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Die Mohicaner von Paris

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Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

CXXIII
Das, nach dem Willen des Lesers, einen Theil des Romans bildet oder nicht bildet

Angelangt, wo wir sind, – nämlich bei dem Augenblicke, wo Herr Jackal völlig verborgen in dem Schatten, den einer der massiven Pfeiler, welche das colossale Gewölbe stützen, verbreitet, den neuen Redner zu behorchen sich anschickt, – mögen uns unsere Leser erlauben, einen Blick aus diese Katakomben zu werfen, in welche wir im Verlaufe dieses Buches mehr als einmal im Gefolge der Verschwörer hinabzusteigen Gelegenheit haben werden.

Wir werden Herrn Jackal an derselben Stelle wiederfinden, und wir werden uns bemühen, unsern Ausflug so kurz sein zu lassen, daß der Redner seine Rede noch nicht einmal angefangen hat.

Gegen das Ende des vorigen Winters äußerten wir. da wir wußten, wir werden die Katakomben zu beschreiben haben, den Wunsch, sie besichtigen zu dürfen. Auf die Bitte von einem unserer größten Mathematiker, Herrn Bertrand, – der übrigens schon einer unserer berühmtesten Gelehrten in dem Alter war, wo man gewöhnlich die ersten Buchstaben des Buches der Wissenschaft stammelt, – schickte uns der Herr Oberingenieur der Bergwerke eine Erlaubnißkarte für den Besuch der Katakomben.

Der für den Besuch festgesetzte Tag kam, und, wie immer oder beinahe immer in solchen Fällen, war es mir unmöglich, die Erlaubniß des Herrn Oberingenieur der Bergwerke zu benützen: diese ewige Arbeit, die mich an meinen Schreibtisch fesselt, weigerte sich, einen Urlaub von ein paar Stunden zu kontrasigniren.

Ich rief Paul Bocage, meinen ersten Adjutanten; ich reichte ihm die Erlaubniskarte und sagte zu ihm:

»Gehen Sie dahin, lieber Freund! ich werde durch Ihre Augen so gut und vielleicht noch besser sehen, als durch die meinigen,«

An demselben Abend kam Paul Bocage zurück.

Er wollte mir erzählen, was er gesehen hatte.

»Ich habe nicht Zeit, Sie anzuhören,« sagte ich zu ihm. »Nehmen Sie dort Platz und machen Sie mir Ihren Bericht.«

Es folgt also hier der Bericht von Paul Bocage; wir legen ihn unsern Lesern wortgetreu vor Augen.

Die Katakomben
Bericht an den Maestro

»Heute am 12. October 1853. Mittags um ein Uhr, gingen wir durch die Barrière d’Enser an einem von den schönen sonnigen Tagen ab, deren Privilegium der Winter an sich gerissen zu haben scheint. Mit uns war eine junge, große, schöne Person mit blauen Augen, welche heiter herbeikam, um diese unterirdische Nekropolis mit der Sorglosigkeit der Rosen, die um die Gräber blühen, mit dem kühnen Lächeln der Herausforderung der Jugend an den Tod zu besichtigen.

»Als wir zum Pavillon der Barrière d’Enser kamen, gab man Jedem von uns, – es waren ungefähr sechzig Personen, – eine Kerze und eine Ermahnung: die Kerze war, um hell in den unterirdischen Gewölben zu sehen; die Ermahnung war, die Kerze nicht anzuzünden.

»Diese zwei sich widersprechenden Gaben setzten uns Anfangs in Erstaunen, wurden uns aber bald erklärt.

»Wir warteten hier ungefähr seit einer Stunde, als sich die Thüre der Treppe, die nach den Katakomben führt, plötzlich öffnete und einem Hundert Schatten Durchgang gewährte, welche die Pforten ihres Grabes gesprengt zu haben schienen, um das Licht des Tages wiederzusehen.

»Die Gesichter von allen Personen, die plötzlich in den Hof einbrachen, wo wir warteten, waren blaß, grün, violettgelb, entstellt und von jenem bleiartigen Tone, den beim Fleische die zehn ersten Stunden des Todes hervorbringen können.

»Diese Schatten oder vielmehr diese Besuche, welche uns vorhergegangen waren, und unter deren Zahl sich ein schöner Aegypter fand, den die Leute, die Alles wissen, um uns her, ich weiß nicht warum, Reschid Pascha nannten; – diese bleichen, hageren Besuche hatten zwei Stunden damit zugebracht, daß sie Gebeine durchstörten, an Schädeln, Schienbeinen, Schenkelknochen, ganzen Skeletten hingingen, und, als wäre es nicht erlaubt, ungestraft die Verlassenschaft der Wesen zu berühren, hatten sie etwas von der leichenartigen Tinte ihrer Wirthe behalten.

»Ich schaute meine Gefährtin an: ihre blauen Augen verdüsterten sich nicht; das Incarnat ihrer Wangen schwächte sich nicht; sie war fröhlich, voll Leben und Stärke; sie stützte sich aus meinen Arm, und als sie sah, daß unsere Gefährten einzutreten ansingen, sagte sie zu mir, als wollten wir der Vorstellung eines Stückes von la Foire beiwohnen.

›Folgen wir den Leuten.‹

»Und wir traten ein.

»Ich wäre sehr versucht, eine gedrängte Geschichte der Katakomben zu machen; doch ich will lieber die Wirkung zeigen, ehe ich die Ursache sage. Ich will also die Katakomben beschreiben, so wie ich sie gesehen habe, – die örtliche Beschreibung von dem vortrefflichen Buche von Herrn Héricart de Thury, Ingenieur der Bergwerke und Inspektor der unterirdischen Arbeiter, veröffentlicht 1815, entlehnend. – Abgesehen von einigen seit jener Zeit gemachten Consolidirungswerken, sind diese weiten Todtengewölbe in diesem Augenblicke in demselben Zustande. in welchem sie Herr Héricart de Thurh beschrieben hat.

»Sagen wir beiläufig, daß beim Eintritt in diese unterirdischen Räume unser Herz beklommen und das Gehirn erfüllt war von der Geschichte aller Katakomben der Vergangenheit71 von denen des Landes Kanaan, wo Abraham, ein Fremder in Hebron, die Einwohner Sarah in den Gräbern ihrer Vorfahren niederlegen zu dürfen um Erlaubniß bittet. (Ich bin ein Fremder bei Euch; gebet mir ein Erdbegräbniß bei Euch, daß ich meinen Todten begrabe, der vor mir liegt. Genesis, Kap. XXIII.); von den Katakomben von Kanaan bis zu den unterirdischen Höhlen der Mayras-Indianer am Amazonenflusse.

»Den Treppen führen don der Oberfläche des Bodens in die Katakomben von Paris: die erste liegt im Hofe des westlichen Pavillon der Barrière d’Enser oder d’Orleans (das ist die, auf welcher wir hinabgestiegen sind); die zweite bei der Tombe-Issoire; die dritte endlich auf der Ebene von Montfouris, am Rande der Creuse-Straße oder der alten Straße nach Orleans, unfern von der unterirdischen Wasserleitung von Arcueil . . . – Drei Thore schließen die Einfassung der Katakomben, das eine im Westen, und unter diesem Namen

bekannt, durch welches man gewöhnlich gelangt; das zweite im Osten, genannt die Pforte du Port-Mahon: dieses ist für das Publicum nicht offen und nur für

den Dienst des Monuments bestimmt; das dritte im Süden bei der Tombe-Issoire, von der es den Namen angenommen hat.

»Auf der Treppe der Barrière d’Enser steigt man fast allgemein hinab; von diesem Punkte aus wollen wir also die Marschlinie des Touristen bezeichnen, wobei wir ihn im Vorübergehen aus die merkwürdigsten Gegenstände und Curiositäten der Route aufmerksam machen werden.

»Der Fuß der Treppe stützt sich auf die Steinmassen, welche man, ehe man die letzten Stufen hinabgestiegen ist, zu erkennen vermag.

»Sechs bis acht Metres von der Treppe findet man die westliche Gallerie, welche bleirecht mit der westlichen Reihe der Bäume an der Straße nach Orleans ist. Diese Straße war ganz ausgehöhlt: die Inspection hat alle Aushöhlungen mit Schutt auffüllen lassen, und ihr Consolidirungssystem verfolgend, hat sie, rechts und links, senkrecht von den zwei Reihen Bäume, eine große Dienstgallerie angebracht.

»In der westlichen Gallerie der Straße nach Orleans erkennt man die Bauarbeiten der Alten. Folgt man dieser Gallerie gegen Norden, so sieht man im unteren Theile der Quaderbank, welche ihr als Himmel dient, ein merkwürdiges Muster von Ueberwichtigkeit der Lagen.

»Nachdem man ungefähr hundert Metres der unter der Gegenallee des Boulevard Saint-Jacques, auf der Südseite, unter einem gebrochenen, gespaltenen, zerrissenen, an verschiedenen Stellen niederhängenden, von Wassertropfen, welche wie Diamanten im Scheine der Fackeln schimmern, rieselnden Himmel angebrachten Gallerie gefolgt ist, findet man die großen Consolidirungsarbeiten der Wasserleitung von Arcueil.

»Man läßt zu seiner Linken die wegen des Unterschleifs bei den Octroigebühren gemachten Mauern und Gegenmauern; man folgt der Wasserleitung von Arcueil, einem der Werke, die man der Leidenschaft von Maria von Medici für die Architektur verdankt. Diese von Jean Loing, Maurermeister, nach einem Vertrage vom 18. October 1612 für die Summe von viermal hundert und sechzig tausend Livres erbaute Wasserleitung wurde am 11. Juli 1613 angefangen und 1624 vollendet. Sie hatte zum Zwecke, die aus dem Plateau von Rungis und Cachent liegenden Quellen zu sammeln, welche der Kaiser Julian einst nach seinem Palast der Thermen, in der Rue de la Harpe, durch einen Aquaduct hatte führen lassen, von dem man noch merkwürdige Ueberreste hinter den Bauwerken von Maria von Medici sieht. Diese erste Wasserleitung, deren Lauf theilweise in der Ebene von Montsouris und la Glaciere, – der allen Schlittschuhläufern von Paris so theuren Prairie, – erkannt worden ist, war durch das Factum der Ausbeutung der Steinbrüche zu Grunde gerichtet worden.

»Die neue Wasserleitung von Arcueil wurde mit einer der Römer wahrhaft würdigen Pracht von Maria von Medici gebaut, welche den Grundstein davon mit Ludwig XIII., in Gegenwart der vornehmsten Herren ihres Hofes, des Gouverneurs, des Prevot und der Schöppen der Stadt Paris am 13. Juli 1613 legte.

 

»Von Arcueil bis Paris bildet die Wasserleitung eine große unterirdische Gallerie, welche in einigen Theilen der Ebene von Montsouris aus sehr alten und damals unbekannten Steinbrüchen errichtet wurde; die Durchsinterungen, die Verluste an Wasser, die Senkungen, welche eine Folge hiervon waren, der Einsturz von einem Theile des Aquäducts, die Ueberschwemmung aller Steinbrüche, und die Unterbrechung des Dienstes der Brunnen von Paris, welche die Wasser von Rungis speisen, nötigten zu sehr großen Restaurationsarbeiten.

»Die ersten Consolidirungswerke datieren von 1777; sie wurden von großen Quadersteinen gemacht, denen man seitdem eine Maurerarbeit von Bruchsteinen mit Mörtel von Kalt und Sand als weniger kostspielig, und in den Souterrains leichter ausführbar, und überdies als genügend für den Zweck, den man sich vorsetzte, substituiert hat.

»Der günstigste Ort, um diese Operationen auf dem Wege der Katakomben gut zu beurtheilen und zu erkennen, ist neunzig Metres vom Boulevard Saint-Jacques. An diesem Orte sieht man entblößt die unter dem Lause des Aquäducts gemachte Grundmauer, die zwei der Länge nach fortlaufenden Gallerien von Osten nach Westen und die Strebemauern. Eine rothe Linie am Himmel der Gallerie bezeichnet die Mitte des Kanals.

»Der direkteste Weg, um sich von diesem Orte nach den Katakomben zu begeben, ist, wenn man dem ganzen Lause der Wasserleitung in der einen oder der andern von diesen unteren Gallerien in einer Länge von zweihundert und fünfzig Metres folgt; man wählt aber gewöhnlich den Weg der doppelten Steinbrüche, genannt Port-Mahon, um die durch die Alten gemachten großen Aushöhlungen zu sehen. Dieser ist es also, den wir einschlagen werden.

»Man wendet sich nach Süd-Westen durch eine ungefähr zweihundert Metres lange in den Lücken und den Schuttdämmen der Alten angebrachte Gallerie. Diese Gallerte mündet, nach einigen Krümmungen, unter dem Viaduct des Kaisers Julian passierend beim äußeren Boulevard der Barrière Saint-Jacques oder d’Areueil aus.

»Trotz der steinernen Pfeiler und der Schuttdämme haben die Aufschichtungen ihre Macht mit solcher Gewalt bei diesem Theile fühlbar gemacht, daß der große Bau nicht widerstehen konnte, und die benachbarten Pfeiler ebenfalls zusammenstürzten.

»Ferner sieht man eine lange Reihenfolge aus dem Gröbsten behauener steinerner Pfeiler, die sich rechts und links auf den zwei Schuttdammlinien erheben, Arbeiten 1790 ausgeführt aus Befehl von Ludwig XVI.

»Nach mehreren Krümmungen im Schutte der alten Steinbrüche findet man eine in den Quadersteinen einer unteren Werkstätte angebrachte Treppe. Einer von den Arbeitern der Inspection der Steinbrüche, Decare genannt Beauséjour, ein alter Veteran vom Militär, erkannte diesen Steinbruch im Jahre 1777 durch einen Einsturz von Steinlagen, die ihn dem oberen Steinbruche trennten. Die Ausdehnung des Locals und seine natürliche Beschaffenheit veranlagten diesen Mann, eine kleine abgesonderte Werkstätte daraus zu bilden, wo er seine Mahle zu sich nahm, während die andern Arbeiter an die Oberfläche der Erde emporstiegen.

»Kurz nach seiner Niederlassung in diesem doppelten Steinbruche beschloß Decare. sich seiner langen Gefangenschaft in den Casematten des Fort den Port-Mahon erinnernd. einen Plan in Relief hiervon in den Schichten der Lambourden-Bänke72 zu machen, welche

wirklich, sehr weich, behauen zu werden fähig sind.

»Decare schritt also zum Werke, Er arbeitete ohne Unterlaß fünf Jahre hinter einander, von 1777 bis 1782, an seinem Relief den Port-Mahon. Als er er

vollendet hatte. machte er ein Vestibule geschmückt mit einer großen Mosaik von schwarzem Kieselstein.

»Noch Verlauf dieser fünf Jahre in der Dunkelheit, in der Stille und in der Einsamkeit ausgeführter Arbeiten, während welcher Zeit seine Werkstätte fast

für jeden Andern als für ihn unzugänglich war, wollte Decare seine Arbeiten durch die Construction einer aus der Masse gehaltenen bequemen Treppe vervollständigen. Sobald der Plan gefaßt war, ging er ans Werk. Die

Treppe rückte vor; leider ereignete sich. als er den letzten Pfeiler erhob, ein Ungeheurer Einsturz, und gefährlich verwundet, starb der muthige Decare bald nachher.

Um das Andenken an diesen großen Arbeiter, an diesen unbekannten Künstler zu erhalten, ließ man folgende Inschrift in eine steinerne Tafel, beim Relief von Porte-Mahon, mit dem Ehrenzeichen des Veteranen gravieren:

Cet ouvrage fut commencé en 1777
par DECARE dit BEAUSÉJOUR,
Vétéran de Sa Majesté,
et fini en 1782. 73

»Man hatte seinen Tisch und seine steinernen Bänke an einem Orte aufbewahrt, welchen man mit dem Ausdrucke der Steinbrecher Kammer oder Werkstatt nennt, den der unglückliche Decare aber seinen Salon nannte. Im Jahre 1787 frühstückten der Graf von Artois und mehrere Damen von Hofe, welche Porte-Mahon besuchten, auf dem Tische von Decare. Seitdem ist das Relief verschwunden, verstümmelt durch die Hand der Menschen oder ertränkt unter den Thränen der Gewölbe. Es sind indessen noch Spuren genug davon übrig, daß man die Geduld, das Gedächtniß und das natürliche Talent dieses Arbeiters bewundern kann, der vielleicht in der Sonne einer unserer größten Bildhauer geworden wäre.

»Port-Mahon ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit, welche dieser Steinbruch den Besuchern bietet: man sieht hier auch noch die Spuren eines Einsturzes von äußerst pittoreskem Effecte in den Steinbänken, welche die zwei Steinbrüche trennten. Die Steine sind gebrochen, zertrümmert, da und dort zerstreut, als hätte der Sturm in diesen unterirdischen Räumen gehaust und Alles durcheinander aufgehäuft. Von ferne gesehen, erinnert diese Gesamtheit von Felsen an die wildesten Riffe der Küste von Bretagne, Verließe Sie Ihr Führer plötzlich mitten unter diesen Trümmern, so würden sich die Schrecken des Unbekannten Ihrer bemächtigen; denn nirgends findet sich das Wort Chaos in so furchtbaren und unauslöschlichen Charakteren geschrieben.

»Ungefähr hundert und fünfzig Metres von der Treppe von Decare kommt man zum Vestibule der Katakomben erbaut 1811. Dieses Vestibule, in welches man durch einen sechs Metres langen Corridor gelangt, ist von achteckiger Form. Zwei steinerne Bänke sind an den zwei großen Seiten ausgestellt worden, und rechts und links von der Thüre sind zwei Pfeiler, welche die Inschrift des Saint-Sulpice-Friedhofes tragen:

Has ultra metas requieseunt,
Beatam spem expectantes. 74

»Auf dem Sturze der Eingangsthüre der Katakomben liest man, aus demselben Steine ausgehauen, die Phrase, in zwölf Sylben, des Abbé Delille:

Arrête! C’est ici l’empire de la mort! 75

Und man tritt in das Ossuarium ein.

»Ich schaute meine schöne Gefährtin an: ich hoffte unbestimmt, dieser Vers des Abbé Delille werde eine gewisse Wirkung auf sie hervorbringen; aber mochte nun meine Gefährtin den Tod nicht im Ernste nehmen, oder nahm sie den Vers des Abbé Delille im Scherze, ich sah sie keine Miene verändern; und ich drang mit ihr in die Katakomben ein, diese Macht der Schönheit, der Stärke und der Jugend, welche nichts ahnt, beneidend und bewundernd.

»Ich erinnerte mich, daß ich ein paar Monate früher zwei Engländer auf dem alten Rasen der Gräberstraße in Pompeji hatte frühstücken sehen.

»Nachdem man die mineralogische Sammlung, die pathologische Sammlung und die St. Laurent-Grust besichtigt hat, sieht man den Altar der Obelisken, eine Copie nach einem antiken Grabe, zwischen Vienne und Valence am Ufer der Rhone entdeckt. Rechts und links vom Altar sind zwei aus Gebeinen errichtete Piedestale,

»In weiterer Entfernung erblickt man ein Grabmahl genannt der Sarkophag des Lacrymatoriums oder das Grab von Gilbert wegen folgender Verse, welche als Inschrift dienen:

Au banquet de la vie, infortumé convive,
J’appsrus un jour, et je meurs . . 
Je meurs, et, sur la tombe oû lentement j’arrive,
Nul ne viendra verser des pleurs! 76

»Ein paar Schritte von da wird man auf eine Grablampe aufmerksam gemacht, eine Lampe in Form einer antiken Schale, getragen von einem Piedestal; links von der Lampe ist ein großer dreieckiger Pfeiler, oder das dreieckige Kreuz genannt der Pfeiler des Memento, weil er aus seinen drei Seiten die wahren, aber wenig tröstlichen Worte bietet:

Memento quia pulvis es,
Et in pulverem reverteris! 77

»Wozu soll es dienen, sich abzumühen, um aus dem Staube herauszukommen, kehrt man früher oder später wieder in denselben zurück?

»Hinter dem Pfeiler des Memento ist der der Nachfolge, welcher seinen Namen von seinen vier Inschriften genommen aus der Nachfolge Jesu Christi erhalten hat.

»Man kommt an eine Stelle genannt der Brunnen der Samariterin; dieser Name wurde einer Quelle gegeben, die im Boden der Katakomben die Arbeiter entdeckten, welche hier ein Reservoir, um das für ihren Gebrauch nothwendige Wasser zu sammeln, eingerichtet hatten. Dieser Brunnen war Anfangs mit dem Namen die Quelle des Lethe oder der Vergessenheit wegen folgender Verse von Virgil bezeichnet worden:

. . . . Anime, quibus altera fato,

Copora debentur, Laethei ad fluminis undam

Securos latices et longa oblivia potant!78

welche der (schon erwähnte) Abbé Delille auf folgende mißfällige Art übersetzt hat:

. . . .  . . . Tu vois ici paraitre

Ceux qui, dans d’autres corps, un jour doivent renaitre;

Mais avant l’autre vic, avabt ses durs travaux,

 

Ils cherchent du Léthé les impassibles eaux;

Et dans le long sommeil des passions humaines,

Boivent l’heureux oubli de leures premieres peines. 79

»Herr Héricart de Thury, – dessen Buche ich, wie gesagt, alle diese Einzelheiten entnehme, war ohne Zweifel nicht entzückt von diesem traurigen Madrigal des Abbé Delille, denn er ließ an seine Stelle folgende Worte setzen, welche Jesus Christus zur Samariterin am Brunnen Jacobs sprach:

»Omnis, aui bibit es aqua hea, sitiet in aeternum.

Qui autem biberit ex aqua, quam ego dabo ei,

non sitiet in aeternum;sed aqua,quam ego dabo ei fiet in eo fons aquae salientis in vitam aeternam. 80

»Vier Rothfische oder chinesische Goldbrassen wurden in das Bassin der Samariterin am 25. November 1815 geworfen. Seitdem sind die Goldbrassen völlig zahm geworden: sie antworten auf die Zeichen und auf die Stimme des Conservators; sie scheinen einige Fortschritte gemacht zu haben; doch sie haben bis auf diesen Tag noch kein Zeichen von Reproduction gegeben (ich glaube es wohl!); ihre schöne Farbe hat sich erhalten; sie ist so lebhaft wie am ersten Tage bei Dreien von ihnen, doch die Vierte bietet einige Nuancen, die sie von den andern unterscheiden. Die Arbeiter der Inspection glauben bemerkt zu haben, daß die Goldbrassen zum Voraus die Wetterveränderungen anzeigen, und das; sie aus der Oberfläche des Wassers bleiben, oder sich in der Tiefe des Bassin aushallen, je nachdem sich das Weiter dem Regen oder dem Schönen, der Kälte oder der Wärme zuwendet. Das ist im Ganzen möglich, und man hätte einen schlechten Dank davon, wollte man den unglücklichen Fischen die hygrometische Entschädigung streitig machen.

»Man sieht endlich die Gräber der Revolution, die Treppe der unteren Katakomben, den Pfeiler der Clementinischen Nächte, – so genannt wegen der vier Strophen, weiche ihn schmücken und aus dem Gedichte über den Tod von Ganganelli (Clemens XIV,) genommen sind, und man geht aus den Katakomben durch das östliche Thor oder die Porte de la Tombe-Issoire weg, über der man folgenden Vers von Cato liest:

Non metuit mortem, qui seit contemnere vitam! 81

ein berühmter Vers, der mir immer eine Naivetät geschienen hat, da derjenige, welcher das Leben nicht liebt, keine andere Wahl hat, als den Tod zu lieben.

»Dies ist die Reiseroute, die man gegenwärtig macht. Abgesehen von einigen Arbeiten und einigen Einstürzen sind die Katakomben, ich wiederhole es, in demselben pittoresken Zustande, wie zur Zeit von Herrn Héricart de Thury.

»Wenige Pariser haben sie besichtigt, und es würde doch kein Pariser Neapel verlassen, ohne Herculanum und Pompeji gesehen zu haben. Warum? ich vermöchte nichts hierüber zu sagen, wenn nicht, daß der Pariser den Ehemännern gleicht, welche nur die Frau der Andern besuchen. Sprechen Sie von allen Ländern mit einem Pariser, – von Italien, von der Schweiz, von Deutschland, von ganz Europa; – aber sprechen Sie nicht mit ihm von Paris; über seine Geburtsstadt ist er von einer crassen Unwissenheit. – Ich darf es sagen, ich bin von Paris. Er kennt in der Stadt nur sein Quartier; in seinem Quartier nur seine Straße; in seiner Straße nur sein Haus, und in seinem Hause nur seinen Stock. Führen Sie ihn von da weg, nichts! . . . Ich habe sieben Jahre in der Rue Saint-Jacques gewohnt, auf demselben Boden mit einem Individuum, dessen Namen ich nur im Slècle, den Artikel Sterbefälle lesend, erfahren habe.

»Man darf sich also nicht wundern, daß die Pariser die Katakomben nie besucht haben, und daß über zwei Drittel nicht einmal etwas von ihrer Existenz wissen. Wie dem sein mag, das ist eine der schönsten Decorationen, die ich kenne, und ich habe sie wie ein längst bekanntes Land besucht.

»In diesem Quartier Saint-Jacques, wo einst an den Fenstern der Mansarden die schönen Demoiselles blühten, welche man Grisetten nannte, sind die Katakomben wenigstens vom Hörensagen bekannt. Es gibt nicht einen Hauseigenthümer, der nicht, ein Loch in seinen Brunnen machend, wie Herr Jackal, in diese unterirdischen Gewölbe eindringen kann.

»Zur Zeit, da ich ein Kind war, sah ich am Sonntag von der Porte Saint-Jacques, beim Pantheon, kommend und sich nach der Barrière begebend, die Gruppen der jungen Leute und der Mädchen in verliebter Umschlingung. Wohin gingen sie so, fröhlich, jung, singend, lebendig? . . . Lange Zeit wußte ich es nicht. Am Abend, wenn man mich zu Bette zu legen vergaß, sah ich sie zurückkommen, nicht mehr heiter und lächelnd, sondern nachdenkend, die Mädchen schmachtend, die jungen Männer träumerisch.

»Später erfuhr ich, sie kommen von den Katakomben zurück.

»Wie! diese schönen jungen Leute, die sich so eng umschlungen hielten, daß sie wie Brüder und Schwestern zu sein schienen; wie! sie hatten aus diesen Grabgewölben Liebeszufluchtsorte gemacht? auf diesen Gräbern Lager von freudigen Hochzeitsfesten? Ja, für dreißig bis vierzig Sous öffnete der Wächter der Treppe die Thüre . . . sie traten heiter ein, hörten auf keine der Ermahnungen des Wächters, vertieften sich jeder in eines dieser unterirdischen Gewölbe, welche so groß wie Städte, – wohl ans Sterben denkend, sie jung, stark, verliebt! und der Anblick dieser Tausende von Gebeinen hielt sie nicht zurück!

»An einem der Pfeiler am Eingange der Gruft von Légouve lesen Sie den Vers von Ducis:

Nos jours sont un instant: c’est la feuille qui tombe! 82

»Und sie entblätterten diese Blume des Lebens, die man die erste Liebe nennt, ohne Ehrfurcht vor der Vergangenheit, ohne Sorge um die Zukunft; währt die Gegenwart des Verliebten nicht ewig?

»Eines Abends wartete der Wächter vergebens auf die letzte Gruppe . . . Vergebens rief er, vergebens stieg er hinab, vergebens durchlief er die zahllosen unterirdischen Gewölbe dieser Nekropolis: Nichts!

»Steigt heute noch in diese Katakomben hinab, geht länger, als Eure Fackel währt, und vergebens werdet Ihr tausend Merkpunkte genommen haben, Ihr werdet Euch nicht wiederfinden, Ihr werdet eben so wenig mehr von dort zurückkommen, als ein in einen Abgrund geworfener Kieselstein!

»So verschlangen die Katakomben die zwei Liebenden.

»Der Wächter weinte bitterlich; doch die Mutter des Mädchens war zu beklagen! Ihr Kummer überschritt unsere ganze Straße; ihr Schluchzen gelangte bis an mein Fenster . . . Eines Tages werde ich Ihnen dieses Drama umständlich erzählen, und Sie werden schaudern!

»Die Klagen dieser Mutter und vieler Anderer nötigten die Regierung, für das Publicum den Eintritt in die Katakomben zu schließen, und man brauchte außerordentliche Erlaubniß, um sie besuchen zu dürfen.

»Ich habe sie fünf- oder sechsmal besucht, und es ist, wie gesagt, ein bekanntes Land für mich; nur unterscheidet es sich für mich von bekannten Ländern dadurch, daß ich es immer größer gesunden habe, so oft ich es wiedergesehen. Eine geschriebene Erzählung (diese ist schon zu lang) würde Ihnen keinen genauen Begriff von den Eindrücken geben, welche aus den Besuchenden das Land der Katakomben macht. Wie Sie so richtig sagen: die geschriebene Erzählung ist todt; die gesprochene Erzählung ist lebendig.

»Ich endige damit, daß ich Ihnen eine gedrängte Geschichte der Katakomben gebe.

»Man vermöchte nicht genau zu bestimmen, bis zu welcher Epoche der Ursprung dieser großen unterirdischen Wege zurückgeht, – das heißt dieser Steinbrüche, welche im achtzehnten Jahrhunderte den Namen Katakomben erhalten haben; man findet die ersten Spuren der Förderung von Steinen unten am Sainte-Geneviève-Berge, an den Ufern des alten Bettes der Bièvre, auf der Stelle der Saint-Victor Abtei, des Jardin des Plantes und des Faubourg Saint-Marcel.

»Bis zum zwölften Jahrhundert wurden die Paläste, die Tempel und die andern öffentlichen Monumente von Paris von Steinen, die man aus den Brüchen dieser Vorstadt bezog, erbaut, sowie aus denen, welche man sodann im Süden der Wälle von Paris, bei den Places Saint-Michel, de l’Odéon, du Panthéon, des Chartreux, der Barrières d’Enser und de Saint-Jacques öffnete.

»Im Jahre 1774 erregten mehrere Einstürze und schwere Unfälle die Aufmerksamkeit der Regierung und machten den Umfang und die Größe einer bis dahin unbekannten Gefahr bekannt: das linke Ufer war einfach bedroht, früher oder später auf ein Hundert Mètres von diesen unterirdischen Räumen verschlungen zu werden.

»Uebrigens wird Ihnen die, beinahe geschichtliche, Legende, die ich einst im Quartier Saint-Jacques habe erzählen hören, eine Idee von diesen Unfällen geben.

»Gerade am Tag, wo der Staatsrath, von der allgemeinen Besorgnis, in Kenntnis, gesetzt, sich Bericht über den Zustand der Steinbrüche von den Herren Soufflot und Brebion, Mitgliedern der Academie der Architectur, hatte erstatten lassen, wo er die General-Administration erschaffen hatte, zu deren erstem General-Inspector Charles Axel Guillaumot ernannt worden war, an diesem Tage wurde sein Amtsantritt durch ein Ereigniß bezeichnet, das Bestürzung in Paris verbreitete.

»Man war im Mai 1777. Ein Mann von einem gewissen Alter und eine Frau von einem gewissen Alter athmeten an ihrem Fenster der Rue d’Enser, ungefähr wo unser Freund Bertrand wohnt, (wir wollen wünschen, es möge ihm nichts Aehnliches begegnen!) ein Paar athmete also an seinem Fenster die erste Sonne des Frühlings ein,

»Der Mann sagte:

›Ein schöner Morgen!‹

»Die Frau antwortete:

›Nicht gar so schön!‹

»Der Mann sprach:

›Du bist nie meiner Meinung!‹

›Das ist wahr,‹ erwiderte die Frau, ›und nicht nach Verlauf einer achtundzwanzigjährigen Ehe werde ich Dir beipflichten, in was es auch sein mag!‹

›Wir sind also achtundzwanzig Jahre verheirathet?‹

›Gerade achtundzwanzig Jahre . . . Das hat Dir kurz geschienen?‹

»Der Mann zuckte die Achseln und senkte die Augen aus die Pflastersteine, die er so zu Zeugen der Mißgeschicke zu nehmen schien, deren Opfer er während dieser achtundzwanzigjährigen Ehe gewesen war.

»Die Frau sagte:

›Gestehe, daß Du sehr glücklich wärest, wenn Du von mir befreit würdest.‹

›Das ist wahr,‹ antwortete offenherzig der Mann.

›Daß Du viele Livres gäbest, um mich hundert Fuß unter der Erde zu sehen,‹ fuhr die Frau mit herbem Tone fort.

›Das heißt,‹ erwiderte der Ehemann ich gäbe mein ganzes Vermögen, mein Leben sogar, wenn Dich die Erde dreimal so viel Fuß, als wir Jahre mit einander gelebt haben, verschlingen würde.‹

»Als er diese Worte sagte, schwebte der Engel der Ehe über den zwei Lebensgefährten; er entfaltete seine fahlbraunen Flügel, beschrieb um ihre Köpfe riesige Kreise, berührte mit einem Flügelschlage das Haus, und dieses sank geräuschvoll achtundzwanzig Mètres tief unter den Boden des Hofes, – das heißt dreimal so viel Fuß, als ihre Ehe Jahre gedauert hatte! Und so lösten sich im Tode diese zwei im Leben unauflösbar verknüpften Seelen!

»Dieses bürgerliche Drama erregte in hohem Grade, obgleich ein wenig spät die Aufmerksamkeit der Regierung, und man begann eine Reparaturarbeit nach einem Systeme, das ungefähr dasselbe ist, welches man noch heute befolgt.

»Den Gedanken, eine Nekropolis aus diesen Steinbrüchen zu machen, verdankt man dem Polizeipräfecten Herrn Lenoir; er rief die Maßregel hervor, indem er die Aushebung der Kirche des Innocents und die Ausgrabung ihres Kirchhofes verlangte, dessen Leichen tödtliche Miasmen den Einwohnern dieses Quartiers zusandten. Man begreift in der That, welche üblen Gerüche dieser Friedhof verbreiten mußte, der die irdische Hülle von Tausenden von Menschen enthielt, und den mit einer Mauer zu umgeben Philipp August schon beabsichtigt hatte.

»Im Jahre 1780, das heißt nach zwei oder dreihundert Jahren von Reclamationen, – denn schon 1554 hatten Aerzte der Facultät die Aushebung der Cloac verlangt, – im Jahre 1780 dachte man daran, diesem hundertjährigen Ansuchen zu entsprechen, – in Betracht, daß die Zahl der Leiber, jedes Maß überschreitend und unberechenbar, den Boden um mehr als acht Fuß über die Straßen und die benachbarten Häuser erhöht hatte.

71Die Katakomben von Aegypten, von Phönicien, von Paphlagonien, von Capadocien, der Krimm, Persiens, Griechenlands, Klein-Asiens, der Guanchen, vom Innern Africas, Seythiens, der Tartarei, der beiden Buchareien, von Rom, von Toscana, von Neapel, von Sicilien, von Malta, von Gozzo, von der Insel Lipari, von Spanien, von Frankreich, von England, von Schweden, von Deutschland, von Süd- und Nord-America, u.s.w.
72Unter dem Namen Lambourden versteht man Bänke von kalkartigen, körnigem, weichen Bruchstein. Die Lambourden sind gelblich weiß und bestehen aus einer groben Masse, welche genau genommen nur das Aggregat einer Menge von zerbrochenen Muscheln ist.
73Diese Arbeit wurde angefangen 1777 von Decare genannt Beauséjour, Veteran Seiner Majestät, und vollendet 1782.
74Sie schlummern über diese Grenze hinaus, selige Hoffnung erwartend.
75Halt an! Hier ist das reich des Todes!
76Beim Bankett des Lebens, unglücklicher Gast, erschien ich eines Tages und ich sterbe, und auf dem Grabe, auf dem ich langsam ankomme, wird niemand Tränen vergießen!
77Gedenke, daß Du Staub bist, und wieder Staub werden wirst!
78. . . Die Seelen, welchen vom Schicksale andere Körper gebühren, trinken an des Lethe Wellen sicheres Naß und lange Vergessenheit.
79Du siehst hier diejenigen erscheinen, welche eines Tags in anderen Körpern wiedergeboren werden sollen; doch vor dem anderen Leben, vor seinen harten Arbeiten, suchen sie des Lethe unempfindliche Gewässer; und in dem langen Schlafe der menschlichen Leidenschaften trinken sie das glückliche Vergessen ihrer ersten Leiden.
80Wer dieses Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer aber das Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, der wird ewiglich nicht dursten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird ihm ein Brunnen des Wassers werden, das ins ewige Leben quillet. (EvangeIium Johannis Kap.IV. Vers 13 und 14.
81Es fürchtet den Tod nicht, wer das Leben zu verachten weiß.
82Unsere Tage sind ein Augenblick: das ist das Blatt, das fällt.