Fibromyalgie. Kompakt-Ratgeber

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Fibromyalgie. Kompakt-Ratgeber
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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dr. med. Eberhard J. Wormer

Fibromyalgie. Chronischen Schmerz erfolgreich bewältigen Kompakt-Ratgeber E-Book: ISBN 978-3-86374-213-3 (Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-211-9, 1. Auflage 2015)

Mankau Verlag GmbH

Postfach 13 22, D-82413 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum

Redaktion: Julia Feldbaum, Augsburg Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Traunstein Gestaltung Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring Layout: X-Design, München Satz und Gestaltung: Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich

eBook-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

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Hinweis für die Leser: Der Autor hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch vorgestellten Anwendungen ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.

Vorwort

Leiden gehört zur menschlichen Befindlichkeit. Aber muss es gerade ein so rätselhaftes und hartnäckiges Schmerzleiden wie Fibromyalgie sein? Ein Leiden, das bis heute viele Fragen aufwirft: Warum ich? Warum peinigt mich unberechenbarer Schmerz? Gibt es einen Ausweg? Was hilft wirklich?

In diesem Buch finden Sie Informationen über die Schmerzkrankheit, Theorien, Fakten und Fiktionen zur Fibromyalgie sowie eine Darstellung von Symptomen und Funktionsstörungen. Darüber hinaus werden medizinische Therapie- und Selbsthilfekonzepte vorgestellt.

So viel ist sicher: Die erfolgreiche Therapie der Fibromyalgie ist eine für Sie maßgeschneiderte Therapie. Sie selbst sind die erste Instanz bei allen Entscheidungen. Der Sieg über die Schmerzkrankheit wird darin bestehen, niemals nachzulassen, sie zu bekämpfen.

Dr. med. Eberhard J. Wormer

Inhalt


Die Schmerzkrankheit Fibromyalgie

Was ist Schmerz?

Akuter und chronischer Schmerz

Die schmerzhafte Erfahrung

Die schmerzhafte Empfindung

Der schmerzkranke Mensch

Leben im Alarmzustand

Störungen im System

Leben auf der Überholspur

Was ist Fibromyalgie?

Terminologie

Symptome

Definitionen

Ursachen

FMS: Dichtung und Wahrheit

Fibromyalgie ist eine eingebildete Krankheit

Fibromyalgie betrifft nur Frauen

Fibromyalgie ist eine Muskelerkrankung

Fibromyalgie ist eine Stoffwechselerkrankung

Fibromyalgie ist eine Infektionserkrankung

Fibromyalgie ist eine Immunerkrankung

Fibromyalgie ist eine psychische Erkrankung

Fibromyalgie wird durch Schlafstörungen verursacht

Fibromyalgie wird durch Verletzungen verursacht

Fibromyalgie ist eine Erfindung von Rentenbetrügern

Fibromyalgie ist ein Dauerzustand totaler Überempfindlichkeit

Symptome und Funktionsstörungen

Schmerzen

Schlafstörungen

Reizdarm

Reizblase

Reizempfindlichkeit

Restless-Legs-Syndrom (RLS)

Ödemneigung/Schwellungsgefühl

Schwindel

Konzentration und Gedächtnis

Angst

Depressivität

Erschöpfung

Fragebogen Leidensdruck

Die Spur der Schmerzen

FMS-Diagnostik

Anamnese

Körperliche Untersuchung

Beurteilung der Schmerzproblematik

Diagnose der psychischen Befindlichkeit

Fragebogen Psyche


Wege aus der Schmerzkrankheit

Therapiekonzepte

Schmerztherapie

Der richtige Arzt

Medikamente

Naturheilkunde

Physikalische Therapie

Psychotherapie

Entspannungsverfahren

Multimodale Therapie

 

Chirurgische Therapie


Selbsthilfekonzepte

Der Patient ist gefragt

Bewegung

Entspannung

Ernährung

Wasser, Wärme, Wellness

Erholsamer Schlaf

Arbeitsplatz und Haushalt

Lebenswelt und Stigma

Partnerschaft und Familie

Berufsunfähigkeit und soziale Absicherung

Infoservice

Deutschland

Österreich

Schweiz

Hilfe im Netz

Lektüre

Register


Die Schmerzkrankheit Fibromyalgie

Woher kommen die Schmerzen? Welche Symptome zeigt die Krankheit, welche Diagnosemöglichkeiten gibt es? Dieses Kapitel räumt mit Irrtümern auf und beantwortet alle Fragen rund um das Fibromyalgie-Syndrom.

Was ist Schmerz?

Jeder glaubt zu wissen, was Schmerz ist. Versucht man, das Schmerzphänomen zu definieren, zeigt sich rasch, dass dieses Unterfangen schwieriger ist, als vermutet.

Es handelt sich offenbar um eine sehr komplexe Empfindung.

Akuter und chronischer Schmerz

Akuter Schmerz ist ein lebenswichtiges Warnzeichen, das vor körperlichen und auch psychischen Risiken schützt. Schmerz tritt beispielsweise unmittelbar bei Verletzungen, als Zahn-, Bauch- oder Kopfschmerz, als Muskelkater, bei Verbrennungen, extremer Hitze, Kälte oder auch bei Lautstärke auf. Die Schmerzen sind meist zeitlich und örtlich begrenzt. Sie verschwinden, wenn man die Ursache der Schmerzen beseitigt oder Störungen behandelt.

Chronischer Schmerz kann sich aus akutem Schmerz entwickeln, Wochen oder Monate anhalten, sich schubweise verstärken oder abschwächen, lokalisiert oder im Körper ausgebreitet auftreten. Lässt sich keine Ursache finden, die man beseitigen kann, ist der Schmerz selbst die Krankheit.

Chronischer Schmerz führt zu komplexen Veränderungen in wichtigen Körpersystemen (Hormone, Nervensystem, Kreislauf, Motorik) und zu Anpassungsvorgängen an die vermeintliche Dauerbedrohung, die stressbedingte Funktionsstörungen und schwer beeinflussbare Symptome nach sich ziehen.

Die schmerzhafte Erfahrung

Betrachtet man die eigene Alltagserfahrung, so wird jeder Mensch, der Schmerz erleidet, bestätigen, dass er Schmerz als »negativ«, widrig und als Bruch seiner bisherigen »Normalität« im bislang schmerzfreien Körper erlebt. Da man dem eigenen Schmerz nicht entfliehen kann, wird er nach und nach die volle Aufmerksamkeit erhalten. Schmerz totalisiert. Dieses »Getroffenwerden« vom Schmerz wird eine ohnmächtige Reaktion auf die nicht mögliche Flucht und die vergebliche Rückzugsbewegung hervorrufen. Davon zeugt der Ausdruck des Leidens. Und mit zunehmender Stärke der Schmerzen wird der Mensch sich gezwungenermaßen auf ihn konzentrieren müssen: Die Außenwelt verliert an Bedeutung, die innere Dominanz des Schmerzerlebens verstärkt sich. Eine der wenigen spezifischen Beschreibungen der Schmerzerfahrung, die Allgemeingültigkeit beanspruchen, ist die medizinische Schmerzdeutung. Aber für den Schmerzpatienten ist eine solche Festlegung problematisch: Er kann zwar auf Erklärungsangebote der Medizin mit Therapie- und Heilungsversprechen zurückgreifen, dennoch werden diese Angebote nicht der subjektiven Schmerzerfahrung des Betroffenen gerecht. Der Patient weiß mehr über den eigenen Schmerz als jeder Arzt, möge er auch noch so gut ausgebildet sein.

Die schmerzhafte Empfindung

Im Jahr 1965 stellten Melzack und Wall die Theorie der »Schmerzschwelle« (Gate-Control-Theorie) auf: Im Hinterhorn des Rückenmarks soll es eine Art »Schranke« geben, die Empfindungssignale passieren lässt, filtern oder blockieren kann. Dieses Modell war lange sehr populär, hat sich aber als unzureichend erwiesen. Auch ein Schmerzzentrum im Gehirn, etwa analog zum Sehzentrum, ist bislang nicht gefunden worden. Die aktuelle neurophysiologische Forschung geht davon aus, dass an der Schmerzempfindung das gesamte zentrale Nervensystem beteiligt ist und dass die Lern- und Anpassungsfähigkeit des Gehirns (Neuroplastizität) ein wesentlicher Mechanismus der Schmerzverarbeitung ist: Die Fähigkeit, jede Art von Lernprozessen zu vollziehen und »im Fleisch zu speichern«. Diesen gespeicherten Schmerz wird man nur schwer wieder los.

Das Bild des schmerzkranken Menschen: Eine Patientin beschreibt die Fibromyalgie.


Der schmerzkranke Mensch

Chronische Schmerzen wirken zerstörerisch auf den ganzen Menschen. Der eigene Bewegungsspielraum wird eingeschränkt. Die Welt schrumpft. Die Wahrnehmung der Realität verändert sich, stimmt nicht mehr mit der Wahrnehmung Außenstehender überein. Jede Wahrnehmung und Erfahrung des schmerzkranken Menschen ist vom Dunst der Schmerzen durchdrungen. Eine unüberwindliche Mauer trennt den Schmerzkranken vom Rest der Welt. Chronischer Schmerz verringert auf diffuse Weise den Bewegungsspielraum des Betroffenen. Raum und Zeit verengen sich. Soziale Beziehungen und Kommunikation schwinden.

Für den FMS-Patienten ist der Schmerz endlos. Er schwankt in der Intensität, wandert im Körper, kann schubweise kommen und gehen. Er kann so unerträglich werden, dass normale Lebensaktivität qualvoll und nahezu unmöglich wird. Der Albtraum des FMS-Patienten ist zudem die Gewissheit, dass er zwar hin und wieder seine Beschwerden günstig beeinflussen kann – der immer wiederkehrende Schmerz aber immer wieder alle Bemühungen und scheinbaren Erfolge komplett zunichte machen wird.

Ein schmerzkranker Mensch, der zum Gefangenen seiner Schmerzerfahrung geworden ist, wird sich mit der Zeit ausschließlich über sein Schmerzsyndrom definieren. Mediziner haben dann häufig das Etikett »Schmerzpersönlichkeit« zur Hand. Fehlt eine Diagnose, oder wird das vorliegende Dauerschmerzproblem gar geleugnet, wird der Betroffene noch stärker in die soziale Isolation getrieben. Widersprüchliche Aussagen der verschiedenen behandelnden Ärzte verunsichern seine Selbstwahrnehmung. Das Leiden nimmt zu.


Schmerz ist eine komplexe subjektive Sinneswahrnehmung, die als akutes Geschehen den Charakter eines Warn- und Leitsignals aufweist und in der Intensität von unangenehm bis unerträglich reichen kann. Als chronischer Schmerz hat es den Charakter des Warnsignales verloren und wird heute als eigenständiges Krankheitsbild (chronisches Schmerzsyndrom) gesehen und behandelt.

(Quelle: wikipedia.de, 2014)

Leben im Alarmzustand

Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist eine schwere chronische, bislang nicht heilbare Erkrankung mit weit verbreiteten Schmerzen wechselnder Lokalisation in der Muskulatur, an Gelenken und im Rücken, mit Druckschmerzempfindlichkeit sowie Begleitsymptomen (Müdigkeit, Schlafstörungen, Reizdarm, Konzentrations- und Antriebsschwäche, Erschöpfung, Schwellungen u. a.). Die diversen Beschwerden und Erscheinungsformen der Fibromyalgie können bislang nur beobachtet und beschrieben werden.

Die Vielfalt möglicher funktionaler Beeinträchtigungen ist ein Grund für die Unsicherheit und Verzweiflung der Betroffenen und der Mediziner. Eine allgemein gültige, überzeugende und brauchbare Definition der Fibromyalgie fehlt noch. Darüber hinaus mangelt es auch an verlässlichen Kenntnissen über die Ursachen der Fibromyalgie. Heute deutet man die rätselhafte FMS-Befindlichkeit als Zustand einer in allen Körpersystemen permanent überdurchschnittlich erhöhten Sensibilität. Dies entspricht der auf »Überleben« programmierten Anpassungsreaktion auf Stressoren und Gefahrensituationen. Und Schmerz ist das Alarmsymptom Nummer eins. Mit anderen Worten: leben im permanenten Alarmzustand. Die moderne Welt mit Technik und Naturwissenschaft hat viele Vorteile gebracht, aber auch zu enormen Zerstörungen geführt. In Industriestaaten lebt man heute mit einem früher unvorstellbaren Komfort. Wir sind sesshaft geworden, leben überwiegend in geschlossenen Räumen, müssen komplizierte Technik beherrschen, konsumieren industriell produzierte Nahrung und atmen schlechte Luft. Die Städte sind überfüllt, globale Umweltrisiken und Klimaveränderungen bedrohen uns, soziale Gegensätze verschärfen sich, der Kampf um materielle Vorteile wird härter und die Leistungsanforderung steigt unaufhörlich.

Klagt heute nicht fast jeder über zu viel Stress, Depression und drohenden Burnout? Hält jeder Mensch solche Stressbelastungen aus, ohne krank zu werden?

Man kann FMS als Anpassungsreaktion auf Lebensbedingungen betrachten, die außer Kontrolle geraten sind und einen permanenten Alarmzustand verursachen.

Wer die Alarmzeichen der Überforderung ignoriert, riskiert den Systemabsturz: Burnout!


Stressreaktionen, die dem Prinzip »Kampf oder Flucht« zuzuschreiben sind: Der Blutdruck steigt, man atmet schneller, die Muskulatur spannt sich an, der Darm streikt, Adrenalin schießt durch den Körper.

Störungen im System

Der menschliche Organismus hat sich immer wieder an veränderte Umweltbedingungen angepasst und lebensnotwendige Signalsysteme tun im »Regelfall« ihren Dienst: Schmerz, Lust, Angst, Freude oder Abneigung, Berührung, Kälte und Wärme, hören, sehen und riechen, Durst, Hunger und Sättigung oder Müdigkeit. Die Beschwerden bei Fibromyalgie sind Hinweise auf Störungen dieser Signalsysteme.

Ergebnisse der FMS-Forschung zeigen, dass wichtige Organfunktionen abnorm verändert sind. Dies zeigt sich im Nerven-, Hormon- und Abwehrsystem, im Verdauungs- und Ausscheidungssystem, in Muskulatur und Stoffwechsel. Insbesondere ist die gesamte Empfindungsfähigkeit beeinträchtigt, vor allem die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung. Sie kann durch den kleinsten Reiz »eingeschaltet« werden. Man spricht von einer gesenkten Reizschwelle.

Was ist schiefgelaufen, dass es so weit kommen konnte? Haben wir die Alarmsignale nicht bemerkt, nichts gespürt? Haben wir sie missachtet? Haben wir uns zu viel zugemutet? Haben wir zu viel »weggesteckt«? Haben wir zu lange die Zähne zusammengebissen?

Leben auf der Überholspur

Die Tatsache, dass es Millionen Schmerzkranke gibt, weist darauf hin, dass sich offenbar nicht jeder Mensch verlustfrei an den modernen Turbo-Lebensstil anpassen kann. Das bekommen vor allem Frauen zu spüren. Mehrfachbelastung in Familie und Beruf ist die Regel.

Medizin und Wissenschaft behaupten, dass FMS hauptsächlich ein Dauerzustand verschiedener funktioneller Störungen ist, eine Folge von Anpassungsreaktionen auf den permanenten Alarmzustand. Und das Gehirn hat diese abnormen Reaktionsmuster dauerhaft abgespeichert. Irgendwann ist die Kompensationsfähigkeit der Organsysteme im Alarmmodus erschöpft, und es kommt zu den bekannten Symptomen: Schmerz-, Wärme-, Kälte-, Geruchs-, Lärm-, Licht- und Druckempfindlichkeit, Schlafstörungen und Verdauungsprobleme. Da die problematischen Anpassungsreaktionen über Jahre fixiert wurden (FMS entsteht nicht über Nacht!), steht man vor der schier unlösbaren Aufgabe, die Fehlfunktionen zu korrigieren, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können.

 

Somit erscheinen medizinische »Reparaturversuche«, die sich an einzelnen Symptomen orientieren, nicht Erfolg versprechend – dazu bekennt sich mittlerweile auch die heutige Schulmedizin. Die Zukunft der Schmerztherapie, um FMS zu begegnen, liegt in einer vernünftigen Kombination unterschiedlicher Behandlungsmethoden.

Der ganze Mensch muss sich verändern. Der Lebensstil muss in Bezug auf Stressfaktoren überprüft und verändert werden, in kleinen Schritten. Manch einer wird den Hochgeschwindigkeitskurs aufgeben müssen, der eigenen Gesundheit zuliebe. Er wird ein Leben mit mehr Gelassenheit ansteuern. Warum auch nicht!

Der menschliche Körper verfügt über enorme Selbstheilungskräfte, die wirksam unterstützt werden können. Die besten Erfolgschancen für die Behandlung der Fibromyalgie bieten zur Zeit ganzheitliche und multimodale Konzepte, die auf die Eigeninitiative der Betroffenen setzen. Bewegung, Entspannung, Ernährung und Kriseninterventionen tragen dazu bei, die Schmerzkrankheit zu bewältigen oder vielleicht sogar zu besiegen.

INFO

MASCHINE MENSCH?

Der französische Philosoph René Descartes beschrieb im 17. Jh. das Grundprinzip der Naturwissenschaft: Lebewesen sind nur programmierbare Maschinen, die den Gesetzen der Mathematik folgen. Später setzte sich eine Sichtweise durch, die Natur und Mensch als mechanistische Phänomene betrachtet. Spiritualität und Ganzheitlichkeit verloren an Bedeutung für die Heilkunde. Einmal mehr offenbart die rätselhafte Schmerzkrankheit die Grenzen der modernen Medizin.

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