Paul & Virginie

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Paul & Virginie
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CHRISTIAN BASS

PAUL & VIRGINIE

D as verlorene Kapitel

Christian Bass macht das moralische Recht geltend, als Autor dieser Kurzgeschichte identifiziert zu werden.

Es ist kein Geheimnis mehr, dass Paul und Virginie zusammen aufwuchsen, die ersten Jahre ihres Lebens als Geschwister verbrachten, obwohl sie aus zwei unterschiedlichen Familien stammten, deren Schicksal ihre Mütter zusammenführte. Dass ihre Liebe ein tragisches Ende fand, wie es wohl nur den großen Liebespaaren vorbehalten zu sein scheint, ist dem interessierten Leser durchweg bekannt, doch wie ihre Liebe begann, wie sie sich von Geschwistern zu diesem tragisch-berühmten Liebespaar wandelten, welches noch heute auf Mauritius allgegenwärtig ist, soll nun hier gelüftet werden.

Diese Geschichte ist ein Werk der Fiktion. Namen und Personen sind das Produkt der Phantasie des Autors und jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen, lebend oder tot, ist rein zufällig.

RASSISMUS UNTER VÖGELN

Diese Geschichte entstammt meinem Tagebuch von Anfang 2010, ist so tatsächlich passiert.


In der Nähe einer Mülltonne, nur unweit von einer Bank entfernt, im Schatten einiger Palmen, suchen drei Spatzen den Sandstrand von Grand Baie nach Nahrung ab. Hektisch hüpfen sie hin und her. Dabei gerät einer von ihnen leicht ins Abseits.

Das Brummen von Motoren dringt von der nahen Hauptstraße zu ihnen herüber, vermischt sich mit den lachenden Kinderstimmen, die im seichten Wasser planschen, während ihre Eltern es sich auf einem Handtuch bequem gemacht haben, um sich zu sonnen.


Zwei schwarze Indian Mynahs kommen zwischen den Palmen hervor, bleiben erst einmal abwartend im Hintergrund stehen, doch sobald sie den einzelnen Spatz entdecken, der immer wieder etwas aus dem Boden pickt, gibt es kein Halten mehr für sie. Schnurstracks hüpfen sie auf den gefiederten Winzling zu. Dieser jedoch interessiert sich nicht für die Neuankömmlinge, ignoriert sie geflissentlich.

Was hat er auch mit ihnen zu schaffen?

Dass die beiden mehr als doppelt so groß und dementsprechend auch schwerer und stärker sind, beachtet er nicht. Warum auch, schließlich ist der Strand trotz seiner Enge immer noch weit genug, um für jeden Platz zu bieten. Allerdings nehmen die Mynahs ein solches Verhalten von so einem dahergeflogenen Winzling keinesfalls hin. Dies ist heute ihr Strand und ihrer alleine.

Gleich, nachdem sie ihn erreichen, gehen sie zum Angriff über. Der Mynah, der als Anführer auftritt, haut mit seinem leicht gebogenem, gelben Schnabel nach dem Spatz, trifft ihn am Kopf, woraufhin dieser einen Satz zur Seite macht. Jedoch ungeachtet der Schmerzen will er seinen Platz nicht kampflos räumen. Immer wieder versucht er auf diesen zurückzukehren, oder zumindest seiner Beute habhaft zu werden. Was ihm aber kaum gelingt.

Auf die Hilfe seiner beiden Artgenossen braucht er nicht zu hoffen, sie suchen unbeirrt den Platz um die verrostete Mülltonne ab, kümmern sich nicht um ihn. Was zählt auch schon eine Übermacht, wenn der Gegner mehr als doppelt so groß ist?

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