich die Dinge um ihn drehen. Er möchte eine bestimmte Machtfunktion ausüben und sei es nur als erster Sekretär des Motorsportclubs. Diese Exzesse stellen oft eine Form der Verarmung, Vereinsamung, Auskühlung und Selbstflucht dar und zeigen den Verlust der Sensibilität, der mit ihnen verbunden ist.


Symptome Gewalt, Obsession, sexuelle Exzesse


MARS IN HAUS 9
Das Götzenbild

Diese Gestirnsverbindung dient der Suche, im Streben nach materiellen Dingen die höhere Absicht kennenzulernen, die sich hinter den menschlichen Zielen verbirgt. Du verlegst dein Ego in das Bild eines Gottes, von dem du glaubst, daß du ihn durch die Befolgung von Geboten, die du ihm selbst in den Mund legst, irgendwann erreichen kannst. Du wähnst dich zwar in der Vereinigung mit Gott oder – zeitgemäßer ausgedrückt – in der Vereinigung mit der kosmischen Urkraft, bemächtigst dich aber im Grunde nur deines eigenen Gottesbildes. Eine überspannte Dogmatik dient dir zur eigenen Rechtfertigung vor dir selbst, ohne daß du die wahren Bedürfnisse wirklich verstündest, geschweige denn berücksichtigen könntest. Besessen von deinem inneren Dämon verwechselst du deinen persönlichen Glauben mit der göttlichen Wahrheit. Diese Übertreibungen im Bereich der Bewußtseinszunahme zeigen in Zonen, die Grenzen der Vorstellung zu überschreiten, und führen, wenn spirituelle Ziele nicht erreicht werden können, zur pseudo-esoterischen Entgrenzung der Materie. So bist du immer auf der Suche, die Antwort nach dem Sinn im Suchen anderer zu finden (im Überzeugen anderer vom Lebenssinn), denn du wähnst dich an der Quelle des Erkennens angekommen und siehst nicht, daß sie dir nur deine eigene Maske reflektiert.


Symptome Wahrnehmungs leere (Sinn- und Glaubenskrisen), Todessehnsucht, spirituelle Unbefriedigtheit (übersteigerte Verantwortungsinteressen)


MARS IN HAUS 10
Der Stacheldraht oder die Aggression der Verhinderung

Unter dieser Prägung herrscht eine solche Verspannung energetischer Ströme, daß die Lust am Untergang zum hoffähigen Kulturgut werden kann. Es ist die Suche nach Zärtlichkeit, die dich zwingt, dich auszuliefern, dich in den anderen einzusaugen oder durch einen Akt der Gewalt bis an die Grenzen vorzustoßen, wo sich der andere öffnet und bedingungslos kapituliert. Das entspricht der konzentrierten Energie, die sich entweder als Brutalität nach außen oder aber als zerstörende Kraft nach innen richtet, denn Mars in Haus 10 knüppelt sich buchstäblich selbst nieder, um auch nicht den geringsten Zweifel an der Energie-Blockade dieser Verbindung aufkommen zu lassen. Du hast dich der Aggression der Verhinderung zum Preis des Lustgewinns verkauft, denn das, was dich hindert, ist gleichzeitig das, was dich motiviert, doch oft – wenn du Glück hast – ist die Verhinderung der Zerstörung schon zerstörerisch genug, um dir zur Heilkrise zu verhelfen. Erst wenn du ganz vorsichtig das “innere Gaspedal” losläßt (Mars) und gleichzeitig den Fuß von der Bremse nimmst (Haus 10), damit die Psyche weder blockiert noch überdreht, kannst du dich aus dieser seelischen Umklammerung befreien.


Symptome Muskelverkrampfungen und rheumatische Symptome (Arthritis, Gicht, Arthrose), Melancholie, Depression, Gefühl, aus der Haut zu fahren (heraus aus der Blockade)


MARS IN HAUS 11
Die Herausforderung

Mars in Haus 11 verkörpert nicht nur den Widerspruchsgeist, der sich allem widersetzt, sondern er ist auch ein Symbol für die archaische Urgewalt, die die Psyche eines Menschen regelrecht zum Einsturz bringen kann, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt, um die starre, gesellschaftsorientierte und lebensfeindliche Haltung des Ich aufzubrechen. Dann kann der Leidtragende nur noch versuchen, sich mit seinem Schicksal abzufinden, um in der Vernichtung den Geist seiner Freiheit wiederzufinden. Das Thema dieser Konstellation ist aber nicht nur die Konfrontation mit unseren revolutionären Zielen. Diese sind ja die Grundlage für unsere Handlungen, die wiederum die Ursachen und die Wirkungen bilden, durch die hindurch die Entwicklung des Menschen voranschreitet. Thema ist auch – und hier kommen wir zur Metamorphose, die eine abgearbeitete Ebene transzendiert – die bohrende Schicksalsgewalt, die die Seele in die erschöpften, toten Hüllen des Bewußtseins hinabzieht, wo nicht mehr die Kraft des Individuums herrscht, sondern das Mißlingen und die Depression des Scheiterns. Daraus wächst der Wunsch, ins Leben zurückzukehren, wo aber nicht mehr die Präsenz gesellschaftlicher Anerkennung, sondern die Zerstörung aller Zwänge Heilung und Erlösung schafft.


Symptome Nervenstörungen, Muskelverkrampfungen, Überreaktionen; Allergien, epileptoide und neurovegetative Störungen


MARS IN HAUS 12
Der lautlose Schrei

Hier bist du nicht phantasielos genug, um dir nicht vorstellen zu können, daß es auch eine ungeheure Verlockung sein könnte, dich von den anderen abhängig zu sehen, die mit dir machen können, was sie wollen. Das entspricht exakt dem Reiz, deine unterdrückten Aggressionen gegen dich selbst zu leben, dich symbolisch auszuliefern, denn Mars wird durch das Eintauchen in die ozeanischen Tiefengründe (Haus 12) seiner direkten Aggressivität beraubt und damit gezwungen, seine Ziele loszulassen und sich dem freien Spiel der Kräfte hinzugeben. Die durch die innere Versagensangst potenzierte Aggressions- und Willenslähmung wirkt sich oft so aus, daß es dir nur schwer gelingt, konkrete Wünsche auszusprechen oder Ziele klar zu definieren und führt dazu, allen persönlichen Verpflichtungen auszuweichen. Das zeigt sich nicht zuletzt in deinem Streben, jede Auseinandersetzung zu umgehen, die dich aus deinen Träumen auf den Boden der Wirklichkeit zurückbeordert, und kann bis zu Reaktionen führen, die Realität nicht nur passiv zu erleben, sondern die Hemmung jetzt aktiv anzunehmen und allen Verantwortungen zu entschweben.


Symptome Haltlosigkeit, Sucht, reduzierte Infektionsabwehr; Muskelschwund, Muskellähmung, Libidoverlust (Gleichgültigkeit, Antriebsschwäche, Apathie)



JUPITER
DIE INNERE SINNFINDUNG

Jupiter, milder Regent und harter Diktator, freundlicher Freund und feindlicher Feind, Hüter des Rechts und Brecher des Widerstandes, Gott der Gerechtigkeit und Gott der Rache, wird als höchster Himmelsherr verehrt. Als Gott der Wahrheit ist er Lichtbringer, Siegverleiher und Sitz der höchsten Weisheit der Welt, und als Vater der Götter und Menschen gilt er als Mehrer, Erhalter und Erretter in der Not. Als allumfassender und universaler Gott nennt man ihn “höchste Macht”, und als Beherrscher des Erdkreises ist er der oberste Gott, Regierer und Erhalter des Weltalls. Als innerer Guru und Wohltäter, der selbst aus den profansten Alltäglichkeiten kraftspendende und lebensbejahende Affirmationen zu ziehen vermag, steht er für den unstillbaren Drang nach geistiger Horizonterweiterung, und mit seinem unerschöpflichen Trieb nach Ausdehnung repräsentiert er eine guruhafte Omnipotenz in der Außenwelt, die das Wesentliche erst in der Übersteigerung durchscheinen läßt. Das Bestreben, die Dinge in einem größeren Zusammenhang zu sehen, krönt sich in der Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Daseinsfragen. Auf unbewußter Ebene entspricht das einer Ein- und Rückbindung ins Zeitlos-Ewige. Dieses Empfinden eines Eingebettetseins in einen größeren Rahmen erlaubt ihm, ein Gefühl von Sicherheit und Wissen auszustrahlen, das ihn in den Augen seiner Umwelt als einen Übermittler spiritueller Einsichten erscheinen läßt.

 

In seiner positiven Prägung zeugt Jupiter von einer Haltung, die von Güte, Optimismus und lebenszugewandter Expansivität nur so strotzt. Man glaubt ihm den offenen und großzügigen Menschen, der “leben und leben lassen” zum Credo seines persönlichen Verhaltens kürt. Als Hüter väterlich-milder Autorität dienen ihm Freiheit und Selbstverwirklichung zur höchsten Prämisse, aber nur solange, wie man die gnädigst zugewiesenen Freiräume nicht überschreitet. Solange man seinen Führungsanspruch nicht in Frage stellt, ist er der gütigste, gerechteste und wohlwollendste, Reichtum und Fülle über die Menschen ausstreuende Gottvater. Scheinbar befreit von den äußeren Zwängen vermag Jupiter ein kolossales Gemälde des Universums zu malen und sich gleichzeitig als spiritueller Befruchter darzustellen, der die Gestirne dirigiert. Er strebt nach einem inneren Erkennen, das sich selbst höchstes Gesetz ist. In diesem Sinne ist er nichts anderes als eine Wiedergeburt des alten Priesters, der die Schaffung seines inneren Gottesbildes selbst in die Hand genommen hat, denn Jupiter verkörpert das Verlangen, der Sehnsucht nach Gott ein inneres Bild zu widmen und dieses in die Welt zu schicken, damit er es “draußen” finden und wieder in die Seele zurückspiegeln kann. Diese veräußerlichte Sinnbildung dient ihm als Ziel, außen zu finden, was er innen sucht. Gleichzeitig läßt er das gefundene Bild wieder nach innen verschwinden, weil dieser Gott, den er außen findet, sich in seiner inneren Sehnsucht ja “erkennt”! Was der Mensch aus dieser Not heraus “Gott” nennt, ist in Wahrheit sein eigenes, von ihm allein geschaffenes Ebenbild, weil er sich an Gott selbst nicht (mehr) erinnern kann. Und was er als Ziel bezeichnet, enthüllt im Grunde nur seine Absichten, und zwar in Form des von ihm selbst entworfenen Schöpfungssinns. Finden ist seine spezifische Form von Suchen – und daraus ergibt sich ein im Suchen selbst liegender Lebenssinn!

Du selbst bist der Schöpfer, der nicht wahrhaben will, daß er seine eigene Schöpfung sucht, denn deine eigene Schöpfung entspricht ja der Sehnsucht, ohne das nicht leben zu können, was du immer wieder findest: einen im Suchen selbst versteckten Lebenssinn! Finden ist deine eigene Form von Suchen, und solange du dies nicht erkennst, wird dein eigener Gott dir ein Rätsel bleiben, weil du dich selbst nicht erkennst. Erst wenn du merkst, daß das eigene Ziel du selbst bist, wirst du das Rätsel lösen, denn im Rätsel verbirgt sich die Wahrheit, die nur deshalb als Rätsel erscheint, weil du dich selbst in ihr nicht siehst: Und je mehr du deiner selbst wüst und leer bist und aller Dinge unwissender, um so näher kommst du dem. Ihn kann man nur sehen in Blindheit, in Nicht-Erkennen, ohne Form und Laut und ohne Gemächte der Vernunft. Gott wird geboren in dem Nichts... (Meister Eckehart)

Jupiter in den Zeichen
JUPITER IN WIDDER
Feuer/Feuer: Der Kreuzritter


Thema Begeisterungsfähigkeit, Selbstherrlichkeit, Horizonterweiterung und göttliche Erkenntnis
Ziel persönliche Freiheit und erkenntnismäßige Entgrenzung (der sich durch seine Göttlichkeit verwirklichende Geist)

Jupiter in Widder beschreibt die Strategie, das heldenhafte Ich (Widder) mit dem zu verbinden, was den Menschen als Schwingung einer höheren Kraft (Jupiter) umzingelt. Auf der einen Seite ist er unternehmerisch, erfolgreich und lebenstüchtig, auf der anderen voreilig, arrogant und selbstüberheblich, unfähig zur Selbstkritik, blasiert und unerträglich, ein selbstsüchtiger Guru, der den Erleuchteten mimt. Schon die alten Christen haben den Apfel des Wissens vom Baum der Erkenntnis gegessen, weil sie wie Gott sein wollten. Sie wollten die Identifikation mit Gott, also erschufen sie sich ein Bild von ihm und nahmen es in Besitz, indem sie sich selbst damit identifizierten. Sie fixierten sich auf ihre Wünsche und suchten diese zu finden, indem sie sie in ihren eigenen Bildern suchten. Unter diesem Einfluß bist du aber heute in der Lage, den Spiegel dieser Selbstbetrachtung mit den Jahren zu zerbrechen: Jupiter in Widder heißt, die Vergeblichkeit einzusehen, irgend etwas ändern zu wollen und trotzdem Teil jeder Veränderung zu sein.

JUPITER IN STIER
Feuer/Erde: Tischlein-deck-dich


Thema Wachstum, Fülle, Glück und Wohlstand
Ziel Lebensgenuß, Lebensfreude, materielle Erfüllung

In seiner stierhaften Verkörperung symbolisiert Jupiter die Fruchtbarkeit der Erde, also Befruchtung, Wachstum, Ausdehnung und kreative Entfaltung. Grundlage ist das Bedürfnis nach sozialer Sicherung (stellvertretend für die embryonale Sehnsucht nach dem schützenden Mutterbauch). Deshalb zählen hier weder Lippenstift noch Hochschulbildung, sondern Stärke, Selbstbehauptung und viel Phantasie beim Kochen und in der Liebe. Denn das Bedürfnis nach Ausweitung kann auch dazu führen, die Nahrungszufuhr in die Erweiterung einzubeziehen und statt des Bankkontos oder der geistigen Ideale die körperlichen Formen auszudehnen. Gerade Menschen, die nicht gern auf Kalorien achten, suchen die Befriedigung über den Mund. Dies hat schon Sigmund Freud erkannt, der gesagt hat: Als erstes entwickelt sich beim Menschen die Lust über den Mund. Wenn er etwas ißt, fühlt er sich wohl. Wenn er aber traurig ist, dann ißt er, um wieder zufrieden zu werden. Wird dieses innere Lustgefühl nicht erfüllt, führt das bei einer Anlage, die auf Ausweitung und Wachstum ausgerichtet ist, zu Zügen von Ausschweifung und Fettsucht.

JUPITER IN ZWILLINGE
Feuer/Luft: Der Unternehmensberater/Die Datenbank


Thema Gedankenreichtum, Interessenvielfalt, differenzierender Verstand
Ziel intellektuelle Expansion (beständige Ausweitung enzyklopädischen Wissens)

Wie ein Seefahrer der Vergangenheit, der nach jedem Ozean auf weitere Weltmeere stößt, wirst du von den Wellen deines inneren Strebens getragen, die Schranken deines Weltbildes immer weiter hinauszuschieben, denn Jupiter betreibt in Zwillinge so etwas wie eine Datenbank, wobei die Zwillinge die Informationen heranschaffen und Jupiter das angesammelte Wissen managt. Der schnelle Austausch zwischen den Informationen verläuft über elektrische Impulse (chemische Übertragungsstoffe) innerhalb des Datenverbunds in deinem Hirn. Solange du deine Datensammlung gut vermarkten kannst, hast du alles im Griff, denn du kommentierst alle Ereignisse in der Welt, wobei du deine persönlichen Meinungen zu Weltanschauungen umfunktionierst. Doch ohne philosophischen Silberblick müßtest du schon früh morgens beim ersten Blick in den Badezimmerspiegel an dir zweifeln, wenn sich dir im Angesicht deines grübelnden Erkennens die Frage stellt: Bin ich jetzt der, der sich im Spiegel sieht, oder bin ich jener, der sich beim Sehen vor dem Spiegel zusieht? Wenn aber der, den ich sehe, ich ist, wer bin dann ich, der ihn sieht?

JUPITER IN KREBS
Feuer/Wasser: Das Reich der Mütter oder die Verbindung mit der Instinktnatur


Thema Güte, Wohlwollen, soziales Empfinden
Ziel matriarchale Weisheit (die Idealisierung matriarchaler Weisheiten oder die Aufarbeitung verdrängter seelischer Inhalte)

Krebs ist ein Sinnbild der Anima mundi, der Mutter Natur, wobei die Betonung auf der Verehrung des Weiblichen aufgrund ihrer instinktiven Weisheit liegt, und Jupiter in Krebs steht für jenen Aspekt des Bewußtseins, der sich mit der Instinktnatur verbindet, indem er in das Weibliche eindringt, denn sein Lohn sind die kryptischen Ahnungen und visionären Erscheinungen aus dem Reich der Mütter, wo sich der Geist in den unermeßlichen Schichten des Weiblichen verfängt. Es ist der Abstieg durchs Wasser, der den Geist befähigt, das Spektrum seiner inneren Wahrnehmung zu erweitern, und es ist der Schoß der Nacht, aus dessen Urgründen sich das triumphierende Leben in die Walhalla von Jupiters schöpferischem Bewußtsein emporwälzt. Unter diesem Einfluß bist du in der Lage, zu einem matriarchalischen inneren Empfänger zu werden, der allerdings für einen zu ursprünglichen und blinden instinktiven Aspekt des Ewigweiblichen steht, als daß er von seiner verstandesbetonten Umgebung immer verstanden werden könnte. Du kannst aber deine inneren Durchsagen zu prophetischen Botschaften verbinden für alle spirituellen Seelen, die nicht rational genug sind, um das Unfaßbare fürchten zu müssen.

JUPITER IN LÖWE
Feuer/Feuer: Der Ritt auf dem Sonnenstrahl


Thema Anerkennung, Großzügigkeit, Optimismus
Ziel Schöpferanspruch, geistige Führung (der Priesterkönig identifiziert sich mit Gott)

Jupiter als Licht des Geistes erscheint im Löwen als Inbegriff der Tageshelle, denn beide werden vom schöpferischen Willen umstrahlt und alles unter ihrem Einfluß stellt sich sofort in den Mittelpunkt des Lichts. Dieses Licht ist die Kraft des Lebens selbst, eine Kraft, durch die Jupiter nicht nur die aktiven, in klarer Bewußtheit angestreben Lebensziele repräsentiert und ein optimistisches Gefühl in allen Lebenslagen, sondern auch grelle Selbstgefälligkeit, manisch übertriebene Freude und die bis zur Unerträglichkeit reichende Selbstdarstellung, stets im Glanz der eingebildeten Größe zu erscheinen. Aber wie sagte schon der Gott des Mescál zu Schwarzhaar, einem kleinen Indianerjungen, im Hinblick auf dessen Suche nach Licht: Du kannst auf einem Sonnenstrahl reiten, dreißigmal tausend Weltzeiten lang quer durch die Welt der Götter, durch dreißigmal tausend Türen und Tore magst du eilen und wirst doch nicht mehr wissen als ich, denn je heller das Licht, um so dunkler sind die Schatten, die es wirft. (Georg Schäfer/Nan Cuz, “Im Reiche des Mescál”)