Das Astrologie-Handbuch

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SONNE IN HAUS 12
Jenseits der Schwelle

Das 12. Haus repräsentiert Ewigkeitssehnsucht, Einsamkeit, Bewußtseinserweiterung, Transzendenz und verkörpert die spirituelle Versenkung im kollektiven Unbewußten, also die Tendenz nach Wahrnehmung dessen, was jenseits der Schwelle liegt. Im Verbund mit der Sonne führt dich das tief in die Urgründe der Schöpfung hinein. Du strebst nicht nach klaren Zielen, sondern nach einem Mythos, der in seinen metaphorischen, symbolischen und allegorischen Ummäntelungen ebenso unerschöpflich wie für das pragmatische Denken unverständlich ist. Erfaßt du ihn abstrakt, umgreift er nichts weniger als Anfang und Ende; untersuchst du ihn aber konkret, dann stellt er sich als das rätselhafte Nichts heraus, aus dem alles Göttliche hervorgegangen ist. In seinem negativen Ausdruck kann sich dieser Aspekt aber auch als Selbsttäuschung darüber manifestieren, was du real erreichen willst und was nicht. Aus der Illusion, die spirituelle Ekstase festhalten zu wollen, kommt es oft zur Flucht (Guru, Droge). Du kannst dich aber lösen, indem du dein Gebundensein an die Qualität deiner inneren Visionen freudig akzeptierst. Dann erlebst du eine Periode der inneren Klarheit und der Harmonie, denn die Sonnenenergie schafft den natürlichen Einklang mit der kosmischen Energie durch das hohe Prinzip ihres Wesens für alle auf spirituellen Wegen sich erkennenden Seelen: Ich bin die Zauberin, deren Zauber die Träume des Bewußtseins schafft: Alles ist in allem - nichts ist in mir!


Symptome verminderte Zurechnung durch Drogenmißbrauch (Halluzinationen, Teilnahmslosigkeit, Apathie), Erschlaffung (Eiweißabbau der Muskulatur), Lymphstau, Wassersucht, Ödeme
Ritual autogenes Training, Yoga
Archetyp Nereiden, Zikaden, verzauberte Totenseelen
Analogie Klingsors Zaubergarten
Kraftort All-Eins in den Wellen des Ozeans
Kultstätte Avalon; Santorin
Kraftfarbe Algengrün, Meerschaumweiß
Kraftstein Aquamarin, Jade, Smaragd
Duftessenz Sandelholz-Opium-Mischung



Mond
DAS SEELISCHE ERLEBEN

Der Mond, dessen Bild sich in hundert mit Wassern gefüllten Schüsseln spiegelt (Tschögyam Trungpa), verkörpert die unterirdischen Räume der Seele, die tiefen Brunnenstuben der Mütter und die unergründlichen Wasser weiblicher Geheimnisse. Er verleiht ein besonderes Hingabeverlangen. Um die Strahlen der Sonne in der Tiefe der Nacht zu empfangen und zu den düsteren Hainen Persephones hinunterzuziehen, um die verborgenen Quellen der Ungeborenen zu erschließen und die Wasser des Lebens mit dem Schöpferlicht zu verbinden, müssen die gefährlichen Kräfte und geheimen Schätze der Tiefe entdeckt und das innere Licht wieder ins Sonnenlicht heraufgeführt werden. Wenn die Sonne als Symbol jenes Prinzips betrachtet werden kann, das in den sichtbaren Auswirkungen menschlichen Verhaltens seinen Ausdruck findet, dann symbolisiert der Mond die geheimnisvolle Mondgöttin Selene (Luna), Schwester und zugleich Gemahlin des lebensspendenden Sonnengottes. Die Legende berichtet von ihrer abgöttischen Liebe zum schönen Endymion, den sie in seiner Höhle auf dem Berge Latmos im Schlaf zu küssen pflegte. Um dieser göttlichen Liebkosung ewig teilhaftig werden zu können, hatte sich Endymion von den Göttern ewigen Schlaf gewünscht. So, wie sie Endymion zwischen den Welten begegnet, so begegnet sie auch dir auf der Schwelle zwischen Innen- und Außenwelt, denn Luna ist die Ahnin, die die Geheimnisse seelischer Innenräume berührt und die Tiefenbilder der Seele beschreibt, die auf das Unbewußte ausgerichtet sind: auf den “Urbronnen” der Mütter, in den Faust hinabgestiegen ist, um den Ungeheuern zu begegnen: um in den Kröten, Würmern und Spinnen die Schattenanteile des verdrängten Weiblichen zu erkennen, das gleichzeitig die Basis allen Lebens ist.

Der Mond ist ein Symbol der Mütter, im hellen wie im dunklen Sinn, und die lunarische Seite in jedem Mensch strebt danach, sich mit dem Prinzip der Großen Mutter zu verbinden, um wieder einen Zugang zu den Urwurzeln zu finden. Er symbolisiert das Ungesehene in dir, die abgespaltenen Teile deines Selbst, die du ins Exil der finstersten seelischen Korridore verwiesen glaubtest, die jedoch in den Negativprojektionen deines Tagesbewußtseins ihr bequemes Domizil gefunden haben und dich von dort bedrohen, ohne daß du es wahrhaben willst. Sie sind aber nicht nur ein Symbol des Schreckens, sondern symbolisieren auch den Schrecken des Erkennens, wenn sich deine Angst in den Schächten des Abgründigen selbst begegnet und die negativen seelischen Bilder erkennt, die sie in den Raum um sich herum aussendet. Was im Schlaf die Träume bewirken, wenn sie die seelischen Schwingungen in Bilder umsetzen, das bewirken im Wachbewußtsein die mondhaften Launen, die dir alles in die Realität übertragen, was dir deine inneren Gesichter vorgaukeln.

Die Welt des Mondes ist nicht die Welt, die du durch deine Rationalität erfahren kannst. Sie ist kein dreidimensionales Gebilde, durchschaubar bis in die Haarspitzen der Mikrostrukturen, sondern sie enthüllt sich dir in der Trunkenheit der Sinne oder in deinen Träumen – und zwar in all ihren Paradoxien, Dichotomien und Antinomien. Während die Sonne nach Gestaltung und Ausformung des Willens strebt, geht das Streben des Mondes umgekehrt in Richtung Auflösung der Identität. Das hat weniger mit Realität zu tun als mit den Formen der Materie, deren Erscheinungen er widerspiegelt. Er symbolisiert die “gespiegelte Erscheinungsform der Welt”, was nur innerhalb des Denkens einen Widerspruch bedeutet. Jenseits polarer Denkvorstellungen versinnbildlicht er jene tiefe Einsicht in die Abläufe des Ewigen, aus dem sich deine Träume nähren und die dadurch zum Rahmen werden, in dem sich dir die Wahrheit darstellt. Jenseits solarer Denkvorstellungen symbolisiert der Mond die Urbilder, die sich über Traumerinnerung in dein Bewußtsein übertragen. Das entspricht dem Rahmen, in dem sich dir das Chaos zeigt, das teilweise zu erahnen ist, weil es einem übergeordneten Ganzen entspricht, von dem deine Träume wiederum ein Ausschnitt sind.

Der Träumer träumt, und der Träumer im Traum träumt sein Geträumtes, denn der Träumer ist sowohl Beobachter als auch Akteur, denn es gibt nichts, was außerhalb seines Traumes liegt. Er träumt die Urwasser des Lebens, aus denen sich alles Leben zeugt, was gleichermaßen göttlich und dämonisch ist, wenn man den Zyklus von innen her begreift. Somit wird die Illusion der realen Erfahrung an die Seite gestellt, und zwar im Grunde als gleichberechtigte existenzielle Erfahrung. All unser äußeres Streben dient im Prinzip nur dem Versuch, das Innere zu erhellen und es in seinen sphinxhaften Verschleierungen dem Vorstellungsbild des analysierenden Denkens einzuverleiben, denn die sichtbare Welt und ihr unsichtbarer Gott sind das Erscheinungsbild unserer Träume, weil alles, was wir wähnen, nur die Materialisation dessen ist, was wir träumen. Der Mond trinkt sein Licht aus dem unerschöpflichen Born des Unbewußten, das unseren Träumen, bevor sie sich zu erlebbarer Wirklichkeit gestalten, die inneren Urbilder und Archetypen zur Verfügung stellt. Sobald wir erkennen, daß die äußeren Handlungen nur das eine Ziel vor Augen haben – nämlich alle Vorstellungsinhalte auf die Ebene hinunterzuziehen, auf der sie sich selbst reflektieren, und sie dann damit in Übereinstimmung zu bringen, was sich tatsächlich in der Außenwelt vorfindet –, verbirgt sich die Wirklichkeit nicht mehr hinter der Ambiguität der Frage: “Was träumt Gott?”, sondern sie offenbart sich in der überraschenden Antwort: “Uns!”

Esoterisch gesehen erschließt die Mondstellung jenen Bereich, in dem du dich gern deinen triebhaften Reaktionsstrukturen auslieferst, in dem du dich nicht mehr als vernünftiges, zielorientiertes Wesen, sondern als instinktgebundene Wunschnatur begreifst, in der sich die innersten Urbilder nach Entfaltung sehnen, denn in der Begegnung mit der Mondgöttin entziehen sich dir die rationalen Bilder. Sie versinken in lunaren Perspektiven, wo sich jede Wirklichkeit als Maya, nämlich als materielle Verdichtung bloßer Denkvorstellung zeigt. In der Begegnung mit der Mondin spiegelt sich das “Urseiend-Weibliche”, in deren Formen alles fließend erscheint. Es ist, als ob du untergetaucht wärest in den Ozeanen des Unbewußten, und das entspricht auf der exoterischen Ebene dem Fötus im Mutterschoß, der noch wachsen muß, um ins Licht des Bewußtseins geboren zu werden. Es handelt sich um eine dunkle und dämonische Welt, die keinerlei Klarheit und Orientierung besitzt und die sich in Verwirrung und Gefühlsschwankungen ausdrückt. Der Mond symbolisiert das unerschöpfliche Kraftpotential der Psyche, das die inneren Urbilder und Archetypen zur Verfügung stellt, aus denen du deine Sehnsucht schöpfst. In dieser Sehnsucht verbrennen alle Grenzen, und Realität und Träume verschmelzen zu jener unbewußten Absicht, loszulassen und mit dem Ewigen wieder eins zu sein. Es ist eine Ebene, die sich mit den Werkzeugen deiner Sinne nicht erfassen läßt und die sich in allen Wesenheiten spiegelt, so daß sie den Anschein erweckt, selbst rational zu existieren. Dabei existiert sie gar nicht wirklich, sondern umkreist in einer unbeschreiblichen Gebärde “Alles-was-da-ist”, von dem deine begriffliche Welt nur ein Teil und deine Suche nach dir selbst wiederum ein noch kleinerer Ausschnitt ist. Der einzige Halt ist die innere Ahnung, die dich auf dem Pfad nach innen mit dem tiefen Wissen verbindet, daß alle Monumente menschlichen Strebens innerhalb des Ewigen nur ein Staubkorn sind.

 

Mond in den Zeichen
MOND IN WIDDER
Wasser/Feuer: Der Jungbrunnen


Thema gefühlsmäßige Extraversion
Ziel Lebensfreude, Liebe, Leidenschaft

Im Widder-Mond begegnen wir den unstabilen, unbeherrschten, introvertierten Flammen des Feuers oder der inneren Glut der Gefühle, die verzehrend, bodenlos und unkontrollierbar sind. Er repräsentiert den feurigen Bereich des Wassers, der sich in der Hitze brodelnder Sinnlichkeit ausdrückt, und ist ein Bild für die Seite in dir, die, überwältigt vom unbändigen Verlangen nach Liebe, sich oft den Triebinstinkten überläßt. Ursache dieses Verhaltens ist die schnelle Gefühlsentzündung, die wie eine Stichflamme emporfaucht und das Objekt der Begierde in Glut einhüllt, denn sobald eine neue Liebe “zündet”, stößt du die alte schnellstens ab. Widerstand aus der Umwelt schwächt dich nicht, sondern wird dir zum Jungbrunnen, der deine Energien nährt und dir die Batterien wieder auflädt. Denn das Streiten verlernst du nie, und wenn es richtig kracht und donnert, dann fühlst du dich so richtig wohl. In dir verkörpern sich Lebenslust, Freude am Sex, Ungebundenheit und erfrischende Spontaneität ebenso wie eine manchmal rücksichtslos wirkende Unbekümmertheit.

MOND IN STIER
Wasser/Erde: Die Große Mutter


Thema Wachstum, Sinnlichkeit, Suche nach gefühlsmäßiger Geborgenheit
Ziel Fülle und Überfluß, seelische Wärme

Die Flammen deiner Seele sind im Begriff, sich zu entzünden, die Impulse des Lebens tanzen in einem goldenen Feuer und die pulsierende Geistseele liebt mit solcher Macht, daß die Erde kocht und der Himmel zittert, denn hier befinden wir uns im Reich der sich ausformenden Weiblichkeit, der Blüte des Leibes, denn Mond in Stier symbolisiert die Seele der (Großen) Mutter, die für die innere Grundlage des Wachstums steht. Sie ist die Kraft, die Energie in Materie verwandelt, und treibt die Leiber ins Reich der Begierde, bis ihnen die totale Hingabe aus den Hautporen quillt. Deshalb erscheint dir, der du eine starke sinnliche Komponente besitzt, in der Erotik, Triebhaftigkeit und wucherndes Verlangen eine große Rolle spielen, das Leben auch wie eine fließende Ausdehnung, die unablässig aus sich selbst wächst: eine sich aus sich selbst gebärende Vergrößerung, die die Energien aus sich selbst schöpft und damit die Grundlagen für das Wachstum sichert. Es ist die himmlische Jungfrau, ins Monumentale entrückt, die aus höheren Sphären befruchtet wird. Sie ist in den Schimmer eines visionären, von innen nach außen streuenden Lichtes getaucht und ins Gewaltig-Göttliche erhoben und damit ein Symbol für die Mutterschaft. Es ist die Große Mutter, aus der alles Leben geboren wird und zu der es am Ende seines Zyklus wieder zurückkehren wird, und ihre ureigenste Aufgabe ist es, den anfänglichen Schöpfungsimpuls ins Leben strömen zu lassen, indem sie sich selbst krönt durch den heiligen Schöpfungsakt der Geburt.

MOND IN ZWILLINGE
Wasser/Luft: Der Spiralnebel


Thema einfühlsame Kommunikation, schnelles Eindringen in die Gefühle des anderen, sprudelnde Ideen und Gedanken
Ziel emotionale Erkenntnis (verstandesmäßiger Zugang zu den Gefühlen und umfassende Sichtweise durch rationale Kontrolle)

Dein Zwillings-Mond, in dessen Inhalt sich das Licht in ständig neuen Selbstbespiegelungen bricht, zerstäubt die Strukturen des Denkens und verwandelt den pulsierenden Strom sich verändernder Bilder in ein inbrünstiges Sehnen nach Verschmelzung. Darin teilt sich der Verstand der Seele mit: Ist doch der Mond die Himmelstreppe, die in das Allerheiligste führt, der Spiralnebel, aus dessen Entwindungen sich das Gesicht embryonaler Entrückung schält, oder die Schwelle, auf der deine Seele wie ein Fötus wartet, bis sie für den Himmel reif geworden ist. Bisweilen erlebst du ein von deinen Gefühlen abgespaltenes Denken oder ein von den Denkmustern getrenntes Fühlen und damit die Diskrepanz zwischen Seele und Geist. Wenn du deine Zeit damit vertrödelst, diese beiden Opponenten, die sich dir hartnäckig verweigern, zwanghaft zu verbinden, erreichst du nichts. Wenn du aber ein gewisses Maß an innerer Spannung als notwendige Folge dieser Stellung akzeptierst, dann verleiht dir dein Mond Mut, Witz und geistreiches Reagieren gegenüber den intellektuellen und gefühlsmäßigen Ansprüchen deiner Umwelt. Es wird dir mit der Zeit gelingen, mit der reinen Erkenntniskraft Annäherungen an den ungreifbaren Gefühlsbereich zu finden, wo sich Fühlen und Denken nicht mehr nur gegenseitig ausschließen oder behindern.

MOND IN KREBS
Wasser/Wasser: Der Schöpfungsquell


Thema die beschützende Glucke (Familie, Herkunft, Tradition)
Ziel warmes Nest (Sicherheit, Geborgenheit, Erlebnistiefe)

Im Fluidum dieses geheimnisvollen Mondes spiegelt sich der unerschöpfliche Durst nach den Lebenswassern, die dem Schöpfungsquell des Ewigweiblichen entspringen. Diese Sehnsucht, die aus dem (embryonalen) Verhalten herrührt, mit der Mutter eins zu bleiben, wird mit dem unstillbaren Wunsch nach Geborgenheit verknüpft. Der Blick ins Innere oder das Schauen in die Tiefe ist der weibliche Weg zur Wahrheit. Darum stellt sich hier die Seele in den Vordergrund. Hier sind die Geheimnisse seelischer Innenräume bebildert, denn sobald der Geistfunke die Erde berührt, verstrickt er sich in der Materie. Doch die Jagd nach materiellen Werten füllt deine Seele nicht aus, denn zu oft hast du erfahren, daß du das, was du äußerlich anstrebst, gar nicht wirklich willst. Du suchst Einfühlungsvermögen und Erlebnistiefe, keine emotionalen Abenteuer, und wenn du das erkennst, bist du am Ziel. In der Tiefe der Seele ist dein Mond weit mehr als eine Beschreibung emotionaler Erfüllung, denn er steht für die Begegnung mit dem Urweiblichen. Diese Quelle der Mütter ist es, die Faust suchte, und die Goethe sagen ließ: Das Ewigweibliche zieht uns hinan!

MOND IN LÖWE
Wasser/Feuer: Der züngelnde Eros


Thema Ausstrahlungskraft, Energie und Leidenschaft
Ziel Liebe und Sexualität, schöpferische Vision

Da dich im Bannkreis des Löwen die Flammen der Intuition von innen her erfüllen, bist du naturgemäß für manche der Inbegriff der Selbstüberschätzung, Angeberei und Arroganz. Doch das ficht dich nicht an, denn du schwingst um deine innere Mitte – Mond in Löwe repräsentiert eine unwiderstehliche Persönlichkeit, die ihre Umwelt zu begeistern weiß: Entweder bist du ein großer Casanova, der die Herzen der Frauen betört, oder eine starke Herrscherin, der die Männer zu Füßen liegen. Die unmittelbare Erkenntnis, daß die Liebe die Verbindung zum Göttlichen ist und die Sexualität Ausdruck des Schöpferwillens in dir, läßt dich in einen Zustand der Entrückung geraten, der alle Schranken deiner Vorstellung sprengt. Bist du aber erst einmal richtig in Liebe entbrannt, dann ist das wie das Auflodern eines riesigen Feuerstoßes, dessen Flammen den Objekten deiner Liebe nach der Seele züngeln, nur brauchst du von ihren Begierden dauernd “Holznachschub”.

MOND IN JUNGFRAU
Wasser/Erde: Die soziale Hygiene


Thema Anpassung, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Sorgfalt
Ziel Ordnung durch Kontrolle, Läuterung durch Pflichterfüllung, Umsicht durch Neutralisierung der Gefühle

Dein Jungfrau-Mond steht für den harmonischen Einklang von Körper, Seele und Geist und bedeutet, daß du dich im Für und Wider mit dir selbst im Einklang wähnst, weil du die Schwingung jeder Situation neutralisieren und daher realistisch beurteilen kannst. Du suchst das richtige Maß und die fließende Harmonie und verzichtest dafür gern auf die Geste einer feurigen Gebärde, weil du glaubst, daß niemand Aussicht auf inneren Frieden und harmonische Liebe haben wird, der sich planlos den Gefühlen (anderer) überläßt. In deiner seelischen Ausrichtung finden wir ein übertriebenes Streben nach Ordnung, die Angst vor Chaos und der damit verbundene Drang, die Gefühle zu organisieren und zu analysieren, um sie vermeintlich besser zu kontrollieren. Das Fließen des Mondes (Die Wahrheit braucht keinen Halt, keine Struktur, alles geschieht unmittelbar aus sich selbst heraus) kümmert die Jungfrau nicht, weil ihr das zu verschwommen und abgehoben ist. Sie widerspricht: Nur wer das Ziel der vollkommenen Lauterkeit in sich spürt, der ist in der Lage, die Triebinstinkte zu läutern und sein inneres Tier zu bändigen. Deshalb verhindert Mond in Jungfrau das freie Fließen von Gefühlen und repräsentiert Pflichterfüllung, Unterwerfung und die behutsame Anpassung der Gefühle an die Bedingungen der Umwelt.